eBook Leserunde zu "Mein (nicht ganz) perfektes Leben" von Sandra Binder

Liebe, wie sie unterschiedlicher nicht sein kann
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Sandra Binder (Autor)

Mein (nicht ganz) perfektes Leben

Die Liebe ist ein Hirngespinst!

Lila wollte ihren Ex nicht anfahren. Das war ein Unfall. Ehrlich! Obwohl ... verdient hat er es schon. Schließlich zerstört seine kleine Affäre Lilas gesamten Lebensplan. Nun muss sie wieder von vorn anfangen. Und das ein Jahr vor der Deadline - ihrem dreißigsten Geburtstag.

Doch dann trifft Lila auf Fred, ihren neuen Nachbarn. Die beiden könnten kaum unterschiedlicher sein: er der introvertierte Brummbär; sie der Wirbelwind, der sein Leben nach Plan leben will. Trotzdem entwickelt sich zwischen Lila und Fred eine Freundschaft, und es stellt sich heraus, dass sie mehr gemeinsam haben als auf den ersten Blick erkennbar: Die Liebe gleicht bei ihnen immer einem Desaster. Ein Grund, sie hartnäckig zu umgehen.

Doch ausgerechnet bei ihrem neuen Job lernt Lila den perfekten Mann kennen. Der attraktive Unternehmer Marcel ist völlig anders als Fred, so kultiviert und charmant. Moment - wieso denkt sie plötzlich so häufig über ihren Nachbarn nach?

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"Ein leichtes Lesevergnügen mit viel Gefühl und Charme." (TasmanianDevil8, Lesejury)


"Ein absolut lesenswertes Buch. Perfekt für den Strand im Sommer, da es so wunderbar locker und leicht geschrieben ist, obwohl es doch so viel Tiefgang beherbergt." (JennyY93, Lesejury)


"Der Roman ist in einem wunderschönen Ton geschrieben. Er liest sich leicht und flüssig, ist aber nie langweilig, sondern man findet sehr viele amüsante Szenen und tollen Wortwitz." (nosysimi, Lesejury)




Timing der Leserunde

  1. Bewerben 04.06.2018 - 01.07.2018
  2. Lesen 09.07.2018 - 29.07.2018
  3. Rezensieren 30.07.2018 - 12.08.2018

Bereits beendet

Schlagworte

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Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 05.08.2018

"Mein (nicht ganz) perfektes Leben" von Sandra Binder, ist ein ganz wundervoller Liebesroman, mit sympathisch netten Charakteren, einer mitreisenden Handlung und fesselndem Schreibstil. Eigentlich hatte sich Lila ihren gesamten Lebensplan ganz anders vo

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Mein (nicht ganz) perfektes Leben" von Sandra Binder, ist ein ganz wundervoller Liebesroman, mit sympathisch netten Charakteren, einer mitreisenden Handlung und fesselndem Schreibstil.

Eigentlich hatte ...

Mein (nicht ganz) perfektes Leben" von Sandra Binder, ist ein ganz wundervoller Liebesroman, mit sympathisch netten Charakteren, einer mitreisenden Handlung und fesselndem Schreibstil.

Eigentlich hatte sich Lila ihren gesamten Lebensplan ganz anders vorgestellt. Aussgerechnet ein Jahr vor ihrem dreissigsten Geburtstag, zerstört ihr Exfreund diesen mit seiner kleinen Affäre.
Nun muss sie wieder von vorne anfangen, zieht in eine hellhörig und heruntergekommene Wohnung, doch immer mit dem Ziel vor Augen ihren Traumprinzen vor der grossen Deadline zu begegnen.

Am Tag ihres Einzugs trifft Lila auf Fred, ihren neuen Nachbarn. Ein introvertierter Brummbär, der anfangs alles andere als begeistert von Wirbelwind Lila ist. Obwohl sie unterschiedlicher nicht hätten sein könnten, entwickelt sich eine tiefe Freundschaft zwischen den beiden und schon bald stellen sie fest, das sie mehr gemeinsam haben als auf den ersten Blick erkennbar ist.

Doch ausgerechnet bei Lilas neuem Job, lernt sie ihren perfekten Mann kennen, der ausgezeichnet in ihren erträumten Lebensplan passt. Marcel ist Unternehmer, attraktiv, charmant und kultiviert - also das komplette Gegenteil von Fred.
Warum nur schleicht sich schon wieder der Name ihres Nachbarn  in ihre Gedanken?

Der Einstieg in die Geschichte hat mir richtig gut gefallen. Man lernt Lila kennen, der Liebe abgeschworen, ein richtiger Wirbelwind, sympathisch, immer gut gelaunt und witzig. Zwar konnte ich ihre Einstellung im Bezug auf die Liebe nicht teilen, mochte sie jedoch durch ihre offene leicht chaotische Art sehr gerne. Auch Fred wurde schnell zu einem meiner Lieblingscharakteren, trotz seiner verschlossen, bummeligen Art. Richtig klasse, fand ich auch Ilona, Lilas Mutter, die durch ihre Aktionen und Art frischen Wind in die Geschichte gebracht hat. Allesamt Charaktere, sympathisch, authentisch und liebenswert.

Die Geschichte und Handlungsstränge entwickeln sich zu einer romantisch, humorvoll und mitfühlenden Liebesroman. Ich konnte mit den Charakteren lachen, fühlen und mitfiebern. Es hat richtig spass bereitet ihr Liebeschaos, Schwankungen und die aufkommenden Gefühle mitzuerleben, wovon einiges zwar vorhersehbar war, mich im Gesamten jedoch ausgezeichnet unterhalten konnte.

Auch der Schreibstil von Sandra Binder, ist richtig klasse, total angenehm, fliessend und mitreisend, der mich zügig durch die Kapitel geführt hat. Teilweise war ich so von der Geschichte eingenommen, das es mir unmöglich schien mit dem Lesen aufzuhören und ich unbedingt den weiteren Verlauf der Geschichte wissen wollte.

Im Gesamten eine wundervolle Liebesgeschichte, mit Wohlfühlcharakter für Zwischendurch.

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Veröffentlicht am 06.08.2018

Ein Plan zum Scheitern verurteilt

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Klappentext:

Lila wollte ihren Ex nicht anfahren. Das war ein Unfall. Ehrlich! Obwohl ... verdient hat er es schon. Schließlich zerstört seine kleine Affäre Lilas gesamten Lebensplan. Nun muss sie wieder ...

Klappentext:

Lila wollte ihren Ex nicht anfahren. Das war ein Unfall. Ehrlich! Obwohl ... verdient hat er es schon. Schließlich zerstört seine kleine Affäre Lilas gesamten Lebensplan. Nun muss sie wieder von vorn anfangen. Und das ein Jahr vor der Deadline - ihrem dreißigsten Geburtstag.

Doch dann trifft Lila auf Fred, ihren neuen Nachbarn. Die beiden könnten kaum unterschiedlicher sein: er der introvertierte Brummbär; sie der Wirbelwind, der sein Leben nach Plan leben will. Trotzdem entwickelt sich zwischen Lila und Fred eine Freundschaft, und es stellt sich heraus, dass sie mehr gemeinsam haben als auf den ersten Blick erkennbar: Die Liebe gleicht bei ihnen immer einem Desaster. Ein Grund, sie hartnäckig zu umgehen.

Doch ausgerechnet bei ihrem neuen Job lernt Lila den perfekten Mann kennen. Der attraktive Unternehmer Marcel ist völlig anders als Fred, so kultiviert und charmant. Moment - wieso denkt sie plötzlich so häufig über ihren Nachbarn nach?

Cover:

Mir hat das Cover sehr gut gefallen und ich fand es passt sehr gut zu Fred. Er hat ja eine künstlerische Ader und die findet sich hier sehr schön wieder.

Schreibstil:

Also der hat mich von den Socken gehauen...Ich habe selten so gelacht bei einem Buch. Die Autorin versteht es einen mit Worten zu beglücken ( Ich kann es einfach nicht anders beschreiben).Ich finde auch ihre Aufteilung im Buch sehr angenehm, es ist nach Jahreszeiten gegliedert. Ihre Protagonsiten sind liebevoll und sehr schön gestaltet. Die Figuren führen schöne Diagloge ( Fred manchmal auch nur ein Monolog :D)

Inhalt:

Fred und Lila, sie könnten kaum unterschiedlicher sein und trotzdem passen sie so gut zusammen. Der Schlagabtausch unter den beiden war zu lustig. Fred ist ein Brummbär allererster Güte aber er hat ein Herz aus Gold.
Lila will nix mehr mit der Liebe zutun haben, was man bei Ihrer Vergangengheit gut verstehen kann. Doch hat sie mich oft zur Verzweifelung gebracht aber sie war mir sehr sympathisch.
Meine kleine heimliche Held war Susanne, Freds perfektes Gegenstück. Ich hoffe so sehr, sie bekommt ein eignes Buch.

Fazit:

Ein toller und gelungener Roman mit viel Witz und einer wirklich tollen Botschaft. Für mich also ganz klar, lest das Buch, es ist zum Wegschreien und träumen. :)
Ich wünsche euch viel Spaß mit Lila und Fred und natütlich danke ich Sandra für das tolle Buch.

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Veröffentlicht am 01.08.2018

Vertrauensprobleme vs. Verlustängste oder Fred und Lila

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„Die Liebe ist ein Hirngespinst!“

Die Autorin Sandra Binder hat es wieder geschafft mich mit ihrem Gefühl, ihr Gespür für Humor und ernsthaften und tiefen Hintergrund von ihrem neusten Buch zu überzeugen. ...

„Die Liebe ist ein Hirngespinst!“

Die Autorin Sandra Binder hat es wieder geschafft mich mit ihrem Gefühl, ihr Gespür für Humor und ernsthaften und tiefen Hintergrund von ihrem neusten Buch zu überzeugen. Es ist bereits mein zweiter Roman von ihr und sehr gerne bleibe ich ihr als Leserin treu. Vielen Dank an die Community und Austauschplattform Lesejury von Bastei Lübbe, für die ich dieses Buch lesen, bewerten und rezensieren durfte.

Zum Inhalt: Lila Marx wollte ihren Ex nicht anfahren. Das war ein Unfall. Ehrlich! Obwohl ... verdient hat er es schon. Schließlich zerstört seine kleine Affäre Lilas gesamten Lebensplan. Nun muss sie wieder von vorn anfangen. Und das ein Jahr vor der Deadline - ihrem 30. Geburtstag. Doch dann trifft Lila auf Fred Tomkewicz, ihren neuen Nachbarn. Die beiden könnten kaum unterschiedlicher sein: er der introvertierte Brummbär; sie der Wirbelwind, der sein Leben nach Plan leben will. Trotzdem entwickelt sich zwischen Lila und Fred eine Freundschaft, und es stellt sich heraus, dass sie mehr gemeinsam haben als auf den ersten Blick erkennbar: Die Liebe gleicht bei ihnen immer einem Desaster. Ein Grund, sie hartnäckig zu umgehen. Doch ausgerechnet bei ihrem neuen Job lernt Lila den perfekten Mann kennen. Der attraktive Unternehmer Marcel ist völlig anders als Fred, so kultiviert und charmant. Moment - wieso denkt sie plötzlich so häufig über ihren Nachbarn nach?

„Seid ich dich kenne, brauche ich wieder eine Palette für meine Gedanken. Und sehr viel Violett. Du hast die Farben zurück in mein Leben gebracht.“

Nachdem ich bereits „Wenn Funken über Wolken tanzen“ gelesen hatte, war ich schon recht neugierig auf das neue Werke von der Autorin. Und was soll ich sagen, ich wurde nicht enttäuscht. Die Geschichte um Lila, übrigens finde ich diesen Namen wunderschön und er passt perfekt zu der verrückten Nudel, und um Fred wird mit herrlichen Humor, Sarkasmus, Ironie, Thesen, Ernsthaftigkeit und auch Tiefe erzählt. Die Handlung enthält eine nachvollziehbare Authentizität, wirkt ehrlich und einfach echt. Lilas und Freds Geschichte spielt in Berlin und da ich aus der Nähe bin, konnte ich mich hier auch gut identifizieren und wiederfinden. Die Handlung setzt sofort ein, was mir mittlerweile persönlich am besten gefällt, der Rest ergibt sich aus allem folgendem. Der Roman wird begleitet von Höhen und Tiefen sowie sehr vielen Einblicke in die menschliche Psyche und den vielen äußerlichen Oberflächlichkeiten von Außenstehenden.

Lila hat einen Plan, noch vor ihrem 30. Geburtstag muss der richtige Märchenprinz gefunden sein. Sie fängt neu an, sucht sich eine eigenen Wohnung und sitzt doch ziemlich mittellos da, aber Lila sieht das alles in einem anderen Licht und macht aus jeder Situation das Beste. Für Lila ist das Leben eben bunt und nicht grau; sie ist der wahre Sonnenschein. Sie ist herzlich, bekommt schnell einen guten Draht zu Menschen, ist offen, freundlich, manchmal etwas überdreht und wirkt auch oft nervig durch ihre nie endende Energie. Aber nicht nur das ist Lila. Lila will von der Liebe nicht enttäuscht werden und schützt ihr Herz davor verletzt zu werden. Im Grunde setzt sie manchmal auch nur eine Maske auf und vereitelt durch ihre nicht ganz unwahren Theorien und Analysen die Liebe. Aber selbst an Lila geht sie nicht vorbei, auch wenn sie es gerne leugnen möchte. Doch man muss Lila ihre Freiheiten sowie Marotten lassen und darf sie nicht versuchen in eine Schiene zu pressen.

Fred möchte einfach nur seine Ruhe, seine gleichbleibenden und nicht rotierender Tagesrhythmus, keine nervenden Fragen und Gespräche oder irgendwelche Gefälligkeiten. Er ist straight, ehrlich, immer gerade heraus, auch wenn er nicht nach seiner Meinung gefragt wird und stösst somit andere vor dem Kopf und wird sicherlich als etwas sonderbar angesehen. Aber Fred hat eine herrliche Art an sich, und such er versteckt sich im Grunde nur in seiner Einsamkeit. Er hat keine Freunde, ist lieber für sich allein und auch seine Kunst stockt gerade gewaltig. Doch auch mit Fred kann man Spaß haben, auch wenn man ihn davon überzeugen muss und zu seinem Glück zwingen sollte. Er führt tiefgründige Debatten und Gespräche und ist ein herzensguter Brummbär. Lila schafft es ihn zu knacken und schleicht sich ganz still und heimlich in sein Leben und in sein Herz. Sie bringt ihn dazu, über seinen eigenen Schatten zu springen.

Beide Hauptcharaktere bestechen durch ihre starken Eigenarten und Eigenpräsenz, sind aber tolle Menschen, haben beide Tiefschläge erfahren und schützen sich nach außen nur vor neuem Schmerz. Aber beide tuen sich gut und zeigen sich neue Wege und Möglichkeiten und sind auch fast uneingeschränkt offen und ehrlich zueinander, so dass sie lachen, philosophieren, streiten, reden, rumalbern und sich auch zurück in die Realität holen können.

Der Schreibstil war einfach nur wunderbar angenehm, sehr stilsicher und leicht und locker zu lesen. Die schon starke mit schwebende ironische und sarkastische Ader, besonders von Fred, hat mich oft schmunzeln lassen. Die einzelnen Kapitel haben eine ungefähre gleichbleibende fließende Leselänge und tragen kleine zutreffende Überschriften. Zudem ist das Buch in die verschiedenen Jahreszeiten aufgeteilt und orientiert sich nach der Deadline von Lilas 30. Geburtstag. Es wird aus beiden Perspektiven erzählt, was mir sehr gefallen hat. So sind beide Seiten klar definiert und toll herausgearbeitet worden.

Das Cover ist schlicht und einfach gehalten, lässt die Buchrichtung nicht gleich erkennen und macht auch ohne große Aufmachung was her.

„Die Liebe zu finden, wenn man nicht damit rechnet.“

Mein Fazit: Eine herzliche, leichte und humorvolle Liebesgeschichte, die als solche nicht gleich auf den ersten Blick zu erkennen und für den Sommer genau die richtige Lektüre ist. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 01.08.2018

Witzig, verbohrt, Lila

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Ich muss zugeben, wäre ich nicht beim Leserundenstöbern auf das Buch gestoßen und hätte dadurch den Klappentext gelesen, dass hätte ich das Buch wohl nicht angerührt. Nicht dass das Cover hässlich wäre, ...

Ich muss zugeben, wäre ich nicht beim Leserundenstöbern auf das Buch gestoßen und hätte dadurch den Klappentext gelesen, dass hätte ich das Buch wohl nicht angerührt. Nicht dass das Cover hässlich wäre, aber es entspricht nicht so unbedingt meinem sonstigen Geschmack an Büchern. Von "Frauenromanen", wie ich Bücher nenne, die von reiferen Frauen mit reiferen Problemen handeln. Nachdem ich aber den Klappentext gelesen hatte, konnte ich dieses Buch diesem Genre nicht mehr so ganz zuordnen und jetzt weiß ich auch, dass man im Kontext "Lila" nie das Wort "reif" benutzen würde.

Also will ich auch euch den Klappentext zu "Mein (nicht ganz) perfektes Leben" nicht vorenthalten:

Die Liebe ist ein Hirngespinst!

Lila wollte ihren Ex nicht anfahren. Das war ein Unfall. Ehrlich! Obwohl. verdient hat er es schon. Schließlich zerstört seine kleine Affäre Lilas gesamten Lebensplan. Nun muss sie wieder von vorn anfangen. Und das ein Jahr vor der Deadline - ihrem dreißigsten Geburtstag.

Doch dann trifft Lila auf Fred, ihren neuen Nachbarn. Die beiden könnten kaum unterschiedlicher sein: er der introvertierte Brummbär; sie der Wirbelwind, der sein Leben nach Plan leben will. Trotzdem entwickelt sich zwischen Lila und Fred eine Freundschaft, und es stellt sich heraus, dass sie mehr gemeinsam haben als auf den ersten Blick erkennbar: Die Liebe gleicht bei ihnen immer einem Desaster. Ein Grund, sie hartnäckig zu umgehen.

Doch ausgerechnet bei ihrem neuen Job lernt Lila den perfekten Mann kennen. Der attraktive Unternehmer Marcel ist völlig anders als Fred, so kultiviert und charmant. Moment - wieso denkt sie plötzlich so häufig über ihren Nachbarn nach?

Zum Cover:

Wie schon gesagt, finde ich es zwar ganz schön, aber nicht so besonders ansprechend. Es verweist nicht auf die Geschichte und sagt somit nicht wirklich etwas aus.

Zum Schreibstil:

Den Schreibstil fand ich sehr locker und leicht zu lesen und vor allem war er sehr lustig. Ich fand es bemerkenswert, wie gut die Autorin zwei so unterschiedliche Charaktere trotzdem beide mit viel Witz ausstatten konnte. Zudem sind die 15 Kapitel plus Epilog wirklich schnell lesbar.

Die Charaktere:

Sarah Binder hat hier zwei sehr unterschiedliche Charaktere geschaffen und ich denke, dass ist auch das Highlight des Buches. Lila lernt man gleich zu Anfang als etwas verquer, flippig und unreif kennen. Sie ist stur und macht, was sie sich in den Kopf gesetzt hat. Ich empfand ihre Art allerdings nicht als nervig, wie ich es schon oft gelesen habe. Für mich war Lila einfach so und es passte gut zur Geschichte. Sie bringt Leben hinein und lockt Fred hervor, den ich besonders lieben gelernt habe. Fred ist ein ganz anderer Typ Mensch. Er ist eigenbrödlerisch, stets brummig und sparsam mit seinen Worten, während Lila immerzu dahinplappert. Fred ist dabei aber auch unheimlich ehrlich, kann mit einem Satz zum Ausdruck bringen, was er denkt und hat ein paar Probleme damit, sich auf Gefühle einzulassen. Ich fand ihn super. Er wächst einem sofort ans Herz. Schon allein wegen ihm hat es sich für mich gelohnt, das Buch zu lesen.

Zur Geschichte allgemein:

Die Idee der Geschichte fand ich ganz gut. Durch den eingefügten Hintergrund der Charaktere hatte sie Tiefe und war nicht nur eine fixe Idee. Es geht auf und ab und auch, wenn für mich nicht so recht Spannung aufgebaut wurde, weil ich eigentlich immer nur darauf gewartet habe, dass Lila es kapiert, habe ich die Geschichte interessiert verfolgt. Ich fand vor allem das Setting, in die die Charaktere eingebunden waren sehr passend und durch Lila geschehen tatsächlich oft unvorhersehbare Ereignisse. Allerdings wird auch über vieles nur berichtet. So springt die Geschichte zwischen den Kapiteln gerne. Schön fand ich es dann aber wieder, dass Marcel, dem ich eigentlich anfangs eine größere Rolle zugedacht hätte, erst gegen Ende auftaucht. So wird die Freundschaft zwischen Lila und Fred mehr in den Vordergrund, was viel Gefühl in die Geschichte brachte.

Kritik:

Um Lilas Motive für ihr Vorgehen in Bezug auf Männer wird das ganze Buch hinweg ein großes Geheimnis gemacht. Letztendlich hat mich die Lüftung dieses etwas enttäuscht, weil de Lösung dann doch schon immer wieder zu offen dargelegt wurde und es so keine große Überraschung mehr war. So ärgert man sich dann natürlich umso mehr, dass Lila die Welt deswegen so kompliziert macht.

Fazit:

Das Buch kann man gut zwischendurch lesen. Besonders die Charaktere machen für mich diese Geschichte aus. Zudem hat man immer wieder etwas zu lachen und kann gerne etwas mit Fred mitleiden. Ich empfehle es allen, die etwas leichtes, lockeres suchen.

4 von 5 Sterne von mir.

Vielen Dank an den beHEARTBEAT-Verlag für das Rezensionsexemplar!

Liebe Grüße

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Veröffentlicht am 01.08.2018

Perfektes (nicht nur)Sommervergnügen: Mein (nicht ganz) perfektes Leben

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Die 29-jährige Lila wurde von ihrem Freund, mit dem sie ein Leben in Luxus leben wollte, betrogen und verlassen. Als sie ihn mit einer anderen Frau sieht, fährt sie ihn fast um – aus Versehen, nicht mit ...

Die 29-jährige Lila wurde von ihrem Freund, mit dem sie ein Leben in Luxus leben wollte, betrogen und verlassen. Als sie ihn mit einer anderen Frau sieht, fährt sie ihn fast um – aus Versehen, nicht mit Absicht – obwohl sie ihn eine Strafe gegönnt hätte. Der Roman beginnt mit Lilas letzter Sitzung in einem Anti-Aggressionstraining, das ihr ihr Ex eingebrockt hat. Die Szene ist umwerfend komisch und Humor und Witz ziehen sich durch das ganze Buch hindurch. Lilas Lebensplan geht nun nicht mehr auf und sie muss sozusagen ganz von vorne beginnen in einer eigenen Wohnung ohne Möbel, Geschirr und in einer etwas heruntergekommenen Umgebung. Ihr neuer Wohnungsnachbar, der menschenscheue, introvertierte Fred, kann sich nicht gegen ihre entwaffnende, unbekümmerte und mitreißend optimistische Art wehren und nach und nach entwickelt sich der Kontakt zwischen ihnen, obwohl der etwas mürrische Fred sich zuerst dagegen wehrt.

Als Lila dann einen neuen reichen Traumprinzen kennenlernt, ist dies Fred auch nicht recht und Lila, die kurz vor ihrem 30. Geburtstag der Realisierung ihres Lebensplans, ein Leben an der Seite eines reichen kultivierten Mannes, nahe ist, entdeckt plötzlich tief verborgene Wünsche und Schichten in sich... Auch Fred wandelt sich durch die Freundschaft mit Lila und als sie nicht mehr seine Wohnungsnachbarin ist, entwickelt er neue Seiten.

Sandra Binder, eine Autorin aus Oberschwaben, ist begeisterte Autorin, die aus ihren Tagträumen ihren Beruf als Schriftstellerin gemacht hat; sie legt mit „Mein (nicht ganz) perfektes Leben“ ihren dritten Roman vor. Bisher hatte ich noch nichts von ihr gelesen, aber dieses vergnügliche Buch hat mir Lust auf Sandra Binders andere Titel gemacht. Ich freue mich auf weitere (nicht nur) sommerliche Lesevergnügen mit Sandra Binders Romanen.

In „Mein (nicht ganz) perfektes Leben lernen wir zuerst Lila kennen, die eine lebensbejahende, charmante und spontane Frau ist. Nach ihrer gescheiterten Beziehung mit einem reichen Erben beginnt sie aufs Neue an ihrem vierstufigen Lebensplan zu arbeiten, den sie sich bereits als Kind ausgedacht hatte: „Prinzen mit viel Geld suchen, in einem schönen Haus leben, nur noch tun, was glücklich macht und einen großen Hund kaufen.“ Sandra Binder versteht es, ein plastisches Bild von Lila zu entwerfen und der Leser oder die Leserin schließt Lila sofort ins Herz.

Als Lila ihre einfache Wohnung in einem etwas heruntergekommenen Viertel und Haus bezieht, ist Fred, ein introvertierter, brummiger Kunstmaler mit Malblockade, der als Gelegenheitsjobber arbeitet, ihr Wohnungsnachbar. Es gelingt ihr, ihn aus seinem Schneckenhaus zu locken und er erlebt mit der unkonventionellen Lila eine neue Art der Freundschaft. Auch Fred ist so sympathisch dargestellt, dass man ihn gleich mögen muss. Sandra Binders (sommer)leichter Schreibstil macht es einfach, der Geschichte und den beiden liebevoll und detailliert gezeichneten Hauptpersonen zu folgen – ich konnte das Buch kaum weglegen und las abends bis mir die Augen zufielen...

„Mein (nicht ganz) perfektes Leben“ weckt bald eine Ahnung, dass Lila und Fred mehr verbindet als eine „normale“ Freundschaft und als Lila dann ihren reichen Märchenprinzen von der Wunschliste trifft und zu ihm zieht, habe ich mit Fred getrauert, aber auch Lila zu ihrem planmäßigen Erfolg gratuliert. Aber damit endet das Buch ja noch nicht. Es geschieht noch Einiges, Nebenpersonen rücken ins Blickfeld und erstaunliche Wendungen finden statt.

Fazit:
„Mein (nicht tanz) perfektes Leben ist ein Roman, den man schon nach den ersten Seiten nicht mehr weglegen möchte und der mit seinen humorvollen und letztendlich unkonventionellen Hauptpersonen unsere Herzen erobert und den Leser phantasievoll aus dem Alltag reißt. Der Roman bringt uns zum Lachen, lässt uns mitleiden und zeigt überzeugend die Wandlungen der Protagonisten. Ein Roman, der an heißen Sommertagen, grauen Regentagen oder auch an langen Winterabenden die Zeit vergessen lässt und uns auf eine amüsante innere Reise mitnimmt. Ich überlege schon, welchen Freunde und Freundinnen ich mit diesem Buch eine Lesefreude bereiten kann.

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