Leserunde zu Villa Amalfi von Giulia Romanelli
Warmherzig, emotional und lebendigVilla Amalfi
Träume über dem Meer. Roman
In ihrem von mediterranen Farben und Düften durchwehten Roman entführt Giulia Romanelli an die zauberhafte Amalfiküste während der 1950er Jahre und lässt mit ihrer liebenswerten Heldin Ida eine Zeit voller Hoffnungen und Träume lebendig werden.
Das süditalienische Küstenstädtchen Amalfi in den Fünfzigerjahren. Die junge Ida kann ihr Glück kaum fassen, als sie eine Anstellung in der Villa Amalfi erhält. Das an den Felsen geschmiegte kleine Hotel mit seiner besonderen Tradition verströmt für sie den Duft der weiten Welt. Schnell erobert Ida mit ihrer fröhlichen Offenheit und ihrem Fleiß das Herz des Eigentümerpaars. Sehr zum Missfallen von deren launenhafter Tochter Guendalina. Als Ida sich in den charmanten Reiseleiter Ranieri verliebt, scheint ihr Glück vollkommen. Doch auch die intrigante Guendalina hat ein Auge auf Ranieri geworfen und wird zur erbitterten Rivalin. Dann erkrankt die Hotelbesitzerin schwer, und Idas Zukunft ist mehr als ungewiss.
Timing der Leserunde
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Bewerben 28.03.2022 - 17.04.2022
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Lesen 16.05.2022 - 05.06.2022
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Rezensieren 06.06.2022 - 19.06.2022
Bereits beendet
Schlagworte
Teilnehmer
Diskussion und Eindrücke zur Leserunde
Abschnitt 3, KW 22, Seite 259 bis Ende
Anastasija82
Mitglied seit 22.02.2022
The world is a book and those who do not travel read only one page!
Veröffentlicht am 10.06.2022 um 09:12 Uhr
Pepale schrieb am 02.06.2022 um 13:40 Uhr
Ich kann Dir nur voll und ganz zustimmen. Jedes Problem löst schnellsten im Nichts auf. Es läuft alles wie am Schnürchen. Aber die Tatsache das eigene Kind wegzugeben und dann auch noch an jemanden den man nicht mag, ich muss sagen da fehlen mir wirklich die Emotionen seitens der Mutter. Zumal Ida die finanziellen Mittel gehabt hätte um das Kind aufzuziehen. Hätte Ida das Kind behalten und Ranieri wäre nach vielen Jahren durch einen Zufall dahinter gekommen, dass er der Vater ist, wäre die Geschichte vielleicht dramatischer gewesen. Durch das schnelle Behandeln der einzelnen Problematiken ließ die ganze Geschichte es immer wieder an Emotionen fehlen.
Ja, deine Version hätte mir auch besser gefallen
Anastasija82
Mitglied seit 22.02.2022
The world is a book and those who do not travel read only one page!
Veröffentlicht am 10.06.2022 um 09:13 Uhr
schlossherrin schrieb am 02.06.2022 um 17:56 Uhr
Ich glaube fast, Ida war das Hotel wichtiger als ihr Kind, zumal es ja nicht gewollt und gewünscht war, sondern "nur" ein Unfall war.
Das schon. Aber es dann so hinzunehmen, dass das Kind bei der "Feindin" aufwächst, ist trotzdem nicht wirklich nachvollziebar...
Ourbooksoflife
Mitglied seit 13.02.2022
Geniesse es, in die Welt von Büchern einzutauchen um den dristen Alltag zu entfliehen!
Veröffentlicht am 12.06.2022 um 06:52 Uhr
Das Buch ist so wunder, wunderschön. Ein wenig traurig war ich definitiv auch, das sie ihr Kind nicht selber aufziehen wollte.
Sie hätte bestimmt ganz viel Hilfe bekommen.
Veröffentlicht am 19.06.2022 um 22:04 Uhr
Auch der letzte Abschnitt ist mit zahlreichen Ereignissen gefüllt, die teilweise emotional betroffen machen, aber auf Grund der zügigen Aneinanderreihung nicht immer Gelegenheit bieten, sich damit intensiver auseinanderzusetzen. So zeichnete sich der Tod von Annalisa zwar ab, doch geschah er „wie nebenbei“. Dass Ida einst nach Vittorios Tod hälftige Eigentümerin des Hotels werden soll, kam überraschend. Hier hätte ich mir eine deutliche (Er)Klärung gewünscht.
Der weitere Verlauf der Handlung ließ oft erahnen und hat mich dann leider nicht mehr überrascht. Leider. In meinem Augen ist so die Möglichkeit, Probleme tiefgreifender darzustellen und Konflikten mehr Aufregung zu verleihen statt sie schnell einer Lösung zuzuführen, verschenkt worden.
„Und mit einem Schlag war sie wieder die Ida von damals und Ranieri die erste große Liebe ihres Lebens.“ (Position 4235 ff.) - Tatsächlich kann ich Idas Empfindungen diesbezüglich ein wenig nachvollziehen.
Ansonsten muss ich sagen, dass mir hinsichtlich der Thematik „Kind von Ranieri“ und Idas Entscheidung auch nach Beendigung der Lektüre das Verständnis fehlt. Angesichts der Entwicklung, die Ida im Lauf der Handlung durchläuft, erschließt sich mir einfach nicht, dass sie das Kind weggibt, obwohl andere Möglichkeiten vorhanden sind. Und genau hier Potential für Dramatik gewesen wäre, endet die Geschichte voller Zufälle in vermeintlichem Wohlgefallen und erfüllt Ida (zumindest) den Traum, erfolgreich zu sein und einen Mann an ihrer Seite zu haben. Und nehme ich es genau, ebenso ihre Tochter ...