Leserunde zu "Kaputte Herzen kann man kleben" von Kristina Günak

Der Humor hat mich direkt abgeholt und ich möchte gern die Geschichte zu Ende lesen.

Das Cover ist wunderschön, man möchte am liebsten sofort ans Meer. Zum Schreibstil kann ich nur sagen, dass man nur so durch die Seiten fliegt, so wie man es sich wünscht. Die Leseprobe ist super schnell vorbei gewesen und ich wollte noch nicht aufhören. Am liebsten würde ich selber direkt dorthin fahren, der Ort hört sich wunderbar an. Vor allem die Tante ist eine großartige Frau. Ich bin gespannt, wie es Luisa ergehen wird und ob sie zu sich selbst finden kann. Leider hat sie viele Rückschläge erlebt, da bin ich gespannt ob sie neu anfangen will oder in ihren alten Beruf zurückkehren möchte. Definitiv macht die Leseprobe sehr neugierig.

Die Leseprobe beginnt direkt mit dem Kristina Günak-Humor, den ich schon so lieben gelernt habe. Luisa betrachtet die Super-Mutti neben sich und zieht den Vergleich mit sich selbst. Dabei ist mir Luisa in ihrem Muttersein tausend mal lieber als die scheinbar nur allzu perfekte Mutter auf den Plätzen neben ihr. Es muss nicht immer alles perfekt sein, denn Amelie scheint auch so ein sehr glückliches Mädchen zu sein.
Mein bisheriges Lieblingszitat folgt dann auf S. 15: "Und unterwegs hatte ich mich irgendwie verloren." Ich habe das Gefühl, dass wir hier schon ein wenig den Kern des Buches streifen, denn die Romane der Autorin, die ich kenne, haben sich ebenfalls viel mit Selbstfindung beschäftigt. Mir gefällt es mal wieder sehr gut, dass auch hier die Protagonistin so unperfekt - im positiven Sinne - ist. Luisas Charakter konnte ich bisher jedoch noch nicht so wirklich durchblicken. Etwas nervig ist mir in Erinnerung geblieben, dass gefühlt jeder zweite Satz von ihr das Wort "Rückenschmerzen" enthält. ;-) Zum Ende des Buches beginnt man dann, sie mehr zu verstehen. Der Stress auf der Arbeit, den Druck, den sie sich selbst macht, die letzte Erfahrung mit der Todgeburt - Luisa macht definitiv eine schwere Zeit durch. Und wieder mal finde ich es herausragend, wie tief sich die Autorin hier mit dem Beruf Hebamme auseinandergesetzt hat. Die Einblicke wirken authentisch.
Zu den anderen Charakteren kann ich leider noch nicht so viel sagen, außer dass interessanterweise schon zwei Männer auf der Bildfläche erschienen sind und noch keiner von ihnen der Physiotherapeut Tom ist. ;-) Allerdings sind die zwei (Fiete und Malte) wie zwei gegensätzliche Pole für mich. Fiete ist mir total unsympatisch - vor allem mit seinem doofen Kommentar direkt, man müsse sich hier nicht anschnallen. Hallo, es fährt ein 8-jähriges Kind mit?! Und Malte wiederum ist so super nett und verständnisvoll. Luisa scheint jedenfalls zu beiden nicht zu passen. Aber der Klappentext verspricht uns ja noch einen anderen potenziellen Loveinterest, auf den ich schon sehr gespannt bin.

Das Cover holt mich ab. Ich bin gleich wieder in der Welt, die mir Kristina Günak mit ihrer Erzählung zu Füßen legt. Ich mag diesen bildhaften, klugen und gewitzten Erzählstil. Auch die Namen der Charaktere sind wieder eingängig und harmonisieren mit ihren unverwechselbaren Eigenschaften. Ich bin so gespannt, wie es mit den beiden weitergeht.

Wie bei meiner Bewerbung schon gesagt, ich liebe die Bücher von Kristina Günak. Auch dieses hat mich sofort angesprochen, ist doch auf dem Cover mein neuestes Lieblingstier, die Möwe.
Die Leseprobe liest sich toll, ich mag Amelie mit ihrer Brüllaffenstimme. Und ich würde sehr gerne lesen, was den Beiden in Sankt Peter Ording so alles widerfährt.
Ich hoffe ja, das ich mitlesen darf und erfahren darf, wie es für Luisa weitergeht. Ich liebe die authentische Erzählung und würde einfach gerne an die Nordsee reisen