Leserunde zu "Berlin Monster - Ein Dieb kommt selten allein" von Kim Rabe

So, im zweiten Abschnitt habe ich auch mal daran gedacht, mir Stellen zu markieren (ersteres wurde hier schon genannt):

Deshalb schreibe ich Kriminalromane, hatte er einmal gesagt. Wenn ich dem Bösen eine Geschichte gebe, hat es keine Macht über mich.

Doch die Detektivin in mir ist wie Goethes Hexenbesen. Wer ihre Dienste einmal hinzuzieht, kann ihr nicht einfach befehlen, wieder stillzustehen.

Blut ist nicht dicker als Wasser, es ist dunkler. Es fließt aus Wunden, von denen dir ein Leben lang Narben zurückbleiben, und die, die dir am nächsten stehen, können dich am tiefsten verletzen.

"Mit den Pantoffeln zu gehen, fühlt sich an, als würde ich auf armen Küken herumtrampeln."

"Das Gute an Berlin ist, dass du aussehen kannst, wie du willst, und trotzdem nicht auffällst. Außer an den Orten, wo man dich so gut kennt, dass du immer auffällst - aber dort ist es erst recht egal, wie du aussiehst."

„Der Weg unserer Entscheidungen ist steinig. Manche Steine lassen uns nur stolpern, andere sind Klippen, von denen wir abspringen müssen, ohne zu wissen, in welchen Gewässern wir landen.“

„Die Welt ist schließlich voller Rätsel. Manche verstecken sich, manche geraten in Vergessenheit, andere betteln darum, endlich gelöst zu werden. Ich folge nur den Hinweisen. Wohin sie mich führen, liegt nicht in meiner Hand.“

„Die großen Coups heißen heutzutage Cum-ex und werden von den Banken selbst jedreht. Sagen zumindest die Sesselpupser von der Wirtschaftskriminalität.“

Darüber musste ich echt lachen, wo doch auch gerade ganz aktuell Scholz und die Warburg Bank in den Medien ist….

Einer der schmiedet und stiehlt, um die Welt zu beschützen. Nicht die Legende macht einen zum Helden, sondern das, was man tut.
Seite 391

„Was dir näher ist und am nächsten […] suchst du ferne und am fernsten.“

Und dann schweigt er. Schweigt so lange, dass Spinnweben zwischen den Sitzen wachsen und mein Haar ergraut, nur der Puls tost in meinen Ohren.

Er sehnt sich ebenso nach menschlicher Nähe wie ich. Je kälter die Welt, desto mehr wollen wir uns aneinander wärmen, das ist Naturgesetz.

Nicht die Legende macht einen zum Helden, sondern das, was man tut.

Welche Gefühle auch immer er einmal für mich gehegt haben mag, er hat sie ausgedrückt wie eine Zigarette, die ihm nicht mehr schmeckt.

Im dritten Abschnitt hat mit dieser Satz gefallen

„In was für einer Welt leben wir, die solche Helden nötig hat?“