Leserunde zu "Aufbruch voller Sehnsucht" von Gabriele Sonnberger

Meine Güte, die Geschichte raste ihrem Ende entgegen.
Ich kam gar nicht immer mit dem Sortieren hinterher.

Erika und Robert hatten letztendlich doch eine Affäre, aus der auch eine Schwangerschaft hervorgegangen ist. Allerdings entscheidet sich Erika gegen Robert, der sich daraufhin erhängt. Und bei Erhalt dieser Nachricht erleidet Erika eine Fehlgeburt. Das war an Dramatik kaum noch zu toppen.
Gleichzeitig ist sie aber auch Jakub immer noch herzlich verbunden, der erfährt, dass Maria seine Mutter und nicht seine Tante ist. Da habe ich mich ein wenig gewundert, dass Jakub das so unbeeindruckt zur Kenntnis nimmt und sich schlichtweg nur freut, Maria und Erika wiederzusehen.

Hanns hat inzwischen Liesl geheiratet, obwohl er ja eigentlich Männern zugetan ist. Spätestens in der Hochzeitsnacht wird das Liesl dann auch bewusst, dass etwas ganz und gar nicht stimmt.

Und auch Dietrich musste nun endlich seine Strafe erhalten und wurde erst von seinem Kumpel Jürgen verraten und dann von der Polizei erschossen. Dass die Aufklärung seines Verschwindens plötzlich nach 10 Jahren so einfach klappte, fand ich etwas irritierend.

Insgesamt ein sehr spannendes Buch in rasantem Tempo…

Was für ein dramatisches Ende. Erst die Hochzeit von Hanns und Liesl und dann der Selbstmord von Robert und die Fehlgeburt von Erika.

Das es dann auch noch den Kurzmann getroffen hat, hat mich aufatmen lassen.

Die Autorin Gabriele Sonnberger hat es wieder verstanden eine wahrhaft gefühlvolle und spannende Fortsetzung zu schreiben.

Das ging mir dann auch irgendwie zu schnell.

Puuh ich bin mir ehrlich gesagt nicht so ganz sicher was ich von diesem letzten Teil halten soll.

Für meinen Geschmack sind Erikas Gefühle manchmal doch Recht schnell verschenkt. Sie will Erich nicht verlassen, liebt eigentlich Robert und dann sind da auch wieder Gefühle für Jakub. Ehrlich gesagt war mir das etwas zu viel. Es hat mich nur für Jakub gefreut das er erfahren hat, das Erika seine Briefe nicht bekommen hat.

Das Hans Liesel geheiratet hat kann ich schon verstehen, aber sie tut mir schon leid.

Die Sache mit Dietrich ging mir dann doch etwas zu schnell.

Insgesamt muss ich leider sagen, das für mich dieser Teil nicht an den Ersten herankommt. Mir war hier einfach zu viel Gefühlschaos und Erika zu perfekt.

Ja, das konnte ich auch verstehen, da zur damaligen Zeit gleichgeschlechtliche Liebe noch verboten war. aber sicher schon existierte. So gab es dann vermutlich einige "unechte" Ehen....

Ich stimme euch zu: Auch mir ging es zu schnell, bzw. waren es deutlich zu viele Erzählstränge, die irgendwie noch zu einem Ende geführt werden sollten. Emotional bin ich da nicht mehr wirklich mitgekommen.
Vor allem, wozu es den Nebenstrang mit Dietrich brauchte, hat sich mir auch nach seinem Tod nicht erschlossen. Ok, irgendwie war er immer als Bösewicht präsent und brachte die ein oder andere Komplikation herein, aber wirklich weitergebracht hat er die Erzählung jetzt nicht wirklich, oder?
Auch die Geschichte mir Robert schien dann am Ende irgendwie sehr schnell gelöst werden zu müssen. Um ihn tut es mir irgendwie am meisten leid. Ich denke, er wäre zu vielen Kompromissen bereit gewesen.

Ja, das ging mir genauso. Klar hatte er ein wildes Vorleben, aber Erika hat er vermutlich wirklich geliebt.

Das denke ich auch. Ich hätte so gehofft das Erika sich zu einer Scheidung entschließt. Aber das war damals wohl noch ziemlich schwierig und für die Kinder wohl furchtbar gewesen.

Leider wird mir Erika immer unsympathischer. Obwohl sie jetzt die Kunstakademie besucht und auch sehr erfolgreich ist, ergeht sie sich für meinen Geschmack zu sehr in Selbstmitleid. Andererseits nimmt sie sich rücksichtslos, was sie haben will. Es passt ihr zum Beispiel nicht so richtig, dass Emil sich Dora zugewandt hat. Auf Jakub scheint sie auch immer noch einen Besitzanspruch zu haben und mit Robert beginnt sie eine heiße Affäre, macht ihre Kinder zu Mitwissern und beendet das ganze rücksichtslos, als es für sie unbequem zu werden droht. Allerdings zahlt sie dafür einen sehr hohen Preis. Ich kann nicht glauben, dass Erich so gar nichts gemerkt haben soll. Ist er wirklich so arglos?
Was ist eigentlich mit Tante Mimi passiert? Sie ist komplett verschwunden. Über den Tod von Erikas Eltern haben wir gelesen, während Mimi einfach keine Erwähnung mehr findet. Oder hab ich da was überlesen?
Für Herma scheint alles zu einem guten Ende zu kommen, nachdem ihr Mann in Karlsruhe Fuss gefasst hat und sie zu ihm ziehen kann. Endlich sind sie dann wieder eine richtige Familie.
Dass es mit Hanns` Geheimniskrämerei um seine Hochzeit kein gutes Ende nehmen würde, war klar. Die arme Emmi! Ihr hätte er wenigstens reinen Wein einschenken können, sie hätte ihn sicher nicht verraten. Dann wäre sie frei gewesen für jemand anderen, anstatt ewig auf ihren Hansi zu warten.
Insgesamt muss ich sagen, dass ich jetzt am Schluss nicht mehr so viel Spaß an der Geschichte hatte, weil Erika als Hauptperson sich so negativ entwickelt hat. Ob ich Lust habe, die Fortsetzung zu lesen, kann ich jetzt noch nicht sagen.

Genau. Erika wird so über alles gestellt, obwohl sie alles andere als perfekt ist. Ich finde ihr Verhalten einfach nur egoistisch. Sie war mir zum Schluss sehr unsympathisch.