Schnell-Leserunde zu "Wildes Paradies" von Claudia Praxmayer

Ein Wissensschatz zum ökologischen Gärtnern
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Claudia Praxmayer (Autor)

Wildes Paradies

Der Natur freien Lauf lassen und dafür reich belohnt werden

Claudia Praxmayer und ihr Mann kaufen einen alten Hof im Chiemgau, um auf dem riesigen Grundstück Lebensräume zu schaffen, in denen bedrohte Arten Zuflucht finden. Die Biologin legt Totholzhecken und Terrassenbeete an, lässt Wildblumenwiesen wachsen und Tümpel volllaufen - und überall sprießt das Leben! Igel, Vögel und Fledermäuse ziehen ein, Wildbienen und andere Insekten finden reichlich Nahrung, sogar die friedliche Koexistenz im Gemüsebeet ist (mit kleinen Kompromissen) möglich. Dieses Buch zeigt, wie Mensch und Natur miteinander das größte Gartenglück erreichen.

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 15.02.2021 - 07.03.2021
  2. Lesen 22.03.2021 - 28.03.2021
  3. Rezensieren 29.03.2021 - 11.04.2021

Bereits beendet

Schlagworte

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Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 01.04.2021

Ein schöner (und informativer) Spaziergang durch den Garten

3

Claudia Praxmayer nimmt ihre Leser mit in ihr „Wildes Paradies“. Das Buch ist kein einfacher Gartenratgeber, sondern vielmehr ein sanfter Spaziergang durch ihren riesigen Garten. Sie nimmt uns mit auf ...

Claudia Praxmayer nimmt ihre Leser mit in ihr „Wildes Paradies“. Das Buch ist kein einfacher Gartenratgeber, sondern vielmehr ein sanfter Spaziergang durch ihren riesigen Garten. Sie nimmt uns mit auf Entdeckungsreise, zeigt auf welche Tiere und Pflanzen bei ihr wohnen und wie sie und ihr Mann den Garten naturnah gestalten. Sie achten dabei immer darauf mit und nicht gegen die Natur zu arbeiten. Vieles schafft die Natur von ganz alleine und man muss nur ein klein wenig Unterstützung leisten.

Das Buch selbst ist wirklich wunderschön. Ein Hardcover mit einem ansprechenden Cover, da bekommt man regelrecht Lust selbst direkt Blumen zu säen. Sie erzählt von ihren Hecken und angelegten Beeten, von ihren Teichen und von ihrer Wiesenpflege. Der Grundgedanke, dass man nicht gegen die Natur arbeitet, kommt in dem gesamten Buch unheimlich gut rüber. Ihr Schreibstil ist sehr anschaulich, oft hat man als Leser das Gefühl mitten auf der Wiese zu stehen. Wenn man dann die Augen schließt, kann man fast die Vögel zwitschern hören von denen sie erzählt. Dabei berichtet die Autorin nicht nur von ihrer Vorgehensweise und ihren Erfolgen, sondern auch von ihren kleinen Fehlschlägen. Genau das macht die Sache so authentisch. Es geht nicht immer darum von Anfang an alle richtig zu machen. Einfach mal ausprobieren und sehen was passiert und vor allem Freude soll es machen. Auch der Gedanke, dass nicht immer alles dem deutschen Ordnungswahn untergeordnet werden muss. Mut zum Chaos, ein reich blühendes Beet ist doch viel schöner, als eine karge und triste Kieswüste.

Alles in allem kannte ich einige der Gestaltungselemente, die sie beschreibt schon, weil ich mich schon vorher mit einem naturnahen Gartenstil beschäftigt habe. Ihre Beschreibungen sind sehr lebhaft und motivieren zum selber Gärtnern, am liebsten möchte man danach direkt ins Grüne. Sie hat viele Zusatzinformationen schön in ihre Texte eingebaut. Auch die Bilder zwischendrin gefallen mir unheimlich gut. Mein einziger Kritikpunkt wären die Wiederholungen, die öfter mal auftreten. Teilweise hatte ich das Gefühl diesen Aspekt schon ein paar Seiten vorher schon gelesen zu haben.

Ein wirklich schönes Buch, dass nicht nur Garten oder Balkonbesitzer anspricht, da sie einfach ein Grundverständnis für natürliche Prozesse rüberbringt, was vielen in unserer Gesellschaft heute fehlt. Ich freue ich darüber, dass ich es vorab lesen dürfte .

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Veröffentlicht am 29.03.2021

Wie ein Spaziergang im Garten

7

Diese Buch ist kein gewöhnlicher Gartenratgeber, sondern fast so, wie ein Spaziergang mit einer guten Freundin durch deren Garten.
Aber ACHTUNG! „Wer ohne ärztliches Attest bei Claudia Praxmayer zu Besuch ...

Diese Buch ist kein gewöhnlicher Gartenratgeber, sondern fast so, wie ein Spaziergang mit einer guten Freundin durch deren Garten.
Aber ACHTUNG! „Wer ohne ärztliches Attest bei Claudia Praxmayer zu Besuch kommt, der wird schnell mit einem Paar Arbeitshandschuhen, und je nach Witterung mit Strohhut oder Gummistiefeln ausgestattet , zum Gartendienst eingeteilt“! (Seite 26)
Ein über 200 Jahre alter Hof, ein vernachlässigtes Grundstück, auf dem ein Paradies für Tiere, Pflanzen und Menschen entstehen sollte.
Die Autorin lädt schon im Vorwort sehr sympathisch zu einer Runde durch ihren Garten ein, und ich fühle mich gleich wie zu Hause! Mit viel Wissen und Humor beschreibt Claudia Praxmayer ihren wunderschönen Garten, ihre Erfahrungen, Erfolge und Misserfolge.
Ich musste oft schmunzeln, denn genau wie die Autorin, habe auch ich meine ersten „ewig zu spät keimenden“ Pastinaken einfach als Unkraut wieder rausgezupft.
Und mit jeder kleinen und großen neuen Enddeckung im Garten, zaubert mit das Buch und die Begeisterung der Autorin ein Lächeln ins Gesicht.
Untermalt wird das Buch mit sehr schönen und aussagekräftigen Gartenbildern.
Im Anhang gibt es noch Tipps über lesenswerte Garten- und Naturliteratur, sowie informative Webseiten.

Mein Fazit:
Ein ganz anderer Gartenratgeber, der Lust auf Natur im Garten macht!
„Lässt man sich von der Natur und ihrer Vielfalt begeistern, stellt man nämlich plötzlich fest, dass die Welt voller Wunder ist“. (Seite30)

Informative Tipps und aussagekräftige Fotos, ganz viel Wissen und persönliche Erfahrungsberichte auf eine sympathische und lebensfrohe Weise in einem hochwertigen Buch zusammengefast.

Nicht jeder hat gleich so einen tollen alten Hof im Chiemgau, aber auch mit kleinen Details kann man jeden Garten in eine Lebensoase verwandeln, an dem Mensch und Natur friedlich miteinander leben, voller Artenvielfalt und ohne Gift! „Wozu gibt es schließlich Nützlinge und übelriechende Brennnesseljauchen?“ (Seite23)

Das Buch lädt zum Nachmachen ein, zum Beobachten und zum Bestaunen und zum Genießen der Natur im eigenen Garten.
Absolut empfehlenswert für jeden Gartenliebhaber!

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Veröffentlicht am 29.03.2021

Plädoyer für die Natur

3

Das Gärtnern ist mir in den letzten Jahren immer mehr eine Herzensangelegenheit geworden und ich bin natürlich auch immer mehr an entsprechender Literatur interessiert. Das Buch hat mich direkt angesprochen, ...

Das Gärtnern ist mir in den letzten Jahren immer mehr eine Herzensangelegenheit geworden und ich bin natürlich auch immer mehr an entsprechender Literatur interessiert. Das Buch hat mich direkt angesprochen, denn genau dieses wilde Paradies – wenn auch in etwas kleinerem Rahmen – ist mein Ziel und ich bin immer auf der Suche nach Informationen und Tipps, wie das am besten, ökologischsten umzusetzen ist. Mit dieser Zielsetzung habe ich das Buch ausgewählt und ich kann schon verraten, dass mich das Buch in vielem bestätigt hat, bei einigem überrascht und es mir auch neue Optionen und Möglichkeiten aufzeigte. Mir gefällt dabei besonders, dass die Autorin nicht mit erhobenem Zeigefinger ihr Wissen präsentiert, sondern sympathisch auch von eigenen Fehlern berichtet, denn auch daraus lässt sich lernen.
Doch von Beginn. Vor ein paar Jahren hat sich die Autorin mit ihrem Mann ein neues Paradies gesucht, welches so ökologisch wie nur möglich bewirtschaftet werden soll. Ein großes Gelände ist es geworden, so groß und teils verwildert, dass ihre Freunde sie fragten, ob sie wahnsinnig sind. Ohne viel Fleiß und Schweiß geht es auch nicht und so ein Garten ist im Prinzip auch nie fertig, aber soweit man das beurteilen kann, hat es sich voll gelohnt, nicht nur für die Autorin, sondern auch für Flora und Fauna. Die Autorin lässt den Leser an der Entwicklung teilhaben.
Thema und Umsetzung sind einfach sehr ansprechend und super gelungen. Ich konnte das Buch kaum mehr aus den Händen legen. Es ist haptisch auch sehr gut gelungen und ich war sehr positiv von dem HC überrascht.
Der Schreibstil ist super ansprechend und ich finde es klasse, wie die Autorin aus ihrem Gartenleben berichtet und dabei auch von Hindernissen und Fehlschlägen berichtet. In anderen Büchern werden "Fehler" erwähnt, aber es hat hier nichts von dem erhobenen Zeigefinger, den ich bei dem einen oder anderen Buch in der Richtung schon bemerkt habe. Alles Dogmatische fehlt – das gefällt mir richtig gut. Sie ermutigt einfach mal etwas zu wagen und tja - mal klappt´s, mal nicht. Erkenntnisgewinn gibt es so und so. Auch ihre Haltung "Nein, wir leben nicht im Rosamunde-Pilcher-Land" gefällt mir. Genauso, wie die ehrliche Erzählung, dass sie selbst als Biologin immer wieder mal vor Problemen steht.
Die Übersichten und Tabellen fand ich gut, die Bilder richtig toll und trotzdem - irgendwas hat mir gefehlt...

Toll finde ich die Infos zu Zeigerpflanzen oder auch und besonders das Kapitel "Mut zum Chaos" und einige andere Infos zur Flora und Fauna. Auch ihre Beobachtungen der Natur sind wunderbar zu lesen. Man lernt viel, vor allem auch sich selbst mal eine Auszeit zu nehmen, um zu beobachten. Überrascht hat mich ein wenig wie schlecht Kirschlorbeer ökologisch gesehen ist. Das es nicht der absolute Bringer ist, war klar, aber dass er weniger ökologisch als eine Betonwand ist – das hat mich echt überrascht. Und trotz allem habe ich mir einfach einen kleinen Tick mehr an neuen Erkenntnissen von dem Buch versprochen. Allerdings muss ich hier einschränkend erwähnen, dass ich eben auch schon einiges in dem Bereich gelesen und auch selbst erlebt habe.

Ich empfehle das Buch dennoch nicht nur Laien, denn das Buch ist so viel mehr als nur eine Sammlung von Information, es ist ein Plädoyer für die Natur und Natürlichkeit, das Beobachten und den Mut einfach mal selbst etwas zu wagen.

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Veröffentlicht am 29.03.2021

"Einfach mal machen lassen"

4

Das Buch "Wildes Paradies" von Claudia Praxmayer handelt von der freien Natur und dem Hof, den die Autorin und ihr Mann selbst gestaltet haben. Sie möchten "der Natur freien Lauf lassen" und sich so wenig ...

Das Buch "Wildes Paradies" von Claudia Praxmayer handelt von der freien Natur und dem Hof, den die Autorin und ihr Mann selbst gestaltet haben. Sie möchten "der Natur freien Lauf lassen" und sich so wenig wie möglich einmischen. Durch diese Maßnahme erhöht das Ehepaar die Artenvielfalt auf ihrem Grundstück enorm und hilft der Natur und allen Tieren und Pflanzen sich auszubreiten und wohl zu fühlen.
Das Buch beinhaltet viele wunderschöne Bilder und Erklärungen, die allesamt leicht verständlich sind. Man erfährt von kleinen Käfern bis zu großen Füchsen oder Ähnlichem sehr interessante Fakten und auch manches darüber hinaus! Die Autorin gibt auch ihre Fehler zu, was sie sehr sympathisch macht, und gibt im Anschluss daran Tipps, wie ihre Leser es besser machen können.

Im großen und ganzen hat mir das Buch sehr gut gefallen! Schon alleine das Cover hat mich fasziniert und es passt einfach perfekt zum Inhalt des Buches. Die Bilder sind toll und die Texte dazu auch sehr ansprechend und verständlich geschrieben, sodass es sich sehr flüssig lesen ließ. Immer wenn ich in diesem Sachbuch gelesen habe, konnte ich mich genau in den Garten von Claudia Praxmayer hineinversetzen und habe sofort das Bedürfnis verspürt, nach draußen in die Natur zu gehen. Einfach ein richtiges Wohlfühl-Buch!
Ich bewundere Claudia Praxmayer und ihren Mann sehr für das, was sie für die Natur und alle Lebewesen machen! Sicherlich ist es nicht immer einfach und kostet die Beiden auch eine menge Kraft, aber ich finde, dass sich das Ergebnis wirklich sehen lassen kann!
Ich konnte während des Lesens viele Inspirationen und Ideen sammeln und habe viel wissenswertes mitgenommen, was ich gerne bald umsetze!
Leider muss ich eine Kleinigkeit kritisieren. Das Hardcover des Buches ist sehr empfindlich und weist schon viele Macken und Kratzer auf, obwohl ich generell mit Büchern immer sehr vorsichtig und umsichtig umgehe! Für mich als Bücher-Nerd ist diese Tatsache leider sehr störend und mir blutet das Herz, wenn ich es sehe!
Nichtsdestotrotz würde ich dieses Buch aber auf jeden Fall weiterempfehlen, da der Inhalt mir mehr als zugesagt hat!
Die Autorin beschreibt alle Geschehnisse auf ihrem Hof mit voller Liebe und man merkt schnell, dass Claudia Praxmayer mit vollem Herzen bei der Sache ist und bei dem Thema völlig aufgeht! Es macht einfach Spaß das Buch zu lesen!

Alles in allem hat mich das Buch also überzeugt! Die Autorin hat einen tollen Schreibstil und die angesprochenen Themen sind sehr lehrreich und spannend, die Bilder geben dem Buch dann noch den letzten Schliff. Einfach traumhaft!
Eine klare Leseempfehlung!


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Veröffentlicht am 29.03.2021

ein stimmungsvoller Besuch auf einem toll gestalteten Hof lädt zum nachahmen ein

5

Untertitel des Buches:

Der Natur freien Lauf lassen und dafür reich belohnt werden



Beginn des Klappentextes:
„Artenreich statt artig- Wenn Flora und Fauna sich austoben dürfen.
Ein Einzelner kann sowieso ...

Untertitel des Buches:

Der Natur freien Lauf lassen und dafür reich belohnt werden



Beginn des Klappentextes:
„Artenreich statt artig- Wenn Flora und Fauna sich austoben dürfen.
Ein Einzelner kann sowieso nichts gegen das Artensterben ausrichten? Falsch! Jeder kann einen kleinen Beitrag leisten, damit das Summen auf den Sommerweisen nicht zur bloßen Erinnerung verblasst, sagen sich Claudia Praxmayer und ihr Mann.“

„Claudia Praxmayer und ihr Mann kaufen einen alten Hof im Chiemgau, um auf dem riesigen Grundstück Lebensräume zu schaffen, in denen bedrohte Arten Zuflucht finden. Die Biologin legt Totholzhecken und Terrassenbeete an, lässt Wildblumenwiesen wachsen und Tümpel volllaufen - und überall sprießt das Leben! Igel, Vögel und Fledermäuse ziehen ein, Wildbienen und andere Insekten finden reichlich Nahrung, sogar die friedliche Koexistenz im Gemüsebeet ist (mit kleinen Kompromissen) möglich. Dieses Buch zeigt, wie Mensch und Natur miteinander das größte Gartenglück erreichen.“
Text von amazon.de zu dem Buch.

Ihre
Kurzvita von ihrer Homepage:

http://praxmayer.de/claudia-praxmayer/

„Claudia Praxmayer ist gebürtige Salzburgerin und hat Biologie studiert. Sie arbeitet in München als selbstständige PR-Beraterin und Autorin mit dem Schwerpunkt Medizin/Naturwissenschaft und hat bereits mehrere Ratgeber und Sachbücher veröffentlicht. Als aktives Mitglied des NABU Deutschland engagiert sie sich seit vielen Jahren ehrenamtlich im Bereich Artenschutz und setzt sich für bedrohte Tierarten ein.“


Das Buch ist ein Hardcover und liegt gut in der Hand. Die Größe ist genau richtig gewählt, damit man es auch entspannt lesen kann. Auch die „nur“ 224 Seiten machen es nicht zu schwer.

Die Fotos im Buch sind sehr schön und laden zum Verweilen und Betrachten ein. Das Buch ist damit sehr gut gestaltet, die Balance zwischen Text/ Beschreibungen und Bildern ist sehr gut getroffen.

Das Buch ist unterteilt in Vorwort, neun Kapitel und dann dem Nachwort, der Danksagung und einigen sehr ausgewählten weiteren Hinweisen wie Literaturquellen und Internetadressen.

In dem Buch werden die ersten Jahre des Ehepaars Praxmayer mit ihrem Hof beschrieben. Der erste Schreck und die anfallende Arbeit genauso wie die ersten (Miss-)Erfolge. Insgesamt ist das Buch eher ein Besuch auf dem Hof mit der Erläuterung, was wann wo gemacht wurde und dabei erfährt man eben ein paar Tipps, was man beachten kann. Und dann sind im Buch verstreut kleine Infokästen, wo die Tipps nochmal zusammen gefasst werden. Leider gibt es dazu kein gesondertes Inhaltsverzeichnis, so dass man sich die entweder nach dem Lesen markiert oder eben immer wieder neu suchen muss. Tipps gibt es z.B. zu Beetpartnern, also Pflanzen, die sich gegenseitig Schädlinge fern halten und gut zusammen wachsen. Oder bei dem Kapitel rund um die Hecke werden ein paar typische und sinnvolle Pflanzen als Heckenpflanzen aufgezählt, die den Tieren Schutz, Nistplätze und Futter bieten wie: Weißdorn, Berberitze, Kornelkirsche, Holunder, Hasel, Felsenbirne usw.

Ein Teil der geschilderten Erlebnisse sind auch dem Umstand geschuldet, dass sie einfach nicht die Zeit haben alles akkurat zu pflegen und sich dann für eine freundliche Haltung dem Chaos gegenüber entscheiden haben. So ist das Gärtnern gleich entspannter und die Natur hat ihre eigenen Räume, wo der Mensch kaum eingreift. Diese kleinen Inseln sind toll beschrieben und zeigen auf, wie wertvoll z. B. ein vergessener Stapel Holz sein kann.

Das Schöne an dem Buch ist, dass es trotz hoher Standards nicht belehrend ist. Die Autorin stellt klar, dass sie alte Obstfrüchte
anbauen will, dass sie zum Umweltschutz beitragen will und zeigt einfach nur auf, dass es geht. Ohne dass sie sich moralisch erhebt
über andere, die das nicht machen (wollen/ können). Und an einigen Punkten benennt sie auch klar, dass Sie sich einen Experten dazu geholt haben um eben fachlich fundiert zu entscheiden.


Das Lesen des Buches und das Betrachten der Fotos ist wie eine kleine Auszeit auf dem Hof. (Nur müsste man bei ihr mit anpacken, wenn man zu Besuch kommt..)


Mir fehlte ein bisschen ein Register für die ganzen Tipps und ein kleines bisschen mehr an sachdienlichen Hinweisen, was man wirklich beachten sollte bei einem Anbau auf Balkon, kleine Fläche oder großer Garten. Man kann sich so manches dann selber denken, man muss vieles auch selber mal ausprobieren, aber so etwas mehr an die Hand genommen werden wäre schön.


Klare Leseempfehlung an alle, die einfach mal in Gedanken raus wollen und sich inspirieren lassen wollen, was man selber so machen kann.



4,5 Sterne gibt es von mir.

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