Leserunde zu "Atelier Rosen" von Marie Lamballe

Der neue große Nostalgieroman von Marie Lamballe
Cover-Bild Atelier Rosen
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Marie Lamballe (Autor)

Atelier Rosen

Die Frauen aus der Marktgasse. Roman

Kassel, 1830. Die zwanzigjährige Elise Rosen betreibt zusammen mit ihrer Mutter und Großmutter ein kleines Putzmacher-Atelier. Ihre Hutkreationen sind weithin gefragt und öffnen ihnen Türen in höchste gesellschaftliche Kreise. So macht Elise eines Tages die Bekanntschaft der jungen Sybilla von Schönhoff, mit der sie schon bald eine innige Freundschaft verbindet. Als sich deren Verlobter unsterblich in Elise verliebt, gerät diese in einen schweren Konflikt, der sie auf die Spur eines lang gehüteten Geheimnisses führt ...

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 02.08.2021 - 22.08.2021
  2. Lesen 13.09.2021 - 03.10.2021
  3. Rezensieren 04.10.2021 - 17.10.2021

Bereits beendet

Schlagworte

Kassel Saga Café Engel Familiensaga Tuchvilla Biedermeier Restauration Putzmacherin Modistin Hutmacherin Hutsalon Hutgeschäft Mode Frauenschicksal verbotene Liebe Napoleon

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Abschnitt 3, KW 39, Seite 319 bis Ende

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Buchfresserchen

Mitglied seit 13.08.2019

Lesen ist reisen ohne vor die Tür zu gehen

Veröffentlicht am 29.09.2021 um 14:47 Uhr

ann-marie schrieb am 27.09.2021 um 22:26 Uhr

Wenn du mal ganz hinten im Buch die halb umgeschlagene letzte Seite aufklappst, dann findest du folgenden Hinweis:“Die Geschichte geht weiter ... Freuen Sie sich auf ein Wiedersehen im Atelier Rosen im Herbst 2022!“

Das habe ich total übersehen und mich auch schon gefragt ob Sagas immer mehrteilig sind.
Ich habe nur entdeckt das eine Leseprobe zu Café Engel drin ist. Da ich die Bücher kenne habe ich dann gar nicht weiter gelesen.😏

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schlossherrin

Mitglied seit 04.05.2016

Veröffentlicht am 29.09.2021 um 19:44 Uhr

So nun ist der erste Teil zu Ende. Elisa lebt mehr recht als schlecht bei Moritz in Frankfurt. Aber von Frau Martens hat sie über die Eheleute van Leuwen erfahren und Elise meint, in dem Herrn van Leuwen ihren Vater zu erkennen. Sie heuert dort als Dienstmädchen an, wird dort auch sehr gut behandelt. Die van Leuwens haben einen Dauergast: De la tour. Einen griesgrämigen Mann. Und just stellt sich heraus, dass dies ihr richtiger Vater ist. Als er Elise näher kennen lernt, taut er auf und beschützt sie sogar und will ihren ehrbaren Ruf wieder herstellen. Als bei den Eltern von Johann Georg vorsprechen erfahren sie ein Geheimnis, das alle schockiert. Johann Georg ist Elises Halbbruder. Das sitzt. Nun aber wendet sich Hans Georg wieder Sybilla zu und sie erneuern wieder ihre Verlobung. Moritz und Elisa gehen nach Kassel zurück. Zwischen Elises Eltern findet keine Versöhnung statt. Moritz will nun einen Krämerladen übernehmen. Aber ob das bei ihm gutgeht. Er will immer nur das Bequemste, ich glaube, mit der Arbeit hat er es nicht so. Johann Georg ist auch ein sehr wandelbarer und springhafter Charakter. Ob es zu einer Ehe zwischen ihm und Syvilla kommt und ob diese gutgeht? Ich glaube es kaum, aber bei dem neuen Buch werden wir dies ja alles erfahren. Und Elise nimmt im Putzmachergeschäft ihre Arbeit wieder auf, als wenn nichts geschehen wäre. Ich muß sagen, dass es im letzten Teil an manchen Stellen einige langweilige Passagen waren und man es schon vorhersehen konnte, dass Elise ihren Vater findet und Johann Georg und Sybilla wieder zusammenkommen. Ich bin auf den nächsten Band also gespannt und hoffe aber zumindest, dass sich Elise von Moritz nicht einlullen läßt.

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schlossherrin

Mitglied seit 04.05.2016

Veröffentlicht am 29.09.2021 um 19:46 Uhr

Schmoekertante schrieb am 27.09.2021 um 08:28 Uhr

Was war das für ein spannender dritter Abschnitt. Ich konnte das Buch gar nicht aus der Hand legen. Dieser Abschnitt hat mir von allen am Besten gefallen.

Elise ist und bleibt meine großartige Heldin. Sie ist mutig, neugierig und bleibt trotz ihrer Träume Realistin. Ich fand es toll, wie sie in Frankfurt versucht Fuß zu fassen und sich letzten Endes auch nicht zu Schade ist, als Hausmädchen zu arbeiten. Natürlich tut sie dies in erster Linie, um ihren Vater zu finden. Aber ich glaube es ist ihr auch klar, dass sie von Moritz Einkünften nicht leben können. Und ein Leben als Hausmädchen bei den van Leuwens ist da sicher nicht die schlechteste Alternative.

Die von Leuwens habe ich sehr gemocht. Ich war erst etwas enttäuscht, dass Christian Daniel nicht Elises Vater ist, sondern Charles. Diesen mochte ich erst nicht so gern, aber im Grunde hat er auch einen guten, liebenswerten Kern und auch er hatte es ja nicht leicht im Leben. Hoffentlich kann er sich im nächsten Band doch überwinden und kommt nach Kassel. Ein Wiedersehen und vielleicht sogar eine Aussöhnung mit Charlotte würde mir sehr gefallen. Vielleicht sind da ja auch noch Gefühle vorhanden....

Es tat mir sehr leid, dass Johann Georg sich als Elises Halbbruder herausgestellt hat. Allerdings ist diese Konstellation für Elise vielleicht wirklich besser. Ihre liebe Freundin kann jetzt ihr Glück finden und Elise darf ihn auf schwesterliche Art lieben. Damit scheint sie ja auch ganz gut klar zu kommen.
Ich hoffe aber auch nicht, dass sie sich auf Moritz einlassen wird. Dieser ist mir im Laufe des Abschnittes immer unsympathischer geworden. Er ist im Grunde ein Egoist und Traumtänzer. Ich fand es schlimm, wie beleidigt er war, dass Elise zu den van Leuwens geht, um ihren Vater zu finden. Ich hätte mir gewünscht, dass er sich etwas mehr für sie freut. Auch am Ende nach Elises Rückkehr nach Kassel geht es nicht um sie, sondern er ist nur froh, dass sie wieder da ist, weil das für ihn schön ist.
Das ist sehr spannend gelöst. Johann Georg, den Elise nicht haben kann, verteidigt sie bis aufs Blut und setzt sich selbstlos für sie ein. Moritz hingegen denkt immer nur an sich und verdrückt sich, wenn es schwierig wird. Hier ist es eher andersrum. Elise muss für ihn einstehen und die Kohlen aus dem Feuer holen.

Charlottes Reaktion auf Elises Rückkehr war mir dann auch viel zu kühl. Da hätte ich mir mehr Freude und Mutterliebe gewünscht. Auch ihr Geschenk an Elise, das gute Zimmer, wirkt auf mich sehr berechnend. Sie will Elise in Kassel halten, vielleicht hat sie Angst, dass Elise wieder nach Frankfurt zu ihrem Vater geht. Daher dieses Geschenk. Das hatte für mich wenig mit Zuneigung zu tun.

Ich weiß nicht, ob ich mich wirklich für Sybilla freuen soll. Sie darf ihre große Liebe heiraten, aber Johann Georg wird in ihr wohl immer nur die Jugendfreundin sehen. Ich hoffe, dass er sich nicht eines Tages Hals über Kopf in eine andere verliebt, oder Sybilla laufend betrügen wird. Aber da wird Elise ihm dann sicher ordentlich den Kopf waschen.

Insgesamt war dies ein tolles Buch und ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

Ich meine fast auch, dass eine Ehe zwischen Sybilla und Johann Georg nicht so glücklich wird. Sie ist still und duldsam und er möchte ständig neue Abenteuer erleben.

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Veröffentlicht am 29.09.2021 um 19:49 Uhr

Nancy0705 schrieb am 28.09.2021 um 00:40 Uhr

Der letzte Abschnitt konnte für mich absolut die anderen noch toppen.

Durch und durch spannend.
Ich habe die ganze Zeit mitgefiebert, wer denn nun der Vater ist.
Ich fand es schade, dass es nicht von Leuwen ist, aber das war wohl absehbar.

Überrascht hat mich im ersten Moment das Verwandtschaftsverhältnis zu von Haynau.
Wenn ich länger darüber nachdenke, hat die Autorin mich allerdings darauf vorbereitet, indem ich mich wohl von Anfang an nicht so ganz mit ihm identifizieren und eine emotionale Bindung aufbauen konnte.

Wer bei mir im letzten Abschnitt noch an Sympathie verloren hat, ist Moritz.
Sein Verhalten gegenüber Elise fand ich sehr kindisch und unreif!
Ich bin gespannt, wo das mit ihm und seinen Freigeist noch hinführen wird.

Absolut super fand ich Elise im letzten Abschnitt, so selbstständig und stark, für nichts zu schade, niemals auf den Mund gefallen und trotzdem stets freundlich und kokett.
Für mich ein Charakter mit einer großen Persönlichkeit und einen riesen Herz, den man einfach lieben muss!

Deswegen hat mich das Ende für sie auch besonders gefreut, endlich hat sie ihren Vater ( und neue Freunde) gefunden, durfte zu ihrer Familie zurück und das Dilemma mit ihrer Freundin und von Haynau hat sich von selbst geklärt.
Natürlich finde ich es schade für Elise, dass aus ihrer Liebe nix wird, aber ich denke da wird bald Jmd. anderes Passenderes kommen.:)
Außerdem scheint sie mit der Situation ja super klarzukommen.

Ich bin gespannt was wohl auf Elise alles im nächsten Teil zukommt und freue mich riesig alle Charaktere wieder zu sehen!
Ich habe das Buch rundum geliebt!

Moritz ist von seiner Mutter arg verwöhnt worden und hat keinen gefestigten Charakter. Und so ganz mit der Arbeit hat er es auch nicht. Er hat zwar viele Pläne im Kopf, aber zum Durchsetzen fehlt ihm die Kraft.

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Veröffentlicht am 29.09.2021 um 19:51 Uhr

cybergirl schrieb am 28.09.2021 um 11:14 Uhr

Jetzt ist das Buch schon ausgelesen.
Der letzte Abschnitt war wirklich eine Achterbahn der Gefühle.

Elise bei Moritz in Frankfurt. Leben in sehr armen Verhältnissen.
Dann die Anstellung als Hausmädchen Herrn und Frau van Leuwen.
Die beiden fand ich wirklich toll. Wie sie mit ihren Angestellten umgehen hat mich begeistert. Das war für diese Zeit schon mehr als anständig.
Von De LaTour war ich am Anfang nicht begeistert aber je mehr ich von ihm gelesen habe je mehr mochte ich ihn.
Ja und dann ist er auch noch der Vater von Elise. Ich glaube das war erst einmal ein Schock für sie. Lieber wäre ihr Herr van Leuwen gewesen.
Ich fand aber trotz allem das sie sich gut verstehen.

Mich hat auch gefreut, dass van Leuwen und de LaTour mit nach Wetzlar gereist sind und alles versuchen wollen um den Ruf von Elise wieder herzustellen.

Dann die große Überraschung. De LaTour ist auch der Vater von Johann Georg von Haynau.
Damit habe ich nicht gerechnet.
Nach dem ersten Schock hat es Elise ja gut weggesteckt.
Sie möchte gerne mit Johann Georg auf geschwisterlicher Basis befreundet bleiben. Ja und für Sybilla endet es ja dann auch noch glücklich.
Schön, dass Elise wieder zu Hause in Kassel angekommen ist.
Ich bin schon gespannt auf den nächsten Band wie es mit Elise weitergeht.
Ob Moritz wirklich seine Weinhandlung eröffnet und ob er Erfolg hat.
Ich wünsche es mir sehr.

Noch eine Anmerkungen:

Kapitel 37 Seite 453
Als van Leuwen, De LaTour und Elise vor dem Haus der von Haynau stehen.
„Bedaure“, gab der Hausdiener zurück. „Herr und Frau van Leuwen sind nicht im Haus, und sie empfangen auch niemanden“.

Muss das nicht Herr und Frau von Haynau heißen.

De La Tour muß in seinen jungen Jahren schon ein Casanova gewesen sein. Er schwängert die Frauen und macht sich dann aus dem Staub. Und über Nacht ist er plötzlich Vater von zwei erwachsenen Kindern geworden.

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Mitglied seit 04.05.2016

Veröffentlicht am 29.09.2021 um 19:52 Uhr

Philiene schrieb am 28.09.2021 um 12:20 Uhr

Zitat von Schmoekertante

Die von Leuwens habe ich sehr gemocht



Ich auch. Ich hatte ja erst Angst, weil die Dame mit dem Hund ja sagte das kein Dienstmädchen lange da blieb. Aber als dann die Erklärung dazu kam, war ich beeindruckt von der Familie.

Ich muß auch sagen, dass sie für die damalige Zeit ihre Angestellten sehr gut behandelt haben. Sogar eine Augenoperation für ihr Dienstmädchen haben sie bezahlt.

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Veröffentlicht am 29.09.2021 um 19:53 Uhr

Philiene schrieb am 28.09.2021 um 12:24 Uhr

Was für ein spannender Abschnitt. Elise fand ich super. Sie ist sich für nichts zu Schade und arbeitet als Dienstmädchen. Klar sie hat Hintergedanken, doch trotzdem macht sie die Arbeit gut.

Einerseits finde ich es für Elise traurig, das aus ihrer Liebe nichts wird. Andererseits fand ich ja die ganze Zeit das Moritz besser zu ihr passt.

Sie arbeitete ja nur als Dienstmädchen, weil sie glaubte, dass van Leuwen ihr leiblicher Vater ist.

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Mitglied seit 04.05.2016

Veröffentlicht am 29.09.2021 um 19:54 Uhr

Beitrag gelöscht

Der referenzierte Beitrag existiert nicht mehr.

Ich meine auch, dass bei Elise es im zweiten Band auch einige Schwierigkeiten geben wird.

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Mitglied seit 04.05.2016

Veröffentlicht am 29.09.2021 um 19:55 Uhr

Buchfresserchen schrieb am 29.09.2021 um 14:38 Uhr

Ich bin dann auch durch mit dem Buch und muss sagen, dass es mich zwar nicht zu Begeisterungsstürmen hinriss, mir aber gut gefallen hat.

Das Ende kam für mich unerwartet, auch wenn ich schon frühzeitig dachte das der Bücherwurm der echte Vater ist.
Das dann noch das nächste Kind auftauchen musste und somit eine Verbindung für die beiden nicht inFrage kam war schon heftig.
Sonderbar das die Verleumdung aufgrund dieser Problematik kam. Da hätte man sicher andere Wege finden können.

Was Moritz nun so plötzlich wieder bewogen hat nach Kassel zu gehen ist mir auch noch nicht klar und das Johann Georg nun so schnell wieder auf Sybilla umgeschwenkt ist hat mir auch nicht gefallen. So schnell kann man sich doch nicht entlieben
. Auch Elises Gefühle kamen mir komisch vor. Wenn sie den Jungen Lieutnant so liebte wie beschrieben hätte sie doch nicht immer so viele Anwandlungen gehabt ihm keine Chance wegen Sybilla zu geben. Das war mir doch zu sehr konstruiert. Auf der einen Seite scheint sie ihm mit Haut und Haaren verfallen und auf der anderen stürzt es sie nicht in tiefen Liebeskummer als klar wird das er ihr Bruder ist.

Aber trotz allem schön, dass sie in der Fremde noch neue Freunde gefunden hat.

Hat eine Saga eigentlich immer mehrere Teile?
Oder war hier schon mit der Jugend der Mutter und der Gegenwart die Generationengeschichte fertig?

Moritz wurde ja wegen Schmuggel gesucht, deswegen ist er geflohen. Ist jetzt schon alles aus der Welt geschafft, dass er ohne weiteres wieder in Kassel sein kann.

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schlossherrin

Mitglied seit 04.05.2016

Veröffentlicht am 29.09.2021 um 19:56 Uhr

Buchfresserchen schrieb am 29.09.2021 um 14:42 Uhr

Zitat von Schmoekertante

Ich weiß nicht, ob ich mich wirklich für Sybilla freuen soll. Sie darf ihre große Liebe heiraten, aber Johann Georg wird in ihr wohl immer nur die Jugendfreundin sehen. Ich hoffe, dass er sich nicht eines Tages Hals über Kopf in eine andere verliebt, oder Sybilla laufend betrügen wird. Aber da wird Elise ihm dann sicher ordentlich den Kopf waschen.



Ich bin auch nicht glücklich über diese Entwicklung. Ehrlich gesagt habe ich immer noch gedacht das irgendwann raus kommt das das Kind doch nicht von Charles ist und sie keine Halbgeschwister sind.
Der Name ist ja auch gegenüber der Mutter nie gefallen.

Sybilla ist lieb, nett, fügsam und naiv. Sie vertraut ihrem Verlobten. Aber ich glaube, sie wird noch viel Ärger mit ihm bekommen. Ob es zu einer Hochzeit kommen wird?