Leserunde zu "Long Distance Playlist" von Tara Eglington

Stimmt, dass die beiden ja auch sportlich auf einer Wellenlänge liegen, hatte ich gar nicht so bedacht beim Lesen.

Ich glaube wirklich es war ein Autounfall, weil Snowboarden scheint er ja trotzdem noch irgendwie zu vermissen.
Außerdem waren sie im ersten Abschnitt nicht auf dem Weg zu einer Party und danach hat er sich gefragt, was gewesen wäre, wäre er nicht mitgekommen? Ich könnte mir vorstellen, dass sie vielleicht auf der Fahrt dorthin einen Unfall hatten

Jap, also entweder auf dem Hin- oder Rückweg oder halt auf der Party selbst muss es passiert sein, denke ich, wobei ein Unfall, der eine Amputation zur Folge hat, mir während einer Party doch sehr unwahrscheinlich erscheinen würde. Bleiben noch die (Fahrt?-)Wege.

Ich tippe auf "betrunken auf dem Rückweg", vielleicht aber auch einfach übermüdet? Mich interessiert ja, ob Taylor selbst gefahren ist. Sonst müssten wir doch langsam schon irgendetwas über den Fahrer gelesen haben, oder? Dass er dabei umgekommen ist, dass er Taylor gegenüber Schuldgefühle hat etc.

Das habe ich auch demletzt gedacht und an seine Freunde denken müssen, die ihn abgeholt haben. Das war ja nicht nur Finn ... Da war noch jemand.

Ja, genau. Ich fand das einerseits traurig, weil ich Patrick sehr mochte, aber ich finde es gut, dass so mehr Grautöne in die Geschichte gebracht wurden. Es gibt nicht immer nur einen Schuldigen und einen, der alles richtig gemacht hat.

Das kann natürlich sein. Ich fand es nur schade, weil es auf mich so wirkt, wie das klassische Klischee. Mädchen liebt Junge schon ewig. Sie kommt nicht mit ihm zusammen. Später verliebt sie sich in einen anderen. Die Beziehung hält nicht, obwohl sie dachte, es ist die wahre Liebe. Dann kommt sie doch mit ihrem besten Freund zusammen und erkennt, dass ihre Gefühle für den anderen nie so echt waren. Irgendwie finde ich das schade, denn ihre Liebe zu Taylor ist ja nicht weniger echt, nur weil sie davor jemanden mit genauso echten und tiefgehenden Gefühlen geliebt hat.

Das kann natürlich sein. Ich persönlich hätte es nur schöner gefunden, wenn ihre Gefühle für Aiden nicht herabgestuft worden wären ...
Sie kann echte Gefühle für Aiden gehegt haben. Das macht ihre Gefühle für Taylor ja nicht weniger echt oder weniger wertvoll. Aber ich glaube, das ist nur meine Meinung und ich liebe die Geschichte trotzdem sehr.

An andere Beteiligte hatte ich bisher noch gar nicht gedacht, ehrlich gesagt, aber stimmt, das wäre ja nur logisch. ^^

Das stimmt, es wertet Aiden und die Beziehung zu ihm sehr ab. Aber vielleicht kommt da im letzten Abschnitt noch etwas? Es könnte ja auch nur ein Schritt sein auf dem Weg, mit der Beziehung abzuschließen. Quasi erst Trauer, dann Abwertung und am Ende eine versöhnliche Reaktion?

Ich kenne das auch, dass man zeitweise nach einer Trennung denkt: "Was wollte ich überhaupt von dem?" Und erst später kann man reflektieren, dass einem die Beziehung vielleicht genau das gegeben hat, was man zu dem Zeitpunkt brauchte. (Natürlich toxische oder missbräuchliche Beziehungen ausgenommen!)