Leserunde zu "Die Halligprinzessin" von Karen Elste
Eine große Liebe in stürmischer ZeitDie Halligprinzessin
Roman
Die Berliner Apothekerin Ella liebt ihr Leben in der Stadt und ihren Freund. Doch vieles steht plötzlich in Frage, als sie ein Haus auf einer Hallig erbt und damit die Tagebücher ihrer Urgroßmutter Charlotte, die es im 2. Weltkrieg zum wortkargen Fischer Pay auf die Hallig verschlagen hat.
Charlottes Schicksal und das so völlig andere Leben auf der kleinen Insel zeigen Ella eine neue Welt.
Was im Leben zählt wirklich?
Und welches Geheimnis umgibt den Ornithologen Brar, der auf der Hallig lebt?
Timing der Leserunde
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Bewerben 03.01.2022 - 23.01.2022
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Lesen 07.02.2022 - 27.02.2022
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Rezensieren 28.02.2022 - 13.03.2022
Bereits beendet
Schlagworte
Teilnehmer
Diskussion und Eindrücke zur Leserunde
Abschnitt 1, KW 6, Seite 1 bis 115, inkl. Kapitel "Ella"
Veröffentlicht am 07.02.2022 um 18:44 Uhr
Was für ein Buch! Der erste Teil ging viel zu schnell vorbei! Es ist total toll geschrieben und ich bin nur so durch das bisschen Text geflutscht. Sehr gut gefällt mir auch die Einteilung von Ellas Geschichte und den Tagebüchern von Charlotte. Beides sind für mich interessante Frauen und ich habe gemerkt, wie ich angefangen habe über mich selbst nachzudenken.
Deidree
Mitglied seit 23.07.2016
„Bücher sind fliegende Teppiche ins Reich der Phantasie.“ --- J. Daniel ---
Veröffentlicht am 07.02.2022 um 21:14 Uhr
Gleich zu Beginn wurde ich auf Robert sauer. So ein Schnösel. Einerseits. Andererseits wenn man die Geschichte der beiden im Ganzen sieht, war es irgendwie absehbar, dass diese Fernbeziehung wohl keine Zukunft hat. Für mich ist Robert abgeschrieben.
Ella ist viel stärker, als sie selbst (und vor allem Robert es ihr) zutraut. So alleine auf einer Hallig, und dort schon nach den ersten Stunden Land unter zu erleben, erfordert Mut und Willenskraft. Ich glaube ich wäre zu Brar auf seine Warft geflüchtet, als er es angeboten hat.
Die Tagebücher von Charlotte sind irgendwie erschütternd. Sie zeigen deutlich wie eine junge Frau damals in wirkliche Not geraten konnte, nur, weil sie sich in den falschen Mann verliebte und der das schamlos ausnutzte. Ich habe noch nicht ganz mitbekommen, ob Ella eigentlich schon bewusst geworden ist, dass ihre Großmutter dann ja gar nicht von dem Fischer abstammt, sondern vom Berliner Banker Sebastian. Also zumindest denke ich, dass ich gelesen habe, dass ihre Großmutter die ältere der Schwestern war.
Ich bin gespannt, ob Ella doch ganz auf der Hallig bleiben wird. Was wird ihre Entscheidung beeinflussen? Der fast erzwungen scheinende Verkauf ihrer Apotheke? Aber wovon wird sie auf der Hallig leben, wenn sie denn dort bleibt? Und jetzt geht es mir wie Ella, es bleibt mir nichts anderes übrig als zu warten. Warten bis ich weiterlesen darf.
Deidree
Mitglied seit 23.07.2016
„Bücher sind fliegende Teppiche ins Reich der Phantasie.“ --- J. Daniel ---
Veröffentlicht am 07.02.2022 um 21:17 Uhr
Zitat von Goldie-hafi
Sehr gut gefällt mir auch die Einteilung von Ellas Geschichte und den Tagebüchern von Charlotte.
Bei der Übersicht zu Beginn dachte ich, dass ich da nicht durchblicken werde. Aber beim Lesen war es überraschend logisch. Ja, die Einteilung ist gut gewählt. Auch die Längen der Kapitel liegen mir.
Kelo24
Mitglied seit 07.04.2018
Veröffentlicht am 08.02.2022 um 08:24 Uhr
Diese Geschichte hat gleich zu Beginn so einen Sog entwickelt, dass ich das Buch nach dem ersten Abschnitt nur sehr sehr schwer wieder aus der Hand legen konnte (das wird eine harte Wartezeit).
Ella gefällt mir - ihre Entscheidung, auf die Hallig zu fahren, finde ich goldrichtig. Allerdings wäre ich bei drohender Sturmflut nicht alleine auf der Warft geblieben.
Charlottes Tagebücher sind auch sehr berührend. Es ist immer wieder erschütternd, in welch aussichtsloser Situation sich alleinstehende schwangere Frauen damals befunden haben. Mit Kieke auszukommen wird auch noch ein Problem werden.
Shondra
Mitglied seit 14.11.2017
Veröffentlicht am 08.02.2022 um 09:11 Uhr
Einmal angefangen kann man das Buch nur schwer aus der Hand legen. Man fühlt sich schnell mit Ella und Charlotte verbunden. Man möchte wissen wie es mit den beiden weiter geht.
Über die Männer im Leben der beiden lässt sich streiten. Pay und Brar waren mir sofort sympathisch aber Robert und Sebastian auf solche Männer kann man gut verzichten.
Veröffentlicht am 08.02.2022 um 11:10 Uhr
Shondra schrieb am 08.02.2022 um 09:11 Uhr
Einmal angefangen kann man das Buch nur schwer aus der Hand legen. Man fühlt sich schnell mit Ella und Charlotte verbunden. Man möchte wissen wie es mit den beiden weiter geht.
Über die Männer im Leben der beiden lässt sich streiten. Pay und Brar waren mir sofort sympathisch aber Robert und Sebastian auf solche Männer kann man gut verzichten.
Bei den Männern ging es mir ähnlich
Veröffentlicht am 08.02.2022 um 11:13 Uhr
Deidree schrieb am 07.02.2022 um 21:14 Uhr
Gleich zu Beginn wurde ich auf Robert sauer. So ein Schnösel. Einerseits. Andererseits wenn man die Geschichte der beiden im Ganzen sieht, war es irgendwie absehbar, dass diese Fernbeziehung wohl keine Zukunft hat. Für mich ist Robert abgeschrieben.
Ella ist viel stärker, als sie selbst (und vor allem Robert es ihr) zutraut. So alleine auf einer Hallig, und dort schon nach den ersten Stunden Land unter zu erleben, erfordert Mut und Willenskraft. Ich glaube ich wäre zu Brar auf seine Warft geflüchtet, als er es angeboten hat.
Die Tagebücher von Charlotte sind irgendwie erschütternd. Sie zeigen deutlich wie eine junge Frau damals in wirkliche Not geraten konnte, nur, weil sie sich in den falschen Mann verliebte und der das schamlos ausnutzte. Ich habe noch nicht ganz mitbekommen, ob Ella eigentlich schon bewusst geworden ist, dass ihre Großmutter dann ja gar nicht von dem Fischer abstammt, sondern vom Berliner Banker Sebastian. Also zumindest denke ich, dass ich gelesen habe, dass ihre Großmutter die ältere der Schwestern war.
Ich bin gespannt, ob Ella doch ganz auf der Hallig bleiben wird. Was wird ihre Entscheidung beeinflussen? Der fast erzwungen scheinende Verkauf ihrer Apotheke? Aber wovon wird sie auf der Hallig leben, wenn sie denn dort bleibt? Und jetzt geht es mir wie Ella, es bleibt mir nichts anderes übrig als zu warten. Warten bis ich weiterlesen darf.
Einerseits stimme ich Dir zu, Brar wäre eine Option gewesen, doch ich glaube, Ella braucht die Zeit alleine zum Nachdenken.
Veröffentlicht am 08.02.2022 um 11:16 Uhr
Kelo24 schrieb am 08.02.2022 um 08:24 Uhr
Diese Geschichte hat gleich zu Beginn so einen Sog entwickelt, dass ich das Buch nach dem ersten Abschnitt nur sehr sehr schwer wieder aus der Hand legen konnte (das wird eine harte Wartezeit).
Ella gefällt mir - ihre Entscheidung, auf die Hallig zu fahren, finde ich goldrichtig. Allerdings wäre ich bei drohender Sturmflut nicht alleine auf der Warft geblieben.
Charlottes Tagebücher sind auch sehr berührend. Es ist immer wieder erschütternd, in welch aussichtsloser Situation sich alleinstehende schwangere Frauen damals befunden haben. Mit Kieke auszukommen wird auch noch ein Problem werden.
Es ist schon spannend, das Charlotte zu der Zeit und in der Situation überhaupt Tagebuch geschrieben hat.
Mit Keike kann ich echt nicht warm werden.
Lieblinglesen
Mitglied seit 22.01.2020
"Wenn du ein Gärtchen hast und eine Bibliothek, so wird es dir an nichts fehlen." Cicero
Veröffentlicht am 08.02.2022 um 16:26 Uhr
Wow, was für ein emotionsgeladener Anfang! Ein ruhiges Leben bricht zusammen. Da ist ein Sterbefall, der Ella herausfordert und gerade dann, wenn frau den Mann an ihrer Seite total braucht, weicht der aus. Dazu noch der drohende Verlust der Apotheke - ich möchte nicht mit Ella tauschen!
Ellas und Charlottes Eindrücke von der Nordsee finde ich gut beschrieben. Gerade auch die Passage mit Land unter zeigt wieder einmal die Naturgewalten.
Ich bin auch sehr gespannt, wie es weitergeht!
Birdwatcher23
Mitglied seit 06.09.2020
Mit guten Büchern kann man zwischendurch einfach mal verschwinden und an interessante Orte reisen.
Veröffentlicht am 08.02.2022 um 17:12 Uhr
Der Roman ist von der ersten Seite an fesselnd und zieht mich gleich in seinen Bann. Ein sehr ausdrucksstarker Schreibstil, den ich richtig klasse finde.
Es war eigentlich klar, dass die Fernbeziehung von Ella und Robert auf Dauer nicht bestehen kann. Wie man sieht (bzw. liest), reicht ein Rechtsanwaltsschreiben zum richtigen Zeitpunkt aus sowie das total unpassende, gedankenlose Verhalten von Robert, um die ganze Beziehung zwischen den beiden in Frage zu stellen. Dadurch wird einem Robert gleich unsympathisch.
Mir gefallen die wechselnden Schilderungen von Ellas und Charlottes Leben sehr gut; man kann sich sofort sehr gut hineinversetzen in die beiden starken Frauen.
Beide Frauen verbindet die Gemeinsamkeit, dass jede von ihnen von Berlin aufbricht, um zur Hallig zu reisen.
Pay und Brar sind mir beide sehr sympathisch als Männer und scheinen Ella und Charlotte gut zu tun. Das Leben unter einem Dach mit Keike, der Mutter von Pay, muss für Charlotte extrem schwierig sein.
Ich bin gespannt, wie es weitergeht mit den Geschichten von Ella und Charlotte.