Leserunde zu "Stand by me" von Helena Hunting

Eventuell habe ich bis eben gerade die zweite Hälfte des Buches gelesen - und ganz vielleicht liebe ich es.
Meine Vorahnung in Bezug auf Linda waren total richtig, auch wenn ich nicht erwartet hätte, dass es ausgerechnet Spielschulden sein würden. Sie ist einfach nur wiederwärtig und hat ihr Schicksal verdient. Dafür bewundere ich Dax - nicht nur, weil er sie trotz ihrer schwerwiegenden Fehler dennoch unterstützt durch den Schuldenberater, sondern auch bis zum Schluss für seine kleine Schwester gekämpft hat. Gerade ihre Beziehung zueinander hat mir wahnsinnig gut gefallen. Außerdem merkt man in diesem Buch total gut wie kompliziert so ein plötzlicher Rollenwandel sein kann. Emme war für mich das perfekte Bindeglied zwischen Dax und Kaitlyn! Was aber sie betrifft, muss ich tatsächlich sagen, dass ich mir rundum etwas mehr von ihr gewünscht hätte - denn wahren Dax und Emme sehr gut verbildlicht wurden und in Fokus standen, fand ich, dass sie dennoch etwas zu kurz kam. Rundum habe ich aber auch sie allein wegen ihrem Ehrgeiz und ihrer Loyalität sehr gemocht. Was ihre Chefin anbelangt bin ich wirklich positiv überrascht worden!
Und das Ende - für mich hat es die Geschichte perfekt abgerundet, da es einen Kreis mit dem ersten Kapitel so geschlossen hat.

Kann dich total verstehen. Ich hab das Buch auch schon beendet. 😂 Meinen Leseeindruck teile ich später noch, aber ich hab es wirklich geliebt.

Ich konnte es nicht abwarten und habe den zweiten Abschnitt auch schon beendet und war wirklich positiv überrascht. Es hat mir echt gut gefallen und das Ende fand ich wirklich super schön. Dax, Emme und Kailyn sind mir einfach unheimlich ans Herz gewachsen und ich finde es echt toll wie sehr Kailyn sich um Emme kümmert und an das Beste für sie denkt.
Meine Vermutungen zu der Tante haben sich dann auch bestätigt. Zwar hatte ich nicht speziell Spielschulden im Kopf aber das da etwas nicht stimmt war ja sehr schnell klar. Zum Glück konnte das dann ja geklärt werden und Emme musste nicht dardrunter leiden.
Kailyns Chefin hat mich auch sehr überrascht. Toll wie sie hinter Kailyns Entscheidung steht. Die Erklärung warum sie Dax von Kailyns "Auftrag" erzählt hat fand ich allerdings etwas seltsam und passte nicht so wirklich. Es wirkte etwas als ob es hier nun irgendeinen Grund geben musste wie Dax von der ganzen Sache erfährt.

Aber alles in allem hat mir das Buch wirklich toll gefallen.

Im Verlgeich zum ersten Abschnitt finde ich leider, dass die Geschichte etwas nachgelassen hat. Es ging gefühlt die ganze Zeit nur um das eine (was sich aber gegen Ende zum Glück gebessert hat) und es kam vieles auch echt oberflächlich rüber. Auch die Gedankengänge der Protagonisten - besonders Dax' - waren für mich nicht immer so ganz nachvollziehbar. Außerdem fand ich das Ende und die Sache mit Linda sehr vorhersehbar...
Jetzt aber Schluss mit dem Gemeckere - denn es gab auch viel Gutes. Zum Beispiel musste ich mir oft ein Lachen verkneifen und auch Emme mag ich suuuper gern. Man kann sich natürlich auch fragen, ob das jetzt alles so realistisch war (z.B. dass Kailyn Linda gerade dann belauscht wenn sie in der Schulbibliothek sitzt - warum? - und sozusagen alles gesteht) aber schließlich ist es ja auch ein Buch und darum geht es nicht :)

Ich habe das Buch jetzt auch beendet und bin insgesamt ganz zufrieden, von mir wird es dafür höchstwahrscheinlich vier Sterne geben :)

Kailyn, Daxton und Emme sind einfach ein süßes Trio, das man einfach liebhaben muss Ich kann Daxton nicht wirklich vorwerfen, dass er Emme nicht sofort geglaubt hat, die Beweislage sprach ja schon gegen sie. Ich hätte mir trotzdem gewünscht, dass er die Situation etwas ruhiger angeht. Ich fand die heimliche Beziehung, Trennung und Versöhnung von Kay und Dax schon sehr gelungen, aber es ist das Gesamtpaket, dass mich überzeugt hat.

Wie vermutet ist Linda ein hinterhältiges, geldgieriges Miststück. Als es hieß, dass in Emmes Spind Wodka aufgetaucht ist, habe ich auch direkt an Linda gedacht und ich dachte mir auch, dass sie die Tagebucheinträge heimlich liest, weil im ersten Abschnitt schon klar war, dass Emme ihre Tante nicht besonders mag. Ich hatte aber gedacht, dass sie irgendwie dahinterkommen, dass Linda die Kombination zu Emmes Spind hat, da fand ich das belauschte Telefongespräch schon ein bisschen zu einfach. Da erwähnt sie sogar die Wodkaflasche und so ...

Beverly ist zwar schon sehr berechnend, aber anscheinend ist sie doch ehrlich. Ich fand sie am Ende zwar nach all dem Druck nicht wirklich sympathisch, aber ich habe doch kein Problem damit, dass Kailyn weiterhin für sie/mit ihr arbeitet. Ich fand die Lösung schon ein klein bisschen kitschig, aber auch gut für alle Beteiligten.

Den Epilog fand ich schon irgendwie süß Epiloge sind in meinen Augen schon immer etwas knifflig, weil sie seeehr schnell zu kitschig werden können ^^

Eine ganz andere Sache, die ich im ersten Leseabschnitt schon komisch fand: Ist es eigentlich realistisch, dass Kailyn gesetzlich so in Emmes Leben eingebunden wurde? Ich hätte irgendwie eher gedacht, dass eine Sozialarbeiterin da besser passen würde als eine Anwältin.

Ich fand Emme eigentlich ganz gut dargestellt, verstehe aber auch, was du meinst. Man erfährt eigentlich nur sehr wenig über ihren Alltag, oft wird es nur thematisiert, wenn die Protagonisten irgendwie helfen sollen oder wenn es eben um den Sorgerechtsstreit geht. Ich fand aber auch, dass man die Beziehungen zwischen den drei Charakteren sehr gut spüren konnte.

Das fand ich auch ein bisschen zu gezwungen. Beverly hat ja schließlich die ganze Zeit Wege gesucht, um sich unbemerkt bei ihm einzuschleimen und Kailyn mehr oder weniger angewiesen, ihn zu manipulieren. Da hat es meiner Meinung nach auch nicht gepasst, dass sie plötzlich darüber spricht, dass Kailyn das zu ihrem eigenen Vorteil macht.

Man kann doch trotzdem kritisch sein ^^ Auch in einem Buch hätte man die Auflösung realistischer gestalten können. Und ich stimme dir absolut zu, es war schon seit Lindas ersten Auftritt abzusehen, dass sie Dreck am Stecken hatte Aber ich lese ja einen Liebesroman und keinen Thriller, und als Liebesroman fand ich es schon ganz gut

Das Kailyn so sehr in das Privatleben miteingebunden wird fand ich auch etwas seltsam. Eigentlich ergibt es keinen Sinn das sie bei Schulangelegenheiten dabei sein muss wenn sie doch nur das Geld und die Finanzen überwachen soll. Das hat mich auch etwas irritiert.

Das niemand hinter die Absichten von Linda gekommen ist fand ich leider auch etwas schwach denn sie war die einzige Person die wirklich Zugang zu Emmes Sachen aus dem Spind gehabt hat. Aber immerhin gab es am Ende ja zum Glück ein Happy End

Hallo an alle :)

Ich bin noch gar nicht ganz durch mit dem Abschnitt (aber schon beim Epilog!) und bin gerade über etwas gestolpert, was mich etwas verwirrt hat und bevor ich meinen Senf über den Abschnitt / das Buch äußern wollte, wollte ich das eben einmal in meinem Köpfchen klären!

Im Klappentext steht, dass zwischen Prolog, also dem Moment wo Kailyn über Daxton fällt und dem ersten Kapitel acht Jahre liegen („Als er sie acht Jahre später um Hilfe bittet...“), der Prolog startet auch mit vor acht Jahren und jetzt im Epilog sind plötzlich nur fünf Jahre bis zu dem Zeitpunkt vergangen, durch die ganzen Geschehnisse und der Zeitsprung zum Epilog müsste es meiner Meinung nach sogar dann mittlerweile 9 Jahre her sein - ist das ein Logikfehler von der Autorin oder stehe ich komplett auf dem Schlauch / bekomme etwas durcheinander und bin verwirrt?