Aus dem Klappentext Paris 1944. Jean Ricolet ― ein junger Inspektor aus dem Süden Frankreichs ― wird nach der Befreiung nach Paris versetzt. Er soll der Form halber den Mord an einem Nazi untersuchen, ...
Aus dem Klappentext Paris 1944. Jean Ricolet ― ein junger Inspektor aus dem Süden Frankreichs ― wird nach der Befreiung nach Paris versetzt. Er soll der Form halber den Mord an einem Nazi untersuchen, der für die Verteilung der Raubkunst zuständig gewesen ist. Im Zuge seiner Ermittlungen sucht Ricolet die Kunststudentin Pauline Drucat auf, die für die Nazis als Expertin arbeiten musste, doch gleichzeitig eine Spionin der Résistance war. Gemeinsam beginnen sie und Ricolet der Spur des Mörders zu folgen. Und schnell erhärtet sich ihr Verdacht, dass von der Verteilung der Raubkunst nicht nur die deutschen Besatzer profitierten ... Da ich ein Fan von Krimis mit geschichtlichem Hintergrund bin, war ich gespannt, was mich erwartete. Der Lokalpatriotismus hat schon einmal gestimmt. Die Autorin hat einige französische Redewendungen und Ortsbeschreibungen einfließen lassen, so daß der Leser das Gefühl hatte, durch Paris zu wandeln. Der Schreibstil ist flüssig. Die Spannung ist von Anfang an da und das Tempo wurde im Laufe der Handlung angezogen. Hier beginnen aber auch die ersten Schwächen. Die Autorin beginnt sich zu vergaloppieren und manche Passagen werden wörtlich wiederholt. Die Hauptprotagonisten sind hingegen gut ausgearbeitet und jede hat seine eigene Persönlichkeit. Einzig Pauline bleibt für meinen Geschmack zu blass und hat so gar nichts, von einer taffen Frau, die der Résistance angehört hat. Sie verhält sich Stellenweise wie eine unreife Göre. Am meisten stören mich ihre Lügen. Auch hätte ich keine Romanze in dem Buch gebraucht. Hier hat die Autorin zu viel in einem Buch gewollt. Dies zeigt besonders im letzten Drittel. Hier versucht sie alle Klischees zu bedienen und die Handlung wird zur Räuberpistole. Mich hat das Buch dort verloren und ich habe des öfteren die Augen gerollt. Wo ich vorher noch 3 Sterne für das Buch vergeben hätte, muss ich aus diesem Grund, meine Bewertung auf 2 Sterne revidieren. Ich habe begonnen, mich über das Buch zu ärgern und es nur noch fertig gelesen, damit ich einen Abschluss hatte. Schade, dabei hatte alles so gut angefangen. Weniger ist manchmal mehr.