Leserunde zu "Kopenhagen Mon Amour" von Zoe Brisby

Der erste Teil des Buches hat mir gut gefallen.

Die 35-jährige Französin Brune hatte bisher wenig Glück mit Männern, so dass sie sich nun dazu entschieden hat, über eine dänische Kinderwunschklinik ihren Babywunsch zu erfüllen. Außerdem wollen sie und ihre beste Freundin Justine sogenannte Feldstudien in Kopenhagen und Umgebung machen, um zu ergründen, wie die dänischen Männer eigentlich so ticken…

Justine ist Umweltschützerin und manchmal ein wenig übergriffig und nervig, ist Brune aber dennoch eine gute und treue Freundin, die auch die DK-Reise organisiert hat und natürlich mitgereist ist. Lustig, dass sie dabei aber selbst Probleme mit ihrer Flugangst hat und aufgrund von Schlaftabletten erstmal für vier Stunden ausgeknockt ist😊…

Noch zum Cover: Das gefällt mir richtig gut. Sowohl die schönen Farben als auch die Motive. Und auch das Buch selbst ist hellblau mit orangefarbenem Einband und Lesebändchen. Sehr hübsch.

Ich bin gespannt, wie es weitergeht. Wird Brune in der Klinik fündig oder trifft sie vielleicht vorher schon ihren dänischen Mr. Right😊???

Ich bin gut in das Buch gestartet und finde die kurzen Kapitel mit den Tragezeiten bestimmter Tiere etc. humorvoll eingestreut.

Die Hauptdarstellerin wird sehr sympathisch dargestellt und ich kann mir gut vorstellen, dass sie eine liebevolle Mutter wäre. Dass es auf dem herkömmlichen Weg nicht so recht klappen will, nämlich nicht wegen Unfruchtbarkeit, sondern wegen geeigneter Männer, lässt sie zu unkonventionellen Methoden greifen.

Ihre beste Freundin ist so beseelt davon, die Erde zu retten, dass sie bei jedem Schritt und Tritt, den sie macht, alle Vor- und Nachteile für den Planeten auflistet. Das macht es zeitweilig ein wenig anstrengend mit ihr, aber als Freundin ist sie Brune treu ergeben.

Die Geschichte ist locker erzählt und liest sich sehr kurzweilig. Besonders witzig fand ich die Stelle mit der durch eine Schlaftablette ausgeknockten Justine im Flieger und am Flughafen! Köstlich!

Ja, das ist auch so meine Hoffnung, dass sich doch noch ein echter, netter Mann für Brune findet!

Ich bin auch ein großer Fan der lustigen Tierkapitel zwischendurch. Die lockern die Stimmung ungemein, obwohl die restliche Geschichte schon sehr amüsant ist!

Der erste Leseabschnitt führt uns direkt in die Geschichte hinein und in Brunes Problem: Kein passender Mann für ihr Baby ist in Sicht. Mir hat es sehr imponiert, dass Brune sich von dieser Problemstellung und auch den gesellschaftlichen Konventionen nicht bremsen lässt und ihr Ziel verfolgt! Ich drücke ihr ganz fest die Daumen das ihr Traum vom Kind Wirklichkeit wird!

ohje, vor allem bei der einkaufstour hab ich mehrfach die Augen verdreht. Klar hat sie im Endeffekt recht, aber man braucht es einfach nicht so geballt..

Die Information zu den Tragezeiten der Tiere fand ich auch witzig und originell.

Eine Kinderwunschklinik soll es für Brune richten: Kind ja, Vater dazu - nein. Also auf nach Dänemark, wo das möglich ist. Allerdings hat die militant umweltbewusste Freundin Justine Bedenken, die durchaus berechtigt sind.
Liest sich sehr gut, locker geschrieben, glaubhaft gestaltete Frauen.
Brune finde ich: ein wenig sehr naiv, aber unbedingt gutherzig und gleichzeitig egoistisch (warum soll ein Kind ohne Not mit nur einem Elternteil aufwachsen), fantasievoll, ziemlich romantisierend, teilweise vorschnell handelnd ( Einkauf in der Apotheke).
Justine finde ich: belehrend, nervig, extrovertiert, überzogen umweltbewusst obwohl mit korrekter Grundeinstellung, engagiert, hilfsbereit.
Ein tolle Absage ans Online-Dating inclusive. Originell!
Erster Eindruck von Dänemark: überaus positiv. Könnte ja sein, dass ein potenzieller Spender + Liebe entdeckt wird…

So ging es mir auch. Ich war ebenfalls verwundert, wie spät es im Buch tatsächlich erst nach Kopenhagen geht.

Und wo in Frankreich das Buch spielt, habe ich auch nicht herausgefunden, obwohl es mich ebenfalls sehr interessiert hätte.

Stimmt, dass Justine einen um zwei Wochen späteren Reisezeitpunkt angibt, um dann doch plötzlich zu sagen "Wir fliegen morgen", fand ich auch etwas seltsam. Zumal man ja in so einer Klinik vermutlich auch nicht einfach reinspazieren kann, sondern einen Termin braucht, der vorab vereinbart werden muss.

Aber vielleicht zählt das alles zur künstlerischen Freiheit...

Den ersten Teil des Buches habe ich zügig gelesen und musste mich dann sehr in Geduld üben, nicht weiter zu lesen, genau jetzt wo es spannend wird!
Ich fand ihn locker erzählt und wirklich gut zu lesen. Brune und ihre Freundin Justine finde ich sympathisch. Teilweise ist mir Justines belehrendes Verhalten aber etwas zu Klischeehaft dargestellt, als würde die Autorin über Klimaschützer:innen und Co in schlechten Licht darstellen wollen, was ich in den aktuellen Zeiten etwas Fehl am Platz finde.
Brune finde ich auch etwas voreilig, was z.B. ihre Einkäufe in der Apotheke angeht, aber das finde ich so überspitzt schon wieder sehr lustig. Weil - sind wir mal ehrlich - welche Frau, die glaubte schwanger zu sein (und sich das wünschte), hat nicht schon heimlich damit geliebäugelt, das komplette Kinderzimmer bereits einzurichten.
Ich frage mich noch, wie genau diese Kinderwunschklinik funktioniert, ich kann mir nicht vorstellen, dass Brune und Justine da einfach reinmarschieren und Brune schwanger wieder raus kommt - mal schauen, ob die beiden da noch desillusioniert werden. Oder ob es vielleicht gar nicht so weit kommt, weil vielleicht doch noch eine weitere dänische Gottheit um die Ecke kommt und Brunes Herz verzaubert? Ich bin gespannt.