Leserunde zu "Das Leben, das uns bleibt - Die Goldschmiedin" von Tanja Steinlechner

Das Cover gefällt mir ganz gut, es erinnert mich ein bisschen an das Cover eines anderen bekannten Buches. Der Klappentext ist sehr vielversprechend und der schreibstil generell sehr angenehm.
Ich lese super Genre Geschichten aus der Zeit, da es mich auch geschichtlich sehr interessiert.
Ruth wirkt auf mich sehr stark und ich hoffe das bestätigt sich in der Geschichte. Ich frage mich ob sie irgendwann ihre alte Liebe wieder trifft.

Die Leseprobe beschreibt den Beginn der Flucht aus Breslau. Richtig spannend wird es aber erst wenn sich die Familie dem Neuanfang widmet. Da verspreche ich mir interessante Geschichten.
Das Cover ist okay, hat mich aber auch nicht vom Hocker gerissen. Die Frage, die ich mir im Moment vor allem stelle ist, ob sie ihre alte Liebe wiedersehen wird?

In der relativ kurzen Leseprobe gelang es der Autorin bereits,ein gutes Bild der Familie Mock zu vermitteln. Die Ungewissheit darüber, was sie in ihrem neuen Leben erwartet, ist bei allen deutlich zu spüren und jeder hat seine eigene Art damit umzugehen.Ruths Schmerz ,als sie ihre große Liebe zurücklassen muss, ist deutlich zu spüren. Der Armreif soll eine Verbindung sein, wenn sie sich irgendwann wiedersehen. da Ruth,laut Klappentext, einen anderen Mann heiratet, bin ich gespannt, ob es für Ilan und sie eine Zukunft geben wird.

Das Cover ist sehr interessant. Man sieht sofort, dass es sich um einen historischen Roman handelt. Durch die Art der Abbildung von Ruth und der Verwendung der grünen Farbe ist es aber ungewöhnlich und auffällig. Sehr ansprechend!
Der Schreibstil ist flüssig und angenehm. Ich kam sofort in die Handlung und hatte schell einen Eindruck von dem Leben, das die Familie in Breslau führt. Die Stimmungen, z.B. in der Szene der Verabschiedung am Bahnhof oder zwischen Ruth und Ilan sind gut spürbar.
Gili, Jo und Ruth sind drei unterschiedliche Charaktere. Dann gibt es ja auch noch den ältesten Bruder Harry an der Front. Spannend, wie sie weiter entwickelt werden. Dann die Oma, die wegen ihres Judentums zum Problem für die ganze Familie wird und gleichzeitig der Vater, der mitten im System steht. Und welche Rolle spielt das Armband? Sehr spannend und vielversprechend.

Mein erster Eindruck war, warum kann ich nicht gleich weiterlesen. Ruth hat jüdisches Blut und wohnt mit ihrer Familie in Breslau. Das ist im Januar 1945 ein mehr als gefährlicher Ort, denn die Russen stehen vor der Tür und die Deutschen machen weiter mit ihrer grausamen Jagd auf Juden. Es ist Herzzerreissend zu lesen, was die Familie oder besser Teile der Familie vorhat. Der Leser kennt ja den Verlauf der Geschichte und weiß, das Breslau nie mehr das Breslau sein wird wie vor dem Krieg. Sehr gut ist das komplizierte Familiengefüge beschrieben, die Charaktere der Geschwister, die Heimlichkeiten, auch die junge heimliche Liebe von Ruth zu Ilan, der sich unter höchster Lebensgefahr versteckt hält. Ruth wirkt introvertiert, nachdenklich, sensibel und sehr kreativ, ich bin sehr gespannt, wie es mit ihr und ihrer Liebe zu Schmuck weitergeht und auch ob Ilan sie nach dem Krieg wirklich findet. Sehr gerne würde ich an dieser Leserunde teilnehmen.