Schnell-Leserunde zu "Durch die Nacht und alle Zeiten" von Eva Völler

Zeitreise mal anders - romantisch, spannend, humorvoll
Cover-Bild Durch die Nacht und alle Zeiten
Produktdarstellung
(24)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Atmosphäre
Mit Autoren-Begleitung
Eva Völler (Autor)

Durch die Nacht und alle Zeiten

Die 16-jährige Lori verkleidet sich für ein historisches Festival wie ein Mädchen aus der Zeit von Napoleon. Während eines Gewitters verliert sie die Besinnung. Als sie wieder zu sich kommt, begegnet sie dem jungen Engländer Thomas, der ebenfalls historisch kostümiert ist. Wegen seiner altmodischen Ausdruckweise hält Lori ihn für ziemlich verwirrt. Schnell stellt sich jedoch heraus, dass Thomas wirklich aus dem Jahr 1813 stammt. Lori will ihm bei der Rückkehr in seine Zeit helfen, aber dann ist da auf einmal dieses Knistern zwischen ihnen beiden ...

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 22.02.2021 - 28.02.2021
  2. Lesen 15.03.2021 - 21.03.2021
  3. Rezensieren 22.03.2021 - 04.04.2021

Bereits beendet

Schlagworte

Jugendbuch ab 12 Jahren Bücher für Mädchen Zeitreise Erste Liebe Loreley Felsen Kostümfest napoleonisches Zeitalter große Gefühle Knistern Time School Zeitenzauber Jugendbücher

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Fragen an die Autorin Eva Völler

Profilbild von sandraanabel

sandraanabel

Mitglied seit 30.06.2019

Veröffentlicht am 15.03.2021 um 12:15 Uhr

Hallo :)
Als kleiner Schreiberling würde ich mich sehr darüber freuen wenn du ein paar Insights zum Entstehungsprozess des Buches mit uns teilen möchtest :)
Wie ich gelesen habe schreibst du schon sehr lange und so fleißig. Hast du einen heimlichen Favoriten unter deinen bisher veröffentlichten Büchern?
Durch die Nacht und alle Zeiten ist das erste Buch, dass ich von dir lese. Ich habe mir aber bereits ein paar der Zeitenzauber Bücher zugelegt und freue mich schon darauf noch mehr über Zeitreisen zu lesen:)
Wie lange hast du an DdNuaZ gefeilt, bis es so toll geworden ist, wie es jetzt ist? & hast du eine bestimmte Routine, die du zum schreiben anwendest?
Ich hoffe ich trete dir mit meinen fragen nicht zu Nahe und du musst natürlich auf nichts antworten, wenn du nicht magst ;)

Profilbild von Corinne

Corinne

Mitglied seit 06.07.2019

So many books - so little time...

Veröffentlicht am 15.03.2021 um 13:24 Uhr

Ich kenne bisher nur die Sage der Loreley aus der Odyssee - sind die anderen Varianten aus Deiner Feder entsprungen oder gibt es die Sagen z.B. der hexenden Loreley tatsächlich?
Gibt es dieses spezielle Reenactment? Warst du schon einmal dort?
Hast Du einen persönlichen Bezug zu dieser Stelle am Rhein? Ich habe gesehen, dass Du etwas nördlicher aufgewachsen bist - vielleicht gab es viele Tagesausflüge dahin?

Profilbild von Eva Völler

Eva Völler

Mitglied seit 21.06.2017

Veröffentlicht am 15.03.2021 um 17:52 Uhr

Zitat von sandraanabel

Hallo :)
Als kleiner Schreiberling würde ich mich sehr darüber freuen wenn du ein paar Insights zum Entstehungsprozess des Buches mit uns teilen möchtest :)
Wie ich gelesen habe schreibst du schon sehr lange und so fleißig. Hast du einen heimlichen Favoriten unter deinen bisher veröffentlichten Büchern?



Ebenfalls hallo und herzlich willkommen
Unter den - tatsächlich sehr vielen - Romanen, die ich schon geschrieben habe, gibt es einen oder zwei Favoriten, v. a. unter meinen historischen Romanen. Besonders mag ich "Tulpengold".



Zitat von sandraanabel

Wie lange hast du an DdNuaZ gefeilt, bis es so toll geworden ist, wie es jetzt ist? & hast du eine bestimmte Routine, die du zum schreiben anwendest?
Ich hoffe ich trete dir mit meinen fragen nicht zu Nahe und du musst natürlich auf nichts antworten, wenn du nicht magst ;)



Für das Buch habe ich etwa ein halbes Jahr gebraucht, das ist so der Schnitt, den ich für ein Jugendbuch benötige. Die Routine besteht darin, möglichst jeden Tag ein bestimmtes Pensum zu schaffen, damit ich rechtzeitig vor dem eingeplanten Erscheinungstermin fertig werde.
Und natürlich trittst du mir mit solchen Fragen NICHT zu nahe! (Da kriege ich manchmal ganz andere Fragen, z. B. bei Schullesungen vor zwölfjährigen Kindern: "Bist du reich? Hast du einen Mann? Wie alt bist du?" )

Profilbild von Eva Völler

Eva Völler

Mitglied seit 21.06.2017

Veröffentlicht am 15.03.2021 um 18:05 Uhr

Zitat von Corinne

Ich kenne bisher nur die Sage der Loreley aus der Odyssee - sind die anderen Varianten aus Deiner Feder entsprungen oder gibt es die Sagen z.B. der hexenden Loreley tatsächlich?



Die gewitterhexende Loreley entstammt der (von mir erfundenen) Fake-Welt. Ansonsten gibt es über die "normale" Loreley vom Rhein als Sagengestalt hier ein paar interessante Infos: https://de.wikipedia.org/wiki/Loreley#DieLoreleyals_Sagenfigur

Zitat von Corinne

Gibt es dieses spezielle Reenactment? Warst du schon einmal dort?
Hast Du einen persönlichen Bezug zu dieser Stelle am Rhein? Ich habe gesehen, dass Du etwas nördlicher aufgewachsen bist - vielleicht gab es viele Tagesausflüge dahin?



Das Reenactment gibt es wirklich, es findet regelmäßig stattt. Ich war selber vor einer ganzen Weile auch mal dort. Der Rhein ist sowieso immer eine Reise wert, so bin ich z.B. ziemlich häufig in Köln und versäume es nie, ausgiebig am Rheinufer spazieren zu gehen.

Profilbild von schreibleben

schreibleben

Mitglied seit 14.01.2021

"Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben, über die Sterne." - Jean Paul

Veröffentlicht am 15.03.2021 um 19:42 Uhr

Liebe Eva,

ich finde deine Antwort zur Schreibdauer/Fertigstellung des Romans super spannend. Ein halbes Jahr nur? - Wow, das klingt total beeindruckend.
Damit eingeschlossen ist auch Recherche (und Plotten)?

Zu meiner Frage oben dann auch direkt die nächste Frage: Ich fände es total interessant zu wissen, ob du generell plottest, also sehr geplant an deine Jugendbücher herangehst, oder ob du eher intuitiv mit der Geschichte und den Charakteren gehst. Da habe ich schon von sehr vielen unterschiedlichen Vorgehensweisen gelesen.
Wenn du plottest, was ist so - falls du das beantworten möchtest - deine Methode oder hast du für die Entwicklung eines Romans eine "Standard-Herangehensweise" entwickelt? Und schreibst du chronologisch oder ist der Prolog bspw. zum Schluss entstanden o.ä.?

Die Figuren wirken auf alle Fälle authentisch und durchdacht mit vielen Details, die quasi so nebenher in der Geschichte eingestreut werden. Das stelle ich mir beim Schreiben ziemlich herausfordernd vor, alle Infos im Blick zu behalten und die einzelnen Figuren auch wirklich immer authentisch und ihrer Denkweise, Motivation, Background usw. entsprechend handeln und reden zu lassen.

Jetzt habe ich sehr viele Fragen gestellt, aber vielleicht schaffst du es ja, uns einen kurzen Einblick in deine Arbeitsweise geben. :)

Ich bin auf alle Fälle super glücklich, in dieser Leserunde dabei zu sein und dieses tolle Buch von dir lesen zu können.
Ich habe bisher zwar nur die ersten hundert Seiten gelesen, aber es entwickelt sich alles von Beginn an so rasant, dass es unglaublich spannend ist. Gleichzeitig ist auch jetzt schon das Knistern zwischen den beiden so deutlich zu spüren, dass ich mich richtig auf die Entwicklung der Beziehung zwischen den beiden freue. :)

Viele Grüße und einen schönen Abend!
Laura

Profilbild von Buchfresserchen

Buchfresserchen

Mitglied seit 13.08.2019

Lesen ist reisen ohne vor die Tür zu gehen

Veröffentlicht am 15.03.2021 um 20:10 Uhr

Zitat von Eva_Voeller

Das Reenactment gibt es wirklich, es findet regelmäßig stattt



Ich glaube es fand 2013 anlässlich der 200 Jahre Blücher über den Rhein zum ersten Mal statt. Danach noch 2015 und 2017. Seitdem gab es das Fest nicht mehr.

Profilbild von Eva Völler

Eva Völler

Mitglied seit 21.06.2017

Veröffentlicht am 16.03.2021 um 08:47 Uhr

Zitat von schreibleben

ich finde deine Antwort zur Schreibdauer/Fertigstellung des Romans super spannend. Ein halbes Jahr nur? - Wow, das klingt total beeindruckend.
Damit eingeschlossen ist auch Recherche (und Plotten)?



Hallo Laura,

das halbe Jahr klingt vielleicht beeindruckend, aber Schreiben ist ja mein Beruf, d. h. ich mache den ganzen Tag nichts anderes (sprach sie und ging sich erst mal Kaffee holen und anschließend bei Netflix prokastinieren...) Nee, aber Spaß beiseite, es ist definitiv genug Zeit, wenn man für jeden Tag ein festes Pensum einplant. Ich zähle immer nach Wörtern. Schon bei tausend Wörtern pro Tag wäre man in drei Monaten fertig (wenn man zwischendurch nicht ständig Kaffee trinken geht oder bei Netflix rumhängt oder vom Lesen toller neuer Bücher von Kolleginnen abgelenkt wird). Es ist also gut zu schaffen, inklusive Plotten und Recherche.

Zitat von schreibleben

Zu meiner Frage oben dann auch direkt die nächste Frage: Ich fände es total interessant zu wissen, ob du generell plottest, also sehr geplant an deine Jugendbücher herangehst, oder ob du eher intuitiv mit der Geschichte und den Charakteren gehst. Da habe ich schon von sehr vielen unterschiedlichen Vorgehensweisen gelesen.
Wenn du plottest, was ist so - falls du das beantworten möchtest - deine Methode oder hast du für die Entwicklung eines Romans eine "Standard-Herangehensweise" entwickelt? Und schreibst du chronologisch oder ist der Prolog bspw. zum Schluss entstanden o.ä.?



Ich plotte sehr ausführlich und schreibe teilweise lange Exposés bzw. noch längere Treatments. Die Handlung mit den nötigen Wendepunkten tüftele ich möglichst exakt vorher aus, d. h. ich lege vorher fest, wann was warum und wie passiert. Und ich schreibe immer chronologisch, d. h. ich fange vorne an und arbeite mich Schritt für Schritt bis zum Ende voran.

Das klingt vermutlich alles ein bisschen pedantisch und umkreativ, aber das gründliche Vorarbeiten spart tatsächlich sehr viel Stress, Durchhängen und Unsicherheit beim Schreiben.

Zumindest geht es mir so, wobei ich natürlich weiß, dass viele Kolleginnen anders arbeiten - sie fassen die Handlung höchstens grob zu einer Idee zusammen und überlassen sich dann gern ihren kreativen Impulsen, weil sie ihrer Fantasie ungern Zügel anlegen, indem sie sich vorher festlegen. Oder sie schreiben ein ganz anderes Buch als im Exposé entworfen - so wie es sich halt beim Schreiben entwickelt.
Ganz früher habe ich teilweise auch so gearbeitet - ein kleiner Kurztext für den Verlag, und los geht's.
Aber das ist sehr lange her, nach ein paar Jahren habe ich gemerkt, dass mich das Zurückgreifen auf Vorausplanung und feste dramaturgische Konzepte weiterbringt. Die festgelegte Struktur verhindert Schreibblockaden, Durchhänger, Zweifel an der Geschichte. Und hat nebenbei den Vorteil, dass man schon im Vorhinein mit dem Verlag besprechen kann, ob man ggf. hier und da noch was ändert - das ist beim fertigen Buch sehr viel umständlicher und stressiger.

Zitat von schreibleben

Die Figuren wirken auf alle Fälle authentisch und durchdacht mit vielen Details, die quasi so nebenher in der Geschichte eingestreut werden. Das stelle ich mir beim Schreiben ziemlich herausfordernd vor, alle Infos im Blick zu behalten und die einzelnen Figuren auch wirklich immer authentisch und ihrer Denkweise, Motivation, Background usw. entsprechend handeln und reden zu lassen.



Freut mich, dass du die Charaktere magst ) Ja, für die Figuren schreibe ich vorher jeweils eine möglichst detaillierte Biografie und versuche, sie mit nachvollziehbarer Motivation auszustatten, umso leichter wird es nachher beim Schreiben, sie vorzustellen und agieren zu lassen.

Zitat von schreibleben

Ich bin auf alle Fälle super glücklich, in dieser Leserunde dabei zu sein und dieses tolle Buch von dir lesen zu können.
Ich habe bisher zwar nur die ersten hundert Seiten gelesen, aber es entwickelt sich alles von Beginn an so rasant, dass es unglaublich spannend ist. Gleichzeitig ist auch jetzt schon das Knistern zwischen den beiden so deutlich zu spüren, dass ich mich richtig auf die Entwicklung der Beziehung zwischen den beiden freue. :)



Ich freue mich, dass dir das Buch bisher so gut gefällt und wünsche dir einen schönen sonnigen Tag!

Eva

Profilbild von Eva Völler

Eva Völler

Mitglied seit 21.06.2017

Veröffentlicht am 16.03.2021 um 08:57 Uhr

Zitat von Buchfresserchen

Ich glaube es fand 2013 anlässlich der 200 Jahre Blücher über den Rhein zum ersten Mal statt. Danach noch 2015 und 2017. Seitdem gab es das Fest nicht mehr.



2019 gab es an Pfingsten mW auch noch ein Reenactment, aber dieses Jahr fällt es sicherlich wegen Corona aus.

Profilbild von Corinne

Corinne

Mitglied seit 06.07.2019

So many books - so little time...

Veröffentlicht am 16.03.2021 um 18:46 Uhr

Eva Völler schrieb am 15.03.2021 um 18:05 Uhr

Zitat von Corinne

Ich kenne bisher nur die Sage der Loreley aus der Odyssee - sind die anderen Varianten aus Deiner Feder entsprungen oder gibt es die Sagen z.B. der hexenden Loreley tatsächlich?



Die gewitterhexende Loreley entstammt der (von mir erfundenen) Fake-Welt. Ansonsten gibt es über die "normale" Loreley vom Rhein als Sagengestalt hier ein paar interessante Infos: https://de.wikipedia.org/wiki/Loreley#DieLoreleyals_Sagenfigur

Zitat von Corinne

Gibt es dieses spezielle Reenactment? Warst du schon einmal dort?
Hast Du einen persönlichen Bezug zu dieser Stelle am Rhein? Ich habe gesehen, dass Du etwas nördlicher aufgewachsen bist - vielleicht gab es viele Tagesausflüge dahin?



Das Reenactment gibt es wirklich, es findet regelmäßig stattt. Ich war selber vor einer ganzen Weile auch mal dort. Der Rhein ist sowieso immer eine Reise wert, so bin ich z.B. ziemlich häufig in Köln und versäume es nie, ausgiebig am Rheinufer spazieren zu gehen.

Lieben Dank für die ausführliche Antwort und den Lesetipp, da werde ich gleich mal Schmökern!

Profilbild von Buchfresserchen

Buchfresserchen

Mitglied seit 13.08.2019

Lesen ist reisen ohne vor die Tür zu gehen

Veröffentlicht am 16.03.2021 um 19:18 Uhr

Eva Völler schrieb am 16.03.2021 um 08:57 Uhr

Zitat von Buchfresserchen

Ich glaube es fand 2013 anlässlich der 200 Jahre Blücher über den Rhein zum ersten Mal statt. Danach noch 2015 und 2017. Seitdem gab es das Fest nicht mehr.



2019 gab es an Pfingsten mW auch noch ein Reenactment, aber dieses Jahr fällt es sicherlich wegen Corona aus.

Ich glaube das war eine "abgespeckte Form" und ging damals vom Blüchermuseum aus.