Leserunde zu "Schicksalssterne" von Sarah Lark

Eine mitreißende Geschichte von Liebe und Verrat, Verzweiflung und Mut
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Sarah Lark (Autor)

Schicksalssterne

Roman

Hannover, 1910: Es ist Liebe auf den ersten Blick zwischen der jüdischen Bankierstochter Mia und dem jungen adligen Offizier Julius. Für eine gemeinsame Zukunft wandern sie nach Neuseeland aus, wo sie eine Pferdezucht aufbauen wollen. Doch bei Kriegsausbruch werden sie der Spionage für die Deutschen verdächtigt und getrennt voneinander interniert. Nur der Einsatz der jungen Wilhelmina rettet das Gestüt. Aber der Preis dafür ist hoch und nach dem Krieg ist nichts mehr so, wie es war ...

Eine mitreißende Geschichte um Liebe und Verrat, Verzweiflung und Mut vor dem Hintergrund des Ersten Weltkrieges

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 01.06.2020 - 21.06.2020
  2. Lesen 06.07.2020 - 02.08.2020
  3. Rezensieren 03.08.2020 - 16.08.2020

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Abschnitt 3, KW 30, Seite 316 bis 424 (inkl. Mia)

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nicigirl85

Mitglied seit 02.05.2018

Veröffentlicht am 20.07.2020 um 07:46 Uhr

Oh man dieser Abschnitt war wirklich der heftigste. Ich hatte mir ja Drama gewünscht, aber was jetzt kam war wirklich enorm hart. Wahrscheinlich ging mir dies besonders an die Nieren, weil ich Mia so gern habe.

Ihre Flucht durch das Meer habe ich als sehr leichtsinnig angesehen, da man im Meer bei Nacht sehr oft die Orientierung verliert. Aber viel mehr Möglichkeiten hatte sie ja eh nicht und lange da aushalten unter den vielen Männern wäre ja auch nicht gegangen. Es hätten sich bestimmt bald noch andere an ihr vergangen und da ist der Tod dann vielleicht das kleinere Übel.

Die Story mit Hjelmar hätte ich persönlich nicht gebraucht, da zu kurz und zu plump erzählt. Für mich fühlte es sich so an als wenn das mit rein musste, weil das gerade en vogue ist. Es ist doch sicher jedem klar, dass es das schon immer gegeben hat und das die Mehrzahl der Menschen leider von je her homophob war und immer noch ist.

Als Mia Gouvernante wird, dachte ich das steht sie durch bis Ende des Krieges, dass es dann aber so dicke kommt, das hat mich fast zu Tränen gerührt.

Besonders bedrückt hat mich die Aussage: "Na dann geh doch ins Wasser." Mia kann doch nichts dafür, dass ihr das passiert ist, ihr wurde schließlich Gewalt angetan. Ist das nicht schon hart genug von einer Vergewaltigung schwanger zu sein? Und nun auch noch von der Außenwelt geächtet. Ich hatte richtig Gänsehaut beim Lesen.

Ich bewundere Mia sehr dafür, dass sie trotz allem ihren Weg geht und so stark ist. Und vor allem wie viel Liebe sie für ihre kleine April hat, obwohl ihr jeden Tag ein Stück ihres Schänders ins Gesicht blickt.

Ich habe kein Kind und kann mich daher in dem Punkt nicht einfühlen ob man trotz der ganzen Lage das Kind abgöttisch liebt. Mein erster Gedanke wäre leider wirklich gewesen es wegzugeben, schon allein aufgrund der schweren Lage mit Arbeit finden, Versorgung des Kindes und allem. Wie seht ihr das? Ich kann Mia natürlich verstehen, aber ich in ihrer Lage hätte es mir nicht zugetraut diesen Weg zu gehen.

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bookishminnie

Mitglied seit 06.05.2020

read, eat, sleep, repeat💗

Veröffentlicht am 20.07.2020 um 11:39 Uhr

Dieser Abschnitt hat mich echt geschockt. Es ist viel passiert und ich konnte das Manuskript einfach nicht aus der Hand legen.

Mia tut mir einfach nur leid. Ich habe ehrlich gesagt gehofft, dass sie als Gouvernante bis Kriegsende arbeiten kann und dann zu Julius zurückkehrt. Ich bin ehrlich gesagt auch froh, dass sie ihr Kind nicht hergegeben hat sondern es auch in dieser schwierigen Zeit großziehen will.

Der Abschnitt mit Hjelmar war zwar kurz und ich hätte gerne mehr über sie erfahren aber ich habe die Vermutung, dass sie nochmal auftaucht.

Ich bin gespannt was Willie und Julius in der Zeit gemacht haben und wie es um Epona Station steht.

Der Abschnitt hat mir sehr gut gefallen. Es war Spannung da, man hat mit der Protagonistin mitgefiebert und wollte es gar nicht aus der Hand legen.

Ich freue mich sehr auf den weiteren Verlauf und bin gespannt was sich Sarah Lark ausgedacht hat!😊

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Rebecca1120

Mitglied seit 10.05.2016

Veröffentlicht am 20.07.2020 um 12:30 Uhr

nicigirl85 schrieb am 20.07.2020 um 07:46 Uhr

Oh man dieser Abschnitt war wirklich der heftigste. Ich hatte mir ja Drama gewünscht, aber was jetzt kam war wirklich enorm hart. Wahrscheinlich ging mir dies besonders an die Nieren, weil ich Mia so gern habe.

Ihre Flucht durch das Meer habe ich als sehr leichtsinnig angesehen, da man im Meer bei Nacht sehr oft die Orientierung verliert. Aber viel mehr Möglichkeiten hatte sie ja eh nicht und lange da aushalten unter den vielen Männern wäre ja auch nicht gegangen. Es hätten sich bestimmt bald noch andere an ihr vergangen und da ist der Tod dann vielleicht das kleinere Übel.

Die Story mit Hjelmar hätte ich persönlich nicht gebraucht, da zu kurz und zu plump erzählt. Für mich fühlte es sich so an als wenn das mit rein musste, weil das gerade en vogue ist. Es ist doch sicher jedem klar, dass es das schon immer gegeben hat und das die Mehrzahl der Menschen leider von je her homophob war und immer noch ist.

Als Mia Gouvernante wird, dachte ich das steht sie durch bis Ende des Krieges, dass es dann aber so dicke kommt, das hat mich fast zu Tränen gerührt.

Besonders bedrückt hat mich die Aussage: "Na dann geh doch ins Wasser." Mia kann doch nichts dafür, dass ihr das passiert ist, ihr wurde schließlich Gewalt angetan. Ist das nicht schon hart genug von einer Vergewaltigung schwanger zu sein? Und nun auch noch von der Außenwelt geächtet. Ich hatte richtig Gänsehaut beim Lesen.

Ich bewundere Mia sehr dafür, dass sie trotz allem ihren Weg geht und so stark ist. Und vor allem wie viel Liebe sie für ihre kleine April hat, obwohl ihr jeden Tag ein Stück ihres Schänders ins Gesicht blickt.

Ich habe kein Kind und kann mich daher in dem Punkt nicht einfühlen ob man trotz der ganzen Lage das Kind abgöttisch liebt. Mein erster Gedanke wäre leider wirklich gewesen es wegzugeben, schon allein aufgrund der schweren Lage mit Arbeit finden, Versorgung des Kindes und allem. Wie seht ihr das? Ich kann Mia natürlich verstehen, aber ich in ihrer Lage hätte es mir nicht zugetraut diesen Weg zu gehen.

Ja ich finde auch, dass Mia eine starke Persönlichkeit ist. Ob ich in ihrer Situation das Kind lieben könnte? ich weiß es nicht.

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Rebecca1120

Mitglied seit 10.05.2016

Veröffentlicht am 20.07.2020 um 12:31 Uhr

Oh Gott, die arme Mia. Die Gefangenschaft auf der Insel Somes Island ist für sie die Hölle. Die einzige weitere Frau auf dieser Insel, die Dänin Hjelmar von Danneville ist ihr da nicht wirklich eine Hilfe. Um so mutiger finde ich es, dass sie schwimmend versucht von der Insel zu fliehen. Aber praktisch veranlagt und einfallsreich war sie ja schon immer, auch wenn sie aus gutem Hause stammt.
Der Job als Gouvernante ist für Mia wie ein sechser im Lotto. Schade, dass sie ihn verliert als ihre ungewollte Schwangerschaft ans Licht kommt. Aber Mia hat gelernt zu kämpfen. Wen wundert es denn da, dass sie sich nicht zu fein ist in einer Fabrik zu arbeiten und zusätzlich, um sich und ihre Tochter April durchzubringen den Nebenjob beim Bäcker annimmt.

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laurako89

Mitglied seit 11.06.2020

A room without books is like a body without a soul

Veröffentlicht am 20.07.2020 um 12:49 Uhr

Ich habe den dritten Abschnitt gerade beendet und kann nur sagen: Heftig!
Zuerst war ich etwas skeptisch, dass es jetzt über 100 Seiten ausschließlich um Mia geht und wir von den anderen Charakteren gar nichts erfahren, aber ich habe die Seiten echt verschlungen.
Dieser Abschnitt hat einfach mal wieder gezeigt, was für eine starke und mutige Persönlichkeit sie doch ist. Mich hat es so geekelt, als O'Reilly sich an ihr vergangen hat und ich habe mir persönlich auch die Frage gestellt, wie ich mit der Situation umgegangen wäre. Aber ihr blieb auch gar keine andere Wahl, sonst wäre sie ja wohlmöglich noch im Gefängnis gelandet
Ihre Flucht fand ich so spannend, ich dachte wirklich sie wird jeden Moment erwischt und alles wird noch viel schlimmer für sie. Gut, dass dem nicht so war.

Als dann rauskam, dass sie schwanger ist, war ich wirklich so sauer. Da muss sie schon damit leben vergewaltigt worden zu sein und dann kommt das noch dazu. Ihr wird hier wirklich alles abverlangt. Ich hätte nicht gedacht, dass sie das Kind behält, eben gerade, weil es sie jeden Tag an O'Reilly erinnern würde.

Zitat von nicigirl85

Mein erster Gedanke wäre leider wirklich gewesen es wegzugeben, schon allein aufgrund der schweren Lage mit Arbeit finden, Versorgung des Kindes und allem. Wie seht ihr das?



Ich glaube, viele Frauen hätten in ihrer Situation das Kind weggegeben, ich wahrscheinlich auch. Ich bin aber auch keine Mutter und kann mich da nicht wirklich hineinversetzen, was einem da so durch den Kopf geht. Für mich ist Mia einfach unglaublich stark, dass sie das so durchgezogen hat und ich bewundere sie sehr dafür. Vor allem, als sie dann zusätzlich auch noch angefangen hat in der Bäckerei zu arbeiten, da ist sie ja kaum mehr zur Ruhe gekommen. Ich glaube April war für sie wie ein neuer Lichtblick und man merkt jetzt schon, wie sehr sie sie liebt, auch wenn der Vater ein ekelhafter Mistkerl ist. Charakterlich scheint sie Mia auf jeden Fall sehr ähnlich zu sein

Zitat von bookishminnie

Ich bin gespannt was Willie und Julius in der Zeit gemacht haben und wie es um Epona Station steht.



Ich bin auch total gespannt, wie es bei den beiden weitergeht. Vor allem darauf, wie Julius auf das Kind reagieren wird und was Mia wohl zu dem "Verhältnis" zwischen Julius und Willie sagt.
Mich würde auch freuen, wenn wir noch erfahren, wie es Hjelmar mittlerweile geht, kaum vorzustellen was die Frau da durchgemacht hat. Ich glaube der letzte Abschnitt wird es nochmal in sich haben!

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nicigirl85

Mitglied seit 02.05.2018

Veröffentlicht am 20.07.2020 um 14:03 Uhr

Zitat von bookishminnie

Der Abschnitt mit Hjelmar war zwar kurz und ich hätte gerne mehr über sie erfahren aber ich habe die Vermutung, dass sie nochmal auftaucht.



Das würde ich mir sehr wünschen, denn dann hätte ihr Auftauchen überhaupt erst Sinn ergeben.


Zitat von bookishminnie

Der Abschnitt hat mir sehr gut gefallen. Es war Spannung da, man hat mit der Protagonistin mitgefiebert und wollte es gar nicht aus der Hand legen.



Ich fand hier hat uns die Autorin als Leser ganz schön leiden lassen.


Zitat von Rebecca1120

Ja ich finde auch, dass Mia eine starke Persönlichkeit ist. Ob ich in ihrer Situation das Kind lieben könnte? ich weiß es nicht.



Die Tat an sich kann man ja schon nicht vergessen, aber ein Ergebnis davon zu haben, stelle ich mir eben noch härter vor. Wenn sie komplett wie Mia wäre, dann wäre es vielleicht etwas leichter, aber da sie nun auch etwas vom Erzeuger geerbt hat, muss das richtig hart sein.

Zitat von laurako89

Zuerst war ich etwas skeptisch, dass es jetzt über 100 Seiten ausschließlich um Mia geht und wir von den anderen Charakteren gar nichts erfahren, aber ich habe die Seiten echt verschlungen.



Das ging mir komplett genauso. Da ich am Wochenende umgezogen bin, hatte ich erst gestern Abend Zeit zum Lesen und nie im Leben hätte ich gedacht, dass ich den Abschnitt gestern noch schaffen würde. Aber es war dann so spannend, dass ich einfach nicht aufhören konnte, was definitiv für das Buch spricht.

Hoffentlich geht es um Julius und Wllie nicht zu heftig her, aber ich vermute mal, dass auch das eine Achterbahnfahrt der Gefühle wird.

Profilbild von laurako89

laurako89

Mitglied seit 11.06.2020

A room without books is like a body without a soul

Veröffentlicht am 20.07.2020 um 17:42 Uhr

Zitat von nicigirl85

Hoffentlich geht es um Julius und Wllie nicht zu heftig her, aber ich vermute mal, dass auch das eine Achterbahnfahrt der Gefühle wird.



Das glaube ich auch! Ich bin echt gespannt was Willie sich noch alles so einfallen lässt um an ihr Ziel zu kommen. Ich wäre aber echt wahnsinnig enttäuscht, wenn Julius sich wirklich auf sie einlässt, kann mir das aber auch nicht vorstellen. Aber ehrlich gesagt gab es jetzt schon so einige Situationen mit denen ich so niemals gerechnet hätte, also wer weiß was da noch kommt Es bleibt auf jeden Fall spannend.

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Lesefee2305

Mitglied seit 25.07.2017

Veröffentlicht am 20.07.2020 um 17:58 Uhr

Herrje, ich kann den Roman kaum aus der Hand legen. Obwohl Mia bisher sehr behütet gelebt hat, ist sie stark und schafft sogar die Flucht aus dem Internierungslager.
Anschließend baut sie sich mit ihrer Tochter ein - hoffentlich - vorübergehendes Ersatzleben auf... Unglaublich, wie aus der eher naiven und leichtgläubigen, nicht durchsetzungsfähigen Mia eine taffe und selbstbewusste Frau wird, die ihr Leben in die Hand nimmt und in wirklich schwierigen Lebensumständen zurecht kommt. Ich bin so gespannt, wie es nun, nach Kriegsende weitergehen wird!
Die kurzen Berichte über den krieg haben mir ebenfalls sehr gut gefallen, denn über diesen weiß ich bisher nur sehr wenig...

Profilbild von BettinaHertz

BettinaHertz

Mitglied seit 06.04.2018

Veröffentlicht am 20.07.2020 um 18:18 Uhr

Zitat von nicigirl85

Ich habe kein Kind und kann mich daher in dem Punkt nicht einfühlen ob man trotz der ganzen Lage das Kind abgöttisch liebt. Mein erster Gedanke wäre leider wirklich gewesen es wegzugeben, schon allein aufgrund der schweren Lage mit Arbeit finden, Versorgung des Kindes und allem. Wie seht ihr das? Ich kann Mia natürlich verstehen, aber ich in ihrer Lage hätte es mir nicht zugetraut diesen Weg zu gehen.




Ich ziehe da auch den Hut vor ihr. Wie hätte ich reagiert? Das Kind weggeben wäre mir sicher sehr schwer gefallen, es kann ja nichts dafür. Ich hätte aber Mia verstanden, wenn das ihr einziger Ausweg gewesen wäre. Ein Schwangerschaftsabbruch wäre zu dieser Zeit illegal gewesen und gefährlich obendrein.

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BettinaHertz

Mitglied seit 06.04.2018

Veröffentlicht am 20.07.2020 um 18:29 Uhr

Wow ich bin auch über den Abschnitt sehr begeistert - diesmal komplett aus Mias Sicht bzw. Erlebnissen, die nicht heftiger sein konnten.

Die Gefangeneninsel wird ihr zur Hölle. Einen Kommandant, der sie missbraucht und dabei kann sie noch von Glück reden, dass nur er sie ständig vergewaltigt. Ich konnte sie verstehen, dass sie sich trotz des großen Risikos zur Flucht entschieden hat. Eine Kämpfernatur ist sie, das muss man ihr wirklich lassen.

Die Gouvernantenstelle hätte sie die ganze Kriegszeiten retten können, wenn sie nicht von ihrem Peiniger schwanger geworden wäre. Aber auch das steht sich durch. Sie ist sich nicht zu fein, in der Fabrik zu arbeiten. Durch den zusätzlichen Bäckereijob erfährt sie zumindest wieder etwas wie Nächstenliebe, Geborgenheit.

Tja und nun ist sie wieder auf dem Weg nach Hause, ich bin super gespannt, in welcher Konstellation Julius und Willi anzutreffen sind.