Leserunde zu "Ein Song bleibt für immer" von Alice Peterson

Ein Roman, den man nicht vergessen wird.
Cover-Bild Ein Song bleibt für immer
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Alice Peterson (Autor)

Ein Song bleibt für immer

Roman

Sylvia Strasser (Übersetzer)

Es ist Liebe auf den ersten Blick zwischen Alice und Tom. Alice ist nicht nur wunderschön, sondern eine mitreißende Persönlichkeit. Aber ihr Leben ist unvorhersehbar und kompliziert, denn sie leidet unter einer unheilbaren Erbkrankheit. Gerade darum kämpft Alice für ihren Traum, Sängerin zu werden. Tom liebt sie von ganzem Herzen, doch kann er die Vorstellung ertragen, dass er sie in wenigen Jahren verlieren wird? Und plötzlich gibt es die Chance auf eine Lungen-Transplantation und ein Leben ohne Krankheit ...

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 11.06.2018 - 01.07.2018
  2. Lesen 16.07.2018 - 05.08.2018
  3. Rezensieren 06.08.2018 - 19.08.2018

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 10.08.2018

Neues Lieblingsbuch!

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Inhalt:

Alice Martineau ist sehr krank. Sie hat Mukoviszidose.
Als sie eines Tages Tom trifft, ist es Liebe auf den ersten Blick. Doch kann diese Liebe stärker als Alice Krankheit sein? Und Alice hat ...

Inhalt:

Alice Martineau ist sehr krank. Sie hat Mukoviszidose.
Als sie eines Tages Tom trifft, ist es Liebe auf den ersten Blick. Doch kann diese Liebe stärker als Alice Krankheit sein? Und Alice hat dazu noch einen unerfüllten Traum, der ihrer Lunge sehr schädigen kann. Sie will singen. Kann sie trotz ihrer Krankheit ihren letzten Wunsch erfüllen?

Meinung:

Ich durfte das Buch in einer tollen Leserunde lesen und dafür möchte ich mich bei dem Lesejury Team ganz herzlich bedanken. Mein Dank gilt auch dem Bastei Lübbe Verlag, meinen lieben Mitlesern und der Autorin, Alice Peterson.

Alice Peterson hat sozusagen die wahre Geschichte von Alice Martineau nacherzählt. Und bevor ich das Buch überhaupt angefangen hatte, hatte ich keine Ahnung, wer Alice war. Ich wusste nicht mal, dass es Alice eigentlich wirklich gab. Erst als jemand in der Diskussion fragte, ob es den Alice wirklich gab, erfuhr ich, dass es Alice wirklich gab.

Ein ganz großes Lob an die Autorin. Sie hat es geschafft mir die Charaktere so nahe zu bringen und auch alles mit wenigen Worten bildlich und detailreich zu beschreiben, so dass man beim Lesen alles vor Augen hatte. Kopfkino pur!

Auch Alice und die anderen Charaktere hat sie so toll beschrieben. Alice und Tom haben Ecken und Kanten, Bedenken und alles was einen echten Menschen ausmacht. Ich kann mir gut vorstellen, dass Alice genau so war, wie sie beschrieben wurde. Sie hat das Leben mit einer Handvoll Humor betrachtet und in allem und jeden etwas gutes gesehen. Alice war auch als kleines Kind so, wenn sie einen blöden Spruch zu hören bekommen hat, hat sie eben frech zurück geantwortet.

Im Laufe der Geschichte sind immer mal wieder Rückblicke von Alice Leben und ihrem Umfeld. Es fängt mir Alice Geburt an und geht weiter zu ihrer Schulzeit und so weiter. Wir begleiten sie sozusagen von Geburt an durch ihr Leben.

Ich find`s toll, dass Autorin mit der Familie in Kontakt getreten ist und gut über Mukoviszidose recherchiert hat. Durch den Kontakt zur Familie von Alice konnte Alice Peterson die Gefühle der Mutter und der restlichen Familie besser beschreiben. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie sehr die Mutter wirklich darunter litt. Zu wissen, dass die eigene Tochter jeden Moment sterben könnte und man nichts dagegen tun kann, ist wirklich schrecklich und furchtbar traurig.

Das Buch wird aus 3. Sichten erzählt, was mal was anderes und erfrischendes war. Einmal aus der Ich-Perspektive, die ist von Alice selbst erzählt, dann haben wir noch aus der 3.Person Tom´s Sicht und noch Einträge von Mary´s (der Mutter) Tagebuch. Anfangs war das ein wenig komisch und außergewöhnlich, aber ich habe mich sehr schnell daran gewöhnt und auch dann geliebt.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und leicht zu lesen, und trotzdem sehr ergreifend und berührend. Stellt euch vor, dass jemand auf eurem Herzen schreibt. Denn so hat es sich für mich angefühlt.

Ich habe durch dieses Buch sehr viel über die Krankheit Mukoviszidose erfahren, obwohl ich davor noch nie was von der Krankheit gehört habe. Anfangs hatte ich ein wenig Angst, dass ich mit medizinischen Begriffen, die ich eigentlich gar nicht verstehe zu bombardiert werde, aber dies war auf keinen Fall der Fall. Mir wurde die Krankheit mit einfachen, verständlichen Worten erklärt und man muss kein Mediziner sein, um zu wissen was Mukoviszidose ist. Auch die Begriffe Transplantation und Organspendeausweis wurden mir nahe gebracht und gut erklärt. Ich finde es sehr wichtig mal über das Thema Organspendeausweis nachzudenken und sich bewusst dafür oder dagegen entscheiden.

Und ich bin auch der Meinung, dass das Buch jeder gelesen haben muss, damit auch manche Menschen über ihren eignen Horizont blicken können. Die meisten Menschen sehen Probleme, wo eigentlich keine sind und meckern wie Schei** ihr Leben doch ist, nur weil sie nicht das neuste iPhone haben. Und genau deshalb finde ich, dass jeder dieses Meisterwerk gelesen haben muss. Mir hat das Buch die Augen geöffnet und mir gezeigt wie gut ich es habe und, dass ich nicht über jede Kleinigkeit meckern muss.

Trotz dieser schweren Thematik ist das Buch nicht traurig. Natürlich, es ist traurig das es solche nicht heilbaren Krankheiten gibt und die Stimmung ist auch irgendwie traurig, aber nicht erdrücken und man ist dann schon nachdenklich gestimmt, aber nicht traurig. Ich glaube es liegt auch an dem Humor mit dem Alice die Welt sieht.

Die letzten 150 Seiten sind mir die Tränen ununterbrochen geflossen. Manchmal auch aus Freude und manchmal auch vor Trauer. Es sind Dinge passiert, die ich gar nicht erwartet habe und die mich vom Hocker gerissen haben. Auch da ein ganz großes Lob an die Autorin. Ich habe noch nie ein Buch gelesen, wo ich so sehr weinen musste und was so viel Gefühle versprühte.

Das Buch behandelt auch sehr viele moralische Fragen und einer der wichtigsten Fragen ist die, ob es dem Partner gegenüber fair ist sich auf eine Beziehung einzulassen obwohl man weiß, dass man sterben wird. Und ich musst da sehr lange darüber nachdenken und ich finde, dass das jeder selbst entscheiden kann ob er mit einer totkranken Person zusammen sein will oder nicht.

Fazit:

Ein sehr emotionales Buch, was meiner Meinung nach jeder gelesen haben muss. Ein absolutes Must-Read!
Wunderbarer Schreibstil und auch wunderbare Geschichte. Ist ein absolutes 5 Sterne Buch und auch mein neues Lieblingsbuch!

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Veröffentlicht am 13.08.2018

Von einer unheilbaren Krankheit und einem Kampf gegen die Zeit

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Alice ist krank. Seit ihrer Geburt leidet sie an Mukoviszidose, einer unheilbaren Krankheit, die das Leben von Alice zu einer Kraftprobe macht. Jeden Tag kämpft Alice um ihr Leben und ihr Bruder, ihre ...

Alice ist krank. Seit ihrer Geburt leidet sie an Mukoviszidose, einer unheilbaren Krankheit, die das Leben von Alice zu einer Kraftprobe macht. Jeden Tag kämpft Alice um ihr Leben und ihr Bruder, ihre Eltern und Tom stehen immer an ihrer Seite. Sie gibt nicht auf und hat den Traum, Sängerin zu werden. Eine so lebensbejahende Frau kann alles schaffen...wäre da nicht ihre Mukoviszidose und der Kampf gegen die Zeit.
Ob Alice ihren Traum verwirklichen kann? Kann sie gegen ihre Krankheit ankommen? Und was hat es mit der Transplantation auf sich?

Der Roman hat einen angenehmen Schreibstil und beschreibt das Geschehen mit einer perfekten Mischung aus Einfühlungsvermögen und Fakten. Ich habe mich bei diesem doch sehr schwierigen Thema abgeholt gefühlt. Außerdem konnte ich mich gut in die einzelnen Charaktere hineinversetzen und mit ihnen fühlen. Für mich persönlich ist dieser Roman ein Jahreshighlight! Die Autorin versteht es, die harten Fakten der Krankheit mit der Story zu vereinen, sodass diesbezüglich keinerlei Fragen auftauchten. Zudem sind die Charaktere sehr realistisch dargestellt. Ich hatte nicht das Gefühl, dass die Charaktere "geschönt" wurden.

Wer sich also auf ein echtes Leben mit Höhen und Tiefen einlassen möchte, ist hier an der richtigen Adresse. Für mich war dieser Roman eine Bereicherung und ist eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 08.08.2018

Ein Buch das zu Herzen geht, vielschichtig, tiefsinnig, emotional und ergreifend

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Normalerweise gehen ich beim Schreiben meiner Rezensionen immer nach einem gewissen Schema vor, um das gelesene Buch zu bewerten. Dieses Buch kann man jedoch in kein Schema pressen. Es ist einzigartig ...

Normalerweise gehen ich beim Schreiben meiner Rezensionen immer nach einem gewissen Schema vor, um das gelesene Buch zu bewerten. Dieses Buch kann man jedoch in kein Schema pressen. Es ist einzigartig und hat mich auf eine Weise berührt, die ich nur schwer in Worte fassen kann.

Worum geht es

“Ein Song bleibt für immer” gibt einen Einblick in das Leben der seit ihrer Geburt an Mukoviszidose erkrankten Alice. Mukoviszidose ist eine Lungenkrankheit, die den betroffenen Personen die Luft zum Atmen raubt und zum frühzeitigen Tod führt. Nur eine Lungentransplantation kann Alice noch retten. Trotz oder gerade wegen dieser Krankheit ist Alice eine Kämpfernatur, die ihr Leben in vollen Zügen lebt und alles daran setzt, ihren Traum zu verwirklichen – eine berühmte Sängerin zu werden und einen Plattenvertrag zu bekommen. Alice lernt Tom kennen und zwischen den beiden entwickelt sich eine romantische Liebesgeschichte. Doch die Krankheit drängt sich immer wieder in den Vordergrund.

Was ich über das Buch denke

Das Buch geht sehr geschickt und einfühlsam mit dem Thema Mukoviszidose um. Als Leser erfährt man sehr viele Details über diese genetisch bedingte Krankheit und was es bedeutet damit zu leben. An keiner Stelle wird es dabei langweilig, belehrend oder zu wissenschaftlich.

Alice ist eine unglaublich starke junge Frau. Sie erzählt den größten Teil der Geschichte aus ihrer persönlichen Perspektive und wird mit ihrer humorvollen, selbstironischen Art bereits nach wenigen Seiten zu einer guten Freundin, von der man meint, sie bereits eine Ewigkeit zu kennen. Ich habe mit ihr und ihrer Freundin Cat über Witze lachen können und habe mit ihr gelitten, wenn die Luft zum atmen fehlte oder sie einen ihrer Anfälle hatte.
Stellt euch vor, ihr lebt euer Leben in dem Wissen, dass ihr wahrscheinlich nicht älter als 30 werdet. Wie geht man mit diesem Damoklesschwert um, dem Tod der nur einen Atemzug weit entfernt ist. Wie lebt man damit, eigentlich keine Zukunft zu haben. Lieben, Heiraten, Kinder bekommen – ganz natürliche Dinge sind plötzlich unwahrscheinlich bis unmöglich. Das Buch beleuchtet verschiedene Varianten, wie die Betroffenen trotz allem ihr Leben leben.

Neben Alice Ich-Erzählung kommt auch ihre Mutter Mary zu Wort. In Tagebucheinträgen beschreibt sie ihre Sicht der Dinge. Diese Abschnitte sind sehr emotional und gehen ans Herz, gibt Mary doch einen tiefen Einblick in ihre Gefühle und Ängste als Mutter.

Es wird sehr gut deutlich, dass Alice, die mit der Krankheit leben muss, nicht die Einzige ist, die darunter leidet. Ihre Familie, Eltern und ihr Bruder, aber auch ihre Freunde und sogar die Freunde ihrer Freunde werden alle auf die ein oder andere Weise mit der Krankheit konfrontiert und müssen damit klarkommen.
Es ist wunderschön, Zeuge der bedingungslosen Liebe und Fürsorge zwischen den Mitgliedern aus Alice Familie zu werden. Wie sie die harte Realität der Krankheit meistern und dabei nie aufgeben oder zusammenbrechen, finde ich unglaublich stark.

Dieses Buch ist voller Denkanstöße: der Umgang mit Menschen mit einer schweren Krankheit, Organspende und Organtransplantation, der Sinn des eigenen Lebens… und trotz all dieser ernsten und schweren Themen ist dieses Buch voll von schönen Momenten und lustigen Szenen, die einem den Ernst und die Traurigkeit wieder vergessen lassen. Hat man gerade noch einen Klos im Hals, weil Alice darum fleht, noch nicht sterben zu müssen, so lacht man bereits auf der nächsten Seite wieder über eine urkomische Bemerkung von ihrem Freund Tom.
Die Geschichte ist voll mit Liebe und Lebenslust und auf jeder Seite ist das Herzblut zu spüren, dass die Autorin, Alice Peterson, in dieses Buch hat fließen lassen.

Alice arbeitet verbissen an ihrem Musikprojekt. Sie wünscht sich nichts sehnlicher, als der Welt etwas von sich zu hinterlassen, für den Fall, dass ihre Krankheit das letzte Wort haben sollte. Das Cover des Buches greift diesen Aspekt sehr schön auf. Eine Schallplatte dreht sich mit einer jungen Frau in der Mitte. Vielleicht ist es Alice erstes Album.

Die Geschichte von Alice ist angelehnt, an das Leben der britischen Sängerin Alice Martineau. Ich würde davon abraten, sich vor dem Lesen über die Sängerin zu informieren, um so nichts vorweg zu nehmen. Aber am Ende sollten ihre Lieder erklingen und so der Alice aus dem Roman und der realen Alice, das letzte Wort und die letzte Melodie lassen.

Mein Fazit

Ich kann dieses Buch nur empfehlen. Es wartet eine Achterbahnfahrt der Gefühle und es werden Tränen kullern vor lachen und vor weinen, aber genau das, macht dieses Buch so besonders. Ein wunderschönes Buch, vielschichtig, tiefsinnig, emotional, ergreifend

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Veröffentlicht am 08.08.2018

If I fall

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Als musikbegeisterte Leserin (und nach dem Lesen der Leseprobe) wollte ich diesen Roman, der auf der wahren Geschichte von Alice Martineau basiert, unbedingt lesen. Der gefühlvolle und mitreißende Schreibstil ...

Als musikbegeisterte Leserin (und nach dem Lesen der Leseprobe) wollte ich diesen Roman, der auf der wahren Geschichte von Alice Martineau basiert, unbedingt lesen. Der gefühlvolle und mitreißende Schreibstil der Autorin macht die Handlung um eine sehr starke junge Frau zu etwas ganz Besonderem.
Denn Alice leidet seit ihrer Geburt an der unheilbaren Lungenkrankheit Mukoviszidose.
Da ich vor vielen Jahren einen Erfahrungsbericht einer Mutter in Buchform gelesen habe, wusste ich bereits was es mit dieser Krankheit auf sich hat und wie niedrig die Lebenserwartungen ohne einer Transplantation sind.

Zu Beginn lesen wir den Tagebucheintrag ihrer Mutter Mary, die mit Alice Geburt und der Diagnose Mukoviszidose beginnt. Jahre später lernen wir eine lebensfrohe und starke junge Frau kennen. Alice lebt ihr Leben in einem raschen Tempo, denn sie hat nichts zu verlieren - außer ihr Leben. Und dieses sieht durch ihre Lungenkrankheit ganz anders aus, als von uns gesunden Menschen. Ein strenger Tagesrhytmus ist Pflicht. Eine Krankenschwester, Medikamente, Therapien und viele Krankenhausaufenthalte sind für Alice ein notwendiges Übel. Nur so kann sie überhaupt überleben. Ihre Energie und ihre Lebensfreude bleiben jedoch unerschütterlich.
Seit ihrer Kindheit liebt Alice die Musik und schreibt eigene Songs. Ihren langgehegten Wunsch Karriere als Sängerin zu machen, schiebt sie allerdings immer vor sich her. Bereits in der Schule hat ihr diese Idee die Klavierlehrerin mit einer stark geschwächten Lungenfunktion singen zu wollen erfolgreich ausgeredet. So widmet sich Alice anderen Dingen, doch die Musik lässt sie nicht wirklich los... und Alice kämpft schlussendlich für ihre Leidenschaft. Sie schafft es tatsächlich einen Produzenten für ihre Songs zu begeistern. Ob sich ihr Wunsch nach einer eigenen Musikkarriere erfüllen wird?

„ Ich möchte, dass etwas von mir bleibt. ... Meine Musik wird weiterleben, ....“

Bei der Vernissage ihres Bruders lernt sie Tom kennen. Für ihn ist es Liebe auf den ersten Blick, doch zuerst weiß er nichts von ihrer Krankheit. Im Gegensatz zu Alice Exfreunden lässt er sich jedoch darauf ein. Beide kämpfen darum ein annähernd normales Leben führen zu können. Doch die Krankheit lässt sich nicht aufhalten und Alice lässt sich schlussendlich auf die Warteliste für eine Herz-Lungen-Lebertransplantantion setzen. Sie spürt, dass Tom, wie alle ihre Freunde, eine Familie haben möchte und er sich zurückzuziehen beginnt. Gibt es überhaupt eine Chance für die Beiden?

Ihre Familie und Tom sind für Alice der Fels in der Brandung. Alle haben ihre Wünsche hintenangestellt, denn die Krankheit bestimmt den Lebensrhytmus der Familie. Gemeinsam kämpfen sie für eine annähernd normale Lebensqualität für Alice. Ihre Mutter und ihr Vater sind immer für sie da und ihr Bruder Jake ist ihr bester Freund. Die Selbsthilfegruppe, die Alice mit zwei anderen an Mukoviszidose erkrankten Mädchen gegründet hat, hilft den Freundinnen sehr. Sie machen sich gegenseitig Mut und sind Leidensgenossinen. Denn trotz der schweren Krankheit sind sie auch dem Spott anderer Menschen ausgeliefert... (wenn dich ein Taxifahrer als fauler Sack beschimpft, weil du keine Kraft mehr hast das letzte Stück zu Fuß zu gehen und kaum mehr Luft bekommst oder in der Schule wegen deinem Spezialessen ausgelacht wirst). Man erlebt hier als Leser eine wahre Gefühlsachterbahn.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Alice, Mary und Tom erzählt. Natürlich nimmt der Teil von Alice den größten Teil des Buches ein. Doch auch die Parts mit Tom's Sichtweise oder die Tagebucheinträge ihrer Mutter Mary offenbaren dem Leser neue Gedanken und Gefühle. Der Familienzusammenhalt ist einfach großartig.
Nach dem Lesen des Romanes werden sich hoffentlich ein paar mehr Menschen mit dem Thema Organspende auseinandersetzen.

Das Buch beruht auf der Geschichte der britischen Sängerin Alice Martineau und die Autorin hat ihr Schicksal als Gerüst für den Roman verwendet. Hört doch mal in "If I fall" bei YouTube hinein. Ich mag den Song sehr!
Googelt aber erst nach der Lektüre nach der Sängerin selbst, denn dies würde euch zu viel von der Geschichte verraten!

Schreibstil:
Alice Petersons Beschreibung des Lebens einer schwerkranken Frau, die nie die Hoffnung verliert und unheimlich stark ist, ist sehr emotional und berührend, verliert aber nie den Bezug zur Realität.
Die Charaktere sind allesamt authentisch beschrieben und haben Ecken und Kanten. Die Autorin schafft es wunderbar die Hoffnungen, Wünsche und Träume aller Beteiligten zu vermitteln. Die Höhen und Tiefen die hier fast alle Figuren durchmachen werden sehr emotional beschrieben. Alice Peterson hat hervoragend recherchiert und die Familie von Alice Martineau miteinbezogen.

Fazit:
Der Roman hat mich von der ersten Seite an begeistert. Alice Peterson erzählt mitreißend und einfühlsam über Wünsche und Träume einer schwerkranken jungen Frau, die unglaublich stark ist und die Hoffnung nie aufgibt. Sie hat das Schicksal der britischen Musikerin Alice Martineau dafür als "Vorlage" genommen. Ein Roman der noch lange in Erinnerung bleibt. Berührend und authentisch. Eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 08.08.2018

Ein Song für ein Leben

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"Ein Song bleibt für immer" von Alice Peterson,



ist ein wirklich ergreifendes Buch über das Leben und den Kampf um das Leben. Die Autorin nimmt uns mit zu Alice, ihrer Unheilbaren Mukoviszidose und ...

"Ein Song bleibt für immer" von Alice Peterson,



ist ein wirklich ergreifendes Buch über das Leben und den Kampf um das Leben. Die Autorin nimmt uns mit zu Alice, ihrer Unheilbaren Mukoviszidose und ihrem Kampf um ein möglichst normales Leben. Der Schreibstil des Buches ist unglaublich berührend, ich hatte während dem lesen das Gefühl dabei zu stehen und alles aus nächster Nähe verfolgen zu können. Als roter Faden zieht sich die Mukoviszidose der Hauptprotagonistin durch das Buch. Ich hatte vorher zwar schon von der Krankheit gehört, aber keine Ahnung was sie im Einzelnen Bedeutet, jetzt muss ich sagen kann ich mir schon sehr gut vorstellen wie es den Erkrankten damit geht, wie eingeschränkt ein Leben sein kann, aber in diesem Buch dürfen wir als Leser auch erfahren das diese Krankheit kein leben beherrschen muss wenn der Wille nur groß genug ist für Träume. Dieses Buch steckt volles Kampfgeist und dem Willen Träume zu erfüllen. Mir persönlich hat dieses Buch neuen Mut in mein Leben gegeben, denn es vermittelt so viel mehr wie viele andere Bücher.
Trotz diesem ernsten Thema und Hintergrund, ist es ein sehr tolles Liebesroman, auch wenn hier die Liebe nicht nur auf die Übliche Weise interpretiert wird. Liebe in der Familie und der Zusammenhalt unter den Angehörigen ist hier ebenfalls sehr groß hervorgehoben. Ich kann dieses Buch nur jedem Empfehlen, es hat mich berührt und mit genommen, aber Achtung es kann auch tränen hervor locken.


Zum Inhalt:
Alice leidet seit ihrer Geburt an Mukoviszidose, aber sie will ihr Leben trotzdem normal leben. Als ihr der Modelljob immer lästiger wird beschließt sie ihren Traum von einer Karriere als Sängerin wahr werden zu lassen. Zusammen mit ihrer Familie kämpft sie für diesen Traum, nimmt viele Strapazen auf sich, aber muss auch viele Rückschläge verarbeiten. Als plötzlich Tom in ihrem Leben auftaucht, verändert sich einiges und sie findet noch mehr halt, als sie sowieso schon hatte.

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