Leserunde zu "Maybe this year - Dieser eine Tag im Winter" von Emily Bell

Ich hatte mir eine etwas andere Geschichte erwartet: mehr Kontakte zwischen Norah und Andrew, mehr Romantik, mehr Gefühl.
So hat sich doch schon ab Ende des zweiten Leseabschnitts abgezeichnet, dass Norah sich am Ende für Joe entscheiden würde. Diese Anziehung zwischen den beiden auf der Fahrt aufs Land kam mir zu plötzlich und heftig. Auch dass Norah, die seit Jahren nicht mehr aufgetreten ist und offensichtlich wegen des Tods ihres Vaters ein Problem damit hatte, bei der Hochzeit als Sängerin fungiert, kam mir zu adhoc. Nachempfinden konnte ich jedoch, wie glücklich sie damit war und dass das Singen ihre Berufung ist.
Die Gefühlt für Joe konnte ich allerdings nicht verspüren. Der Tanz, der Kuss, der Sex – mir ging das viel zu schnell. Überhaupt entwickelte sich alles im Schweisngalopp, auch die Beziehung zu ihrer Mutter. Ein plötzlicher Anruf, eine Aussprache und die Versöhnung. Auch wieder aus heiterem Himmel.

Auf dem Weg zum Treffen mit Andrew dann die Erkenntnis, dass Joe der Richtige und Andrew Vergangenheit ist. Dafür hat Norah zehn Jahre gebraucht. Tatsächlich steht dann auch Joe unter der Uhr und wartet auf sie. Das war zumindest ein schöner Moment.

Das Treffen mit Andrew war dann recht unspektakulär. Immerhin ist er gekommen, auch wenn er nicht Single ist. Die beiden möchten freundschaftlich Kontakt halten. Ob ihnen das gelingt? Ehrlich konnte ich kaum mehr spüren, dass die beiden auf einer Wellenlänge, gar Seelenverwandte sind. Liebe ist hingegen keine mehr übrig. Es war eben doch nur eine Episode in jungen Jahren.

Enttäuschend fand ich, dass Norah offenbar wenig hinzugelernt hat und tatsächlich überlegte, mit Joe nach Japan zu geben. Wieder alles aufgeben für einen Mann?! Nicht schon wieder… Zum Glück möchte er selbst gar nicht dorthin.
Am Ende der Heiratsantrag… nun ja, auch wieder sehr plötzlich, auch wenn inzwischen ein Jahr vergangen ist.

Auch von er Aufklärung ihrer Familiengeschichte und der Suche nach möglichen Verwandten in Irland hatte ich mir, nachdem das Thema schon angesprochen wurde, mehr erwartet.

Zusammengefasst: eine nette Geschichte, aber keine, die man gelesen haben muss. Für eine Liebesgeschichte fehlten mir entschieden die Gefühle.

Die Geschichte war ein bisschen lala. An sich sehr schön erzählt und auch gut zu lesen, aber eher einfach nur die Schilderung der Ereignisse und die Darstellung der Gefühle hat irgendwie gefehlt.
Das Ende war ganz nett. Norah lernt endlich mit sich selbst zufrieden zu sein und das ihre wahre Liebe direkt vor ihren Augen war. Recht nett.
Allerdings fand ich es seltsam das Norah erst jetzt erkennt das Joe ihr etwas bedeutet und eifersüchtig wird, da er eigentlich ja schon einige Freundinnen hatte. An der Stelle hätte ich mir schon ein bisschen mehr Gefühle gewünscht. Allerdings fand ich gut das das von Anfang an doch noch nicht so klar war und sich erst im Laufe der Geschichte ergeben hat.
Die Rückblicke waren mir ehrlich gesagt manchmal etwas zu viel. Es war interessant, aber sie haben irgendwie den Erzählfluss der Gegenwart sehr zerschnitten.
Enttäuscht an dem ganzen war ich vor allem aber von Andrew. Die Geschichte hat sich eigentlich nur um ihn gedreht und am Ende war er irgendwie nur eine Randfigur wie die Zufallsbekanntschaft Pat, die meiner Meinung nach zu viel Zufalle hat Wirklichkeit werden lassen (Familienzusammenführung!).
Es war recht nett, aber wenn man es nicht gelesen hätte, hätte man auch nichts verpasst.

Nachdem ich mit dem zweiten Teil ja erst gestern fertig geworden bin, habe ich gleich weitergelesen. Meine Erwartungshaltung an den dritten Abschnitt war schon gedämpft und zumindestens das Ende war so, wie ich es schon von der Leseprobe her erwartet habe - Joe und Norah werden ein Paar. Vermisst habe ich das Knistern, die Romantik.... zwischen den beiden. Ich bin für die beiden froh, dass es mit ihnen funktioniert, aber ich habe keine Lust sie noch weiter zu begleiten, denn Norah ist mir nicht ans Herz gewachsen. Auch die Weihnachtsstimmung habe ich nicht gespürt... Was ich auch noch erwartet habe, dass über Norahs Familiengeschichte bezüglich der Verwandten ihres verstorbenen Vaters nocht etwas erzählt würde. Mich hat der Roman leider nicht begeistert, obwohl ich damals den Film "Before Sunrise" wirklich geliebt habe und ganz viel Gefühl bei mir hoch kam. Ich bin jetzt mal sehr gespannt, wie der Roman hier in der Runde ankommt, nachdem ihn alle beendet haben.

Ich kann dir in allen Punkten nur zustimmen.

Ich muss sagen, das Ende hat man sich schon irgendwie denken können. Leider war auch der dritte Teil weiterhin nicht so spannend wie erhofft.
Die Romantik hat mir einfach gefehlt, ich bin mit großen Erwartungen an das Buch herangegangen.
Andrews Charakter war bedauerlicherweise nicht sonderlich gut herausgearbeitet, obwohl ich ihn immer als einen der Hauptcharaktere gesehen habe.

Mit Norah bin ich auch nicht wirklich warm geworden.
Ich hoffe, sie lernt dazu und macht keinen Fehler ein zweites Mal.

Na ja, was soll ich sagen, das Buch war nett und unterhaltend, jedoch habe ich mich immer wieder fragend und teilweise enttäuscht wiedergefunden.

So, nun ist er aus - der Roman. Anfangs habe ich überlegt, würde ich, weil ich es vor 20 Jahren gesagt habe, mich wirklich auf den Weg machen, um diesen Menschen wieder zu sehen? Oder würde ich lieber die wunderbare Erinnerung an tolle Stunden in der Jugend aufbewahren? Aber Norah hat sich ja nun auf den Weg mit ihrem Kumpel gemacht. Und, dass sich zwischen Norah und Joe etwas entwickeln würde, das lag ja schon auf der Hand. Die Story hat mich nicht so richtig gepackt, weil die Emotionen von Anfang fehlten, aber sie war schön zu lesen. Und sie zeigt, wie so häufig - warum in die Ferne schweifen, denn das Glück, es liegt so nah.

Wow, ich bin echt verblüfft. Ich finde das Buch gut und empfehle es auf jeden Fall weiter. Da bin ich nach all euren Meinungen ziemlich froh, dass mir der Roman gefallen hat :D und ich Spaß beim Lesen hatte. Ich habe aber auch den Roman in der ersten Woche ohne Pause direkt durchgelesen und wurde so nicht unterbrochen. Das mag ich eher nicht. Hab mir dann einfach bei meinen Notizen klare Grenzen zu den einzelnen Abschnitten dick und lila markiert.

Zu den letzten Notizen:

S. 245: OMG! Wie reagiert Norah nur?! Unmöglich! Und dann noch der Gedanke noch immer zu Andrew zu gehen?! Wow! Ich muss weiterlesen. - Und vor allem: Warum regt sie sich so auf? Warum denkt sie sofort negativ? Und warum können sie nicht weiter Freunde bleiben, falls es nicht klappt? Bei Joe und Caroline hat es doch auch funktioniert?

-> Warum hat Joe aber so lange allgemein bei Norah gewartet und dann doch Caroline kurz gedatet? Das ist mir nicht ganz schlüssig.

Ende: ganz süß, aber ich hätte persönlich mehr Drama erwartet. Dass Joe alles so hinnimmt...na ja. Aber das passt halt wieder sehr gut zu seinem harmoniebedürftigen Charakter.

Generell: Schade, dass er 16 Jahre gebraucht hat, um den ersten Schritt zu wagen. Das ist immerhin ihr halbes Leben.

Hab zudem inzwischen ein paar Orte recherchiert: Das Julia Haus ist mal richtig hässlich mit all den Zetteln an der Wand wirkt es gar nicht romantisch, eher wie eine Müllkippe.

Die Musik habe ich alles direkt neben dem Lesen herausgesucht und hier hat mir gar kein Song zugesagt. Also neue Musik in meine Playlist habe ich nicht bekommen. Schade, denn ich mag das eigentlich. Wenn ich dann den einen Song aus einem Buch wieder höre, erinnere ich mich immer an das Buch zurück.
Aber auf jeden Fall positiv, dass hier die Musik in dem Text miteingebunden wurde. Ich mag stupide Playlists am Anfang des Buchs nicht, wenn sie nicht im Buch selbst vorkommen. Die höre ich mir dann nicht an. Hier konnte ich mir aber eben dank den Songs immer alles gut vorstellen.

Leider hat mich dieses Buch bloß enttäuscht zurückgelassen.
Ich hatte mit einer völlig anderen Geschichte gerechnet und wie es dann tatsächlich gelaufen ist, konnte mich absolut nicht überzeugen.

Ich finde es schön, dass sie mit Joe und nicht mit Andrew zusammen gekommen ist. Als Joe unter der Uhr gewartet hat, war für mich jedoch der einzige schöne und romantische Moment der Geschichte. Ich habe überhaupt keine Anziehung oder Gefühle zwischen ihr und Joe gespürt. Dass sie letzten Endes mit ihrem besten Freund zusammen kommt, hätte eine sehr süße Friends-to-lovers Story sein können, das Potenzial wurde aber meiner Meinung nach verschwendet. Weder in den Rückblicken noch in der Gegenwart sind romantische Gefühle zwischen den beiden bei mir angekommen.
Das ganze Buch hat sich vielmehr wie eine Nacherzählung als eine romantische Liebesgeschichte angefühlt.
Und auch der Streit zwischen Norah und Joe nach dem ersten Sex konnte mich nicht überzeugen. Ich konnte Norahs Reaktion nicht nachvollziehen und hätte mir gewünscht, dass sie einsieht, dass sie sich falsch verhalten hat.

Und auch der Teil mit Andrew konnte mich nicht überzeugen. Plötzlich hat sie ganz anders reagiert und hatte überhaupt kein Interesse mehr, genau so wenig wie er. Das fand ich zwar an sich realistisch, das hätte sich für mich aber von Anfang an stärker andeuten können. So kam dieser Gefühlsumschwung für mich plötzlich und war nicht wirklich nachvollziehbar.

Insgesamt leider eine Geschichte, die mich nicht überzeugt hat, obwohl die Idee viel Potenzial gehabt hätte.

Mir hat dieser Roman, also die Geschichte an sich gut gefallen. Mit war es streckenweise nur etwas zu langatmig und wie einige schon geschriebene haben, haben die Emotionen/ Gefühle und Romantik mir auch gefehlt.

Mit hat es so gut gefallen wie unterstützend und mitfühlend Joe und Andrew zu Norah waren, als ihr Vater verstorben ist. Solche Freunde wünschte man sich.

Ich bin froh das Norah und Joe zusammen gekommen sind. Schade das es so lange gedauert hat, bis es den beiden bewusst wurde, aber besser später als nie. Joe geht so liebevoll mit Norah um.

Der dritte Abschnitt war für mich deutlich spannender und gefühlvoller, als die ersten beiden Abschnitte.

Ging mir auch so. Ich mochte das Buch auch und ich fand es sehr authentisch, dass Norah sich nicht mit Pauken und Trompeten in Joe verliebt hat, sondern sie das mehr so schleichend an sich entdeckt hat. Manchmal sieht man die wahren Gefühle vor lauter Freundschaft vielleicht einfach nicht sofort