Leserunde zu "Stand by me" von Helena Hunting

Ja das fand ich auch ganz seltsam das Emme ihn auf einmal Dad nannte und das überhaupt nicht mehr thematisiert wurde. Generell fand ich es komisch das die Geschwisterliche Beziehung der beiden plötzlich komplett weg war und er fast schon zwanghaft von allen als der "neue Vater" abgestempelt wurde.

Ich bin nun mit dem Buch durch und ich bin positiv überrascht. Das Buch ist eher ein vom Lesegefühl einfacheres Buch und diese finde ich zwar immer gut jedoch fehlt mir bei den meisten immer das bestimmte Etwas, für 5 glatte Sterne aber dieses gewisse Etwas war bei diesem Buch für mich auf jeden Fall vorhanden. Kailyn war mir bis zum Ende super sympathisch, wie Daxton von ihrem Deal mit ihrer Chefin erfahren hat, war nachvollziehbar, auch wenn ich nicht genau verstanden habe, wie er durch das Gespräch darauf gekommen war, das Kailyn DIREKT etwas damit zu tun hat, dass sie durch seinen Eintritt in die Kanzlei profitieren wird.
Die Sache mit Linda war auch ganz gut, ich wäre auf jeden Fall nicht darauf gekommen, dass sie spielsüchtig ist. Das sie das Geld von Emme braucht, war mehr oder eher weniger offensichtlich aber der Rest nicht wirklich. Daxtons Reaktion zu der Vodkaflasche war etwas übertrieben, da spätestens nachdem Linda das Tagebuch hatte, klar war das sie es war, die für all dies gesorgt hatte aber das alles wurde einigermaßen gut überliefert, weshalb es mich nicht wirklich störte.
Das Happy End war schlussendlich auch super, dass sich Kailyn nun auf etwas spezialisieren möchte, das ihr besser gefällt ist klasse und das die drei nun das perfekte Dreamteam sind freute mich ebenfalls. Ich habe es richtig genossen das Buch zu lesen und mochte Emmes Schlüsselrolle in dem Buch einfach auch total.

Tut mit total leid, dass ich jetzt erst dazu komme, meinen Leseeindruck mit euch zu teilen. Tatsächlich war ich mit dem zweiten Abschnitt noch schneller fertig als zuvor mit dem ersten. Und ich liebe das Buch total. Es hatte zwar ein oder zwei Schwächen, aber über die kann ich sehr gut hinwegschauen.

Richtig toll fand ich auf jeden Fall Emme. Sie hat Pepp und frischen Wind in die Geschichte gebracht und vor allem die Beziehung von ihr und Kailyn hat mir sehr, sehr gut gefallen.

Das Verhalten von Linda hat mich wirklich geschockt. Dass sie in Geldnot ist, hatte ich ja zuvor schon geahnt, aber so verfahren hatte ich die Situation nicht eingeschätzt. Und ich muss sagen, dass ich die Auflösung des großen Problems etwas zu sehr an den Haaren herbeigezogen fand. Dass Kailyn Linda zufällig belauscht, dass diese auch einfach mitten in der Bibliothek laut mit irgendjemandem telefoniert und ihren Plan nochmal groß und breit erklärt fand ich schon sehr unrealistisch. Auch dass Daxton erst danach auf die Idee kam, die Finanzen seiner Eltern mal zu checken und dort die Dokumente auch noch total sichtbar in den Ordnern abgelegt wurden. Hm, schien mir etwas seltsam.

Aber trotzdem hat das der Geschichte für mich keinen großen Abbruch getan. Ich habe einfach jede einzelne Seite beim Lesen genossen. Kailyn und Daxton fand ich wirklich klasse und mochte beide sehr gerne. Am Ende hätte ich mir vielleicht sogar noch die eine oder andere Szene mit Kailyns Freundin gewünscht. Und was mich sehr überrascht hat war Kailyns Chefin. Irgendwie hatte ich erwartet oder befürchtet, dass sie vielleicht noch ein bisschen eigennützig handelt und Kailyn da vielleicht an den Karren fährt. :D

Band zwei hat mir auf jeden Fall noch besser gefallen als Lean on me und ich hatte auch das Gefühl, dass hier viele Sachen anders gelöst wurden und dadurch authentischer gewirkt haben.

Ich habe den zweiten Abschnitt tatsächlich erst heute beendet, was weniger am Buch und mehr an mangelnder Freizeit lag…

Dieser Abschnitt blieb von der Atmosphäre und dem Schreibstil so entspannt und locker, wie der erste und gleichzeitig kam noch ein wenig mehr Spannung auf.
Bei der Beziehung zwischen Kailyn und Daxton hatte ich meine Zweifel, da ich nach den ersten Sex Szenen befürchtete, die beiden würden ihre Anziehung nur auf Geschlechtsverkehr beschränken, doch im Laufe der Geschichte wurde deutlich, dass die beiden auch auf anderen Ebenen füreinander da sind.
Emmes Entwicklung fand ich von allen Charakteren am bemerkenswertesten und ich kann mich euch allen nur anschließen, ihre Figur war wirklich erfrischend und sie bildete ein harmonisches Trio mit Kailyn und Daxton.

Die Auflösung generell war vorhersehbar, die Spielschulden von Tante Linda fand ich jedoch gut eingebaut und der Aspekt traf mich auch überraschend. Ob die Auflösung mit dem Telefonat, etc. zu konstruiert war, lässt sich streiten, mir kam es beim Lesen jedoch authentisch vor, weshalb das Buch da keine großen Abzüge bekommt.

Der Epilog war eine Gefühlsbombe, aber im positiven Sinne! Die Begegnung mit der Cast kam mir zwar im ersten Moment etwas unangenehm vor, die fröhliche Stimmung konnte mich dafür total abholen und durch die letzten Seiten bekam das Buch einen runden Abschluss.

Mir ist das tatsächlich beim Lesen gar nicht aufgefallen und ich muss sagen auch jetzt im Nachhinein verstehe ich leider nicht ganz, was du meinst

Noch so eine Sache, auf die ich beim Lesen überhaupt nicht geachtet habe, ich habe es irgendwie als selbstverständlich hingenommen und mir keine großen Gedanken gemacht... Was du sagst klingt aber plausibel, generell fand ich aber die Grenze zwischen beruflich und privat bei der Beziehung zwischen Emme und Kailyn relativ schwammig.

Oh wow...also ich bin jetzt durch mit dem zweiten Abschnitt und kann nur sagen, das Buch hat mich nochmal richtig überzeugt.

Das Trio hat man hier noch mehr ins Herz schließen können, offene Fragen und Vermutungen wurden noch einmal geklärt.
In diesem Abschnitt ist mir Emme auch nocheinmal stark aufgefallen und sie hat meiner Meinung nach sehr gut für die Beziehung zwischen Dax und Kailyn getan.
Auch mit dem Ende bin ich sehr zufrieden, den Epilog fand ich noch einmal sehr passend im Bezug auf den Anfang gewählt.
So wurde auch der Klappentext noch einmal mit einbezogen.

Das Buch hat mich wirklich überzeugen können, Spannung und Emotionen waren ausreichend enthalten.

Vielen Dank noch einmal für das Leseexemplar und die schöne Leserunde! :)

Nach dem Lesen frage ich mich ehrlich wo das ganze Buch hin ist! Den zweiten Abschnitt habe ich in einem Rutsch durchgelesen, was definitiv am Schreibstil liegt.

Als Emma mit dem Alkohol erwischt worden ist und Linda natürlich auch wieder direkt mit ihrer Anwesenheit in der Situation geglänzt hat, war mir schon ziemlich klar, dass sie dahinter steckt. Deshalb fand ich es auch etwas merkwürdig, dass Dax Emma so lange nicht geglaubt hat. Da habe ich ganz schön mit Emma mitgelitten und später dann auch mit Dax als er die Tagebucheinträge seiner Schwester Gelsen hat.

Der Moment als Dax die Sache mit der Beförderung von Kailyn erfahren hat, habe ich innerlich ganz laut seufzen müssen, weil ich schon die ganze Zeit gewartet habe, bis das ans Licht kommt, denn hier war der Ärger ja von Anfang an bereits vorprogrammiert. Froh war ich aber, dass sich diese Phase ohne Kontakt zwischen den beiden nicht über das halbe Buch gezogen hat.

Das Ende kam für mich überraschend schnell. Wahrscheinlich hätte man der Geschichte noch mindestens hundert Seiten mehr geben können. Der Sorgerechtsstreit ist ziemlich schnell aufgeklärt worden und auch Lindas Geheimnis hat mich ganz schön überrascht, auch wenn mir von Anfang an klar war, dass sie aus rein egoistischen Gründen das Sorgerecht will.

Im Epilog dachte ich echt die ganze Zeit, dass Dax Kailyn einen Antrag macht. Habe ich wirklich fest mit gerechnet. Aber die Geburtstagsparty mit dem ganzen Cast war natürlich nochmal der perfekte Abschluss, um auch nochmal diese kleine aber wirklich lustige Seite an Kailyn hervorzuheben und an den Anfang des Buches zurückzukommen.

Jetzt wo du es sagst, ist es mir auch aufgefallen... Komisch

Ich kann mich dir nur anschließen! Alle drei sind unglaublich sympathische Figuren. Obwohl ich solche Sachen mit Lügen etc immer etwas kritisch sehe, kann ich das Kailyn nicht mal richtig übel nehmen, weil sie von Anfang an eigentlich eine professionelle Distanz zu Dax wahren wollte und sie das ja eigentlich nicht mit Vorsatz getan hat.
Die Konstellation zwischen Dax und Emma ist irgendwie was ganz besonderes geworden, weil er eben diese beiden Rollen übernimmt. Da kann man ihn wirklich nur loben, weil er aus meiner Sicht die Grenze zwischen Bruder und "Vater" eigentlich ganz gut gezogen hat.