Leserunde zu "Working Late" Helene Holmström

Auftakt der Bestseller-Reihe aus Schweden
Cover-Bild Working Late
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Helene Holmström (Autor)

Working Late

Corinna Roßbach (Übersetzer)

Macht, Intrigen, Leidenschaft

Charlotta Kvist gehört zu den besten Anwältinnen bei Svärdh & Partner. Ihr größter Wunsch ist es, endlich Partnerin der Stockholmer Anwaltskanzlei zu werden. Und als eins der schwedischen Top-Unternehmen nach einem Unfall in einer Produktionsstätte angeklagt wird, ist das Charlottas Chance, ihrem Ziel ein großes Stück näher zu kommen. Sie vertritt die Seite der Kläger, hat aber nicht mit der überwältigenden Anziehungskraft zwischen ihr und Ignacio Vargas, dem CEO der Gegenseite, gerechnet. Charlotta weiß, dass sie alles verlieren könnte, und lässt sich für ihren Traum dennoch auf ein riskantes Spiel ein ...

"Drama, Leidenschaft und moderne Großstadtromantik. Ich liebe dieses Buch!" SIMONA AHRNSTEDT

Band 1 der schwedischen Bestseller-Reihe von Helene Holmström

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 28.12.2020 - 17.01.2021
  2. Lesen 08.02.2021 - 28.02.2021
  3. Rezensieren 01.03.2021 - 14.03.2021

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 01.03.2021

Schöne Geschichte, zu wenig Emotionen

1

Meinung:
Das Cover finde ich echt schön. Dadurch, dass es eher dunkler gehalten ist, passt es finde ich sehr gut zum Titel. Es sieht so aus, als ob es gerade dunkel wird oder als ob die Sonne gerade aufgeht, ...

Meinung:
Das Cover finde ich echt schön. Dadurch, dass es eher dunkler gehalten ist, passt es finde ich sehr gut zum Titel. Es sieht so aus, als ob es gerade dunkel wird oder als ob die Sonne gerade aufgeht, das passt gut zu dem spät arbeiten. Der Titel passt such gut zu dem Inhalt, da es da hauptsächlich um die Arbeit von Charlotta geht.
Der Schreibstil war flüssig und ich konnte mir vieles gut Vorstellen. Vor allem fand ich es gut, wie der Fall um Gaia beschrieben wurde.

Nun zu den Protagonisten.
Charlotta hat eine echt schwere Vergangenheit, bei der ich manchmal echt schlucken musste. Deshalb finde ich ist sie eine sehr starke Frau, die im Laufe des Buches eine positive Entwicklung hat. Sie wird von vielen unterschätzt und ausgenutzt. Man merkt wie doll sie an ihren Job hängt und wie viel Spaß es ihr macht. Ich habe sie sehr bewundert, da sie alles tut, um ihre Ziele zu erreichen.
Ignacio mochte ich am Anfang noch nicht so, aber ich bin irgendwann mit ihm warm geworden und fand ihn dann auch echt toll. Er liebt seinen Job auch sehr und dadurch wird er auf eine harte Probe gesetzt und muss schwere Entscheidungen treffen.

Zwischen durch wurde noch eine zweite Geschichte erzählt, aber ich weiß nicht so genau wie ich es finde soll, da ich manchmal etwas verwirrt war.

Was ich nicht so gut fand war, dass die Emotionen mich nicht wirklich erreicht haben. Es gab zwar ein paar Stellen wo ich mich besser in die Protagonisten hineinversetzen konnte, aber auch viele wo ich nicht so überzeugt war.
Ich fand auch, dass manche Szene zu doll ausgeführt wurden und sie dann schnell langweilig waren.

Fazit:
Mich hat das Anwalt-Thema sehr interessiert und ich fand es auch echt spannend. Die Geschichte ist an sich schön, aber mit zu wenig Emotionen und Gefühlen.
Jeder sollte sich aber selber ein Bild davon machen, da jeder anders ist.

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Veröffentlicht am 01.03.2021

Tolles Setting mit spannendem Thema

1

Das Cover
Zunächst einmal finde ich das Cover des Buches sehr schön gestaltet, da man im Hintergrund die Skyline von Stockholm erkennen kann und somit schon einen ersten Bezug auf die Geschichte haben. ...

Das Cover
Zunächst einmal finde ich das Cover des Buches sehr schön gestaltet, da man im Hintergrund die Skyline von Stockholm erkennen kann und somit schon einen ersten Bezug auf die Geschichte haben. Ich bin ein großer Fan davon, wenn die Folgebände farblich aufeinander abgestimmt sind und zusammenpassen. Das Cover hat auf jeden Fall meine Aufmerksamkeit auf das Buch gelenkt.

Die Handlung
In der Geschichte spielt das Thema Juristik und das Anwaltsleben eine entscheidende Rolle und dieses Thema hat mich sehr angesprochen. Ich habe bisher noch keine Geschichte mit diesem Thema gelesen und kann daher keine Vergleiche ziehen. Auf dem ersten Blick, finde ich das Thema aber gut umgesetzt und man bekommt einen realistischen Eindruck in den Alltag. Vor allem wird die Überarbeitung im Arbeitsleben angesprochen, was ich ebenfalls wichtig finde. Es kommt häufiger vor, als man sich vielleicht vorstellen möchte und vor allem im Zusammenhang mit der Diskriminierung von Frauen ist es wichtig, auf das Thema aufmerksam zu machen. Mir war auch vor dem Buch bewusst, dass es oftmals Mobbing auf dem Arbeitsplatz gibt, vor allem wenn Frauen untergeordnet werden, aber dennoch war ich geschockt vom Verhalten von Oscar, auch wenn es wahrscheinlich wirklich so abläuft.
Der juristische Teil ist sehr gelungen, da ein globales Thema behandelt wird, was ich echt interessant finde. Nachhaltigkeit wird uns noch in den nächsten Jahren stark beeinflussen und begleiten.

Der Einstieg fiel mir leicht und ich konnte mich schnell in die Situation einfinden, auch wenn ich zu Beginn von den vielen Perspektiven durcheinander war. Im Nachhinein erweisen sich die vielen Perspektiven als Pluspunkt, da dadurch auch die Nebencharaktere ihren Platz und die Handlung bekommen haben. Man erfuhr einige Aspekte aus der Vergangenheit und konnte somit das Verhalten und die Gefühle besser einordnen und nachvollziehen.
An manchen Stellen konnte ich das Drama nicht ganz nachvollziehen, da das Problem oftmals an der Kommunikation lag. Man hätte sich einfach zusammensetzten und über die Gefühle reden können ohne direkt falsche Schlüsse zu ziehen.
Zudem fand ich es schön, dass zwischendurch die Stadt Stockholm detailliert beschrieben wurde, da ich mir dadurch die Situationen besser vorstellen konnte und mich voll und ganz in der Geschichte fallen lassen konnte. Die Handlungen, die im Frühsommer spielen, haben mir ein richtiges Bild davon gegeben, wie sich die erste Wärme anfühlt und welches Gefühl von Freiheit rüberkommt.

Die Charaktere
Die Charaktere, vor allem Charlotta, waren sehr realistisch ausgearbeitet, da ich in manchen Situationen wahrscheinlich ähnlich gehandelt hätte. Zu Beginn kam mir Charlottas Charakter etwas zu oberflächlich vor, aber während der Geschichte konnte man eine richtige Entwicklung mitkriegen und Charlotta mehr und mehr ins Herz schließen. Ich kann ihre Handlung auf jeden Fall verstehen, aber es gibt ein paar Punkte, die ich nicht ganz verstanden habe: Charlotta ist sich selber durchaus bewusst, dass Oscars Verhalten falsch ist und sie sich von ihm ausnutzen lässt und sie nimmt sich auch mehrmals vor, sich nicht mehr von ihm unterordnen zu lassen, aber im nächsten Moment macht sie wieder genau das Gleiche. Ich habe dabei den Eindruck bekommen, dass Charlotta nicht ganz zu sich selber und ihren Kompetenzen steht. Denn sie ist sich durchaus bewusst, dass sie eine gute Anwältin ist, denn ansonsten wäre sie nicht so weit gekommen, aber sie sollte sich auch auf ihre Stärken verlassen.
Leider wurde dadurch das stereotypische Männer- und Frauenbild gefördert, da sich Charlotta zu Beginn nicht gewährt hat und das ganze Mobbing über sich ergehen ließ. Hier hätte ich mir mehr Selbstsicherheit ihrerseits gewünscht, da es viel Potenzial dazu gab.

Ignacio konnte ich am Anfang nicht richtig einschätzen: er wurde als attraktiver junger Mann beschrieben, der hilfsbereit und ehrgeizig ist, aber als er Charlotta für seinen Erfolg hintergangen hat, war ich mir nicht mehr so sicher, in welche Richtung sich die Beziehung der beiden entwickelt wird. Es gab einige schöne Szenen, aber diese konnten mich nicht richtig packen. Die Gefühle und Emotionen sind einfach nicht rübergekommen und auch die intimeren Szenen ließen mich kalt zurück.
Ich weiß nicht, ob es an der Übersetzung liegt oder ob ich einfach nicht mit dem Schreibstil klargekommen bin.

Fazit
Allgemein kann ich sagen, dass die Geschichte eine Menge Potenzial hatte, welches aber leider nicht
voll ausgeschöpft wurde. Die juristischen Themen hingegen waren gut beschrieben und spannend aufgebaut, sodass man wissen wollte, wie der Fall letztendlich ausgeht und wie der Weg bis dahin aussieht.

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Veröffentlicht am 01.03.2021

Gute Idee mit mehr Potential

1

Worum gehts?

Charlotta ist eine erfolgreiche Anwältin. Nur der Schritt zur Kanzleipartnerschaft fehlt ihr noch und mit ihrem neuesten Fall hat sie die Möglichkeit, genau dieses Ziel zu erreichen, als ...

Worum gehts?

Charlotta ist eine erfolgreiche Anwältin. Nur der Schritt zur Kanzleipartnerschaft fehlt ihr noch und mit ihrem neuesten Fall hat sie die Möglichkeit, genau dieses Ziel zu erreichen, als ein führendes schwedisches Unternehmen nach einem Fabrikunfall verklagt wird. Während sie die Klägerseite vertritt, merkt sie aber, dass es zwischen ihr und dem CEO des Unternehmens zunehmend funkt.

Meine Meinung:

Das Buch hat sehr stark begonnen. Ich hatte vor der Bewerbung um die Leserunde die Leseprobe gelesen und war direkt überzeugt. Das Setting in der Kanzlei erinnert an eine erfolgreiche Anwaltsserie aus den USA. Stockholm wird schön beschrieben, durch die ganzen schwedischen Begriffe bleibt das Ganze aber etwas auf der Strecke, weil man quasi immer wieder googlen müsste, um zu verstehen, was genau da jetzt gerade beschrieben wird. Das fand ich schade, gerade weil mir die Landschaftsbeschreibungen oft sehr gut gefallen haben.

Charlotta ist eine sehr sympathische Protagonistin, die im Laufe des Buches eine sehr positive Entwicklung durchmacht. Leider bleibt ein bisschen auf der Strecke, wo genau sie den Mut und die Kraft hernimmt, diese Entwicklung anzugehen.
Zu Ignacio konnte ich lange keine Sympathien aufbauen. Den Großteil der Geschichte wirkte er auf mich sehr unnahbar und ein Stück zu perfekt. Zum Ende hin wird er aber nahbarer und man kann seine Motive und sein Handeln nachvollziehen.
Die Beziehung der Beiden ist leider von sehr viel unnötigem Drama geprägt. Oftmals wird vorverurteilt und nicht miteinander gesprochen, was auf Dauer sehr anstrengend war. Auch gab es ein gewisses Hin und Her, was die Beziehung der Beiden auf Dauer eher zu einer langweiligeren Nebensache gemacht hat. Das fand ich schade, aber die Gefühle sind für mich einfach nicht rübergekommen.

Die Handlung rund um den Fall, der die Beiden verbindet, hat erst im letzten Drittel des Buches richtig Fahrt aufgenommen. Ich fand es ganz gut gelöst und die juristischen Begriffe überzeugend eingestreut.

Die Geschichten der Nebencharaktere waren meiner Meinung nach gut ausgearbeitet und ich hätte mir gewünscht, dass sie in den Folgebänden thematisiert werden. Leider habe ich erst sehr spät erfahren, dass die Folgebände von Personen handeln, die nur ganz kur angeschnitten wurden oder noch gar nicht vorgekommen sind. Das macht es für mich ehrlich gesagt eher unattraktiv, die Reihe weiterzuverfolgen.

Was ich schön fand, war, dass die ein oder andere schwedische Tradition aufgegriffen wurde. Das hat es leichter gemacht, sich in die dortige Kultur einzufinden und diese ein bisschen besser kennenzulernen. Das kam mir aber leider etwas zu kurz.

Alles in allem habe ich mir von dem Buch leider mehr erhofft. Irgendwie hat mir bei der Beziehung der Hauptcharaktere die Tiefe gefehlt und generell war für mich vieles einfach nicht nachvollziehbar. Gegen Ende des Buches war ich leider hauptsächlich genervt, was sehr schade war. Es hätte definitiv eine Menge Potential gehabt!

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Veröffentlicht am 01.03.2021

Tolles Setting, aber nicht mein Schreibstil

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„Working Late“ ist der Reihenauftakt der Anwalts-Trilogie der schwedischen Autorin Helene Holmström. Es geht um die aufstrebende Anwältin Charlotta, die mit einem Pro-bono-Fall beauftragt wird, der ihr ...

„Working Late“ ist der Reihenauftakt der Anwalts-Trilogie der schwedischen Autorin Helene Holmström. Es geht um die aufstrebende Anwältin Charlotta, die mit einem Pro-bono-Fall beauftragt wird, der ihr endlich den Aufstieg in ihrer Kanzlei in Stockholm ermöglichen könnte. Der Rechtsstreit behandelt ein tragisches Unglück in einer brasilianischen Produktionsstätte der Bekleidungsfirma Gaia und soll nun die Verantwortung klären. In einer Bar lernt Charlotta gleichzeitig den charmanten Ignacio Vargas kennen und wird auf Anhieb von ihm angezogen - bis sich herausstellt, dass er für Gaia arbeitet und Anbandeln mit der Gegenseite wird nicht gerne gesehen...


Das Juristische nimmt einen großen Part des Buches ein und war echt interessant. Generell muss ich positiv hervorheben, dass sich ein Roman überhaupt mit der Ausbeutung billiger Arbeitskräfte, Nachhaltigkeit und noch anderen wichtigen Themen auseinandersetzt. Dadurch herrschte auch ein besonderes und schön dargestelltes Umfeld, in dem Jura, Schweden und Menschenrechte, aber auch Familie eine große Rolle spielen. Ich bin auch sehr gut in das Buch gestartet, es war direkt lustig und ich konnte das Handeln der Charaktere gut nachvollziehen. Außerdem waren mega coole Nebencharaktere dabei und ich fand das Ende sehr gelungen.

Allerdings hat mir der Schreibstil gar nicht gefallen. Ich weiß nicht, inwiefern es an der Übersetzung liegt, aber ich habe selten so schlechte Sexszenen gelesen, die irgendwie gefühlskalt waren und gar keine Emotionen vermittelt haben. Generell konnte ich leider keine Bindung zu den Hauptcharakteren aufbauen, die mich emotional nicht erreichen konnten. Zum Teil liegt es bestimmt daran, dass es aus der 3.Person erzählt ist, aber ich fand die Charaktere irgendwann auch einfach anstrengend. Sie haben nicht miteinander geredet, waren viel zu kindisch für ihr Alter und haben das Buch somit künstlich in die Länge gezogen. Auch sonst kamen viele, meiner Meinung nach belanglose, Szenen vor, wodurch es mehr so „vor sich hingeplättschert“ ist und nicht so mitreißend war.
Zum anderen konnte ich mich nicht wirklich auf die Hauptstory einlassen, da neben Charlotta und Ignacio, noch zwei andere Charaktere einen Teil der Geschichte erzählt haben. Erst fand ich das bereichernd, aber im Endeffekt habe ich es eher als ablenkend empfunden.
Der andauernde Wechsel der Erzählenden war zwischenzeitlich auch ziemlich verwirrend, da es oft mitten im Kapitel gewechselt hat. Mir fehlte auch einfach oft der rote Faden und die Sinnhaftigkeit.

Nach einem starken ersten Drittel ist es leider immer schwächer geworden, sodass ich etwas enttäuscht zurück bleibe. Die Folgebände werde ich aber wahrscheinlich trotzdem noch lesen, weil die Atmosphäre schön und interessant war.

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Veröffentlicht am 14.03.2021

"Working Late" eine spannende, leidenschaftliche und prickelnde Anwaltsgeschichte im wunderschönen Stockholm

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Rezension zum Roman „Working Late“ von Helene Holmström 2021 im LYX-Verlage erschienen

Wenn sie ihn treffen würde, entspräche das nicht den anwaltsethischen Regel. Sie würde viel riskieren, für einen ...

Rezension zum Roman „Working Late“ von Helene Holmström 2021 im LYX-Verlage erschienen

Wenn sie ihn treffen würde, entspräche das nicht den anwaltsethischen Regel. Sie würde viel riskieren, für einen Mann, den sie kaum kennt und der sie zu Fall bringen könnte.

Charlotta arbeitet für die Kanzlei Svärd & Partner im wunderschönen Stockholm. Für ihre Mandanten und ihre Fälle legt sie sich immer zu hundert Prozent ins Zeug,. Dafür ist sie auch bereit Nächte lang im Büro Unterlagen zu wälzen und Recherchen zu betreiben. Das ausgerechnet ihr Kollege Oscar es immer wieder schafft sich mit ihren Erfolgen zu schmücken und Charlotta dabei schlecht da stehen lässt, macht ihr sehr zu schaffen. Ihr bester Freund Carl-Adam, der ebenfalls in der Kanzlei arbeitet, steht ihr in solchen Situationen zur Seite. Gemeinsam durchleben sie den Kanzlei-Dschungel und schaffen es immer wieder durch Barbesuche und Ausflüge in den Stockholmer Schärengarten diesem zu entfliehen.
Als Charlotta die Chance bekommt, einen wichtigen pro bono Fall zu übernehmen, bei dem das schwedische Modeunternehmen Gaia nach einem Unfall in einer Produktionsstätte verklagt wird, ahnt sie nicht, dass dieser Fall nicht nur all ihr juristischen Wissen beanspruchen wird, sondern auch ihre Gefühlswelt ordentlich auf den Kopf stellt. Ignacio, der als CEO von Gaia auf der Gegenseite steht, zieht Charlotta von der ersten Begegnung an in seinen Bann. Als sie sich zufällig in einer Stockholmer Bar kennenlernen, wissen sie nicht, dass sich ihre Wege beruflich bedingt kreuzen werden. In diesem Moment knistert es gewaltig zwischen den beiden.
Das Charlotta seinetwegen nicht nur ihren Job riskieren würde, sondern auch Erinnerungen der Vergangenheit aufwecken könnte, wird ihr erst bewusst, als es vielleicht schon zu spät für einen Rückzieher ist.

Helene Holmström hat einen Roman geschrieben, der Spannung erzeugt, ehrliche Worte für kritische Themen findet und dem Leserin ein schwedisches Lebensgefühl vermittelt. Als i-Tüpfelchen hält die Geschichte einige prickelnde Momente bereit. Pure Leidenschaft und dieses Kribbeln, dass das Herz schneller schlagen lässt verpackt die Autorin in Worte und erzeugt ein greifbares Gefühl.

Die letzten Wochen habe ich mich immer wieder auf meine Feierabende auf dem Sofa mit einer Tasse Tee und diesem Buch gefreut. Und das lag nicht nur an der reizvollen Anwaltsgeschichte, sondern auch an den Perspektivenwechseln zwischen den Protagonisten. Es mag nicht der Geschmack von jedem Leser
in sein und erfordert mehr Aufmerksamkeit, sowie die Bereitschaft sich auf mehrere Charaktere und ihr Inneres einzulassen, jedoch hat genau dies für mich den besonderen Reiz ausgemacht. Das Lebensgefühl der schwedischen Hauptstadt wird spürbar und hat mich von meiner eigene Schwedenreise vor einigen Jahren träumen lassen. Die Geschichte ist kurzweilig und bietet durch verschiedene Szenen aus der Kanzleiwelt, Abenden in Bars oder der schwedischen Natur Abwechslung.

„Working Late“ ist der ideale Roman für alle, die ein Buch aufschlagen möchten, um in eine spannende, leidenschaftliche und prickelnde Anwaltsgeschichte im wunderschönen Stockholm einzutauchen und dabei die Zeit zu vergessen.

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