Leserunde zu "Gestern ist ein ferner Ort" von Joaquín Berges

Ich bin von dem Buch sehr begeistert. Die ersten Seiten haben sich so schnell und einfach lesen lassen.
Celia ist mir sehr sympathisch, obwohl ich der Meinung bin, dass sie vor ihrem Schlaganfall und dem Gedächtnisverlust eine ganz andere Person war. Auch die Freundschaft zu ihrer Haushälterin macht sie authentisch.
Ihre Tochter Paula und ihr Sohn sind mir ganz und gar nicht sympathisch. Ich habe das Gefühl, dass Paula ihrer Mutter etwas verheimlicht.

Der Schreibstil gefällt mir sehr, er lässt sich gut und flüssig lesen.

Was für ein Gedanke da könnte echt was dran sein!! Vielleicht erzählt Paula ihr deshalb nichts weil sie Angst hat es würde Celia zerstören!!!!

Dem kann ich wirklich nur zustimmen. und ich bin auch schon sehr gespannt wie es weiter geht.

Das hat mich auch sehr verwundert, aber den gleichen Gedanken, dass Paula jemanden beauftragt hat, hatte ich auch schon.
Als Celias Freundin auf die Frage, ob außer Carmen noch jemand verstorben sei, so rumdruckste, dachte ich das, dass vielleicht die Lösung sei?

Celina hat ziemliche Erinnerungslücken nach ihrem Schlaganfall. Noch ist sie nicht so fit, dass sie alleine bleiben könnte, aber ihre Tochter Paula übertreibt es mit ihrer „Bemutterung“. Sie ist Ärztin und begründet alles aus dieser Sicht. Dabei habe ich den Eindruck, als wollte sie alles Vergangene von ihrer Mutter fernhalten.

Die Vorlieben von Celina scheinen sich sehr geändert zu haben. Da sieht man, was eine Krankheit mit einem machen kann.

Celinas Lebenswandel war zuletzt nicht besonders gesund. Vier Jahre scheint sie Probleme gehabt zu haben. Irgendetwas hat sie traumatisiert. Ich hatte zuerst den Eindruck, als wäre es der Verlust des Sohnes. Doch das kann nicht stimmen, da sie ja mit ihm telefoniert. Oder ist da jemand anderes an der Leitung? Auch bei der Sache mit dem Passwort glaube ich, dass Paule helfen könnte, es aber nicht will.

Celina ist aber eine starke Frau, die selbstbestimmt leben will. Sie setzt sich durch, als sie erkennt, dass Rosario von ihrem Haushalt zum Haushalt der Tochter wechselt, um auf die Enkelin aufzupassen. Rosario scheint mit den Anweisungen von Paula nicht immer einverstanden zu sein. Nun unterstützt sie Celina und ermöglicht ihr so ein stück Freiheit.

Mir gefällt es, dass Celina wieder Kontakt zu ihrer Verwandtschaft sucht, denn sie hatte lange keine Verbindung mehr.

Ich musste in diesem Zusammenhang darüber nachdenken, dass Tobias Deutscher ist. Vielleicht liegt hier ja die Begründung dafür, dass er alle Termine einhalten will. Das allerdings ist ganz bestimmt keine Entschuldigung dafür, dass er Celia nicht die nötige Zeit lässt.

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich ihm etwas "unterstellen" möchte. Vielleicht will er wirklich nur seinen Job machen und ihr helfen, an die Dateien heran zu kommen - dabei ist er dann möglicherweise etwas übereifrig.

Andererseits... läge Celia noch im Koma, würde er dann an Paula heran treten um die Datei zu bekommen?

Deshalb finde ich es gut, dass Celia damit angefangen hat, sie aufzuschreiben. Es ist ja bekannt, dass das Unterbewusstsein in Träumen Erlebnisse verarbeitet. Von daher hat sie hier vielleicht eine Chance etwas dichter an die Wahrheit heran zu kommen...

... und sie erinnert sich an Emilio nur als kleinen Jungen. Das mag zunächst nicht verwundern, da es ihr bei Paula ganz ähnlich ging... Aber vielleicht liegt darin auch eine Erklärung.

Wenn ich das so lese, habe ich gleich noch einen Gedanken: möglicherweise war ja das, was passiert ist, der Auslöser für Celias Alkohol- und Medikamentenprobleme und damit diese nicht zurück kommen (schätzungsweise haben diese den Schlaganfall ausgelöst oder zumindest begünstigt), verschweigt Paula, was sie weiß.

Das scheinen mir bisher auch die einzigen klaren Inforamtionen.

Ja ich finde es auch wirklich toll wie wichtig sie jetzt geworden ist.

Hallo Zusammen,
ich habe gerade den ersten Leseabschnitt beendet.
Die Charaktere habe ich nach den ersten paar Seiten schon ins Herz geschlossen und bin wirklich gespannt auf die Story die wir mit ihnen erleben dürfen.

Das mit dem im Auto den Rausch ausschlafen hat mich etwas verunsichert.... vorallem da sie auch nicht mehr ganz jung ist... bin gespannt auf die Hintergründe.

Ich kann mir vorstellen das es wirklich nervig ist wenn alle um einen herum Bescheid wissen und Instruktionen erhalten haben wie sie mit einem umgehen sollen. Verständlich aus Sicht der Tochter aber trotzdem unangenehm.

Bin gespannt auf nächste Woche, wenn wir weiterlesen dürfen.

Ja, das stimmt, das war sehr auffällig, das könnte in der Tat die Lösung sein...

Genau, das waren auch meine Gedanken.....warten wirs ab...

Ich glaube, das ist nicht nur nervig, sondern zieht einen total runter, dabei sollte doch allmählich wieder ein Alltagsleben möglich sein. Aber so verliert Celia die Orientierung.....