Leserunde zu "Hexenjäger" von Max Seeck

Der Kampf um Leben und Tod wird nur von denen gewonnen, die lesen ...
Cover-Bild Hexenjäger
Produktdarstellung
(28)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Max Seeck (Autor)

Hexenjäger

Thriller

Gabriele Schrey-Vasara (Übersetzer)

Der Mörder geht nach einem perfiden Plan vor: Detailgetreu stellt er die Morde einer Bestseller-Trilogie nach. Und die sind äußerst brutal und erinnern an mittelalterliche Foltermethoden. Die Opfer - allesamt Frauen. Ist ein Fan der Trilogie durchgedreht? Kommissarin Jessica Niemi und ihr Team ermitteln unter Hochdruck, doch der Mörder ist ihnen immer einen Schritt voraus. Die Ermittler tappen im Dunkeln, bis ihnen klar wird, dass die Opfer Jessica Niemi erschreckend ähnlich sehen ...





Timing der Leserunde

  1. Bewerben 12.10.2020 - 01.11.2020
  2. Lesen 16.11.2020 - 06.12.2020
  3. Rezensieren 07.12.2020 - 27.12.2020

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 07.12.2020

Unterhaltsamer Krimi mit kleinen Schwächen

5

Die Ehefrau des erfolgreichen Schriftstellers Roger Koponen wird ermordet in ihrem Haus aufgefunden, während Roger auf einer Lesung ist. Seine Frau sitzt mit einem Abendkleid bekleidet am Esstisch, ein ...

Die Ehefrau des erfolgreichen Schriftstellers Roger Koponen wird ermordet in ihrem Haus aufgefunden, während Roger auf einer Lesung ist. Seine Frau sitzt mit einem Abendkleid bekleidet am Esstisch, ein seltsam starres Grinsen im Gesicht. Die Inszenierung erinnert an einen Mord aus Rogers erfolgreicher Buchreihe Hexenjäger. Und es bleibt nicht bei der einen Leiche, schon bald wird eine weitere Tote gefunden, die Rogers Frau verblüffend ähnlich sieht. Es deutet alles darauf hin, dass jemand die Morde aus Rogers Werken nachstellt.

Mir hat das Buch gut gefallen. Es gab viele gruselige Momente, die Spannung war durchweg hoch. Die Ermittler tappen lange im Dunkeln und versuchen verzweifelt, die Mordserie zu stoppen. Auch der Leser rätselt mit, aber es bleibt undurchsichtig. Ich fand den Krimi ungewöhnlich und vielschichtig. Der Schreibstil liest sich gut, obwohl die Story in der Gegenwartsform geschrieben wird, was ich nicht so gern mag. Etwas irritierend fand ich aber einige Kapitel, die plötzlich ohne Zeitangabe in der Vergangenheit spielen. Erst gegen Ende klärt sich auch das auf. Der Schluss hat mich leider nicht völlig zufriedengestellt, da ging es plötzlich etwas zu schnell und war teilweise verwirrend, aber dennoch fand ich das Buch sehr unterhaltsam. Ich habe mich zu keiner Zeit gelangweilt und werde gern mehr von dem Autor lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.12.2020

Spannender Thriller mit unerwartetem Ende!

4

Als mehrere Morde begangen werden und dabei schnell klar wird, dass der Täter diese nach einer bekannten Bestseller-Trilogie vornimmt, müssen Kommissarin Jessica Niemi und ihr Team auf Hochtouren ermitteln. ...

Als mehrere Morde begangen werden und dabei schnell klar wird, dass der Täter diese nach einer bekannten Bestseller-Trilogie vornimmt, müssen Kommissarin Jessica Niemi und ihr Team auf Hochtouren ermitteln. Die Opfer wurden dabei äußerst brutal ermordet und die Inszenierung der Leichen erinnert an mittelalterliche Foltermethoden. Wie ein Puzzle ordnen sich die Teile nach und nach, doch der Mörder scheint immer einen Schritt voraus zu sein – können weitere Morde verhindert werden?

Bereits das sehr düstere Cover hat mich neugierig auf diesen gruseligen Thriller gemacht. Vor allem die Geschichte rund um Inszenierung der Morde, dass diese den Morden aus einer Besteller-Reihe nachempfunden sind, hat mich von Anfang an gepackt. Gerade zu Beginn gewinnt das Buch daher viel an Spannung, da man unbedingt wissen möchte, ob weitere Morde verhindert werden können oder ob noch weitere grauenvolle Vorfälle geschehen müssen. Man wird angeregt, selbst mit zu rätseln, wie die einzelnen Informationen zusammenhängen und wer der Mörder sein könnte. Eine wirklich greifbare Lösung konnte ich mir jedoch bis zum Ende hin nicht vorstellen und auf die tatsächliche Auflösung des Falls wäre ich im Leben nicht gekommen.

Etwas verwirrend fand ich die Zeitsprünge, die es zum Teil in den Kapiteln gab. Ein Erzählstrang beschäftigt sich mit der Vergangenheit von Kommissarin Jessica Niemi, dies ist jedoch nicht ausdrücklich gekennzeichnet, weswegen ich lange nicht verstand, was diese Geschichte zur Haupterzählung beiträgt. Jessica war mir insgesamt sympathisch, doch muss ich gestehen, dass ich (ohne zu viel verraten zu wollen) ihre Hintergrundgeschichte etwas übertrieben und unrealistisch finde.

Das Ende des Buchs kam überraschend schnell – für meinen Geschmack fast zu schnell. Ich denke, man hätte sich mit der Aufklärung des Falls etwas mehr Zeit und den Leser mehr teilhaben lassen können. Auch die letzten Kapitel kann ich mir nicht ganz zusammenreimen, weswegen mich das Buch etwas verwirrt zurückgelassen hat.

Fazit: Für mich ist das Buch gelungen und spannend, wie es sich für einen Thriller gehört. Doch leider hat es vor allem gegen Ende hin für mich einige Schwächen, die das Lesevergnügen insgesamt etwas trüben. Trotzdem ist der Hexenjäger von Max Seeck eine klare Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.12.2020

Spannender Thriller mit Gänsehautgarantie – aber enttäuschendem Ende

4

Die junge Polizistin Jessica Niemi hat es mit einem außergewöhnlichen Fall zu tun: Maria Koponen, die Frau eines berühmten Bestsellerautors wird in ihrem Haus ermordet und auf sehr spezielle Weise aufgebahrt. ...

Die junge Polizistin Jessica Niemi hat es mit einem außergewöhnlichen Fall zu tun: Maria Koponen, die Frau eines berühmten Bestsellerautors wird in ihrem Haus ermordet und auf sehr spezielle Weise aufgebahrt. Der Mord ähnelt sehr einem Ritual zur Hexenvernichtung, das Marias Mann in einem seiner Bücher beschreibt. Kurz darauf kommt es zur nächsten Tötung, die ebenfalls Parallelen zu Koponens Hexen-Trilogie aufweist. Ist ein Fan der Bücher durchgedreht und stellt die Morde nach? Oder handelt es sich um okkulte Ritualmorde? Jessica und ihr Team arbeiten unter Hochdruck, doch der Mörder scheint ihnen immer voraus zu sein. Doch spätestens nach dem nächsten Opfer fällt den Ermittlern eine weitere Parallele auf: Das fast identische Aussehen der ermordeten Frauen – ein Schema, in das auch Jessica Niemi perfekt hineinpasst…

Das Buch „Hexenjäger“ des finnischen Autors Max Seek besticht zunächst einmal durch seine Optik: Das Cover erscheint sehr durchdacht, da es zunächst schlicht aussieht, aber sich auf den zweiten Blick weitere Details wie der düstere Wald im Nebel abzeichnen. Auch das Spiel mit den Farben gefällt mir sehr gut, das große rote „X“ unterstreicht den Titel des Buches und der ebenfalls rote Buchschnitt ist sehr aufsehenerregend. Insgesamt vermittelt das Cover bereits eine bedrohliche Stimmung und passt somit perfekt zu einem skandinavischen Thriller.

Max Seeks Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen, was auch den eher kurzen Kapiteln geschuldet ist. Ihm gelingt es sehr gut, Bilder und Szenen im Kopf des Lesers zu erschaffen und untermalt diese mit gelegentlichen Metaphern. So steigert sich die Spannung permanent und fesselt den Leser regelrecht an die Seiten, das Grauen wird langsam aufgebaut und immer weiter gesteigert. Auch einige überraschende Wendungen waren sehr clever eingebaut und haben mir Gänsehaut verschafft. Durch wechselnde Sichtweisen ist man beim Lesen zum Mitdenken angeregt und muss aufmerksam bei der Geschichte bleiben, was aufgrund des hohen Tempos teilweise etwas schwerfällt. Auch hatte ich etwas Probleme mit den zahlreichen Personen und den finnischen Namen.

Sehr irritiert war ich vom zweiten, parallel verlaufenden Handlungsstrang, welcher ohne weitere Einführung immer wieder während der Ermittlungen eingeschoben wurde. Es hat jedes Mal etwas gedauert, aus der spannenden Gegenwart in diese vergangenen Szenen an einen anderen Ort zu wechseln und da lange nicht klar war, auf was diese Parallelhandlung hinauslaufen wird haben sie mich sehr in meinem Lesefluss gestört. Besonders ernüchtert war ich am Ende davon, wohin diese Szenen geführt haben – nämlich zu einer meiner Meinung nach eher unwichtigen Begebenheit, für die die hohe Anzahl an gefüllten Seiten keineswegs gerechtfertigt war. Ärgerlich! Sowieso ist sehr viel Privates neben den Morden erzählt worden, wo ich mir mehr Einblick in die Ermittlungen und Hintergründe zur Hexenthematik erhofft hatte. Am meisten hat mich jedoch das Ende und die Auflösung des Falles enttäuscht. Nach der permanenten Hochspannung mit Gruselfaktor und aufwendig aufgebauter Story hatte ich etwas Aufregendes, Fulminantes zum Schluss erwartet. Letztendlich kam das Ende sehr abrupt und war einfach nur verwirrend, ich hatte das Gefühl, dass einige Kapitel zum Verständnis fehlten. Das letzte „Ein-Satz-Kapitel“ hat die Verwirrung dann endgültig besiegelt und ich habe das Buch mit einigen Fragezeichen zugeklappt.


Fazit:
„Hexenjäger“ war für mich zum großen Teil ein absoluter Page-Turner, der mich gefesselt hat. Die permanent hohe Spannung und gruselige Atmosphäre haben mich wirklich begeistert. Die Grundidee mit dem Hexenhammer und einer Buchtrilogie nachgestellten Morden fand ich sehr kreativ und bietet in meinen Augen den perfekten Stoff für einen Thriller. Umso enttäuschender war das abrupte Ende, das mich dann doch sehr ernüchtert zurückgelassen hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.12.2020

Spannender Thriller mit überraschendem Ende

4

Der Mörder geht nach einem perfiden Plan vor: Detailgetreu stellt er die Morde einer Bestseller-Trilogie nach. Und die sind äußerst brutal und erinnern an mittelalterliche Foltermethoden. Die Opfer - allesamt ...

Der Mörder geht nach einem perfiden Plan vor: Detailgetreu stellt er die Morde einer Bestseller-Trilogie nach. Und die sind äußerst brutal und erinnern an mittelalterliche Foltermethoden. Die Opfer - allesamt Frauen. Ist ein Fan der Trilogie durchgedreht? Kommissarin Jessica Niemi und ihr Team ermitteln unter Hochdruck, doch der Mörder ist ihnen immer einen Schritt voraus. Die Ermittler tappen im Dunkeln, bis ihnen klar wird, dass die Opfer Jessica Niemi erschreckend ähnlich sehen ...
Max Seeck hat einen wirklich spannenden und außergewöhnlichen Thriller geschrieben. Kurze Kapitel und ein wirklich flotter Stil zwingen den Leser förmlich, weiter zu lesen. Die Story rund um Jessica und die "Hexen-Morde" sind sowas von spannend! Die Mordmethoden sind mittelalterlich-kreativ und durch die Anspielungen auf Hexenverfolgungen und Satanismus entwickelt die Geschichte zudem einen gruseligen Touch. Die Charaktere sind alles andere als 0815, sondern stark ausgearbeitet. Allen voran natürlich Jessy, die eine ausführliche Vorgeschichte verpasst bekommt.
Obwohl man zwar von Anfang an (Story-bedingt) weiß, was kommen wird, kann Hexenjäger klasse unterhalten und: vor allem gegen Ende nochmal richtig überraschen. Denn da geht die Geschichte in eine andere Richtung als ich zunächst beim Lesen vermutet hatte.
Fazit: Hexenjäger ist der Auftakt-Roman um Ermittlerin Jessica Niemi. Mich konnte der Thriller jederzeit unterhalten und hat für spannende Lesestunde gesorgt. Ich bin jetzt schon auf weitere Fälle und deren "Thematiken" gespannt!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.12.2020

Potenzial verschenkt

4

Hexenjäger von Max Seeck fängt fesselnd und spannend an, verliert aber bereits im ersten Drittel erheblich an Qualität. Die Geschichte dümpelt so vor sich hin. Es wird versucht einen konstanten Spannungsbogen ...

Hexenjäger von Max Seeck fängt fesselnd und spannend an, verliert aber bereits im ersten Drittel erheblich an Qualität. Die Geschichte dümpelt so vor sich hin. Es wird versucht einen konstanten Spannungsbogen aufzubauen indem immer wieder Geheimnisse um die Protagonisten eingestreut werden. Diese finden leider aber nur geringe oder teils auch garkeine Auflösung am Ende. Der mittlere Teil zeigte sich für mein Empfinden als besonders Schwach, wirklich passiert ist nichts. Das Ende fesselte einen als Leser wieder ein bisschen mehr an die Geschichte doch passierte alles dann viel zu schnell und verwirrend. Wirklich verstehen was denn gerade passiert ist konnte man nicht, sehr verwirrend.
Ebenfalls als verwirrend empfand ich die eingestreuten Rückblicke. Diese waren nicht als solche gekennzeichnet, wodurch man teils mehrere Sätze benötigt hat um überhaupt zu wissen in welcher Zeitschiene man sich gerade befindet. Auch ist mir der Sinn des Handlungsstranges in Venedig zur Hauptgeschichte hin nicht klar. Wenn man dies einfach weggelassen hätte, hätte nichts gefehlt.
Der rote Buchschnitt ist ein echter Hingucker - leider enthält die Verpackung aber nicht das was sie verspricht.


Fazit:
Die Geschichte hatte wirklich Potenzial, fing sehr gut an aber konnte die Erwartungen nicht halten. Für mich wurde hier einiges verschenkt - zu viele Fragen blieben offen; zu unverständlich die "Auflösung". Allerdings kann ich mir stellenweise auch vorstellen, dass es an der Übersetzung lag. Leider bin ich des Finnischen nicht mächtig und werde dies nie beurteilen können.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere