Leserunde zu "Berlin Monster - Ein Dieb kommt selten allein" von Kim Rabe

Modernes Berlin trifft auf klassische Fantasy
Cover-Bild Berlin Monster - Ein Dieb kommt selten allein
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Kim Rabe (Autor)

Berlin Monster - Ein Dieb kommt selten allein

Roman

Privatermittlerin Lucy hat sich auf übernatürliche Fälle spezialisiert. Und von denen gibt es so einige in Berlin, wo Geister in den Plattenbauten spuken und Kobolde den Kiez unsicher machen. Den Auftrag vom Pergamon-Museum, mythische Artefakte zu überprüfen, hält sie für eine leichte Sache. Als sie ausgerechnet die zwei gefährlichsten als Fälschungen identifiziert, wird Lucy auf einmal verdächtigt, die echten gestohlen zu haben. Gejagt von der Polizei heftet sie sich an die Fersen der Diebe, um ihre Unschuld zu beweisen. Doch dann werden die geraubten Artefakte auch noch bei einer Serie dreister Banküberfälle eingesetzt, und plötzlich steht mehr auf dem Spiel als nur Lucys Glaubwürdigkeit ...

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 04.07.2022 - 24.07.2022
  2. Lesen 08.08.2022 - 28.08.2022
  3. Rezensieren 29.08.2022 - 11.09.2022

Bereits beendet

Schlagworte

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Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 02.09.2022

Spannend mit einnehmenden Schreibstil

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Im zweiten Band dieser fantastisch-kriminalistischen Buchreihe wird Privatdetektivin Lucy diesmal selbst zur Verdächtigen und muss ihre Unschuld beweisen. Dabei bekommt sie es mit einer Diebesbande zu ...

Im zweiten Band dieser fantastisch-kriminalistischen Buchreihe wird Privatdetektivin Lucy diesmal selbst zur Verdächtigen und muss ihre Unschuld beweisen. Dabei bekommt sie es mit einer Diebesbande zu tun, die es schafft, sie immer tiefer in eine Sache zu ziehen, aus der es keinen Ausweg zu geben scheint.

Dabei dachte Lucy, die Überprüfung der Echtheit von magischen Artefakten wäre leicht verdientes Geld. Doch als sich einige Artefakte als Fälschungen erweisen, sie selbst als Diebin beschuldigt wird und sie den Auftrag annimmt, die echten Gegenstände wiederzufinden, tappt sie danach immer wieder in die Fallen der Diebe.

In diesem Band erwartet uns Leser ein geniales Katz- und Mausspiel, dessen Fäden sich erst am Ende ganz entwirren. Der Fall bleibt durchweg undurchschaubar und wenn man mal eine Vermutung hat, erweist sie sich als falsch. Dabei lernt man viel über magische Artefakte und wird erneut mit der Ungerechtigkeit in der Welt der Stifs konfrontiert.

Neu mit an Bord bei den Ermittlungen ist Cosima, die nun in die WG einzieht und sich als echte Knallerfrau erweist, während Aki zwischendurch von der Bildfläche verschwindet und allen ein Rätsel aufgibt. Natürlich begegnen wir auch wieder der Feenkönigin Maeve und sie ist genauso mysteriös-unheimlich wie immer.

Das Buch hat mich mal wieder sehr gut unterhalten und der Schreibstil der Autorin völlig in den Bann geschlagen. Manchmal wird es fast poetisch und dann geht es über zum Berliner Dialekt. Außerdem hat man das Gefühl, man könnte die Wege von Lucy nachlaufen und ihre Version von Berlin nachempfinden.

Am Ende wird auf jeden Fall klar, dass es bestimmt einen weiteren Band geben wird, denn es kündigt sich wohl was in der Welt der Stifs an. Außerdem lernt man Aki von einer ganz anderen Seite kennen und man kann gespannt sein, welche Geheimnisse er verbirgt.

Somit ist dieses Buch ein absolutes Meisterwerk und sehr zu empfehlen! Und wer Band eins noch nicht kennt, dringend mit dieser Reihe anfangen. 😉

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Veröffentlicht am 02.09.2022

Gelungene Fortsetzung einer eindrucksvollen Reihe

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Lucy Wayne ist Detektivin und setzt sich für die Stifs - manifestierte Wesen des menschlichen Glaubens bzw. Aberglaubens ein. In ihrem zweiten Fall gerät sie dabei an eine Diebesbande an Stifs, die es ...

Lucy Wayne ist Detektivin und setzt sich für die Stifs - manifestierte Wesen des menschlichen Glaubens bzw. Aberglaubens ein. In ihrem zweiten Fall gerät sie dabei an eine Diebesbande an Stifs, die es schafft, Lucy als Hauptverdächtige darzustellen. Nun hat Lucy das Problem, dass sie ihre Unschuld beweisen muss, aber gleichzeitig von der Polizei und der ÜSG gesucht wird. Ob ihr das wohl gelingen wird?

"Berlin Monster - Ein Dieb kommt selten allein" ist der zweite Band der Berlin Monster Reihe um die Protagonistin Lucy Wayne, in der uns Kim Rabe in eine bekannte, aber gleichzeitig komplett neue Welt mitnimmt. Der Schreibstil von Kim Rabe ist meines Erachtens perfekt für diese Art von Roman geeignet. Zum einen nüchtern und sachlich beschreibt sie Orte und Vorgänge, dass man sich wirklich wie in einem guten alten schwarz-weiß Detektivfilm vorkommt. Andererseits bringt sie aber tolle bildhafte Vergleiche. Hinzu kommt, dass sie in den Roman auch diesmal wieder viele verschiedene Akzente bzw. Dialekte einbaut, was die Konversationen im Buch lustig auflockert. Die Handlung ist sehr spannend und ich muss gestehen, dass mich Band 2 noch mehr gefesselt, als Band 1 - und diesen fand ich schon klasse. Diese tolle Mischung aus Krimi und Fantasy, macht einfach wirklich Spaß zu lesen. Vor allem, weil man teilweise gar nicht abschätzen kann, welche möglichen Eigenschaften oder Kräfte die Stifs vielleicht haben und wie diese für den aktuellen Fall relevant sind, ebenso wie die magischen Artekfakte. Die Charaktere sind alle sehr schön dargestellt und handeln einfach menschlich. Gerade an Lucys Charaktere kann man dies schön sehen: sie macht auch Dinge, mit denen man als Leser vielleicht nicht gleich einverstanden ist, aber grundsätzlich will sie doch immer alles richtig machen. Also eine glaubhafte Darstellung der Charakterzüge.

Fazit: der zweite Band von Berlin Monster hat mich persönlich dahingehend überrascht, dass ich ihn noch spannender fand als den ersten. Nun freue ich mich tatsächlich auf die Fortsetzung, da auch dieser Band noch immer bewusst Rätsel und Fragen offen lässt. Eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 31.08.2022

Deutsche Urban Fantasy mit Tiefgang

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Wer Band 1 noch nicht gelesen hat, sollte dies tun. Es geht auch ohne, aber es gibt immer wieder Referenzen und man versteht die Situation in Berlin deutlich besser. In diesem Berlin kam es 1989 nicht ...

Wer Band 1 noch nicht gelesen hat, sollte dies tun. Es geht auch ohne, aber es gibt immer wieder Referenzen und man versteht die Situation in Berlin deutlich besser. In diesem Berlin kam es 1989 nicht zum Mauerfall, sondern zu einer Explosion. Eine Bombe hat 200.000 Menschen getötet, und die Omega-Strahlung um den ganzen Erdball geschickt. Diese Strahlung ließ alles Realität werden, woran genügend Menschen geglaubt haben: Hexen, Zwerge, Feen, Trolle, Osterhasen, Kobolde, Big Foot, Albtraummonster, Nessy... Nur Gott nicht, aber da waren sich die Menschen vermutlich nicht einig wie der denn so wirklich ist. Die meistens Stifs leben in Berlin, da das Explosionsgebiet - die ZONE - immer noch starke Strahlung abgibt und die Stifs dort unter sich sind.

Die "Stifs", wie die Wesen genannt werden (von Supersticious = Abergläubig) unterscheiden sich optisch teilweise nicht von Menschen, aber sie strahlen immer noch Omega-Strahlung aus. Und Lucy kann diese hören. Das machte sie zum menschlichen Stif-Detektor und wertvollem Mitglied einer Sondereinheit der Berliner Polizei. Aber nach einem Zwischenfall hatte sie sich als Privatdetektivin selbstständig gemacht. Ihre Klienten sind vorwiegend Stifs, bei denen sie sich einen guten Ruf erarbeitet hat.

Leider läuft die Detektei nicht besonders, so dass Lucy froh ist, als sie einen kurzen, gut bezahlten Auftrag bekommt. Für eine Gala soll sie magische Artefakte überprüfen. Eigentlich nur Show, da niemand damit rechnet, dass sich ein Artefakt als Fälschung herausstellen könnte. Aber erstens kommt es anders...

Nicht nur protestieren die Stifs gegen die Ausstellung der aus ihrer Sicht den rechtmäßigen Eigentümern geraubten Artefakte, es kommt auch zu einem Zwischenfall, durch den Lucy unter Verdacht gerät, etwas mit den Fälschungen zu tun zu haben. Und dann werden die Artefakte auch noch für Banküberfälle genutzt, es gibt Tote, die Feenkönigin funkt dazwischen und Lucy weiß nicht mehr, wem sie trauen kann. Ihre ehemaligen Kollegen vertrauen ihr nicht mehr, und ihr bester Freund und Mitbewohner ist untergetaucht. Kein Wunder, wenn Lucys Stimmung zeitweilig auf dem Nullpunkt ist.

Die Handlung ist noch turbulenter als im ersten Teil. Bekannte Figuren tauchen wieder auf, neue kommen hinzu, und es gibt wieder interessante Verflechtungen mit der deutschen Mythologie. Ich habe mit Lucy und ihren Freunden mitgefiebert. Langeweile kam definitiv nicht auf! Und die Auflösung ist stimmig, aber bietet nochmal einen interessanten Plot Twist.

Es gibt ein paar Fäden, die nicht aufgelöst werden. Daher rechne ich mit Band 3, den ich auf jeden Fall auch lesen werde.

Für mich war das Buch wieder ein Lesehighlight!

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Veröffentlicht am 29.08.2022

Lucy Wayne und ihre zweite große Ermittlung

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Lucy Wayne lebt in Berlin. In der Stadt der Monster. Nach einem Wissenschaftsunfall vor 30 Jahren gibt es überall auf der Welt Stifs, abergläubische Manifestationen. Lucy ist ein menschlicher Omega-Strahlungsdetektor ...

Lucy Wayne lebt in Berlin. In der Stadt der Monster. Nach einem Wissenschaftsunfall vor 30 Jahren gibt es überall auf der Welt Stifs, abergläubische Manifestationen. Lucy ist ein menschlicher Omega-Strahlungsdetektor und spürt somit wer ein Stif ist oder welche Gegenstände mythische Artefakte sind. Mit ihrer Gabe leitet sie ein Detektivbüro das momentan mehr schlecht als recht läuft. Als das Pergamonmuseum sich meldet und sie bittet kurzfristig bei der Authentifizierung mythische Artefakte auszuhelfen, ist Lucy sofort dabei da sie das Honorar dringend braucht. Ihr Mitbewohner und bester Freund Aki, ein persischer Dämon, ist der Meinung, dass der Fall gefährlich wird und sie die Finger davon lassen soll. Doch Lucy geht trotzdem. Bei der Veranstaltung im Pergamonmuseum kommt es zu Durcheinander als einige Stifs sich zutritt verschaffen und die Veranstaltung boykottieren. Dabei bemerkt Lucy das einige der Artefakte Fälschungen sind.
‚Berlin Monster – Ein Dieb kommt selten allein‘ ist der zweite Band der Reihe aus der Feder von Kim Rabe. Die Autorin hat eine neue Welt mit magischen Momenten erschaffen die einen immer wieder fesseln. Man taucht ab in eine gut erklärte und sehr bildlich dargestellt Welt und begleitet die etwas eigenbrötlerische, aber doch sympathische Ermittlerin Lucy Wayne. Kim Rabe gelingt es auch sehr gut die Diskriminierung der Stifs und Findung der eigenen politischen Position zu diesem Sachverhalt darzustellen. Lucy interessiert sich anfänglich nicht für den ‚Diebstahl‘ der Kunstgüter an den Stifs. Den Stifs wird das Recht auf ihr eigenes Volksgut abgesprochen. Doch im Laufe des Romans ändert sich dies. All diese brisanten Themen die auch im heutigen Leben noch aktuell sind und auch an vergangene Zeiten erinnern, sind jedoch sehr gut in einen unterhaltsamen Detektivroman eingebettet. Es gibt Momente die einen schockieren, die einen fesseln, in denen man mit Lucy leiden und versucht hinter knifflige Geheimnisse zu kommen, aber auch Momente in denen man schmunzeln muss oder sich einfach für die Protagonisten freut. Den Abschluss diese tollen Romans bildet ein spannungsgeladener Cliffhanger so dass man sofort denkt: Wann geht’s weiter?
Der zweite Teil der Berlin Monster Reihe, der für mich der bessere der beiden Teile ist, ist ein unterhaltsamer Detektivroman mit Geheimnissen, Witz und einer guten Brise Sozialkritik. Definitiv lesenswert!

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Veröffentlicht am 29.08.2022

Monströses Berlin

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""Jetzt, da sie nicht mehr fliehen, wirken sie auf eine alterslose Art verbraucht, wie es nur Stifs können. Ihre Arme baumeln ohne Spannkraft, und ihre Bewegungen wirken träge und ruckartig, als müssten ...

""Jetzt, da sie nicht mehr fliehen, wirken sie auf eine alterslose Art verbraucht, wie es nur Stifs können. Ihre Arme baumeln ohne Spannkraft, und ihre Bewegungen wirken träge und ruckartig, als müssten sie sich bei jedem Schritt erst von den Spinnfäden der Ewigkeit lösen."

Im zweiten Band der "Berlin Monster"-Reihe kehren wir zurück in ein alternatives Berlin, in dem sich durch Strahlung die Stifs manifestiert haben. Stifs von Superstition oder auch Abergläubige, eine Vielfalt von Wesen aus Märchen, Legenden und Ähnlichem. Doch nicht nur Wesen haben sich manifestiert, sondern auch legendäre Artefakte mit gewaltigen Kräften. Privatermittlerin Lucy besitzt die Fähigkeit, die übernatürliche Omega-Strahlung wahrzunehmen. Bei einem Auftrag im berühmten Pergamon-Museum geschieht ein Diebstahl und Lucy gerät selbst unter Verdacht. Zudem verschwindet ihr Mitbewohner, der Dämon Aki, und auch Feenkönigin Maeve treibt weiterhin ihr eigenes Spiel...

Wieder habe ich Kim Rabes Einfallsreichtum wirklich bewundert. Mich als gebürtige Berlinerin beeindruckt zusätzlich, wie wunderbar authentisch sie Berliner Lokalkolorit einbringt und Bekanntes so eindrucksvoll verfremdet, dass es passt wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. Maeves Hof war so fantasievoll dargestellt, dass es im Kontrast zum modernen Berlin besonders bemerkenswert ist. Lucy war für mich wieder eine so plastische Ermittlerin, dass es meinetwegen noch zahlreiche Bände mit ihr geben könnte. Auch Aki bringt noch eine Menge Potenzial unerzählter Geschichten mit. So lasse ich mir Berlin gern gefallen!

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