Das Cover halte ich für sehr passend für das Buch. Es ist anziehend und wirkt weder zu fröhlich, noch zu traurig und trist. Hätte ich dieses Buch in einer Buchhandlung entdeckt, hätte ich es mir auf jeden Fall näher angeschaut. Der Schreibstil ist sehr angenehm, ich konnte die Geschichte gut verfolgen ohne mich zu langweilen und hatte schnell ein Bild der Charaktere im Kopf.
Beth wirkt auf mich wie jemand, der bisher vielleicht auch aus Gewohnheit vieles schleifen lassen hat und nie die Notwendigkeit hatte, etwas zu ändern. Sie lebt sehr locker, wechselt scheinbar oft nach Lust und Laune den Job, verdient wenig Geld, und lebt in den Tag hinein, ohne Verantwortung für etwas zu übernehmen. Es scheint ihr aber auch bisher nicht sonderlich wichtig, etwas zu ändern. Schließlich ist ihr Auto schon oft kaputt gewesen, da sie ihrem Vater wohl eine Menge Geld für Reparaturen schuldet. Und es wirkt auch nicht so, als würde sie in näherer Zukunft bei ihren Eltern ausziehen wollen. Es wirkt, als wäre sie noch gar nicht bereit, mehr Verantwortung zu übernehmen. Sie scheint lieber in den Tag hinein zu leben, zu feiern und Zuhause zu bleiben, wenn es ihr nach dem Feiern am nächsten Tag nicht gut geht. Ich denke, die plötzliche Verantwortung für die Kinder könnte ihrem Charakter sehr gut tun und ich bin sehr gespannt auf ihre Entwicklung.
Ihre Eltern scheinen ihr auch nur sehr wenig zuzutrauen, da die Mutter Beth auch nur sehr ungern mit den Kindern allein gelassen hat, vorher so viel wie möglich selber erledigt hat und am liebsten selber dort geblieben wäre. Sie wirken beide sehr besorgt.
Und Polly scheint natürlich sehr verletzt und unfassbar traurig zu sein aber auch, als wüsste sie nicht so richtig mit der Situation umzugehen. Sie braucht in dieser Situation eine starke Person, die für sie da ist und ihr bei der Bewältigung ihrer Trauer hilft und dabei zu lernen, das Leben wieder zu lieben.
Ich erwarte, dass sich einiges ändert vor allem im Leben von Beth. Dass sie mehr Verantwortung übernehmen muss und man sieht, wie sie nach und nach lernt, damit umzugehen und daran wächst. Ich hoffe, dass Polly auch wieder Freude am Leben findet mit der Hilfe von Beth und ihrer Familie.
Ich erwarte auch, dass Beth selber lernt, sich mehr zuzutrauen. Sie scheint sich bisher auch nicht in der Lage dazu zu sehen, Verantwortung zu übernehmen.