Leserunde zu "Ich bin dein Schicksal" von Kira Licht

" 'Regen ist ein Tropfen Himmel auf der Hand', flüsterte sie und hielt ihren Blick unverwandt auf das Fenster gerichtet. Ihre Mutter hatte diesen Satz immer gesagt. Die Erinnerungen an sie verblassten bereits, doch das wollte sie in ihrer kindlichen Ohnmacht einfach nicht wahrhaben" (S. 7).

" 'Deine Eltern sind tot', sagte Dylan, kaum dass sie allein waren.
'Ja.'
'Wie ist das so?'
Erin griff in das Gras neben sich und riss ein Büschel aus. Sie drehte die Hand, sodass man sah, wie die abgerissenen grünen Halme zwischen ihrer geballten Faust hervorquollen.
'So', sagte sie" (S. 10).

"Es war kurz vor Mitternacht, als sie die Augen aufschlug. Die warme Nachtluft des Spätsommers trug den Duft von Honig und blühendem Gras durch das weit geöffnete Fenster" (S. 11).

" 'Freut mich, Erin.' Er strich sich das lange Haar zurück, und sein Gesicht schien durch das Mondlicht so scharfkantig konturiert wie eine Tuschezeichnung. So ein Lächeln verlieh seinen Zügen etwas Weiches, und Erin versank einen Moment lang darin, bevor sie es erwiderte.
Und erneut schlug ihr Herz ein klein wenig schneller" (S. 12).

"Wir fliegen und fallen gleichzeitig, so fühlte es sich an" (S. 15).

"Er beugte sich über sie und nahm ihr Gesicht in beide Hände. Sein Blick war voller Zuneigung und Sehnsucht, sein Kuss so federleicht, dass seine Lippen immer noch die ihren berührten, als er sprach" (S. 15).

Ich habe ein paar ganz kurze Zitate, die mir gefallen haben:


"Das,Mondlicht steht dir ausgesprochen gut." (Seite 173)

Diese Aussage fand ich in dem Moment total romantisch und wirklich sehr schön.


"Warum lässt du die Vergangenheit nicht ruhen, wenn sie dir nur neuen Schmerz bringt?" (Seite 216)

Eine sehr weise Aussage!

"Ich hob den Kopf. Weit über uns am Himmel leuchteten große Blasen, deren blaues Licht die Illusion eines wolkenlosen Sommertages erzeugte" (S. 246).

"Ouna lächelte. 'Ja, das ist es. Wir hatten Glück, denn unsere Familien mochten sich sofort. Es war alles ganz einfach.' Wieder klang ihre Stimme traurig. 'Vielleicht war es zu einfach. Zu perfekt. Vielleicht hätte ich es ahnen müssen.' (S. 312)".

" '[...] Er hat immer gesagt: Baby, ich habe Kraft für drei, und wenn ich in ein brennendes Gebäude rennen muss und zwei Kinder heraustragen kann, dann ist meine Kraft für etwas gut. Ich habe keine Angst vor dem Feuer, denn wenn man es respektiert, dann verpennt es einen nicht.' (S.312)".

Auch wenn nach dem Ende mein Herz gebrochen ist, finde ich folgendes Zitat wirklich schön:

"Es gab immer nur dich", flüsterte er. In den dunkelsten Stunden, im größten Schmerz hatte ich dein Gesicht vor Augen. Dein süßes Lachen im Ohr. Das Gefühl deiner Hände hielt mich aufrecht, das was uns verband, hat mich all das durchstehen lassen."
(S. 412)

"Um uns herum schien sich die Dunkelheit in der Unendlichkeit verlieren. Wir jagten durch einen weiteren Schwarm der kleinen Schmetterlinge, und es wirkte fast wie ein Feuerwerk, als sie zu allen Seiten davonstoben. (S. 420."

"Mit dir will ich fliegen und fallen.
Nyncis wurde langsamer, bevor er wieder langsam aufstieg. Atemlos lösten wir uns voneinander. 'Ich will, dass du wieder zu mir gehörst.' Cals Stimme war heiser, und er flüsterte nah an meinen Lippen. 'Ich will dich nie wieder verlieren, ich will mich nie wieder fragen, wie du zu mir stehst, und ich will dich nie wieder so sehr vermissen.'" (S. 421).