Veröffentlicht am 12.12.2021
Das Cover wirkt auf mich etwas wie die Ruhe vor dem Sturm. Es ist ruhig, nicht zu aufdringlich, relativ schlicht und einfach wirklich schön. Ich liebe die Blüten, die die gleiche Farbe haben wie die Schrift. ...
Das Cover wirkt auf mich etwas wie die Ruhe vor dem Sturm. Es ist ruhig, nicht zu aufdringlich, relativ schlicht und einfach wirklich schön. Ich liebe die Blüten, die die gleiche Farbe haben wie die Schrift. Ich frage mich, warum das Wort „feeling“ einen anderen Farbton und eine andere Schriftart als der Rest des Titels hat. Wenn ich mich nur auf die Leseprobe beziehe, kann ich absolut keine Verbindung zwischen Cover und Text finden, da der Handlungsort ein Skigebiet ist und ich bezweifle, dass es dort diese schönen Pflanzen gibt.
Der Schreibstil ist leicht gehalten und angenehm zu lesen. Ich musste des Öfteren grinsen, oder wie „Milo“ schmunzeln. Mir ist aufgefallen, dass er ziemlich oft schmunzelt (oder zwinkert). Das kann er ja machen, aber ich finde das hätte man sprachlich vielleicht mal mit einem Grinsen oder Lächeln ersetzen können. Davon abgesehen hatte ich sehr viel Spaß beim Lesen.
Zu Beginn erfährt man, dass Hazel alles versucht um noch ein Hotelzimmer zu bekommen. Spannend wird es, als sie Zeugin einer Täuschung wird. Ich bin hin- und hergerissen, wie ich darüber denke. Zum einen finde ich es unfassbar dreist, was wäre denn, wenn die realen Personen doch noch aufgetaucht wären? Es ist einfach sehr riskant. Auf der anderen Seite ist es ebenso genial wie dreist. Ich habe gelernt, dass man dreist leider meist etwas weiterkommt, als wenn man immer lieb und nett ist. Ich weiß nicht, ob ich das so durchziehen könnte ohne, dass ich zu auffällig bin, weil ich hundertprozentig unfassbar nervös wäre. Ich fand „Milos“ Reaktion einfach herrlich, als er bemerkt, was Hazel vorhat. Ich finde es super, dass er mitgespielt hat und so schnell reagiert hat. Hätte er es nicht getan, wäre er aufgeflogen und hätte das Zimmer wahrscheinlich verloren. Also hatte er nicht wirklich eine andere Option und dennoch feiere ich es, dass er mitgemacht hat. Und natürlich auch, dass Hazel einfach in seine Täuschung eingestiegen ist.
Hazel wirkt eigentlich ganz sympathisch auf mich. Ich verstehe nur nicht, warum sie versucht Entschuldigungen für ihren Ex-Verlobten zu finden. Warum gibt sie sich die Schuld, wenn er die Beziehung beendet hat? „Milo“ versteht es offensichtlich genauso wenig und sagt das auch so und das fand ich absolut klasse. Er hat ihr ein Kompliment gemacht, als er meinte, warum sollte man sich von ihr trennen oder sich eine neue suchen, wenn man eine Frau wie sie zuhause habe. Ich glaube das hat Hazel gar nicht registriert. Ich finde es sehr lieb von ihm, allerdings ist es auch etwas komisch, weil er sie ja noch überhaupt nicht lange kennt. Woher soll er dann wissen wie Hazel tatsächlich ist? Ich finde es auch ziemlich mutig, dass sie so bereitwillig mit „Milo“ mitgeht und sich im Dunkeln in diese Gondel setzt. Dafür wäre ich ein zu großer Angsthase mit einem fremden Menschen einfach irgendwo hinzugehen.
„Milo“ muss Hazel auf jeden Fall ziemlich beeindruckt haben, wenn sie nur wegen ihm ihr bisheriges Leben in Frage stellt. „Milo“ ist sehr schnell sehr von Hazel fasziniert und versucht so viel wie möglich von ihr zu erfahren und Zeit mit ihr zu verbringen. Ich finde es toll, dass er das macht. Allerdings wirkt er durch seine wirklich lieben Kommentare und Aktionen fast zu perfekt auf mich. Bei ihm muss es einen Haken geben? Wen hat er vor vier Jahren verloren? Wie hat er die Person verloren? Gibt er sich die Schuld? Warum wohnt er in einem Hotel, wenn er in der Heimat Zeit verbringt? Er müsste doch auch bei Freunden oder der Familie unterkommen können.
Die Szene mit der Gondel und den Bären finde ich wirklich schön. Es ist schön zu sehen, dass er versucht Hazel so aufzumuntern und sie zu beeindrucken.
Bei „Crazy Abe“ musste ich lachen. Mir war klar, dass er verrückt sein muss, wenn er bei diesem Wetter noch Auto fährt, und dann auch noch zu schnell. Als er dann aber die Pornos im Auto schaut, fand ich das super schräg. Er wurde dadurch zu einem nicht wirklich guten verrückt. Ich frage mich, wie die beiden Autorinnen darauf gekommen sind…
Bei der Szene mit der kleinen Georgie war ich tatsächlich etwas verwirrt, da ich den Begriff „Hooker“ nicht kannte und mir dementsprechend auch seine deutsche Bedeutung unbekannt war. Ich liebe Wortspiele sehr, aber ich denke, dass der Sinn bei Übersetzungen leider verloren geht. Wenn man es weiß, ist es schon komisch, aber im Original war es garantiert sehr viel komischer. Wenn man es wie ich nicht weiß, versteht man die entsetzte Reaktion der Eltern nicht und das finde ich sehr schade.
Ich bin fest davon überzeugt, dass man auch nach so kurzer Zeit, die man sich erst kennt, eine Verbindung zum anderen spüren kann, allerdings passt es da nicht, dass die beiden immer noch nicht wissen wie der Andere heißt. Ich glaube, dass das zusammen mit der Täuschung zu Beginn vielleicht für einen Konflikt sorgen kann. Wenn man jemanden getäuscht hat, damit man ein Zimmer bekommt, warum nicht auch später?
Die Leseprobe hat mir wirklich gut gefallen. Ich bezweifle aber, dass die Zweisamkeit der beiden lange anhalten wird. Ich meine sie müssen ja beide zurück, nicht wahr? Ich glaube, dass sie sich in dem Whirlpool näherkommen werden und bin gespannt wie es dann damit weitergeht. Sagen sie sich endlich, wie sie wirklich heißen? Es gibt so viel, was ich mich frage.
Werden sie noch mehr Zeit zusammen verbringen? Werden sie irgendwie zusammen nach New York fliegen?
Ich bin sehr gespannt wie es weitergeht.