Leserunde zu "Cherish Hope" von Nalini Singh

Mir hat der zweite Abschnitt gut gefallen - hier kommt schön der innere Konflikt und Zwiespalt raus zwischen dem Wunsch Flügge zu sein und ihren Gefühlen und ihre Verbundenheit wiederum. Ich hoffe sehr sie behält ihren Drang nach Freiheit bei (auch gerne mit Partner), das wünscht sich mein emanzipatorisches Herz Ich weiß allerdings noch nicht wie das harmonieren kann wenn er doch eigentlich ein sehr traditionelles Rollenverständnis hat, außer natürlich er erkennt, das dies bei ihm wirklich nur darin begründet liegt, dass er Konstanz sucht weil er in der Vergangenheit enttäuscht wurde bei seinen Eltern wiederum und das er sich auch auf ihre Gefühle verlassen kann und an die Beziehung glaubt auch wenn er ihr diese Freiheit einräumt ... Schwierig, aber auf der anderen Seite: So soll es ja sein bei einem guten Buch :) Fand die Szene in der sie ihrer Familie erzählt dass sie ausziehen möchte, sensationell und auch wie er zu ihr gestanden hat (und wie ihre Großmutter gleich versteht, dass genau dies die Eigenschaften sind, die sie sich für den Partner an der Seite ihrer Enkelin wünscht!) - das war ein Gänsehautmoment für mich.
Nur jetzt eine ganze Woche warten zu müssen bevor ich weiterlesen kann, furchtbar

Die Szene fande ich auch besonders schön! Und wie ihre Mutter dann überraschend ausgerastet ist und sich doch getraut hat, gegen die teils veralteten Traditionen zu verstoßen! Ein sehr schöner Moment, finde ich!

Aber ich bewundere auch sehr Rajs Geduld und Verbissenheit. Selbst als Nayna ihn auf ihrer Reise so verletzt hat, ist er sie suchen gegangen und hat sie in diesem Café gefunden. Das zeugt von seinem ehrlichen Interesse und wie sehr er sie wirklich will! Auch eine sehr süße Szene, meiner Meinung nach!

Mir hat der 2. Teil auch sehr gut gefallen,da hier weiterhin sehr gut die unterschiedlichen Wünsche und Zukunftserwartungen der beiden jungen Leute, aber auch ihre ungemeine Anziehung geschildert wird.
Die Familienangehörige auseinanderzuhalten ist für mich immer noch etwas schwierig und mir leuchtet deren Sinn nicht ganz ein - vermutlich braucht die Autorin sie für die Gesamtreihe.
Raj zeigt sich immer mehr als Traum-Typen. Eigentlich scheint er keine Macken zu haben. Selbst sein Wunsch, ein traditionelles Leben zu führen, ist biographisch begründbar und wird von ihm teilweise zur Disposition gestellt. Das i-Tüpfelchen war natürlich die Organisation und Durchsetzung der eigenen Wohnung für seine Nayna. Da ist er wirklich zum Helden aufgestiegen.
Ich hoffe, die beiden lernen noch, dass es gerade die Liebe ermöglicht, wenn jedes Individuum auch seine Freiheiten hat. Manchmal wünsche ich mir, die beiden würden mehr über ihre Erwartungen und Sehnsüchte sprechen - momentan scheinen sie ja bei jeder Begegnung "nur" über sich her zu fallen. Vielleicht würden sie im Austausch erkennen, dass ihre Lebensvorstellungen doch irgendwie auf eine Weise kombinierbar sind.
Andererseits kann ich es auch verstehen, dass es für junge Menschen in ihrem Milieu (indische Aussiedler in Auckland) noch viel schwerer ist, sich zwischen der Sicherheit gebenden Tradition sowie der wertgeschätzten Ansicht der Eltern einerseits und den Bedürfnissen, sich nach den Werten der Gegenwart (Karriere, Reisen, Freiheit, Gleichberechtigung) zu richten andererseits zu positionieren.

Dem stimme ich vollkommen zu. Das wäre wirklich wichtig und vorbildhaft!

Der nächste Teil hat mich auch gepackt. Ich habe es in einem Rutsch durchgelesen.
Ich bin sooo froh, dass Nayna endlich versucht ihr Leben zu leben. Der Auszug war einfach nur nötig. Ich fand es auch so süß, dass Raj ihr zur Seite steht. Die beiden sind einfach zu süß.

Naynas Schwester hat mich schon ein bisschen genervt. Es wirkt so, dass Madhuri gemerkt hat, dass die ganze Aufmerksamkeit auf Nayna liegt und schon versucht sie es durch eine Aktion zu beenden.
Immer will sie die ganze Aufmerksamkeit von allen haben. Sie kann damit nicht umgehen wenn Nayna mal im Mittelpunkt steht.

Lustig fand ich die Szene wo Naynas Mutter, Nayna vor ihrem Vater beschützt hat.

Den Ausbruch von Naynas Mutter fand ich auch klasse. Sie musste ja schon die Trennung von ihrer ersten Tochter verkraften und nun sollte auch noch Nayna verbannt werden. Die Ansage an ihren Vater war super!

Ich finde es sehr schön, wie Raj Nayna unterstützt, obwohl es nicht seinen ursprünglichen Überzeugungen entspricht. Wie auch schon im ersten Teil gefällt mir, dass die Charaktere miteinander reden, anstatt die Konflikte total eskalieren zu lassen. Wie hier, als Raj in die Hütte zurückkehrt, anstatt beleidigt abzureisen.

Der zweite Abschnitt hat sich genauso schon gelesen wie der erste.

Raj ist einfach toll, er gefällt mir mit jeder Seite besser, obwohl er so großen Wert auf ein traditionelles Leben legt, akzeptiert er Naynas Wünsche und wie er sich für sie einsetzt ist einfach süß.

Mich hat es gefreut, dass Nayna nun ihr eigenes Leben haben möchte und ausziehen will. Die Reaktion ihrer Mutter war spitzenmäßig, da konnte ich nicht anders als lachen, aber ich war ja auch weit weg.

Naynas Schwester hat leider auch in diesem Leseabschnitt bei mir keine Sympathiepunkte sammeln können, dafür gefiel mir ihre Großmutter wieder sehr gut, da ist eine Verbundenheit zwischen den beiden, die ist einfach schön.

Ja, dieses unsichtbare band zwischen Nayna und ihrer Großmutter - ich finde das total schön.

Stimmt, aber dafür dürfen wir uns hier ausgiebig austauschen, das sorgt dann für ein intensiveres Leseerlebnis, wenn man sich auf den nächsten Abschnitt stürzt. Zumindest ist das bei mir so, da ich ohne Leserunde das Buch einfach ruckzuck weglesen würde.

Ja, Raj ist ein echter Traumtyp, bisher kann ich keinen Fehler bei ihm entdecken.

Ich kämpfe da auch ein wenig, aber ich lese einfach immer weiter und hoffe, dass sich auch so alles erschließt, bisher funktioniert es.

Genau das war auch mein Gedanke, ein echter Traumtyp.

Das hast Du gut in Worte gefasst, ich denke auch, dass das in so einer Situation und Konstellation besonders schwierig ist.

Schön, dass es nicht nur mir so geht.