Leserunde zu "What I like about You" von Marisa Kanter

Für mich wirkt es eigentlich auch abgeschlossen, Nur das Ende ist mir zu plötzlich. Potential bietet die Geschichte auf jeden Fall, man könnte da noch etwas draus machen. Warten wir mal ab :)

Vor einigen Tagen habe ich den dritten Abschnitt von "What I like about you" gelesen.
Der Abschnitt war für mich bisher der beste auch wenn mir trotzdem einige Dinge aufgefallen sind.
Was ist zum Beispiel mit Nick? Nashs Bruder hat keine Rolle mehr gespielt was ich persönlich ziemlich unrealistisch finde, da der Tod eines Familienmitglieds, auch wenn es lange her ist, mit Sicherheit größere Wunden hinterlässt.
Ich hätte mir an der Stelle einfach mehr Emotionen gewünscht und auch etwas über Nash persönlich zu erfahren oder über seine Eltern.
Halle finde ich nach wie vor einen komplizierten Charakter. Meiner Meinung nach ging nachdem Nash die Wahrheit herausgefunden hat, ihre öffentliche Vorstellung viel zu schnell und ihre Ansprache auf dem Podium war finde ich dann leicht klischeehaft und übertrieben.
nachdem das Problem ausführlich dargestellt wurde, ist direkt eine Lösung gefunden worden, die dann aber nicht langsam aufgebaut wurde. Man wurde ein bisschen damit "überfallen". Wisst ihr was ich meine?
Die Geschichte rund um Olli fand ich von Anfang an gut, weshalb ich die Tatsache, dass er bei seinem Großvater bleiben wollte sehr schön und passend fand.
Auch der Schreibstil hat mir weiterhin gefallen.

Das sehe ich genauso wie du. Vor allem nachdem er und Halle eine "Beziehung" geführt haben, hätte sie ihm unbedingt die Wahrheit sagen müssen. Ich kann auch gut verstehen das Nash nacher Probleme hatte Halle/Kels die ihn verletzt und sein Vertrauen missbraucht hat, wieder in sein Leben aufzunehmen.

Wow, da hatte ich erst einmal viel zu verarbeiten.
Zuerst einmal muss ich sagen, dass ich immer noch ein großer Fan der Geschwisterliebe von Ollie und Halle bin. Ich liebe wie sie sich mit Blicken verständigen können und wie sie sich gegenseitig immer nur das Beste wünschen. Trotzdem finde ich schade, dass Halle in ihrem Stress öfters mal vergisst, das Ollie auch ein Leben hat.
Auch die Annäherung von Nash und Halle per Textnachrichten haben mir gefallen, ich konnte es aber nicht vollends genießen, weil ich immer noch der Meinung bin, das so eine große Lüge kein gutes Fundament für die Liebe hergibt. Halle hätte schon längst den "Absprung in das kalte Wasser" wagen müssen und für mich ist das auch durch ihre Gefühle, Gedanken oder sonstige Unannehmlichkeiten nicht wirklich zu entschuldigen. Dadurch hatte ich schon Angst, dass dieses Problem plump und schnell geregelt wird, was keinesfalls realistisch geworden wäre. Aber das werde ich nachher noch einmal ansprechen. In einer gewissen Weise sind die zwei sich ja doch ähnlich. Sie tun sich beide schwer geliebten Menschen in ihrem Leben etwas zu beichten. Halle traut sich nicht Nash über Kels zu berichten und Nash kann den Mut für eine Beichte über die NYU bei seinen Eltern, nicht aufbringen.
Es hat mir allerdings sehr gut gefallen, wie Nash in diesem Abschnitt gehandelt hat, er wirkte nicht mehr nur wie "der Freund von", sondern hat allmählich auch eigene Charakterzüge bekommen, die ihn stärker machen. Seine Abschnitte über das Zeichnen haben mich sehr berührt, sowie auch die erneute Auseinandersetzung mit dem Tod den Halle und ihre Familie haben. Umso größer war die Freude, dass beide an der NYU angenommen wurden. Ich fand es zwar ein wenig unrealistisch, aber gönne es den beiden natürlich absolut!
Kommen wir zu der Aufdeckung des Schwindels. 1. Mals war ich auch ein wenig sauer auf Nash, es ist meiner Meinung nach wirklich nicht toll von ihm gewesen, dass er Halle anlügt und als Vorwand seinen toten Bruder benutzt. Das hat mich wirklich traurig gemacht und mein Bild von Nash wieder ein wenig verschlechtert. Trotzdem kann ich bei ihrem Streit beide Seiten ein wenig nachvollziehen. Die Stelle war wirklich hart und hat mich total mitgenommen, das hätte ich von diesem Buch nach der häufigen Langeweile nicht mehr erwartet! Respekt!
Was allerdings meiner Meinung recht schnell klar wurde, dass die beiden wirklich nicht ohne einander können. Sie sehnen sich beide nach den schönen Zeiten, und können sich nur schwer daran halten den jeweils anderen nicht zu kontaktieren. Doch verzeihen ist eine schwierige Tat, die viel Vertrauen und viel Mut verlangt. Auf die Bookcon habe ich mich schon sehr gefreut, ich habe schon vermutet, dass sie das Highlight des Buchs sein soll. Sie hat mich nicht enttäuscht! Die Bookcon hat dem Buch ein überwältigendes Ende verliehen. Die Charaktere haben alle sehr menschlich gehandelt und die Stellen waren aber auch nicht zu kitschig. Super gemacht, ich würde fast soweit gehen und sagen: Das Ende hat die Langeweile wett gemacht!

Ja so geht es mir auch! Besonders, weil Nash Halle ja vorher mehrere Monate komplett ignoriert hat...

Das mit Nash ist mir auch aufgefallen. Ich fand es auch schade, dass die Zeit, während der Nash und Halle zusammen waren, vergleichsweise kurz beschrieben wurde, weil man besonders in diesem Zeitraum noch einmal mehr über Nash erfahren könnte...

Stimmt, das geht wirklich gar nicht! Ich finde, dass Nashs Bruder Nick generell irgendwie ein bisschen zu sehr nebenbei erwähnt wurde. Ich habe eigentlich erwartet, dass man noch mehr über Nashs Familie erfahren würde...

Oh ja! Ein Epilog wäre wirklich sehr gut gewesen! Ich hätte gerne auch noch einen kurzen Ausblick auf ihre gemeinsame Zeit an der NYU gehabt (natürlich nur in 3-4 Sätzen), weil sich die Bewerbung und Halles Begeisterung für die NYU ja wirklich durch das ganze Buch ziehen. Und man erfährt leider auch gar nichts mehr über ihre Eltern (und den Oscar?!?). Das hat mir auch gefehlt, obwohl wir hatten ja schon nach dem ersten Abschnitt gehofft haben, dass sie es am Ende endlich schaffen.

Puh... ehrlich gesagt bin ich ganz schön enttäuscht von diesem Abschnitt, auch wenn es mehrere Szenen gab, die mir gut gefallen haben. Ich bin einfach unglaublich traurig darüber, dass Halle es immer und immer wieder hinaus gezögert hat, Nash zu sagen, wer sie ist. Natürlich war es auch ein bisschen Pech, dass er es dann SO herausfinden musste; aber das hat sie sich ganz allein selbst zuzuschreiben. Und Nash tat mir am Ende einfach nur noch unglaublich leid. Ich will gar nicht wissen, wie es sich für ihn angefühlt hat, dass ihm quasi beide Frauen, in die er sich verliebt hat, das Herz gebrochen haben. :(
Trotzdem fand ich die Szene, in der Halle am Ende auf dem Podium quasi eine offizielle Liebeserklärung abgibt, echt süß. Und ich finde schön, dass Ollie sich durchgesetzt hat und nun endlich ein festes Zuhause hat. Und auch, dass Halle sich wieder mit Molly, Autumn, Elle, Samira und Amy vertragen hat; auch wenn sie es eigentlich nicht verdient hat. Denn, ganz ehrlich; wenigstens nachdem es raus war, hätte sie ihren Kopf mal aus dem Sand nehmen und sich bei Molly und Autumn entschuldigen müssen. Aber nicht mal das hat sie geschafft. Stattdessen hat sie sich in die Bibliothek verkrümelt und ist allen aus dem Weg gegangen... argh, ich bin einfach so wütend auf ihr Verhalten!!! :(

Leider hatte ich erst gestern Zeit gefunden den Abschnitt zu Ende zu lesen, weshalb ich es erst jetzt veröffentliche.
Ich muss sagen, dass dieser Abschnitt sehr spannend war. Es gab viele Wendungen und meine Neugier hat mich zerrissen.
Als erstes bin ich sehr von Nash enttäuscht. Natürlich sind Kels und Halle ein und dieselbe Person, doch da Nash es nicht wusste, war er bereit Halle anzulügen, ihr aus dem Weg zu gehen und wenn Kels nicht Halle wäre, auch vielleicht Halle zu betrügen. Ich persönlich hätte sowas nicht verzeihen können, auch wenn Halle natürlich durch ihre ganzen Lügen mit dran Schuld ist. Aber das Verhalten Nash’s hat mich einfach nur enttäuscht. Ich bin auch der Meinung, dass wenn er sie geliebt hätte, wie er es gesagt hat, wäre er nicht gekommen um Kels zu sehen und hätte Halle nicht angelogen. Aber gut, ich denke, dass das ein umstrittenes Thema ist. Die ganze Entwicklung von Halle hat mich wirklich beeindruckt und wirklich vollkommen zufrieden gemacht! Meine Erwartungen bezüglich des Inhalts wurden erfüllt und ich hätte mir kein besseres Ende vorstellen können!
Das Ende hat mir sehr gut gefallen und ich finde, dass die Autorin es auch so geschrieben hat, dass man jede Handlung nachvollziehen konnte. Wie im ganzen Buch, was ich persönlich liebe! Die freundliche LGBTQ+ Atmosphäre ist bis zum Ende geblieben, aber die Frage, welche Sexualität Ollie hat wurmt mich immer noch.
Das wars von mir über diesen Abschnitt.

Ein bisschen spät (aber immer noch pünktlich) habe ich es nun auch geschafft, den letzten Abschnitt zu beenden. Ich hatte ehrlich gesagt ein bisschen Angst davor, weil ich mir einfach nicht vorstellen konnte, wie die Sache gut gelöst werden kann.
Also erstmal muss ich sagen, dass ich ein wenig stolz auf Halle bin, dass sie sich gegen die Autorin gestellt hat, um sich langsam zu bessern.
Was mir leider gar nicht gefallen hat, war, dass Halle Nash weiterhin belogen hat, obwohl die beiden dann auch offiziell in einer Beziehung waren. Ich finde, an diesem Punkt wäre wirklich die Wahrheit angebracht gewesen. Aber ich verstehe leider auch Halles Angst vor der Wahrheit (vielleicht mochte ich grade deswegen diesen Aspekt nicht)
Als Halle aber ihren perfekten Plan beschrieben hat, um es Nash zu zeigen, dass sie Kels ist, wollte ich am liebsten dazwischen gehen. Als ob ein paar ehrliche Worte nicht besser wären, als eine riesige Geste. Aber dann kam es ja sowieso anders. Am Anfang dachte ich noch, dass Nash die Wahrheit sagt, aber kurz bevor Halle ihn gesehen hat, hatte ich auch plötzlich den Gedanken ("was, wenn er Kels konfrontieren will"). Und meiner Meinung nach hat er alles Recht, wütend auf Halle/Kels zu sein. Er hat ihr selbst mehrmals von seinen gespalteten Gefühlen für sie erzählt und das Vertrauen hätte da sein sollen. Natürlich war es ein wenig schade, dass er Halle angelogen hat, um zu "Kels" zu gehen, aber die Lügen der beiden kann man meiner Meinung nach nicht vergleichen. Die nächsten Seiten habe ich mit Nash und trotzdem auch mit Halle mitgelitten. Dass Halle dann auch ihre neuen Freunde weggestoßen hat, tat mir wieder weh. Aber wie man am Ende gemerkt hat, hat sie einfach selber nicht gemerkt, dass sie es war, die alle weggestoßen hat und nicht andersherum.

Was mir wirklich an dem letzten Abschnitt gefallen hat, war, dass Halle langsam mehr "sie selbst" wurde. Sie hat sich getraut, für ihren Blog einzustehen, ihr Gesicht zu zeigen, öffentlich zu sprechen und sie ENDLICH auch mit ihren Freundinnen auszusprechen. Ich glaube, dieser Videochat war einer der Momente, die mich am meisten gefreut haben. Und wie Halle auch am Ende so schön sagt, sie ist Halle & Kels in einem. Und das ist für mich das wichtigste, dass sie herausgefunden hat, wer sie ist und dass sie nicht 2 Personen ist.

Das Happy End ging mir ein wenig zu schnell. Nash hätte von mir aus noch ein wenig länger sauer und enttäuscht sein können, aber für ein Buch war es nun mal der optimale Zeitpunkt.

Meine finalen Gedanken werde ich dann in meiner Rezension veröffentlichen, aber ich kann schonmal sagen, dass mich das Buch auf eine kleine Achterbahnfahrt mitgenommen hat. (von "wtf" zu "neeein" und "endlich" war alles mit dabei). Ich war nicht oft mit Halles Handeln einverstanden, aber irgendwie konnte ich ihre Angst und ihre "soziale Inkompetenz" sehr gut verstehen und befürchte, dass ich eventuell in manchen Situationen ähnlich gehandelt hätte, obwohl ich das definitiv nicht wollen würde.

(bin auch ein wenig sozial inkompetent)