Hörrunde zu "Das Floriansprinzip" von Rebecca Gablé

Ein hochaktuelles Thema verpackt in einen rasanten Plot
Cover-Bild Das Floriansprinzip
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Rebecca Gablé (Autor)

Das Floriansprinzip

Simon Jäger (Sprecher), Simon Jäger (Sprecher)

"Heiliger Florian, verschone mein Haus, zünde lieber das Dach meines Nachbarn an." Nach diesem Prinzip entsorgt die Wohlstandsgesellschaft ihren Müll in der Dritten Welt. Als Mark Malecki einen Versicherungsbetrug aufklären will, stößt er auf einen Müllschieberring, der mit illegaler Abfallbeseitigung Millionen verdient und skrupellos jeden "entsorgt", der die Geschäfte gefährdet. Dann geschieht ein Mord, und Malecki erkennt zu spät, dass Giftmüll auch eine tödliche Waffe sein kann ...

Timing der Hörrunde

  1. Bewerben 30.09.2019 - 20.10.2019
  2. Hören 04.11.2019 - 24.11.2019
  3. Rezensieren 25.11.2019 - 08.12.2019

Bereits beendet

Schlagworte

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Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Hörrunde

Veröffentlicht am 04.12.2019

Brandaktueller Krimi, recht spannend umgesetzt

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Als der ehemalige Bankenrevisor Mark Malecki von seiner Freundin und früheren Kollegin Sarah gebeten wird, ihr bei der Aufklärung eines Versicherungsbetrugs zu helfen, findet er eine Leiche. Kurze Zeit ...

Als der ehemalige Bankenrevisor Mark Malecki von seiner Freundin und früheren Kollegin Sarah gebeten wird, ihr bei der Aufklärung eines Versicherungsbetrugs zu helfen, findet er eine Leiche. Kurze Zeit später wird Sarah gar selbst entführt. Auf eigene Faust beginnt Mark zu ermitteln und stößt auf einen hochkriminellen Müllschieberring, der auch vor Mord nicht zurückschreckt.

Erschreckend realistisch und grausam, was in der Geschichte da ans Tageslicht kommt. Getreu dem Floriansprinzip „Heiliger Florian verschone mein Haus, zünde lieber das Dach des Nachbarn an“, produziert die Wohlstandsgesellschaft tonnenweise Müllberge, weigert sich aber, selbst die Konsequenzen dafür zu tragen. Der Müll wird stattdessen in die Dritte Welt verschifft, sollen die Leute dort doch unter den Folgen unseres Müllwahns leiden. Obwohl der Roman schon etwas älter ist, ist das brisante Thema angesichts der Klimaschutzdebatte gerade so aktuell wie selten zuvor. Hauptfigur Mark Malecki weigert sich zunächst, tiefere Nachforschungen anzustellen. Auch ihm ist bewusst, dass es so nicht weitergehen kann. Er will aber erstmal trotzdem nichts an seinem Verhalten ändern oder Anstrengungen unternehmen, dem kriminellen Netzwerk das Handwerk zu legen. 

Überhaupt präsentiert Malecki sich eher als Anti-Held. Von früheren unangenehmen Erfahrungen des Lebens gezeichnet, ist er unfreundlich und abweisend, stur, nimmt wenig Rücksicht, schlägt immer mal wieder über die Strenge und verhält sich manchmal unvernünftiger und verantwortungsloser als seine beiden Kinder. Aber unter der harten Fassade verbirgt sich dann doch ein weicher Kern. Letztendlich riskiert er für seine Lieben gar sein Leben. Mark erzählt die Geschichte als Ich-Erzähler in rauem, lässigen Ton, er kommentiert oft bissig ironisch. Daher wirkt das Ganze stellenweise mehr wie ein amerikanischer Thriller als ein deutscher Krimi. Der Fall ist recht spannend und nimmt rasant an Fahrt auf.
Sprecher Simon Jäger macht seine Sache sehr gut, wenn er die Hauptfigur spricht. Manche Charaktere wie z.B. Daniel, Marks Sohn, stellt er nicht ganz so gelungen dar. Er lässt ihn ziemlich nervig und penetrant wirken, was für mich seinem Charakter gar nicht entspricht.

Auch wenn ich den Fall zunächst nicht ganz so interessant fand -mir persönlich sind klassische Krimis mit Einzeltätern eigentlich lieber- hat mich die Geschichte rasch gefesselt. Dass Maleckis privates Umfeld, seine Familie, im Geschehen eine größere Rolle spielt, empfand ich als positiv. Dadurch wurde „der harte Hund“  Malecki menschlicher und ein wenig nachvollziehbarer. Autorin Gable kenne ich eigentlich nur als Verfasserin von historischen Romanen. Dass sie auch Krimis schreibt und das gar nicht mal schlecht, hat mich überrascht.  Alles in allem ist ihr hier ein solider, kurzweiliger und spannender Krimi gelungen.

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Veröffentlicht am 30.11.2019

Vom Thema abgekommen

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Ein Hörbuch war für mich eine ganz neue Erfahrung, aber ich komme zu dem Schluss, dass es nicht wirklich mein Ding ist. Ich möchte das Buch in der Hand haben, selber lesen und mir eigenständig überlegen, ...

Ein Hörbuch war für mich eine ganz neue Erfahrung, aber ich komme zu dem Schluss, dass es nicht wirklich mein Ding ist. Ich möchte das Buch in der Hand haben, selber lesen und mir eigenständig überlegen, wie die Stimmen klingen.
Kommen wir auch gleich zum Sprecher. Simon Jäger hat eine sehr angenehme Stimme. Leider fiel es mir teilweise etwas schwer, die verschiedenen Personen zu unterschieden. Ich glaube man hätte die Stimmen noch etwas verändern können, damit sie einfach unterschiedlicher klingen und auch den Personen angepasst sind. Dadurch erschien mir das Ganze zwischendurch auch etwas monoton.
Ich muss sagen, dass Mark eigentlich kein Ermittler ist, fand ich schwierig. Seine „Kein-Bock-Stimmung“ ging mir teilweise auch ziemlich auf den Keks. Die Spannung war da, ich hätte nicht damit gerechnet, dass Bodo mit drin hängt. Aber das Hauptthema „Müllverschiebung in Dritte-Welt-Ländern“ wurde kaum behandelt. Das finde ich schade. Wenn ich mich entscheide über so ein schlimmes Thema zu schreiben, dann muss ich mich auch konsequent damit auseinandersetzen.
Mein Fazit ist: Das Buch hat mich nicht wirklich begeistert und ich würde es auch nicht weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 29.11.2019

Wer und schräge Typen im Krimi mag, ist hier richtig

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Es war interessant, einen Krimi von Gablé zu hören, der ist aber weit weg von den bewährten und immer lesenswerten Historischen Romanen.
Diese werde ich immer lesen, aber aktuelle Krimis -vor allem mit ...

Es war interessant, einen Krimi von Gablé zu hören, der ist aber weit weg von den bewährten und immer lesenswerten Historischen Romanen.
Diese werde ich immer lesen, aber aktuelle Krimis -vor allem mit Malecki brauche ich sicher nicht noch mal.

Die Geschichte beschreibt einerseits die chaotische Art des ursprünglichen Bankrevisors Malecki bei seinen Nachforschungen und parallel den alltäglichen Fahmilienwahn, wie er sich mit zwei Teenies, aktueller Liebe und seiner Ex durchs Leben schlängelt.

Der Humor in dieser Geschichte ist nicht mein Fall, auch wenn er zu Malecki und seiner dilettantischen Art passt.
Mich störte eigentlich die Mischung des ernsten Themas mit eher klamaukartigen Einwürfen. Da bin ich gleicher Meinung wie andere Rezensionisten und finde, dass man daraus eine straighte, spannende Geschichte mit Cleveren, gerissenen Verbrechern im Kampf mit den Ermittlern und viel Spannung stricken sollte.

Frau Gablé wirft die ernsten Nebenfolgen des Müllverschiebens in Dritte-Welt-Länder für meinen Geschmack etwas zu nebensächlich und zu kurz ein. Da ließe sich auch noch mehr Dramatik dazu würzen.

Der Sprecher wird von den meisten Hörern sehr gelobt, was ich nicht zu 100% übernehme. Die betont gelangweilte Stimme paßt ja für Malecki zumal der sich nur widerwillig mit der Sache befaßt und erst erfinderisch wird, als seine Freundin entführt wird. Das wird aber überwiegend in den anderen Stimmen fortgeführt und nimmt durch den Tonfall auch etwas Spannung weg. Ich hatte für mich streckenweise Schwierigkeiten, die Stimmen zu unterscheiden wenn die Personen Gespräche führen.
Wie gesagt, der lustlose Ton paßt ja zu Malecki, aber nicht durchgehend in andere Situationen und da hätte ich mir mehr Diversität und angepasste Stimm- und Tonlagen gewünscht.
Insgesamt hat Jäger schon eine sehr angenehme und lebhafte Stimme, nur hier fand ich sie streckenweise nicht perfekt eingesetzt.

Die Story als solche ist gut komponiert und die Charaktere sehr passend beschrieben. Auch der Spannungs-Verlauf mit dem allgemeinem Einstieg und der Steigerung bis zum wirklich spannenden und überraschenden Ende gefällt mir sehr gut.



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Veröffentlicht am 28.11.2019

Spannendes Thema aber durchschnittlich umgesetzt

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Als ich hörte, dass Frau Gablé einen Krimi geschrieben hat, war ich sehr neugierig, denn in den historischen Romanen empfinde ich sie unschlagbar gut!
Als ich dann den Plot las wurde ich umso mehr neugierig, ...

Als ich hörte, dass Frau Gablé einen Krimi geschrieben hat, war ich sehr neugierig, denn in den historischen Romanen empfinde ich sie unschlagbar gut!
Als ich dann den Plot las wurde ich umso mehr neugierig, denn das Thema klingt spannend und trifft den Nerv der Zeit.
Wie ich erfahren habe ist „Das Floriansprinzip“ der zweite Teil einer Reihe.
Den ersten Teil kenne ich nicht, muss aber sagen das man der Handlung auch so gut folgen kann denn die Handlung ist abgeschlossen!
Aus diesem Grund wollte ich mir das Höhrbuch zu Gemüte führen.

Aus dem Inhalt:

Der ehemalige Bankenrevisor Mark wird von seiner Freundin Sarah gebeten bei einer Ermittlung zu einem möglichen Versicherungsbetrug zu helfen.
Kaum eingestiegen, bekommt Mark den Hinweis, dass eine illegale Giftmüllentsorgung hinter diesem Fall steckt.
Kein einfacher Ermittlungsfall, denn neben dem durchgerüttelten Privatleben, das Entdecken einer Leiche bringt ihn das selber unter Verdacht.
Selbst vor einer Entführung von Sarah schrecken die Täter nicht zurück.
Doch wie weit werden die Täter noch gehen?
Gelingt es Mark diese dingfest zu machen?

Allgemeines:

Die Idee des Buches ist aktuell und interessant, wenn man bedenkt das das Werk schon länger existent ist.
Die Protagonisten empfand ich als gewöhnungsbedürftig und im Genauen ich bin kein Fan von Mark.
Er ist speziell- mir zu speziell- zu sehr polteriger Rebell, ein Kumpel statt Vaterfigur, welcher Frauen und Trinken nicht abgeneigt ist.
Auch wenn das Höhrbuch gekürzt ist, empfand ich Stellen als langatmig und das zog sich bis knapp vor das Ende.
Dann nahm die Handlung rasant Fahrt auf und war zu Ende.
Hier hätte ich mir einen haltenden Spannungsbogen gewünscht!
Leider kam auch das Miträtseln meinerseits zu kurz.
Auch wenn die Wendungen am Ende überraschend waren bin ich nicht recht zufrieden.
In Ordnung ja, aber als Krimi hätte man mehr daraus machen können.
Gut gefallen hat mir der Sprecher Simon Jäger.
Dies war meine erste Erfahrung mit ihm und er schafft es mit seiner Stimme vorstellbare Bilder zu zaubern.

Mein Fazit:

Ein Höhrbuch von dem ich wohl aufgrund der beschriebenen Handlung und der bekannten Autorin etwas zu viel erwartet habe.
Auch wenn ich diesen Krimi nicht so unterhaltsam fand, werde ich Frau Gablé als Fan und Leserin Historischer Romane erhalten bleiben.
Und vergebe 3,5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 28.11.2019

Ein eher durchschnittlicher Krimi

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Meine Meinung
„Das Floriansprinzip“ ist der zweite Band einer Reihe, die von „Rebecca Gablé“ geschrieben wurde. Das Vorwissen aus Band eins ist nicht zwingend notwendig, um der Handlung folgen zu können. ...

Meine Meinung
„Das Floriansprinzip“ ist der zweite Band einer Reihe, die von „Rebecca Gablé“ geschrieben wurde. Das Vorwissen aus Band eins ist nicht zwingend notwendig, um der Handlung folgen zu können.

Für mich war es das erste Werk dieser Autorin und ich bin momentan noch unsicher, ob ich ein weiteres ihrer Bücher lesen möchte. Zwar fand ich Rebecca Gablés Schreibstil recht angenehm, ihre Art und Weise einen Krimi zu schreiben konnte mich jetzt aber nicht vom Hocker reißen. Da kenne ich Krimiautoren, denen das besser gelingt.

Ja mir ist bewusst das Gablé hauptsächlich historische Romane schreibt und angeblich sollen die überragend gut sein. Allerdings hat dieses Genre auf mich immer die Wirkung einer extrem starken Schlaftablette. Ich habe demnach niemals vor diese Bücher zu lesen und kann daher natürlich auch keinen Vergleich ziehen.

Mark, aus dessen Sicht das gesamte Buch erzählt wird, stand ich zu Beginn der Geschichte eher neutral gegenüber, denn dank seines bisweilen sehr sprunghaften Verhaltens konnte ich ihn nur schwer einschätzen. Zum Glück änderte sich dieser Zustand (ich konnte ihn irgendwann besser einschätzen) im Verlaufe der Handlung zum positiven und Mark wurde mir mit jedem weiteren Kapitel immer sympathischer. Was mir besonders gut an ihm gefallen hat war sein aktives Handeln. Ein Ermittler der absolut jede seiner Entscheidungen regelrecht tot denkt, ist mir nämlich absolut unsympathisch.

Mit einer der Gründe warum ich diesen Krimi lesen wollte, war die Aktualität des Plots und da ich erst wenigen Wochen zuvor eine Dokumentation zu diesem Thema gesehen hatte, wollte ich unbedingt wissen wie die Autorin es umgesetzt hat. Leider konnte sie mich nicht zu 100% überzeugen, denn während ein paar Themen sehr detailliert beschrieben wurden, komme andere fast gar nicht zur Geltung.

Die Stimme von Simon Jäger war mir bereits aus anderen Hörbüchern bekannt und da sie mir als positiv in Erinnerung geblieben ist, habe ich mich für dieses Hörbuch entschieden. In den seltenen Fällen, in denen ich zu einem Hörbuch greife, ist für mich nicht nur das Genre, sondern auch der Sprecher entschieden. Kann ich mich nämlich absolut nicht mit seiner Stimme anfreunden, schmälert dies mein Hörerlebnis. Zum Glück war diese bei Simon Jäger zu keinem Zeitpunkt der Fall und so habe ich sehr gerne seine Stimme gelauscht.

Leider handelt es sich bei diesem Hörbuch um eine gekürzte Fassung. Wenn ich die Möglichkeit habe, greife ich lieber zur ungekürzten Fassung, denn bei einer gekürzten habe ich immer das Gefühl, dass ich etwas Wichtiges verpasse. Mir ist natürlich bewusst, dass beim Kürzen auf so etwas geachtet wird, trotzdem ist die Fassung für mich unvollständig.

Fazit
Ich gebe zu mich als großen Krimi-Fan in seinen Bann zu ziehen ist alles andere als einfach und leider ist es der Autorin nicht vollständig gelungen. Trotzdem konnte mich dieser Krimi gut unterhalten und ich empfehle ihn jedem weiter, der nicht allzu große Ansprüche an dieses Genre stellt.

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