Leserunde zu "Das Mädchen mit der lauternen Stimme" von Abi Daré

„Eine Geschichte, die Mut macht“ New York Times
Cover-Bild Das Mädchen mit der lauternen Stimme
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Abi Daré (Autor)

Das Mädchen mit der lauternen Stimme

Roman

Simone Jakob (Übersetzer)

»Mutig, originell, unvergesslich« THE NEW YORK TIMES

Die vierzehnjährige Adunni weiß genau, was sie will: Bildung. Denn das ist der einzige Weg für ein nigerianisches Mädchen aus ärmlichen Verhältnissen, Unabhängigkeit zu erlangen und den eigenen Träumen ein Stück näherzukommen.

Doch stattdessen verkauft ihr Vater sie als dritte Ehefrau an einen deutlich älteren Mann, damit sie ihm endlich den gewünschten Sohn schenkt. Adunni flieht in die Hauptstadt Lagos, in der Hoffnung, dort in die Schule gehen zu können. Doch auch hier muss sie zunächst viele Widerstände überwinden, bevor sie sich traut, ihre eigene Stimme zu erheben.


»Adunni steht für die Stärke der Schwachen, Ausgebeuteten und Benachteiligten« FAZ

»Einer der stärksten Kunstgriffe von Abi Daré ist Adunnis Sprache - von Simone Jakob wunderbar ins Deutsche übertragen« SZ



Timing der Leserunde

  1. Bewerben 12.07.2021 - 01.08.2021
  2. Lesen 16.08.2021 - 29.08.2021
  3. Rezensieren 30.08.2021 - 12.09.2021

Bereits beendet

Schlagworte

Nigeria Lagos Mädchen Rechte Armut Emanzipation Bildung Freiheit Selbstermächtigung Zwangsheirat Sklaverei coming of age Heranwachsen Frauenrechte Selbstbehauptung Ausbruch Sprache Sprechen Stimme Tochter Ehefrau Resilienz Mut Wissen Freiheitsdrang Frau Gegenwartsliteratur

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 07.08.2021

Das Cover trifft nicht ganz meinen Geschmack, weil es mir zu bunt ist. Jedoch ist das Außergewöhnliche genau das, weswegen sich das Buch von Anderen unterscheidet. Der scheinbar etwas ungebildete Stil ...

Das Cover trifft nicht ganz meinen Geschmack, weil es mir zu bunt ist. Jedoch ist das Außergewöhnliche genau das, weswegen sich das Buch von Anderen unterscheidet. Der scheinbar etwas ungebildete Stil hat mich anfangs etwas irritiert, doch auch dieser etwas andere Stil hat es geschafft, einen in die Welt Adunnis eintauchen zu lassen. Die Frage ist: "Wird Adunni im Kampf für ihre Bildung gewinnen? "

Veröffentlicht am 01.08.2021

Adunni ist ein tapferes, kluges Mädchen, das schon viel durchgemacht hat und sich jetzt in einer ausweglosen Situation zu befinden scheint. Dass ihr Leben aus ihrer Perspektive geschildert wird, wirkt ...

Adunni ist ein tapferes, kluges Mädchen, das schon viel durchgemacht hat und sich jetzt in einer ausweglosen Situation zu befinden scheint. Dass ihr Leben aus ihrer Perspektive geschildert wird, wirkt sehr authentisch. Das farbenfrohe Cover gefällt mir und passt zu einem afrikanischen Titel. Mit dem Wort "lauternen" kann ich noch nicht so viel anfangen und bin gespannt, was sich dahinter verbirgt.

Veröffentlicht am 01.08.2021

Das Cover hat mich direkt angesprochen. Ich mag die plakative Darstellung und finde es sehr gut, dass die Farben und Motive auch in der Leseprobe wieder auftauchen (die Mutter war für Adunni eine lila-gelb-rote ...

Das Cover hat mich direkt angesprochen. Ich mag die plakative Darstellung und finde es sehr gut, dass die Farben und Motive auch in der Leseprobe wieder auftauchen (die Mutter war für Adunni eine lila-gelb-rote Rose; rosa Lippenstift für ein Mädchen, roter für eine erwachsene Frau, schwarzer für eine Trauernde). Durch die Aufnahme der Farben, die Adunni mit ihrer Mutter verbindet wird außerdem direkt deutlich, wie wichtig ihr ihre Mutter ist und, dass sie zu ihr aufschaut (das Mädchen auf dem Cover schaut zu den Rosen hoch). Durch ihre Mutter wurde Adunni klar, wie wichtig Bildung ist, um ein besseres Leben führen zu können und so will Adunni studieren, Lehrerin werden und eine lauterne Stimme haben. Hier taucht der Titel des Buches also auch wieder auf, was ich gut finde. Ihre Mutter sagt ihr auch, dass ihre Schulbildung ihre Stimme ist.
Diese ganzen Verbindungen zwischen dem Text und dem Cover bzw. Titel finde ich sehr gelungen.

Die Ausdrucksweise ist eher kindlich und umgangssprachlich und es werden bildhafte Vergleiche genutzt. Dadurch wird einem bewusst, dass Adunni noch sehr jung ist und dass sie bisher nur eine Grundbildung bekommen hat. Ich bin gespannt, ob sie die Möglichkeit hat sich weiterzubilden und ob sich dann auch ihre Ausdrucksweise verfeinert.

Durch die Ich-Perspektive und den direkten Einstieg mit der drohenden Hochzeit kommt man sehr schnell ins Geschehen. Mit unserem kulturellen Hintergrund kann man Adunnis Wunsch nach Bildung und Karriere und ihr Widerwillen der Zwangshochzeit gegenüber sehr gut nachvollziehen, auch wenn es für ihre Bezugspersonen offensichtlich nicht so ist. Adunni wirkt sehr unverstanden, nur ihr kleiner Bruder Kayus scheint sie zu verstehen. Es scheint ein sehr starkes Band zwischen den beiden zu geben; hier bin ich gespannt, ob die beiden nach Adunnis Flucht irgendwie Kontakt halten können.
Adunni scheint außerdem ein engangiertes und ehrgeiziges, aber auch liebevolles Mädchen zu sein. Dies sieht man eben nicht nur an ihrem Umgang mit Kayus, sondern auch daran, dass sie versucht anderen Kindern etwas beizubringen und ihnen somit die Grundlage für ein bessers Leben zu geben.

Besonders schockierend fand ich, dass Adunnis Vater sie nicht nur verkauft, um den Lebensunterhalt der Familie zu halten, sondern auch um sich z.B. ein neues Radio zu kaufen. Sie wird total entpersonalisiert und wie ein Gegenstand verschachert, was ich sehr brutal finde.

Nun bin ich gespannt, wie Adunni die Flucht gelingt und was ihr auf ihrer Reise widerfährt. Der Klappentext deutet eine schwierige Zeit aber auch eine positive Wendung an: schafft Adunni es selbst sich ihren Unterhalt und Bildung zu leisten oder trifft sie auf jemanden, der ihr dabei hilft? Wird sie ihr Ziel erreichen und Lehrerin werden?

Veröffentlicht am 01.08.2021

Der Klappentext macht neugierig und die Leseprobe kann dann vollends überzeugen. Der Schreibstil ist sehr zugänglich, sodass man direkt einen Draht zur Protagonistin entwickelt. Leider teilen noch viel ...

Der Klappentext macht neugierig und die Leseprobe kann dann vollends überzeugen. Der Schreibstil ist sehr zugänglich, sodass man direkt einen Draht zur Protagonistin entwickelt. Leider teilen noch viel zu viele Mädchen Adunnis Schicksal, das sie nicht selbst über ihr Leben bestimmen können. Es wird spannend sein, Adunni auf ihrem Weg zu begleiten.

Veröffentlicht am 01.08.2021

Die Leseprobe fand ich gut, Daré hat einen sehr klaren Schreibstil. Die Geschichte von Adunni finde ich sehr interessant und berührend. Die Thematik ist nach wie vor aktuell. Geldmangel und Existenzängste ...

Die Leseprobe fand ich gut, Daré hat einen sehr klaren Schreibstil. Die Geschichte von Adunni finde ich sehr interessant und berührend. Die Thematik ist nach wie vor aktuell. Geldmangel und Existenzängste betrifft mit Sicherheit die Mehrheit der ärmeren afrikanischen Bevölkerung.
Ich würde mich sehr freuen, die Geschichte von Adunni und ihren Weg aus den den ärmlichen Verhältnissen und dem Erlangen von Unabhängigkeit, lesen zu können.