Leserunde zu "Forever Free" von Kara Atkin

Endlich machen die beiden einen Schritt vorwärts. Und nicht nur körperlich. Endlich lässt Rae zu, dass sie offen und ehrlich zu ihm ist. Gut, erst musste ihre Mutter auftauchen, aber das ist ja egal. Ich bin froh, dass sie endlich alles raus gelassen hat, was so lange in ihr drin geschlummert und sie aufgefressen hat. Ich weiß wie es ist, wenn man etwas so lange unterdrückt. Das macht einen nur kaputt. Und endlich erfahren wir auch mehr. Wo sie die Narbe her hat, wieso ihre Mutter so ist (und irgendwo ist es auch nachvollziehbar, immerhin hat sie ihren Ehemann verloren und auch fast ihre Tochter…) und auch was mit Hunter los ist. Gut, es wird nicht explizit gesagt, aber dass er eine Krankheit hat, ist ja nun auch eindeutig. Daher auch die Medikamente. Und es scheint ja zwischendurch wirklich schlimm gewesen zu sein, wenn ich so lese, wie er wohl mit seiner Mutter umgegangen ist. Vielleicht ja eine bipolare Störung oder so? Jedenfalls finde ich es schade, dass er sich da nicht öffnen kann. So wird es definitiv ein Drama geben. Er wird austicken, sie weiß nicht was los ist, Amber sagt „Ich habe es dir ja gesagt“ und Kate und April werden dann auch keine große Hilfe mehr sein, immerhin distanzieren sie sich ja auch gerade von ihr. Ich verstehe ja, dass wenn man frisch verliebt und zusammen ist, viel Zeit mit dem anderen verbringen will, aber man sollte nie seine Freunde vernachlässigen. Aber Rae ist eben in all sowas neu und unsicher, also war es nur zu erwarten, dass sie da so ist. Aber so ist das Drama eindeutig noch vorprogrammiert. Aber am Ende wird es ja sicherlich ein Happy End geben ^^
Ich muss aber sagen, dass mich die Sprünge in diesem Abschnitt mehr stören. Zum einen direkt nach dem ersten gelesenen Kapitel frage ich mich: Wie haben April und Kate reagiert, als Rae so aufgebracht vom Schauspielkurs kam? Immerhin müssen sie das doch gemerkt haben, weil Amber ihr Gift versprüht hat. Und lügen kann Rae nicht, darin ist sie echt schlecht. Da hat mir also wieder was gefehlt. Zwischen den letzten beiden Kapiteln dachte ich auch, dass wieder was fehlt, weil ja plötzlich wieder paar Tage rum waren, aber da wurde zum Glück angemerkt, dass sie seit dem Streit nichts mehr von ihrer Mutter gehört hatte. Also war das da dann auch okay ^^
Aber irgendwie lässt das Buch langsam ein wenig nach. Wo ich am Anfang noch so begeistert war, finde ich es nun ein wenig zu überhastet an einigen Stellen. Ich hoffe aber, dass das Ende mich dann wieder überzeugen kann ^^

Jetzt neigt sich das Buch leider langsam schon dem Ende und ich bin wirklich gespannt, was jetzt noch kommen könnte.
Dieser dritte Abschnitt konnte mich wieder komplett überzeugen und ich finde es einfach toll, wie sich die Geschichte entwickelt.

Ich hatte es mir ja schon fast gedacht, dass Raelyns Mutter bei ihr auftaucht. Aber nachdem das nun passiert ist, finde ich, dass es auch wirklich wichtig für die Entwicklung der Handlung und auch von Raelyn war. Sie hat sich endlich einmal gegen ihre Mutter gewehrt und ihr ihre Meinung gesagt. Ich konnte gut nachvollziehen, wie schwer Raelyn das gefallen sein muss, aber es war eben wichtig für sie und ihre weitere Entwicklung. Die Gründe, warum Raelyns Mutter so ist, wie sie ist fand ich wirklich nachvollziehbar und deswegen hat sie mir zwischenzeitlich auch wirklich Leid getan. Ich bin gespannt, wie sich ihre Beziehung nun weiter entwickeln wird, ob ihre Mutter ihre Fehler einsieht und sich bemüht, ihre Tochter ihr Leben leben zu lassen.

Tja, leider hat das heiß ersehnte Date nicht stattgefunden. Dass Raelyn Hunter so einfach verziehen hat und ihm gar keine Vorwürfe gemacht hat, passt zu ihr aber ich finde sie hätte trotzdem zumindest ein bisschen wütend sein können. Irgendwie wirkt sie dadurch so, als könne man alles mit ihr machen und, dass sie sich alles gefallen lässt. Andererseits lässt sie sich aber nicht von Amber etwas einreden und möchte sich ihre eigene Meinung bilden, was Hunter angeht. Irgendwie passt das nicht so ganz zusammen und bin daher so ein bisschen zwiegespalten, ob das mit dem Burger holen und sich selbst die Schuld geben, dass sie Hunter gestört hat nicht ein bisschen zu viel des Guten war. Da bin ich mal gespannt, wie ihr das so seht.
Vielleicht war das aber auch gar nicht so schlecht, weil Hunter dadurch ein bisschen „aufgewacht“ ist und gemerkt hat, was sie für ein Mensch ist und, dass es ihn gar nicht besser mit ihr treffen könnte.
Jedenfalls fand ich den weiteren Verlauf von deren Beziehung in diesem Abschnitt richtig süß. Wie sie sich immer weiter angenähert haben und sie ihm schließlich ihre ganze Geschichte mit ihrer Mutter erzählt hat, fand ich vom Tempo her genau richtig. Körperlich gesehen, ging es dann doch wieder etwas schnell fand ich. Sie hatten sich zuvor bislang ja nur geküsst und kaum hat sie sich von ihrer Mutter losgesagt, machen sie dann diesen Schritt. Es hat zur Situation und der Entwicklung gepasst, aber trotzdem kam das dann irgendwie ein bisschen plötzlich für meinen Geschmack.

Wirklich Schade finde ich, dass Raelyn ihre Freundinnen ein bisschen links liegen lässt. Das haben die Beiden nun wirklich nicht verdient und ich hoffe wirklich inständig, dass Raelyn ihnen auch wieder mehr Zeit schenkt. Vor allem April scheint es momentan ja nicht so gut zugehen. Die Beiden waren immer für Raelyn da, jetzt sollte Raelyn auch für die Beiden da sein.

Und natürlich bin ich jetzt wirklich gespannt, was Hunter für ein großes Geheimnis hat. Er sollte jetzt wirklich mal damit herausrücken, weil je länger er das hinauszögert, desto größer ist die Gefahr, dass Raelyn vielleicht durch Amber dahinter kommt und es dann zum Bruch zwischen Hunter und Raelyn kommt.

Ich kann es jetzt kaum erwarten, den letzten Abschnitt zu lesen und auch die restlichen Fragen noch beantwortet zu bekommen.

Ja genau, das hatte ich auch gedacht. Ich bin mal gespannt, wann er mit Raelyn darüber redet - ich hoffe aber mal, dass er das bald tut...

Das befürchte ich leider auch...

Ich schwanke bei der Handlung immer noch zwischen ich mag sie und ich werde nicht warm mit ihr. Ich finde manche Kapitelübergänge sehr holprig, viel zu schnelle Handlungssprünge, ohne wirklich zu wissen, wieso.
Mit den Charakteren bin ich endlich warm geworden. Raelyn wirkt zwar immer noch wie ein verschrecken Huhn auf mich, aber endlich kommt sie aus ihrem Schneckenhaus heraus und man erfährt auch, was ihre Mom ihr angetan hat. Ich kann sie nun besser verstehen und wünschte mir, sie hätte schon früher etwas gesagt.
Hunter verbirgt auch etwas, am Ende deutet er etwas an, dass es etwas schwerwiegendes ist. Ich hab ein paar Vermutungen, da Raelyn ja Tablettendosen in seinem Zimmer sieht. Und er am Ende dieses Abschnittes sagt, dass er etwas zu verbergen hat, den Schlüssel nur er hat und es so bleiben muss. Ich finde nicht, dass er den richtigen Weg damit geht und er damit alles zerstören wird, was Rae und ihn verbindet.
Außer, dass ich die Übergänge holprig finde und die Handlungen manchmal nicht gut aneinandergereiht finde, mag ich die Handlung. Besonders wie Rae endlich Vertrauen findet und zu sich selbst. Sie kämpft gegen ihre Selbstzweifel.
Amber finde ich eine falsche Schlange und ich würde gerne wissen, was damals passiert ist zwischen Hunter und ihr. Ich bin zwar auf Hunters Seite, aber irgendetwas muss sie dazu bewegt haben, solche Dinge zu behaupten. Amber ist verletzt und hat es anscheinend noch nicht ganz überwunden. Deswegen sollte es eine Aussprache geben, anstatt sich zu meiden, Gerüchte zu verbreiten und Rae etwas zu erzählen.
Kate und April wissen Bescheid, vermute ich zumindestens. Sie haben es einige Male angedeutet und ich finde, sie sollten Hunter mehr überzeugen, mit Rae zu sprechen. Ich vermute im letzten Abschnitt wird es zum großen Showdown kommen und Rae wird alles herausfinden, sich hintergangen fühlen und ich habe eine Vermutung. Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich es schreiben soll oder für mich behalten soll. Ich will niemanden beeinflussen. Ich werde es im letzten Abschnitt schreiben, ob sich meine Vermutung bewahrheitet hat. Weil jetzt ist es ja nur eine Vermutung.

Das habe ich genauso empfunden. Es passt zwar absolut zu ihrem Wesen und Charakter, aber als sie dann noch losgeht und en Jungs das Essen holt, konnte ich nur die Augen verdrehen.

Die Konfrontation mit ihrer Mutter war ja absehbar. Nach dem Telefonterror folgte der persönliche Auftritt. Es war ganz schön heftig, was Rae in der Vergangenheit mitgemacht hat. Jetzt erklärt sich auch vieles von ihrem etwas weltfremden Verhalten. Sie konnte eben nicht wissen, wie es auf Partys zugeht. Sie hatte nie Freunde oder ganz normale Flirts an der High School.
Umso bedauerlicher finde ich es, dass sie in die Pärchenfalle tappt und ihre neuen Freundinnen Kate und April für Hunter so vernachlässigt.

Hunters Geheimnis bleibt immer noch geheim, auch wenn ich schon etwas ahne. Man kann förmlich zuschauen, wie sich das Drama anbahnt, da Hunter nicht offen mit ihr reden will. Ambers Anschuldigungen sind da auch nicht hilfreich.

Also die beiden sind schon sehr süß zusammen und man merkt richtig, wie sich die beiden gut tun. Ich hoff jedoch, dass Raelyn Kate und April nicht fallen lässt, denn Freundschaften sind einfach unglaublich wichtig vor allem für sie.

Dass Raelyn auch bei dem Unfall dabei war, war doch noch einmal eine Info, mit der ich nicht gerechnet habe. Allerdings finde ich es immer noch sehr krass, wie "beschützend" ihre Mutter ist.

Hinter der Sache mit Amber muss meiner Meinung nach auch noch viel mehr stecken, als ich bis jetzt vielleicht angenommen habe. Ich bin sehr gespannt, wohin uns das noch führen wird.

Ansonsten bin ich sehr gespannt, wohin der "Urlaub" gehen wird, mit dem Hunter Raelyn überrascht hat.

Jaa, das finde ich auch total Schade.

Ich fand die Reaktion der beiden rein erzählerisch sehr seltsam gesetzt. Klar, wenn man die Freundin ist, die vernachlässigt wird, ist das nie toll, aber hier ging es ja nicht mal rein um Vernachlässigung, sondern sie wirkten eher gegen die Beziehung an sich, vor allem April. Für den engsten Freundeskreis finde ich das seltsam, zumal in NA klassisch eh alle einander verkuppeln wollen. Da sich April aber explizit gegen Hunter gestellt hat und selbst Kate nicht mehr wie die absolute Verfechterin wirkte, kratzt das doch total am Image von Hunter, oder hat das jemand anders empfunden? Ich bin bisher tatsächlich selbst kein Hunter-Fan, zwischen ihm und mir macht es einfach nicht Klick. Nun auch noch zig andere Perspektiven zu haben, die ihn nicht so toll finden, macht mir die Liebesgeschichte echt nicht sympathischer...

Ich stimme absolut zu. Es fehlen Momente, die man durchaus hätte erzählen können. Hier rächt sich nun, dass am Anfang alles regelrecht seziert wurde, nun muss es dann doch schnell gehen. Schade...

Ich habe zuvor ja schon eingestanden, dass ich kein Hunter-Fan war, das waren eine dieser Szenen, wo sich das bestätigt hat. Er hat dieses Date vorangetrieben und dann ist es ihm überhaupt nicht wichtig und er denkt noch nicht mal dran. Ja, die Musik ist auch eine große Liebe und mir ist bewusst, dass man sich in kreativen Prozessen verzetteln kann, aber gerade am Anfang einer Beziehung gibt es doch nichts Wichtigeres, oder? Daher hat sich mir hier gezeigt, dass er eher halbherzig dabei ist.
Und zu Raelyn: Ja, total unterwürfig, das mag ich an ihr auch am wenigsten.

Amber ist für mich eines der Dinge, wo es sich dann schlagartig geändert hat. Klassischerweise werden Ex-Freundinnen ja gerne als Zicken inszeniert, aber das war bei Amber ja zunächst überhaupt nicht der Fall. Wenn sie dann später nur gegen Hunter argumentiert hätte, das hätte ich verstanden, denn er scheint ja ein Problem für sie zu sein, aber dass sie auch gleich Kate und Tyler mit schlechtmacht, das fand ich heftig und es kam unerwartet. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll...

Ich bin nach diesem dritten Abschnitt doch sehr enttäuscht. Das mit der Mutter hatte sich zwar schon angedeutet, die Tragweite des Ganzen finde ich aber wieder nicht in sich konsequent. Im Prolog und auch in den ersten Telefonaten wirkte die Mutter fürsorglich, aber nicht obsessiv. Einmal hat Raelyn sie ja belogen, dass sie unterwegs sei, obwohl sie alleine in ihrem Zimmer war und da meinte die Mutter noch, dass sie viel Spaß mit ihren Freunden haben soll. Wie passt das zu der Frau, die ihre Tochter von allen anderen Einflüssen fernhalten will? Wenn sie ihr direkt alles ausgeredet hätte, okay, aber so wirkt es auf mich leider so, als ob die Mutter als Mittel zum Zweck mal spontan viel schlimmer gemacht worden ist. Ich hoffe auch, dass hier noch das Thema Therapie für beide aufkommt, denn sie haben Traumata, die angegangen werden müssen. Ich hoffe sehr, dass das nicht jeder sich selbst überlassen wird.

Der zweite Knackpunkt ist dann für mich, dass ich wie gesagt mit Hunter null anfangen kann. Seine Perspektive hilft mir gar nicht, ein Gefühl für ihn zu bekommen. Hier geht es um die Wahrung seines Geheimnisses für die Spannung und das geht auf Kosten der Charaktertiefe. Ich kann auch leider nicht begreifen, was ihn an Raelyn fasziniert. Er fühlt sich zu ihr hingezogen, ja okay, aber ansonsten verurteilt er ständig, was sie im Kern ist. Was also mag er denn überhaupt an ihr? Da komme ich nur aufs Äußere...