Leserunde zu "Die Stimme der Rache" von Ethan Cross

Der Black Rose Killer verbreitet Terror und Schrecken
Cover-Bild Die Stimme der Rache
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Ethan Cross (Autor)

Die Stimme der Rache

Thriller

Dietmar Schmidt (Übersetzer)

Band 2 der Serie um Francis Ackerman jr. und seine Partnerin Nadia Shirazi vom FBI

Ein abgelegenes Farmhaus in Virginia. Hier versteckt die Polizei die junge November McAllister. Sie ist das letzte Opfer des berühmt-berüchtigten Black Rose Killers und die einzige, die ihm bis jetzt entkommen konnte. Francis Ackerman jr. und Nadia Shirazi persönlich sind auf dem Weg dorthin, um die junge Frau zu beschützen. Aber der Black Rose Killer ist schneller als sie. Er tötet die anwesenden Polizisten und entführt November ein zweites Mal. Damit ist die Jagd offiziell eröffnet, aber es scheint, als könne der Killer selbst Ackermans genialste Schachzüge vorhersagen ...


Timing der Leserunde

  1. Bewerben 21.12.2020 - 10.01.2021
  2. Lesen 01.02.2021 - 07.03.2021
  3. Rezensieren 08.03.2021 - 21.03.2021

Bereits beendet

Schlagworte

Francis Ackerman jr. Ackerman Nadia Shirazi FBI Serienkiller Serienmörder Black Rose Killer Quantico Verhaltensanalyse Criminal Minds Thriller

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Abschnitt 3, KW 7, Seite 319 bis Ende

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Sorko

Mitglied seit 18.04.2017

Worte sind die mächtigste Droge, welche die Menschheit benutzt. - J. R. Kipling

Veröffentlicht am 01.03.2021 um 00:01 Uhr

Gerade als Francis sich befreit hatte, stürmt Nadia die Bude und rettet die Überlebenden. Vermutlich hätte Ackerman es auch allein geschafft, aber so war es auch in Ordnung. Ziemlich brutale Spiele in diesen Sektionen des Wurms. Der Stoff für schlaflose Nächte und Albträume, man darf da gar nicht so genau drüber nachdenken. Ezra war wohl nicht vor Ort, sonst hätte man ihn möglicherweise dort erwischen können. So konnte man zumindest die Netzwerkdaten sichern und sich an die Identifizierung der Teilnehmer machen.

Dann lässt Nadia sich durch einen simplen Trick von Ezra wie erwartet überlisten und entführen. Er sieht in ihr seine Frau, mit der er den Rest seines Lebens verbringen will. Auch dann, wenn sie sich dagegen sträubt. Das muss Francis natürlich verhindern, er schaltet mal eben eine Armee von schwer bewaffneten Söldnern aus, was ja kein Problem für ihn ist. Er befreit Nadia von ihren Fesseln und wäre dann fast an Ezra gescheitert, obwohl der nur noch allein war. Na gut, er hatte zwei Kugeln in den Beinen, aber einen echten Helden stört sowas doch nicht. Eine kleine Pointe zum Schluss, dass es Nadia ist, die den Black-Rose-Killer endgültig ins Jenseits befördert. Das hatte sie sich verdient! November und Knox überleben, was den Leser freut und ein klein wenig von den unvorstellbaren Grausamkeiten ablenkt, die dieser letzte Teil bereit hielt.
Hoffentlich wickelt Nadia ihren Glückskeks gut ein...

Ackerman ist eine Kunstfigur, die einem Superhelden-Comic alle Ehre machen würde. Blitzartig macht er seine Angriffe. Er ist so schnell, dass seine Gegner ihn erst sehen, wenn er sie schon überwältigt hat. Mal ein Beispiel, Zitat von S. 460:

„Schreie und Schüsse vermischten sich zu einem Höllenlärm, als er sich einen Weg zwischen den Gegnern hindurchschlug und stieß, hieb und schnitt. Einen Lidschlag später war er am ersten Gegner heran und rammte ihm die Klinge in den Hals.“

Er war also schon durch die Gegner hindurch, aber einen Lidschlag später war er wieder am ersten Gegner? Ja, er ist halt schnell...

Mit Realität hat das wenig zu tun. Aber spannend geschrieben war die Geschichte schon. Dank der kurzen Kapitel gut zu lesen und schwer aus der Hand zu legen. Der Inhalt konnte mich allerdings nicht ganz überzeugen. „Spectrum“ vom selben Autor hat mir besser gefallen.

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Harakiri

Mitglied seit 02.05.2016

Ein Tag ohne Buch ist ein verlorener Tag

Veröffentlicht am 01.03.2021 um 06:41 Uhr

Schluck, ich bin immer noch ganz fertig von dem letzten Abschnitt. Da haut uns Cross ja einiges um die Ohren. Allein die Prüfungen – puh. Mir war ganz anders als die Männer die Frauen an den Ketten über der Maschine halten mussten. Und als dann einer aufgeben musste – harter Tobak. Und dann geht Nadia alleine in die Höhle des Löwen? Hmm, das mag ich an Thrillern ja immer gar nicht.
Dass dann Nadia auch noch gefangen wird ist aber einer List von Ezra zu verdanken und dann bricht ja der 3. Weltkrieg aus als Ackerman die Plantage betritt. Schon recht unglaubwürdig das Ganze, aber spannend zu lesen. Dass Ackerman wieder der Tötungsdrang überkommt, damit habe ich nicht gerechnet, aber bei der ganzen Gewalt ja doch recht glaubwürdig.
Schön, dass wir am Ende nochmal von November lesen.

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Gluup

Mitglied seit 29.05.2017

Veröffentlicht am 01.03.2021 um 07:18 Uhr

Der letzte Abschnitt ist ein Wettlauf mit der Zeit.
Die Beobachtungen des Obdachlosen bringen das Team auf die richtige Spur. Ich persönlich fand die Beschreibungen im Wurm nicht so ansprechend. Die Situation war so ausweglos beschrieben, dass nur eine Rettung durch Dritte möglich war.
Das bloße Aneinanderreihen von Grausamkeiten brachte mich tatsächlich in Versuchung schnell weiterzublättern, um wieder zu den spannenderen Abschnitten mit den Ermittlungen zu kommen.

Bei der Rettungsmission von Ackerman habe ich mich gefragt, warum die Nadia & Co. keine Sprechverbindung haben. Und zu meiner Überraschung war doch Benny Pace Teil des Ganzen, auch wenn sein Gastspiel im Finale kurz ausfiel. Und scheinbar war auch diesmal Ezra clever genug die Drecksarbeit andere machen zu lassen und sich nicht vor Ort erwischen zu lassen.
Dass das nicht alles gewesen sein konnte, dass war mir nicht nur deshalb klar, weil noch ein paar Seiten vor mir lagen Ezra konnte nicht ungestraft davon kommen. Aber dass Nadia sich nicht wundert, dass sich ihr Vater mit ihr am Tatort treffen will, fand ich schon merkwürdig. Man möchte ihr zurufen „Bleib‘ da weg!“ Um so schöner, dass der „alte“ Ackerman auf die Jagd geht („Ich heiße Francis, nicht Frank“). Es erschreckt mich, dass ich mich schon darauf freue, wenn er Ezra erwischt. Ich hoffe, es tut weh.

Nur eines stört mich: Wo ist diese Schallwaffe abgeblieben? Wieso setzt sie Ezra nicht ein? Dann hätte Ackerman ein Problem bekommen, denn auch bei der Planung der Befreiung wurde darüber kein Wort verloren. Hat mich gewundert, denn das wäre auch eine Verbindung zu AIM gewesen.
Und bei der List mit der falschen „Gesichtsmaske“ frage ich mich, ob das wirklich funktionieren kann.

Das Finale war würdig. Ezra hat tatsächlich keine Skrupel Nadia als Köder zu benutzen und eine perfide Falle zu stellen.
Der Epilog ist eine Hoffnung auf eine Fortsetzung der Reihe. Ich würde mich freuen und melde mich schon mal hiermit für die Leserunde an

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Luthien_Tinuviel

Mitglied seit 05.10.2017

"Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben, über die Sterne“ – Jean Paul

Veröffentlicht am 01.03.2021 um 08:22 Uhr

Okay, das Buch ist zu Ende gegangen und meine zwischenzeitige Euphorie aus dem zweiten Abschnitt ist etwas verflogen. Es war doch etwas vorhersehbar letzten Endes.

Meine Gefühle während dieses Abschnitts lassen sich irgendwie in zwei Teile teilen:
Von dem Geschehen im Jail war ich irgendwie... enttäuscht. Diese pure Gewalt, der die Gefangenen ausgeliefert waren. Das war für mich schon gar nicht mehr spannend, weil man wusste, sie würden sich eh nie befreien können. Die reine Passivität der Charaktere bzw. ihr Verdammnis hierzu fand ich langweilig.

Das Geschehen auf dem Gut wiederum war sehr interessant, finde ich. Natürlich sehr übertrieben und realitätsfern (hoffe ich zumindest sehr, dass das FBI und insbesondere seine Führungskräfte nicht einfach, ohne Konsequenzen befürchten zu müssen, 30 Leute umbringen und ein Haus zerstören kann), aber bei mir hat sich mit der Zeit das, was ich den John-Wick-Effekt nenne (nach den gleichnamigen Filmen). Da fliegt der Protagonist mindestens fünf Mal mit seinem Auto in die Luft und das Auto fährt trotzdem noch. Die Handlung ist zwar komplett überzogen, aberr wenn man sich damit angefreundet hat, ist man in freudiger Erwartung, was als nächstes in die Luft fliegt

Insgesamt bin ich jetzt wieder bei einer grundsoliden Wertung für das Werk, habe jedoch schon etwas Sorge davor, wie sich der Autor im nächsten Werk hinsichtlich Surrealismus noch steigern will.

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Luthien_Tinuviel

Mitglied seit 05.10.2017

"Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben, über die Sterne“ – Jean Paul

Veröffentlicht am 01.03.2021 um 08:25 Uhr

Zitat von Gluup

Die Beobachtungen des Obdachlosen bringen das Team auf die richtige Spur. Ich persönlich fand die Beschreibungen im Wurm nicht so ansprechend. Die Situation war so ausweglos beschrieben, dass nur eine Rettung durch Dritte möglich war.
Das bloße Aneinanderreihen von Grausamkeiten brachte mich tatsächlich in Versuchung schnell weiterzublättern, um wieder zu den spannenderen Abschnitten mit den Ermittlungen zu kommen.



So ging es mir auch. Gerade dadurch, dass man wusste, dass die Charaktere zur Passivität verdammt waren, hat das ganze "Spiel"-Szenario für mich an Reiz verloren. Es war nur noch brutal, aber nicht mehr spannend.

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Darkmoon

Mitglied seit 22.12.2017

Bücher können uns ein Zuhause geben...

Veröffentlicht am 01.03.2021 um 08:38 Uhr

Zitat von Gluup

Ich persönlich fand die Beschreibungen im Wurm nicht so ansprechend. Die Situation war so ausweglos beschrieben, dass nur eine Rettung durch Dritte möglich war.
Das bloße Aneinanderreihen von Grausamkeiten brachte mich tatsächlich in Versuchung schnell weiterzublättern, um wieder zu den spannenderen Abschnitten mit den Ermittlungen zu kommen.



Das ging mir ganz genau so. Irgendwie kam da nix rüber bei mir...

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Darkmoon

Mitglied seit 22.12.2017

Bücher können uns ein Zuhause geben...

Veröffentlicht am 01.03.2021 um 08:44 Uhr

Luthien_Tinuviel schrieb am 01.03.2021 um 08:22 Uhr

Okay, das Buch ist zu Ende gegangen und meine zwischenzeitige Euphorie aus dem zweiten Abschnitt ist etwas verflogen. Es war doch etwas vorhersehbar letzten Endes.

Meine Gefühle während dieses Abschnitts lassen sich irgendwie in zwei Teile teilen:
Von dem Geschehen im Jail war ich irgendwie... enttäuscht. Diese pure Gewalt, der die Gefangenen ausgeliefert waren. Das war für mich schon gar nicht mehr spannend, weil man wusste, sie würden sich eh nie befreien können. Die reine Passivität der Charaktere bzw. ihr Verdammnis hierzu fand ich langweilig.

Das Geschehen auf dem Gut wiederum war sehr interessant, finde ich. Natürlich sehr übertrieben und realitätsfern (hoffe ich zumindest sehr, dass das FBI und insbesondere seine Führungskräfte nicht einfach, ohne Konsequenzen befürchten zu müssen, 30 Leute umbringen und ein Haus zerstören kann), aber bei mir hat sich mit der Zeit das, was ich den John-Wick-Effekt nenne (nach den gleichnamigen Filmen). Da fliegt der Protagonist mindestens fünf Mal mit seinem Auto in die Luft und das Auto fährt trotzdem noch. Die Handlung ist zwar komplett überzogen, aberr wenn man sich damit angefreundet hat, ist man in freudiger Erwartung, was als nächstes in die Luft fliegt

Insgesamt bin ich jetzt wieder bei einer grundsoliden Wertung für das Werk, habe jedoch schon etwas Sorge davor, wie sich der Autor im nächsten Werk hinsichtlich Surrealismus noch steigern will.

Finde ich absolut passend! Geht mir wirklich ähnlich und ich weiß noch nicht so recht, was ich von dem Ganzen halten soll. Gerade das im Wurm war für mich auch so eine Aneinanderreihung von Grausamkeiten ohne Ausweg...

Ich bin gespannt, wie der Autor diese Reihe so fortführen wird.

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Darkmoon

Mitglied seit 22.12.2017

Bücher können uns ein Zuhause geben...

Veröffentlicht am 01.03.2021 um 08:47 Uhr

Knox hat es nun also ausgesprochen, dass er weiß, wer Ackerman wirklich ist. Ich hatte auch so ein wenig das Gefühl, dass Ackerman es darauf angelegt hat, dass Knox es erfährt. Das könnte der Beginn einer interessanten Freundschaft werden.

Irgendwie ist es schwierig für mich, Ackerman so zu sehen, wie er gerade ist. So hilflos, sich selbst aufgegeben. Und mit Ideen, die ihn kein Stück weiter bringen (im Raum mit den elektrischen Stühlen). Sonst gelingt es ihm so gut, sich in die Köpfe anderer zu versetzen. Warum hier nicht? Machen ihm die immer häufigeren "Begegnungen" mit seinem Vater so zu schaffen?

Ich weiß nicht, woran es liegt, aber so richtig packt mich dieses "Spiel" im Old County Jail nicht. Auch dass Benny Pace bei der ganzen Sache mitmischt, war ja jetzt keine Überraschung mehr. Dass Nadia natürlich auf keinen wartet auch nicht. Und dann rennt sie auch noch komplett kopflos los, als sie Ackerman auf dem Bildschirm entdeckt. Spricht nicht gerade für sie. Also wenn da jetzt nicht noch ein echter Knaller, was total überraschendes passiert, bin ich doch zugegeben etwas enttäuscht.

Entweder hängt ihr Vater mit drin oder Ezra hat auch ihm was angetan. Wobei ich eher zu erstem tendiere. Obwohl, ob er seine Tochter entführen würde? Ackerman so kopflos zu sehen, passt überhaupt nicht zu ihm und stört mich wirklich sehr.
Was bin ich froh, dass Carter ihm ins Gewissen geredet hat und Francis endlich wieder da ist. Diese weichgespülte Version von Ackerman ging ja gar nicht.

Und ich hab ja gesagt, dass Knox gut passt und ich hoffe, dass er echt erhalten bleibt. Er ist eine tolle Ergänzung.

Tja, der Showdown. Irgendwie hm ok. Es war keine Überraschung dabei, dass Nadia Ezra schlussendlich den Gar aus macht, war auch klar. Und was sich zwischen Ackerman und Nadia entwickelt, passt irgendwie auch nicht. Ich kann die beiden einfach nicht als Paar sehen.

Wenn ich so alles überdenke, war dieser Band echt schwach. Es waren ein paar gute Szenen dabei, aber mir ging es viel zu oft und viel zu sehr um Ackerman der sich ja sehr nachdenklich zeigt und wenig vom eigentlichen Ackerman hat. Spannung hat oft gefehlt, selbst im Bauch des Wurms. Ich bin da einfach anderes gewohnt von Ethan Cross.

Ich hoffe, dass der nächste Band dann wieder besser wird und mehr Gas gibt.

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Annika-Samiya

Mitglied seit 31.05.2017

Das Buch muss Spannung oder gute Laune verbreiten

Veröffentlicht am 01.03.2021 um 09:37 Uhr

Harakiri schrieb am 01.03.2021 um 06:41 Uhr

Schluck, ich bin immer noch ganz fertig von dem letzten Abschnitt. Da haut uns Cross ja einiges um die Ohren. Allein die Prüfungen – puh. Mir war ganz anders als die Männer die Frauen an den Ketten über der Maschine halten mussten. Und als dann einer aufgeben musste – harter Tobak. Und dann geht Nadia alleine in die Höhle des Löwen? Hmm, das mag ich an Thrillern ja immer gar nicht.
Dass dann Nadia auch noch gefangen wird ist aber einer List von Ezra zu verdanken und dann bricht ja der 3. Weltkrieg aus als Ackerman die Plantage betritt. Schon recht unglaubwürdig das Ganze, aber spannend zu lesen. Dass Ackerman wieder der Tötungsdrang überkommt, damit habe ich nicht gerechnet, aber bei der ganzen Gewalt ja doch recht glaubwürdig.
Schön, dass wir am Ende nochmal von November lesen.

Ja, das geht mir immer ähnlich. In jeden Krimi, jedem Thriller, jedem Tatort, passiert natürlich immer genau dann etwas, wenn eine der Figuren einen Alleingang macht. So langsam sollte man das doch gelernt haben^^

Trotzdem macht es das Buch natürlich sehr spannend...

Ich hätte auch nicht gedacht, dass Ackermann kurzzeitig wieder zur "Bestie" wird. Aber bei soviel Grausamkeit wie im dem Wurm herrscht, wünscht man sich ja fast, dass alle ihr gerechtes Ende widerfährt. Und da kommt Ackermann natürlich sehr gelegen.

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Annika-Samiya

Mitglied seit 31.05.2017

Das Buch muss Spannung oder gute Laune verbreiten

Veröffentlicht am 01.03.2021 um 09:41 Uhr

Sorko schrieb am 01.03.2021 um 00:01 Uhr

Gerade als Francis sich befreit hatte, stürmt Nadia die Bude und rettet die Überlebenden. Vermutlich hätte Ackerman es auch allein geschafft, aber so war es auch in Ordnung. Ziemlich brutale Spiele in diesen Sektionen des Wurms. Der Stoff für schlaflose Nächte und Albträume, man darf da gar nicht so genau drüber nachdenken. Ezra war wohl nicht vor Ort, sonst hätte man ihn möglicherweise dort erwischen können. So konnte man zumindest die Netzwerkdaten sichern und sich an die Identifizierung der Teilnehmer machen.

Dann lässt Nadia sich durch einen simplen Trick von Ezra wie erwartet überlisten und entführen. Er sieht in ihr seine Frau, mit der er den Rest seines Lebens verbringen will. Auch dann, wenn sie sich dagegen sträubt. Das muss Francis natürlich verhindern, er schaltet mal eben eine Armee von schwer bewaffneten Söldnern aus, was ja kein Problem für ihn ist. Er befreit Nadia von ihren Fesseln und wäre dann fast an Ezra gescheitert, obwohl der nur noch allein war. Na gut, er hatte zwei Kugeln in den Beinen, aber einen echten Helden stört sowas doch nicht. Eine kleine Pointe zum Schluss, dass es Nadia ist, die den Black-Rose-Killer endgültig ins Jenseits befördert. Das hatte sie sich verdient! November und Knox überleben, was den Leser freut und ein klein wenig von den unvorstellbaren Grausamkeiten ablenkt, die dieser letzte Teil bereit hielt.
Hoffentlich wickelt Nadia ihren Glückskeks gut ein...

Ackerman ist eine Kunstfigur, die einem Superhelden-Comic alle Ehre machen würde. Blitzartig macht er seine Angriffe. Er ist so schnell, dass seine Gegner ihn erst sehen, wenn er sie schon überwältigt hat. Mal ein Beispiel, Zitat von S. 460:

„Schreie und Schüsse vermischten sich zu einem Höllenlärm, als er sich einen Weg zwischen den Gegnern hindurchschlug und stieß, hieb und schnitt. Einen Lidschlag später war er am ersten Gegner heran und rammte ihm die Klinge in den Hals.“

Er war also schon durch die Gegner hindurch, aber einen Lidschlag später war er wieder am ersten Gegner? Ja, er ist halt schnell...

Mit Realität hat das wenig zu tun. Aber spannend geschrieben war die Geschichte schon. Dank der kurzen Kapitel gut zu lesen und schwer aus der Hand zu legen. Der Inhalt konnte mich allerdings nicht ganz überzeugen. „Spectrum“ vom selben Autor hat mir besser gefallen.

Ich finde auch, trotz mancher Schwächen, war das Buch schon ziemlich spannend und ich habe es kaum aus den Händen legen können.