Leserunde zu "Das Finkenmädchen" von Nicole Trope

Ein packender Roman über Wut, Rache und die Macht der Versöhnung.
Cover-Bild Das Finkenmädchen
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Nicole Trope (Autor)

Das Finkenmädchen

Roman

Carola Fischer (Übersetzer)

Fünfundzwanzig Jahre hat Felicity ihre ehemalige Nachbarin Rose nicht mehr gesehen. Aber an jedem einzelnen Tag hat sie an sie gedacht, und mit jedem Tag ist ihre Wut größer geworden. Denn Felicity war damals klein, und Rose war groß. Rose hätte sie beschützen und ihr helfen müssen. Stattdessen hat sie einfach weggesehen, und jetzt scheint sie sich an nichts mehr zu erinnern. Aber Felicity wird ihrer Erinnerung schon auf die Sprünge helfen - und dafür sorgen, dass Rose für ihre Fehler bezahlt ...

Ein packender Roman über Kinder, die um ihre Kindheit betrogen werden. Über Wut, Rache und die Macht der Versöhnung.

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 09.04.2018 - 29.04.2018
  2. Lesen 14.05.2018 - 03.06.2018
  3. Rezensieren 04.06.2018 - 17.06.2018

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 09.06.2018

Der Schein trügt!

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Fünfundzwanzig Jahre ist es her, das Felicity ihre ehemalige Nachbarin Rose nicht mehr gesehen hat. Fünfundzwanzig verdammt lange Jahre. Aber genau fünfundzwanzig verdammt lange Jahre hat Felicity an sie ...

Fünfundzwanzig Jahre ist es her, das Felicity ihre ehemalige Nachbarin Rose nicht mehr gesehen hat. Fünfundzwanzig verdammt lange Jahre. Aber genau fünfundzwanzig verdammt lange Jahre hat Felicity an sie gedacht, und ihre Wut wuchs dabei jeden Tag. Fünfundzwanzig Jahre lang....nur Wut...die immer und immer größer in ihr wurde wurde.
Felicity war damals vor fünfundzwanzig Jahren noch ein Kind. Klein, zart und so zerbrechlich. Warum hat Rose sie damals nicht beschützt? Warum hat Rose die Augen verschlossen und tatenlos zugesehen was mit Felicity passiert? Rose hat weggesehen und heute? Heute kann oder will sie sich an nichts mehr erinnern...Aber nicht mit Felicity! Rose wird für ihre Fehler büßen! Und wenn es das Letzte ist, was sie tut!

Nicole Trope erzählt hier ein sehr wichtiges und schmerzvolles Thema vor dem niemand die Augen verschließen darf. Ihr Schreibstil ist klar und flüssig. Die Art und Weise wie sie dem Leser die beiden Damen näher bringt, ist sehr gut gelungen. Immer wieder tauchen wir intensiver in das Leben der Beiden ein. Sie geht dabei sehr gefühlvoll vor und baut zudem auch eine gewisse Spannung mit ein, die es dem Leser sehr schwer machen das Buch aus der Hand zu legen. Dennoch gibt es einen Minuspunkt! Das Cover....es ist so wunderschön gestaltet, passt aber überhaupt nicht zur Story. Der Vogel trifft schon zu, da Felicity „Birdy“ genannt wird, aber dieses florale, verliebte und romantische Muster geht überhaupt nicht. Ich könnte mir vorstellen das viele Leser darauf reinfallen und sich wundern welche Wege die Geschichte einschlägt. Ich war zum Teil auch sehr schockiert und dachte dabei immer „das Cover verspricht etwas völlig anderes“...Dennoch, eine sehr lesenswerte Geschichte mit einer klaren Leseempfehlung!

Ich danke Lesejury und dem Verlag für die kostenlose Bereitstellung des Manuskripts!

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Veröffentlicht am 08.06.2018

Vergangenheit abschließen können

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Felicity verlebt, nachdem der Vater die Familie verlassen hat, ihre Kindheit in ungünstigen familiären Verhältnissen. Die Mutter mit der zweitgeborenen Tochter Lila und ihrem eigenen Lebensfrust völlig ...

Felicity verlebt, nachdem der Vater die Familie verlassen hat, ihre Kindheit in ungünstigen familiären Verhältnissen. Die Mutter mit der zweitgeborenen Tochter Lila und ihrem eigenen Lebensfrust völlig überfordert, freut sich, dass Felicity jederzeit zur Nachbarsfamilie, die ebenfalls zwei Töchter hat, hinübergehen und dort Zeit verbringen kann. Was zunächst für Felicity ein schönes Arrangement darstellt, wandelt sich nach und nach zu einem Grauen.

Heute befindet sich Birdy, wie Felicity hier genannt wird, auf der „Farm“. Einer Justizvollzugsanstalt mit gelockerten Sicherheitsbestimmungen, wo die Frauen auf ihr Leben nach ihrer Entlassung vorbereitet werden sollen. Hier begegnet Felicity nach 25 Jahren unvorhersehbar Rose, der Nachbarin von damals…

„Das Finkenmädchen“ von Nicole Trope habe ich gerne gelesen. Abwechselnd werden die Biographien von Felicity und Rose ausgebreitet, was nach und nach die Verbindung der beiden Frauen enthüllt. Es sind zwei völlig verschiedene Lebensläufe, die sich verhältnismäßig kurz überschneiden. Diese kurze Schnittmenge verändert letztlich jedoch beider Leben und strahlt bis in die Gegenwart hinein.

Behutsam hebt die Autorin den Vorhang, so dass ich nach und nach das Ungeheuerliche erst erahne, um es alsdann bestätigt zu finden. Und sofern ich anfangs Probleme habe, die Handlungsweise der beiden Frauen nachvollziehen zu können, komme ich zu dem Ergebnis, dass die Geschichte keine Chance hatte, einen anderen Weg zu beschreiten.

Das Buch baut in seinem Verlauf eine gewisse Spannung auf. Ich habe das Manuskript im Rahmen einer Leserunde in der Lesejury.de lesen dürfen, wodurch sich die Lektüre auf drei Lese-Abschnitte erstreckte. Dies führte dazu, dass die Spannung mehrfach unterbrochen wurde und ich beim nächsten Abschnitt erst wieder in die Handlung hineinfinden musste. Als komplettes Buch - in einem durch gelesen - könnte ich mir vorstellen, dass die Spannungskurve den geneigten Leser dazu verleitet, „Überstunden“ einzulegen, um dem Schlusspunkt entgegenzustreben. Lese-Empfehlung!


Nicole Trope, Das Finkenmädchen, Romane & Erzählungen, Verlag Bastei Lübbe, 11,00 €, 352 Seiten, Erscheinungstermin 25.05.2018

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Veröffentlicht am 07.06.2018

Mitreißend und leider Realität

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Dank der Lesejury durfte ich an einer Leserunde zu Das Finkenmädchen teilnehmen.

Das Cover hat mich auf den ersten Blick angesprochen. Ich liebe einfach den Stil, in dem es gemacht ist. Jedoch ist es ...

Dank der Lesejury durfte ich an einer Leserunde zu Das Finkenmädchen teilnehmen.

Das Cover hat mich auf den ersten Blick angesprochen. Ich liebe einfach den Stil, in dem es gemacht ist. Jedoch ist es Rückblickend nicht so passend, weil es ziemlich harmlos aussieht, das Buch aber nicht ganz so harmlos ist. So ist die eine Sicht. Andererseits ist es aber auch echt passend, weil hinter der Hülle unerwartete Dinge warten.

Im Buch geht es um Birdy und Rose, die sich beide nach 25 Jahren wieder sehen. Nach einer solangen Zeit hat sich bei Birdy einen Hass gegen Rose gesammelt, den sie nun endlich raus lassen möchte.

Als ich anfing mit lesen, war ich sofort von dem Buch gefesselt. Die Kapitel haben eine angenehme länge. Nach jedem Kapitel wechselt die Sicht von Rose zu Birdy und von Birdy zu Rose. Anfangs war mir dies nicht bewusst und ich habe mich gewundert wo wie was gerade passiert. Da diese Wechsel nicht gekennzeichnet sind, ist dies nochmal schwerer zu erkennen.

Rose und Birdy sind gut dagestellt und unterschiedlich. Beim Lesen werden einem die Charaktäre sehr nahe gebracht und es bleiben immer Rätsel zu ihrem Leben. Nach und nach hat man innerhalb der Kapitel Zeitsprünge in die Vergangenheit gehabt und so immer stückchenweise Informationen zu den Leben der Beiden und deren Umstände erfahren. Es haben sich immer neue Fragen gestellt nachdem eine andere beantwortet war. Somit bleibt die Spannung die ganze Zeit vorhanden, weil die Vergangenheit eine sehr große Rolle in dem Buch spielt.

Die Handlungen und das Thema waren echt genial gewählt. Für mich ist das Thema einfach sehr wichtig, weil es leider noch ein Teil in unserer Gesellschaft ist und man es nicht ignorieren darf. Es ist Realität und man muss etwas dagegen unternhemen, denn dies hat keiner verdient.

Für mich ist es einfach ein Highlight und absolut empfehlbar für jeden Leser, der es mag über Bücher noch nachdenken zu müssen wenn sie schon ausgelesen sind.

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Veröffentlicht am 07.06.2018

Sehr spannender und fesselnder Roman!

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Birdy ist seit einigen Jahren im Gefängnis, weil sie ihre Mutter angegriffen hat. Sie hat eine kleine Tochter, die während ihres Gefängnisaufenthaltes von ihrer Schwester aufgezogen wird, da Birdy alleinerziehend ...

Birdy ist seit einigen Jahren im Gefängnis, weil sie ihre Mutter angegriffen hat. Sie hat eine kleine Tochter, die während ihres Gefängnisaufenthaltes von ihrer Schwester aufgezogen wird, da Birdy alleinerziehend ist. Birdy ist etwas anders als andere Frauen. Sie ist in allem etwas langsamer und kann sich nicht so gut artikulieren wie andere Menschen. Eines Tages kommt Birdys ehemalige Nachbarin Rose ins Gefängnis. Sie soll ihren Mann Simon, der ein bekannter Fernsehmoderator war, umgebracht haben. Birdy hat schon seit vielen Jahren eine sehr große Wut auf Rose. In der Vergangenheit ist etwas passiert, dass Rose nicht verhindert hat und Birdy will sich an ihr rächen.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es ist sehr spannend und fesselnd zu lesen. Abwechselnd wird es aus der Sicht von Birdy und von Rose erzählt. Nach und nach erfährt man, was in der Vergangenheit damals passiert ist und man beginnt zu begreifen, um was es geht. Doch mehr möchte ich gar nicht verraten. Das Buch hat mich auf jeden Fall zum Nachdenken gebracht und der Schreibstil hat mich richtig fasziniert.

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Veröffentlicht am 06.06.2018

Ein. buch zum nachdenken

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Cover: Das Cover ist total verspielt und sehr schön anzusehen mit den Finken und den Blumen darauf. Das Cover verrät nicht wovon die Geschichte handelt und steht im krassen Gegensatz zu dem Roman, welches ...

Cover: Das Cover ist total verspielt und sehr schön anzusehen mit den Finken und den Blumen darauf. Das Cover verrät nicht wovon die Geschichte handelt und steht im krassen Gegensatz zu dem Roman, welches mich wirklich überrascht und begeistert hat.

Inhalt: Birdy und Rose treffen sich nach 25 Jahren wieder im Gefängnis. Beide Frauen könnten nicht unterschiedlicher sein. Birdy ist kognitiv eingeschränkt und voll beladen mit Problemen. Rose, die im krassen Gegensatz zu ihr steht, ist eine reiche Frau, die jahrelang durch ihren Mann alles hatte, was sie sich nur wünschen konnte. Rose hat angeblich ihren Mann Simon umgebracht und Birdy kann es kaum erwarten, Rose wiederzusehen. Birdy hat nämlich über die Jahre ihre Wut und ihren Hass auf Rose und ihrem Mann geschürt und möchte sich bei Rose rächen für das Unrecht, welches ihr angetan wurde.

Schreibstil: Das Buch ist in einfacher um flüssiger Schreibart geschrieben. Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven geschrieben. Zum Einen aus der Sicht von Birdy und zum Anderen aus der Sicht von Rose. Es findet nach jedem Kapitel ein Perspektivenwechsel statt. Der Autorin ist es sehr gut gelungen, ihren Schreibstil, dem Charakter der gerade erzählt, anzupassen. So erkennt man sofort, wer gerade erzählt.

Meine Meinung: Ich möchte hier nicht zu viel von dem Inhalt verraten, denn das würde den Lesespaß kaputt machen. Es handelt sich um ein sehr heikles Thema. Das Cover lässt einen nicht erahnen, was für eine Geschichte dahinter steckt, was mir persönlich sehr gut gefallen hat. Die Handlung der Geschichte entfaltet sich sehr natürlich und man kommt ziemlich schnell darauf, worum es geht, aber es ist dennoch zu keiner Zeit langweilig gewesen zu lesen. Es ist eine Geschichte, die zum Nachdenken anregt, die aber auch an manchen stellen für mich schwer zu ertragen war. Die Autorin hat es verstanden, Menschen für ein Thema zu sensibilisieren, welches leider in unsere heutigen Gesellschaft viel zu häufig vorkommt. Ich kann dieses Buch jeden wärmstens empfehlen. Ich habe lange schon nicht mehr ein Buch gelesen, welches mich so mitgenommen hat.

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