Leserunde zu "Die Gärten von Heligan - Ruf der Fremde" von Inez Corbi

Dieser Abschnitt hat mich in vielen Teilen sehr berührt. Averys Operation (wer hätte an Blasensteine gedacht??), sein Wiedersehen mit der Familie in Heligan, seine Versöhnung mit Pery und dessen Schwester, die Geschichte um seinen Sohn Naveen, usw. Ja, es war vor allem der Erzählstrang über Avery, der mir Gefühle entlocken konnte. In diesem Zusammenhang wurde mir mal wieder deutlich, dass Lexis Geschichte, trotz ihrer schrecklichen Erlebnisse, für mich lange nicht so emotionsreich waren, wie die der Tremaynes. Obwohl ich mir, selbst nach dem zweiten Band, die Verwandtschaftsverhältnisse immer noch nicht merken kann.

Die Zeitsprünge haben mich hier zum ersten Mal etwas gestört. Da blieb leider einiges auf der Strecke. Zum Beispiel hätte ich gerne die Erzählung über Ishani noch ein wenig verfolgen wollen oder das Leben von Pery, nach seiner Genesung. Aber ok, für die Tremayne-Geschichte waren diese Figuren letztlich ja nicht so wichtig. Aber es hatte mir irgendwie etwas gefehlt.
Sehr schön fand ich den Zusammenhalt der Tremayne-Sippe. Das generationenübergreifende Beisammensein wirkte sehr heimelig und warmherzig auf mich.

Lexis Benehmen gegenüber Ben fand ich zeitweise schon recht zickig. Ist doch klar, dass er sich Sorgen macht. Sie sollte dankbar sein. Ob Lexi tatsächlich verwandtschaftlich irgendwie mit dem Haus Tremayne verbandelt ist? Und bei Ben scheint der Großvater ja auch etwas zu verbergen (die Sache mit dem Bild). Da wird wohl in Band 3 der Reihe viel Auflösung an der Tagesordnung sein.

Auch der letzte Abschnitt begeistert noch einmal. Lexi erinnert sich noch einmal an die Rhododendrons in den Heligan Gärten, die zu Anfang der Geschichte kurz beschrieben worden sind, Avery und Wallich hatten den Plan sie (bzw. die Samen der Pflanze) von ihrer Nepalreise mit nach Hause zu bringen... Cornus Capitata- der hinter dem Rhododendron steht.
'' Bis vor Kurzem war dieser Baum ihr kaum aufgefallen, aber jetzt, wo sie seine Geschichte kannte, hatte sie eine besondere Beziehung zu ihm.''
Lexi besucht Bens Familie in Cornwall und versteht sich auf Anhieb mit ihnen... auch das ist ein Happy End,.. sie erzählen über Großvater Vincent, der im ersten Weltkrieg war:'' Ja, aber nach dem Krieg war er nie wieder der selbe... Wir haben nie darüber gesprochen, aber ich vermute, es war der Krieg mit seinen vielen Toten, der auf seiner Seele lag.''
Lexi beginnt weiter zu recherchieren, denn es gibt vermutlich noch weiterhin so viel Geschichtliches über die Gärten, was man noch nicht weiß. Sie recherchiert im Computer unter: ''Heligan Gärtner Erster Weltkrieg''.
Die Geschichte endet mit Avery, von dem man weiß, dass er weitere Reisen unternommen hat, um die Pflanzenwelt zu erforschen....
Im Nachwort sind die geschichtlichen Daten zusammengefasst und es gibt Anhaltspunkte darüber, wie es wohl wirklich mit dem Rhododendron gewesen sein musste... Ich sehe das jetzt, ähnlich wie Lexi, mit ganz anderen Augen! Wunderschön und spannend.

Ich war so gespannt, wie es nach dem zweiten Abschnitt weiter geht und ob Ishani ihr Versprechen einhält und Avery zu Wallich bringt. Wenn es eine Blinddarmentzündung oder ähnliches gewesen wäre, Avery wäre wohl gestorben. Jetzt waren es "nur" Blasensteine und ich hätte nicht gedacht, dass es für Avery eine so schwerwiegende Operation ist.

Lexis Besuch bei ihrer Tante hat leider noch mehr Fragen aufgeworfen, jetzt muss ich auf den dritten Band warten und hoffen, dass sich das Rätsel um Susannah, die Mutter von Lexis Tante, löst und ob sie wirklich ein Familienitglied der Tremaynes gewesen ist. Und ich hoffe, wir begegnen dem Äffchen Mr. Pepper Und auch Ben´s Familie scheint eine Verbindung zu den Tremaynes zu haben.

Dann gab es einen großen Zeitsprung in der Geschichte von Avery, was ich sehr schade fand. Ich hätte gerne aus erster Hand alles um Ishanis (Charlottes) Schwangerschaft und Naveen erfahren, nicht nur aus Averys Erzählungen. Aber es war schön, dass Avery
die Versöhnung mit Perys und seiner Schwester gesucht hat. Sicher eine große Belastung, die er all die Jahre mit sich herum getragen hat.

Nur zu schade, dass er dann so schnell wieder auf Reisen geht und seinen Sohn in England zurück lässt.

Eine schöne Vorstellung ist die Allee aus dem Cornus capitata. So weit ich es verstanden habe, ist diese in der Gegenwart nicht mehr existent, denn Lexi hat nur ganz versteckt in den Gärten ein Exemplar gefunden.

Leider war das Buch dann schon so schnell zu Ende und mit dem Epilog gab es noch mal einen großen Zeitsprung. Wie es mit Avery weitergegangen wäre hätte ich wieder gerne ausführlicher gelesen.

Den Anhang mit historischen Hintergründen, fand ich super spannend. Denn das erste Buch hatte ich nur als Hörbuch da haben mir diese Informationen total gefehlt. Ich habe erst mit dem zweiten Buch verstanden, dass es die Lost Gardens wirklich gibt und die Geschichte vieler Personen auf wahren Begebenheiten beruhen.

Ob Lexi tatsächlich verwandtschaftlich irgendwie mit dem Haus Tremayne verbandelt ist? Und bei Ben scheint der Großvater ja auch etwas zu verbergen (die Sache mit dem Bild). Da wird wohl in Band 3 der Reihe viel Auflösung an der Tagesordnung sein

Da bin ich auch so gespannt. Hatte gehofft, das ein oder andere noch in diesem Band zu erfahren, aber wir werden wohl warten müssen.

Das Nachwort war für mich auch ein Highlight und mir war nicht klar, wie viel der Geschichte auf wahren Begebenheiten beruht.

Es war mir gar nicht so bewusst, das es mehr als zwei Bände des Romans geben wird und war über das offene Ende sehr erstaunt.

Zwischendrin habe ich mich mal gewundert als Lexi eigentlich nicht viel über Allie wusste, ich als Leserin aber schon.

Die Sprünge zwischen Gegenwart und Vergangenheit schienen mir dieses Mal nicht ganz so glücklich gewählt. An manchen Stellen fühlte ich mich regelrecht überrumpelt, da aber auch in der Vergangenheit dann so riesige Abschnitte waren, von denen man eigentlich nichts erfahren hat.

Nachdem wir vorher die Diskussion hatten, das Lexi noch nicht so mit Ben vertraut ist, das sie ihm die Sache und Sorge mit Rob anvertraut, sprang sie dann aber doch recht schnell mit ihm in die Kiste, finde ich.

Auch das sie ihrer Mutter nichts über Rob erzählte fand ich schon sonderbar. Man muss sich doch Vertraute suchen, damit einen so eine Sache nicht auffrisst.

Als die Mutter sagte das Rob bei ihr angerufen hat, dachte ich noch nun fliegt er dort hin um sie zu suchen, aber irgendwie verlief die Sache mit Rob im Sand.

Auch das Lexi in späteren indischen Zeitungen nach Avery suchte fand ich komisch. Das kam mir konstruiert vor, weil nun eben noch Wissen über den Mann rübergebracht werden musste.

Auf jeden Fall bin ich gespannt was es mit Susannah und ihrer ursprünglichen Familienzugehörigkeit mit den Tremaynes , und was es mit Bens Ähnlichkeit mit dem einen Gärtner auf sich hat.

Das ging mir tatsächlich genau so, ich hatte das erste Buch auch nur als Hörbuch. War toll, aber tatsächlich gefällt mir die Printausgabe besser.

So, leider habe ich jetzt auch den letzten Leseabschnitt beendet und bin immer noch ganz gefangen vom Buch.
Weiß jemand von euch, wann der dritte Teil erscheint? Ich muss unbedingt wissen wie es weiter geht.
Mir ging es beim letzten Abschnitt ähnlich wie einigen anderen.....zu schnell! An manchen Stellen hatte auch ich das Gefühl, die Autorin hat Wege gesucht um möglichst viele Informationen unter zu bringen. Vielleicht wollte sie die Leser nicht überstrapazieren und hatte Sorge dem ein oder anderen könnte die Geschichte zu langatmig sein.
Besonders die Geschichte um Naveen hätte ich gerne gelesen, plötzlich kommt Avery zurück und hat einen sieben Jahre alten Sohn.
Wirklich schade, dass er ihn so früh in ein Internat gibt und sich dann nicht mehr blicken lässt. Gerne hätte ich auch was über das Familienleben mit Damaris, Julian ihren Kindern, Allie und Tristan in Bezug auf Naveen erfahren. Naveen ist auf einmal siebzehn und Julian tot! Schade!
Ab dem zweiten Leseabschnitt fand ich die Geschichte um Avery spannender, Lexi bleibt tatsächlich ein bisschen blass.
Bin gespannt, was sie und auch Ben mit der Familie Tremayne verbindet. Es bleibt spannend und das Ende dieses Buches ist ein echter Cliffhanger.

Genau, das Nachwort und die genaue Recherche der Autorin hat mich auch beeindruckt!!

Mir tut vor allem Naveen leid. Erst verliert er den geliebten Großvater (= Ersatzvater) und danach auch noch den abwesenden Vater, von dem er sich schon so lange ein Wiedersehen und eine gemeinsame Reise erhoffte.
Was es mit Bens und Lexis Verwandtschaftsverhältnissen auf sich hat, würde ich auch gerne wissen und was mit der wunderbaren Hartriegelallee geschehen ist. Aber vermutlich sind zwei Kriege einfach zu viel ...