Leserunde zu "Blue Seoul Nights" von Kara Atkin

Autsch. Mein Herz.


Ich hab das Gefühl, die ersten zwei Abschnitte und auch der Anfang von diesem hier waren noch Jade und Joon auf Wolke 7 und ich hab diese Schwerelosigkeit zwischen den beiden geliebt, die kleinen kitschigen Szenen. Und dann kam die Realität und hat sie eingeholt und diesen Abschnitt so schmerzhaft gemacht.
Und ich hab schon in den letzten Abschnitten immer wieder überlegt, was denn der große Konflikt in diesem Buch sein könnte, ob es die Erinnerungen sind, die Jade einholen. Ob Jade zurückgeht. Ob jemandem etwas zustößt. Ob da plötzlich zu große Differenzen zwischen den beiden sind.
Und dann kam Mrs. Singh, sah Jades Gemälde und irgendwie kam da die erste Vorahnung. Die erste Vermutung, wie uns hier noch das Herz gebrochen wird.

Ok. Die Realität holt die beiden auf ihre Weise ein. Hyun-Joon, der Uni-Stress, Hyunis Probleme, die Arbeit, seine Dunkelheit. Und Jade, die sich endlich mit Chris ausspricht und sich dann noch mehr und mehr Arbeit aufhalst (was so wahnsinning nett ist, sie aber auch kaputt macht). Und mit jeder Seite sieht man, wie die beiden mehr und mehr kaputt gehen und sich erst aneinander festklammern und dann langsam nicht mehr. Und manchmal tut genau diese Realität einfach weh.

Sie sagt einmal “verlass mich bitte nicht” und ist dann (eventuell) die, die ihn verlässt. Und das bricht mir auf der einen Seite das Herz, auf der anderen Seite bin ich aber absolut der Meinung, dass sie gehen soll. Vielleicht liegt es daran, dass ich grade nicht schwer verliebt bin, dass ich will, dass sie ihren Traum leben kann, dass sie ausprobiert, ob das was für sie ist. Dass sie nicht für jemanden bleiben soll, den sie doch noch gar nicht so lange kennt (egal, wie toll Hyun-Joon auf diesen 400 Seiten war). Und in meinem Kopf drehen sich meine Gedanken schon um hundert Ideen für Band 2. Für potentielle Entscheidungen, Ausgänge, Ereignisse.
Wird Jade gehen und dann merken, dass Hyun-Joon doch das ist, was sie will und wiederkommen? Und ich weiß nicht, ob es das ist, was ich wollen würde, so rational gedacht. Aber ich glaube mein Herz wäre sehr sehr glücklich.
Kriegen wir einen Zeitsprung, ein paar Jahre, in denen beide erwachsener werden, sich selbst mehr kennenlernen?
Was passiert mit der unausgesprochenen Thematik des Suizids, die da viel zu schwer zwischen den beiden liegt und die definitiv keine Lüge/Geheimnis whatever sein sollte, dafür sind das zu wichtige Meinungen und Erlebnisse über ein Thema. Und ich hab das Gefühl, dass es noch ziemlich heftig und schmerzhaft wird, wenn das Thema zur Sprache kommt. In Band 2. Über den ich hier schon viel zu viele Theorien aufstelle, aber diese Ende lässt mich so unbefriedigt zurück, so hilflos, so nachdenklich, so unwissend.

Auch wenn ich das in meiner Rezension nochmal deutliche sagen werde: Ich hab das Buch geliebt. Sehr. 💗

Wow. Was kann ich zu diesem Abschnitt sagen? Ich bin absolut sprachlos.
Nachdem in dem letzten Abschnitt geradezu alles perfekt gelaufen ist, wird dieser Abschnitt einfach nur emotional und reißt mich komplett mit. Es fängt schon an mit dem Telefonat mit Chris, nach welchem sich Jade förmlich in die Arbeit stürzt und man merkt schnell, dass das nicht lange gut gehen kann. Aber damit ist es das noch nicht gewesen. Das Kapitel, in dem Hyun-Sik so gemobbt wurde hat mir den Rest gegeben und ich konnte meine Tränen nicht mehr zurückhalten. Ich kann vollkommen nachvollziehen, warum Hyun-Joon so ausgerastet ist, nachdem seinem kleinen Bruder so etwas widerfahren ist.
Und auch in der scheinbar so perfekten Beziehung von Hyun-Joon und Jade scheint in diesem Abschnitt alles schief zu laufen. Ich kann natürlich verstehen, warum Hyun-Joon nicht möchte, dass Jade geht, allerdings bin ich voll auf ihrer Seite, weil ich denke, sie sollte ihrem Traum folgen. Eine komplizierte Situation, in der ich aber beide Seiten verstehen kann und das macht das ganze einfach umso emotionaler.
Dieser Abschnitt war also für mich ein einziges Gefühlschaos und ich würde am liebsten direkt weiterlesen. Ein paar Puzzleteile haben sich für mich nach diesem Buch noch nicht ganz zusammengesetzt und ich kann nur Vermutungen anstellen, weil es für mich so scheint, als seien noch ein paar Geheimnisse nicht geklärt. Und vor allem frage ich mich: Wie wird Jade sich entscheiden? Mit einem solchen Cliffhänger habe ich, um ehrlich zu sein, nicht gerechnet und ich kann es kaum erwarten, ihre Entscheidung zu erfahren.
Zum Schluss möchte ich noch einmal kurz sagen, wie großartig ich diesen Roman finde! Ich habe mich einfach komplett verliebt: In das Setting, die Charaktere und die Handlung und ich freue mich tierisch auf den zweiten Band!

Das fasst meine Gefühle gerade sehr gut zusammen. Ich erwarte auch viele Emotionen für den zweiten Band und glaube, da kommt noch Schweres auf uns zu. Gerade deshalb lässt mich das Ende des ersten Bandes so nachdenklich zurück, weil ich weiß, da kommt noch was Großes, aber weiß nicht, was.

Mein Herz blutet, ich musste emotional erst einmal ein wenig runterkommen, bevor ich meine Meinung poste.

Der erste Abschnitt war das Kennenlernen, Jades Heilung etc. Dann folgte im zweiten Abschnitt die pure Freude, das Verliebtsein. Man ahnte aber bereits, dass der letzte Abschnitt alles zerstören wird. Und das hat er, in dem Sinne von, dass mein Herz gebrochen ist.

Jade hat eine andere Seite von Hyun-Joon kennengelernt. Ich hätte nie geahnt, dass diese Seite in ihm existiert. Doch scheinbar geht im seine Familie wirklich über alles. Er beschützt die, die ihm wichtig sind. Und sein Bruder braucht das auch. Ich fand es so schlimm, dass er noch immer so behandelt wird. Und das die Übeltäter alles leugnen, lügen...obwohl der Lehrer es gesehen hat, es mitbekommen hat? Und das man da nichts machen kann? Das Wort eines Erwachsenen sollte hier definitiv mehr zählen. Der Schulwechsel hilft vielleicht Hyun-Sik, aber die Mobber werden bestimmt mit jemand andern weitermachen.

Dann kam die Wende in der Beziehung von Jade und Hyun-Joon. Natürlich freue ich mich für Jade, doch Singapur ist wirklich verdammt weit weg. Und die Liebe ist gerade erst erblüht. Ich kann beide verstehen, aber wüsste auch nicht unbedingt, für was ich mich entscheiden würde.
Das Ende hat mich so unbedfriedigt zurückgelassen, es war ein kleiner, aber äußerst fieser Cliffhanger. Ich möchte am liebsten erfahren, wie das nun alles werden wird. Auch die Situation mit Chris aus London etc...Es gibt noch einiges an offenen Fragen zu klären.

Ich gehe wirklich stark davon aus, dass es im zweiten Band noch näher beleuchtet werden wird. Vielleicht hat Jades Vater Sterbehilfe erhalten? Oder er wollte am Schluss der Krankheit nicht mehr leben und hat es sich erleichtert? Hyun-Joons Vater scheint ja Selbstmord begangen zu haben, das würde ich aus seinen Aussagen schließen.

Geht mir genauso. Ich hätte mir zumindest ein leichteres Ende gewünscht, ein Abschied am Flughafen oder so. Das wäre nicht ganz so fies gewesen ;)

Also ich vermute das gleiche. Vielleicht hat Jade auch bei der Sterbehilfe ihres Vaters geholfen... Und da man Hyun-Joons Vater weder kennt noch er jemals sonst erwähnt wurde, gehe ich auch davon, dass er Selbstmord begangen hat. Möglicherweise auch auf der genannten Brücke...

Das denke ich auch. Wieso und weshalb er das getan hat, ich glaube nicht, dass wir darüber näheres erfahren werden. Aber Hyun-Joon wird es Jade bestimmt noch erzählen, wie es dazu gekommen ist. Und ich denke auch, dass er deswegen so aggressiv auf das Mobbing reagiert hat. Er möchte wahrscheinlich nicht, das bei seinem Bruder die gleichen Gedanken auftauchen, wie bei seinem Vater.

Also der letzte Abschnitt hat es ja richtig in sich. Wir hatte alle recht, dass es noch zum großen Knall kommt und auch wenn es herzzerreißend ist, bin ich „froh“ über diese Art von Drama. Für mich fühlt es sich nämlich sehr realistisch und authentisch an. Es gibt nicht einfach irgendwelche Missverständnisse, sondern das Leben und die gegensätzlichen Wünsche von Hyun-Joon und Jade kommen dazwischen. Außerdem kann ich beide sehr gut verstehen.

Für Jade selbst freue ich mich eigentlich, dass sie eine Möglichkeit bekommt, ihrem Traum näher zu kommen. Die Kunst ist einfach ihre Leidenschaft, die ihr doch arg gefehlt hat, als sie damit aufgehört hatte. Deshalb hoffe ich auch, dass sie ihren Traum weiter verfolgt, denn ich vermute, dass sie es ansonsten innerlich immer Hyun-Joon nachtragen wird, was im Endeffekt ihre Beziehung zerstören wurde.

Aber Hyun-Joons Vorschlag, erst einmal eine Fernbeziehung zu versuchen, finde ich eigentlich ganz gut, wobei die feste Beschränkung auf 1 Jahr sicher nicht so klappen würde. Klar ist es auch hier nicht unwahrscheinlich, dass die Fernbeziehung scheitert, doch wer nicht wagt, der nicht gewinnt.

Doch ich bin einfach sehr gespannt, auf den zweiten Band: Wo setzt er zeitlich und räumlich an? Wofür haben sich die beiden bzw. Jade entschieden? Und für mich wäre das Happy End, wenn zum Schluss beide in Seoul leben, wo sie ihre jeweiligen Träume in die Tat setzen.

Zum Rest der Abschnitts:

Die Beziehung von Jade und Joon ist ja schon vor dem Jobangebot angespannt. Die Zeit des ersten Verliebtseins mit der rosaroten Brille ist vorbei und die Realität ist zurück. Man merkt, dass sie immer weniger Zeit füreinander haben. Aber es war schön, dass beide trotzdem immer wieder die wenige Zeit nutzen, um zusammen zu sein. Da zeigt sich, dass beiden die Beziehung wichtig ist. Ansonsten wäre es auch nicht zu den Liebesgeständnissen gekommen. Auch Joons Aktion, Jades Bilder auszustellen war süß.

Doch nach und nach kommt auch heraus, dass Hyun-Joon noch mit einigen inneren Dämonen zu kämpfen. Vorher wirkte er perfekt, doch nun zeigen sich auch ein paar eher negative Eigenschaften, die ihn aber auch menschlich machen. Ich vermute, die Abwesenheit des Vaters bedrückt ihn mehr als man denkt. Es deutet sich ja an, dieser Selbstmord begangen hat, und Joon deshalb wütend auf ihn ist. Ich kann verstehen, dass Joon, der auch viel Verantwortung für seine Familie tragen muss, deshalb so strikt gegen das Abhauen ist, auch wenn er hier keine anderen Meinungen akzeptiert.

Richtig traurig war dann die Szene, als das Mobbing gegen Hyun-Sik seinen Höhepunkt erreicht. Ich habe so mit allen Charakteren mitgelitten und verspüre auch etwas Wut aufgrund dieser Machtlosigkeit...

Gefreut hat mich hingegen die Versöhnung von Chris und Jade, da die beiden einfach seit Jahren die besten Freunde sind. Leider kommt es danach zur der Situation von Jades Doppelbelastung. Ich kann sie verstehen und bewundere sie auch dafür, aber es ist klar, dass es nicht auf Dauer klappen würde.

Ein weiteres positives Highlight war die Einladung zum Essen von dem Rektor an seine Tochter Yeo-Reum und Lauren.

Fazit:
Der Abschnitt war eine Achterbahn der Gefühle und ich kann den 2. Band nun gar nicht mehr abwarten.
Das Buch hat mir auf jeden Fall sehr gut gefallen.

Daran habe ich noch gar nicht gedacht... Aber das macht alles natürlich noch tragischer...

Ja, same so ging es mir auch. Und dieser Cliffhanger. Könnte die ganze Zeit heulen ....

Echt? OMG ich bin soooo planlos, wie Band 2 sein könnte. Es ist ja buchstäblich absolut alles offen!

Ich finde total interessant, dass Jade nicht checkt, was hinter Hyun-Joon heftiger Reaktion auf dieses Thema steckt ... sonst so scharfsinnig und hier scheint sie es nicht mal zu ahnen, dabei ist es so offensichtlich

Omg ja, wie mir diese ständigen, teilweise schon sehr inszenierten Missverständnisse auf den Keks gehen ^^