Leserunde zu "Morgen, morgen und wieder morgen" von Gabrielle Zevin

Ein unvergesslicher Roman über Freundschaft und die Liebe
Cover-Bild Morgen, morgen und wieder morgen
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Gabrielle Zevin (Autor)

Morgen, morgen und wieder morgen

Roman. Der Nr.-1-Bestseller aus den USA. „Eines der besten Bücher, die ich je gelesen habe.“ John Green.

Sonia Bonné (Übersetzer)

  • - TIME MAGAZINE: Buch des Jahres 2022
  • - Amazon USA: Buch des Jahres 2022
  • - Apple: Buch des Jahres 2022
  • - US-Indie-Buchhandlungen: Buch des Jahres 2022
  • - Goodreads: Buch des Jahres 2022

Mitte der 90er-Jahre in Massachusetts: An einer U-Bahn-Station trifft Sadie, hochbegabte Informatikstudentin und angehende Designerin von Computerspielen, ihren früheren Super-Mario-Partner Sam wieder. Die beiden beginnen, gemeinsam an einem Spiel zu arbeiten, und schnell zeigt sich, dass sie nicht nur auf freundschaftlicher, sondern auch auf kreativer Ebene ein gutes Team sind. Doch als ihr erstes gemeinsames Computerspiel zum Hit wird, brechen sich Rivalitäten Bahn, die ihre Verbundenheit zu bedrohen scheinen.

Ein Jahrzehnte umspannender Roman über Popkultur und Kreativität, Wagnis und Scheitern, über Verlust und über die Magie der Freundschaft.

Daniel Schreiber zu MORGEN, MORGEN UND WIEDER MORGEN: "Ein fulminanter Roman, superspannend und gleichzeitig wunderschön."

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 09.01.2023 - 29.01.2023
  2. Lesen 06.02.2023 - 05.03.2023
  3. Rezensieren 06.03.2023 - 19.03.2023

Bereits beendet

Schlagworte

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Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 15.03.2023

So fesselnd wie Super Mario - aber mit ganz viel Herz und Tiefe!

1

Die Spielekonsole im Aufenthaltsraum eines Krankenhauses ist der Ausgangspunkt für die Freundschaft zwischen Sam und Sadie – zwei augenscheinlich unterschiedliche Charaktere, die dennoch auf ganz besondere ...

Die Spielekonsole im Aufenthaltsraum eines Krankenhauses ist der Ausgangspunkt für die Freundschaft zwischen Sam und Sadie – zwei augenscheinlich unterschiedliche Charaktere, die dennoch auf ganz besondere Art und Weise miteinander verbunden sind und das nicht nur aufgrund der gemeinsamen Leidenschaft für Super-Mario-Hacks und Donkey-Kong-Highscores… „Morgen, Morgen und wieder Morgen“ ist die komplexe Biografie einer Freundschaft, die sich bis an die Grenzen einer Romanze vorwagt, die den Widrigkeiten und Spannungsfeldern einer Geschäftsbeziehung unterworfen ist, von gesamtgesellschaftlichen Einflüssen und Schicksalsschlägen auf die Probe gestellt wird und gleichzeitig sämtliche Facetten von Liebe umfasst.

Die Tiefe dieses Romans ist eine besondere, heimtückische Tiefe, die sich langsam aufbaut und von Kapitel zu Kapitel immer drängender, intensiver und teils sogar beklemmend wird. Während die ersten Seiten noch von nerdiger Leichtigkeit und Humor geprägt sind, erfährt die Geschichte schnell eine Wendung, die die Leserschaft mit einer fundamentalen Frage konfrontiert: „Was ist Freundschaft?“. Im Laufe der weiteren Kapitel dringt der / die LeserIn immer weiter in die komplexe Beziehung zwischen Sam und Sadie vor, begleitet die beiden beim Erwachsenwerden, ist in deren berufliche Karriere involviert und beobachtet, wie sich die beiden Hauptprotagonisten mehr oder weniger selbst reflektieren und es schaffen einander zu vergeben.

Gabrielle Zevin verpackt all diese fast schon philosophischen Themen und Wendungen in einen nüchternen, wenig emotionalen Sprachstil, durch den sie die Leserschaft aber umso mehr zum aufmerksamen Lesen, Nachfühlen und Reflektieren zwingt – und genau das ist es auch, was diesen Roman so spürbar und intensiv macht! Innerhalb weniger Seiten werden Passagen aus den Leben der beiden Freunde erzählt, die mal im Hier und Jetzt und mal in der Vergangenheit spielen und die so vollgepackt mit sämtlichen Facetten des menschlichen Fühlens und Erlebens sind, dass ich mich als Leserin in vielerlei Hinsicht gefordert fühlte. Das klingt anstrengend – ist es auch, jedoch in einer sehr bereichernden Art und Weise!

Die beiden Hauptprotagonisten werden authentisch und mit viel Tiefe gezeichnet, wobei es zu vereinfacht wäre die beiden in Schubladen einzuordnen oder in sympathisch beziehungsweise unsympathisch zu differenzieren. Als Leserin fühlte ich mich beinahe selbst abwechselnd einmal als Sam, mal als Sadie. Mal fühlte ich den physischen und psychischen Schmerz des jungen Mannes, der eine Odyssee an Operationen hinter sich hat und sich ein Leben lang minderwertig fühlt. Im nächsten Moment empfand ich Abscheu für Sam und seine vermeintlich manipulativen, egozentrischen Machenschaften. Über viele Kapitel hinweg konnte ich mich in die an sich selbst zweifelnde Sadie einfühlen, die sich nicht von ihrer narzisstischen, dysfunktionalen, viel zu autoritären ersten Liebe lösen kann. Im weiteren Verlauf der Geschichte machte sie mich mit ihrer Ignoranz und ihrer Unfähigkeit zu kommunizieren geradezu wütend.
Sam und Sadie werden in Form weiterer, detailreicher und spürbarer NebendarstellerInnen flankiert und all das bettet Gabrielle Zevin in einen Gesamtkontext ein, der mal mehr und mal weniger gesellschaftskritische und politische Fragen aufwirft – manchmal vielleicht auch ein wenig zu viel will.

Den roten Faden des Romans stellt die Leidenschaft für Gaming und Videospiele dar und alleine das wäre an sich schon politisch genug! Schließlich wird hierüber nicht nur die Geschichte junger Firmengründer erzählt („American Dream“ trifft Start-Up-Mentalität mit sämtlichen Abgründen und Vorzügen), sondern es wird auch gleichermaßen die Sehnsucht aufgegriffen, dem anstrengenden Lebensalltag und der Gesellschaft zu entfliehen. Ein Bedürfnis, das in der immer komplexer, liebloser, schneller werdenden Welt eine willkommene und hoch aktuelle Exitstrategie darstellt und das nicht nur in Kindheit oder Jugend.

All dies mit dem Thema Freundschaft zu verbinden, wozu jede / r LeserIn schnell einen Bezug findet, ist nicht nur originell, durchdacht und klug, sondern sorgt auch für große Freude beim Lesen. Insgesamt ist „Morgen, Morgen und wieder Morgen“ eine unterhaltsame, in eine andere Welt entführende, zum Reflektieren und Philosophieren anregende Überraschungsliteratur – absolut lesenswert!

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Veröffentlicht am 09.03.2023

Absolutes Must-Read

1

„Morgen, morgen und würde morgen“ erzählt die Freundschaft von Sam und Sadie. Die beiden lernen sich damals unter schwierigen Umständen kennen. Ihre Freundschaft startetet mit Videospielen in einem Krankenhaus. ...

„Morgen, morgen und würde morgen“ erzählt die Freundschaft von Sam und Sadie. Die beiden lernen sich damals unter schwierigen Umständen kennen. Ihre Freundschaft startetet mit Videospielen in einem Krankenhaus. Und genau dieses Hobby bringt die beiden Jahre später dazu ihr eigenes Spiel zu entwickeln. Doch mit dem Erfolg kommt auch die Rivalität, das Misstrauen und Missverständnisse, da sie oft nicht fähig sind richtig miteinander zu kommunizieren. Wäre das nicht Marx, der für die beiden die Konstante im Leben ist und Stütze, während der Hochs und Tiefs.

Da ich selber ein eingefleischter Gamer bin, konnte ich mich sofort in die Welt der Videospiele der 90er Jahre einfinden. Viele Spiele habe ich selber gespielt oder kenne ich zumindest vom Namen her. Ich habe bei der Entwicklung der einzelnen Spiele richtig mitgefiebert und hätte gern das ein oder andere selber angespielt.

Themen wie Sexismus, Rassismus, kulturelle Aneignung und psychische Erkrankungen wurden der der Geschichte auch aufgegriffen. Das Buch hat einen viele gesellschaftliche Aspekte näher gebracht, die damals wie heute noch ein Problem sind.

Dieses Buch war für mich definitiv ein Highlight des Jahres. Habe jedes einzelner Kapitel verschlungen und kann das noch jedem weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 09.03.2023

Absolutes Highlight

2

Als sich Sam und Sadie Mitte der 90er Jahre wiedertreffen, haben sie bereits eine komplizierte Geschichte hinter sich, doch ihre Freundschaft begann mit Videospielen und diese Leidenschaft greifen die ...

Als sich Sam und Sadie Mitte der 90er Jahre wiedertreffen, haben sie bereits eine komplizierte Geschichte hinter sich, doch ihre Freundschaft begann mit Videospielen und diese Leidenschaft greifen die beiden sofort wieder auf. Gemeinsam entwickeln sie ein Spiel und merken, dass sie ein gutes Team sind. Doch als sie beginnen, erfolgreich zu werden, ist dies der Beginn von Rivalitäten und Tragödien.

„Morgen, morgen und wieder morgen“ ist ein Buch, das ganz vieles tut, was ich sonst eher kritisieren oder zumindest nicht besonders mögen würde – dennoch ist es mein erstes Jahreshighlight und beweist, dass es sich manchmal auch lohnt, Regeln zu brechen.

Die Geschichte wird abwechselnd aus Sams und Sadies Sicht erzählt. Beide sind sehr komplexe Charaktere und auch wenn ich sie geliebt habe, hatten sie doch auch massive Charakterschwächen – Arroganz, die Unfähigkeit zu kommunizieren und andere für die eigenen Fehler verantwortlich zu machen, um nur einige zu nennen. Doch auch wenn ich beide manchmal am liebsten angeschrien hätte, war ich doch bis zum Ende in ihre Reise investiert und habe ihnen nur das Beste gewünscht.

Die Erzählweise ist eine, die ich normalerweise so gar nicht mag. Es wird viel gesagt, wenig gezeigt und oft werden lange Zeitabschnitte einfach zusammengefasst. So etwas sorgt bei mir oft dafür, dass ich die Verbindung zu den Charakteren verliere und doch gibt es wenig Bücher, in denen ich eine so starke Bindung zu den Charakteren gespürt habe, wie in diesem. Mich hat die Erzählweise hier zu keiner Zeit gestört, im Gegenteil war ich hochgradig ins Buch investiert und wollte am liebsten gar nicht aufhören, zu lesen!

Das Buch verbindet Videospiele sehr stark mit der Realität und es gibt viele Anspielungen auf Spiele der 90er Jahre. Dabei ist es nicht zwingend nötig, diese zu kennen, aber es hilft, um einige der Anspielungen zu verstehen. Es ist auch nicht unbedingt nötig, selbst Videospiele zu mögen. Auch wenn das Buch oberflächlich von zwei Freunden handelt, die Spiele programmieren, steckt darunter doch so viel mehr.
Was mir sehr gefallen hat, war die Verbindung des Buches mit Themen wie chronische Schmerzen, Sexismus, Rassismus, kultureller Aneignung und ähnlichem. Dabei waren alle diese Themen geschickt in die Geschichte verwoben und regten dazu an, sich selbst Gedanken darüber zu machen, ohne je zu predigen.

Mich hat dieses Buch von Anfang bis Ende mitgenommen und begeistert. Für mich war es ein absolutes Highlight und ich kann es einfach nur weiterempfehlen!

Fazit:
„Morgen, morgen und wieder morgen“ beweist, dass Regeln manchmal gebrochen werden müssen, um eine großartige Geschichte zu erzählen. Das Buch vermischt Videospiele mit wichtigen Themen und das Ergebnis ist eine Geschichte, die mich sehr mitgenommen hat und die ich gerne weiterempfehle!

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Veröffentlicht am 07.03.2023

Absolut anders und absolut genial!

1

Bei diesem Buch weiß ich gar nicht genau wo ich anfangen soll... Das Cover war das Erste, was meine Aufmerksamkeit geweckt hat mit den tollen Farben. Der Schreistil ist sehr interessant und immer wieder ...

Bei diesem Buch weiß ich gar nicht genau wo ich anfangen soll... Das Cover war das Erste, was meine Aufmerksamkeit geweckt hat mit den tollen Farben. Der Schreistil ist sehr interessant und immer wieder mit ungewöhnlichen Stilmittel gespickt. Dabei ist er aber gut zu lesen und sorgt öfters dafür, dass man das Buch nicht aus der Hand legen will. Generell ist das hier ein Buch, was lange nachhallt und was einen auch während dem Lesen immer wieder beschäftigt. Das Setting in den USA der 90er Jahre zur Zeit des Videospiele-Hypes finde ich sehr gelungen und habe ich so auch noch nie gelesen. Es gibt häufg Referenzen zu Spielen, die in der Zeit auf den Markt kamen, sodass man gelegentlich nostalgisch werden kann.
Die beiden Protagonisten Sam und Sadie sind beide sehr echte und auch eigensinnige Charaktere. Verbunden sind die beiden auf der Ebene der Spieleentwicklung und das ist auch der rote Faden, der sich durch den Verlauf ihrer Freundschaft zieht. Ein dauerhaftes Problem der beiden ist fehlende oder Misskommunikation, die einen zwar ab und zu in den Wahnsinn treibt aber sehr realistisch dargestellt ist, sodass es nicht gestellt wirkt. Der Kleber, der die beiden immer wieder zusammenhält ist Marx, der beste Freund von Sam. Er war mein heimlicher Held der Geschichte.
Alles in allem ist dieses Buch definitiv ein Jahreshighlight und hebt sich stark von anderen Büchern ab. Gabrielle Zevin hat hier eine ganz tolle Geschichte geschaffen, die einen alles fühlen lässt und sehr lange im Gedchtnis bleiben wird.

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Veröffentlicht am 07.03.2023

Ein Highlight und neues Lieblingsbuch!

2

Dieses Buch war für mich Liebe auf den ersten Blick – und auch nachdem ich es nun endlich lesen konnte, kann ich sagen: Es ist eins der besten und schönsten Bücher, die ich je gelesen habe. Und ich werde ...

Dieses Buch war für mich Liebe auf den ersten Blick – und auch nachdem ich es nun endlich lesen konnte, kann ich sagen: Es ist eins der besten und schönsten Bücher, die ich je gelesen habe. Und ich werde es sicher noch öfter lesen, denn es ist eines dieser Bücher, die bei jedem Mal neue Details und Feinheiten preisgeben. Für mich war das Buch ein absolutes Highlight.

Doch zurück zum Anfang: Es ist Mitte der 90er-Jahre. Mathe-Student Sam trifft an einer überfüllten U-Bahn-Station seine Kindheitsfreundin Sadie wieder. Sadie half ihm einst mit elf Jahren durch eine schwere und schmerzhafte Zeit, als er nach einem Autounfall monatelang mit zertrümmertem Fuß im Krankenhaus bleiben musste. Beide verband die Leidenschaft für Videospiele und eine grundlegende Innigkeit. Sie wurden beste Freunde – bis Sadie einen Fehler macht und Sam aus ihrem Leben verschwindet. Als sie sich nach Jahren Wiedertreffen, studiert Sadie Informatik, um Spieledesignerin zu werden. Sam spürt sofort wieder die einstige Verbundenheit mit Sadie. Und so wird dieses zufällige Wiedersehen zum Startschuss einer Reihe erfolgreicher Computerspiele, die sie zusammen entwickeln, und einer Freundschaft, die durch die Höhen und Tiefen eines Lebens geht.

»Versprich mir, dass uns das nie wieder passiert«, sagte Sadie. »Dass wir uns nie wieder für sechs Jahre aus den Augen verlieren, unter keinen Umständen, egal, was für einen Mist wir uns gegenseitig antun. Versprich mir, dass du mir immer verzeihen wirst, und ich werde dir immer verzeihen.« Es war natürlich die Art von Gelübde, wie junge Menschen sie ablegen, wenn sie noch nicht wissen, was das Leben für sie bereithält.

Die ganze Geschichte ist super raffiniert und vielschichtig erzählt, was sich aber erst nach und nach erschließt. Immer wieder teasert Gabrielle Zevin Geschehnisse an, manchmal nur nebenbei, und erzählt sie dann erst viel später zu Ende. Einige LeserInnen scheint das zu irritieren, ich mochte das super gerne. Die ganze Geschichte wird dadurch noch viel komplexer und dichter. Denn ja, das Leben ist ja auch keine lineare Linie. Es geht auch darum, wie wir ein Leben lang als Menschen wachsen und wie auch Freundschaften dadurch immer wieder neu justiert werden müssen. Und natürlich läuft dabei nicht immer als nach Plan. Es ist schwer in Worte zu fassen, aber grundsätzlich ist es auch die Geschichte zweier Freunde, die irgendwie verliebt sind, aber vielleicht trotzdem niemals Liebende sein werden. Aber dann ist eben auch noch so viel mehr.

"Es ist mehr als romantisch. Es ist besser als eine romantische Beziehung. Es ist Freundschaft."

Gabrielle Zevin versteht es zudem meisterinnenhaft Alltäglichkeiten von marginalisierten Personen völlig organisch in die Geschichte einzuweben, ohne dass sie zum Mittelpunkt der Geschichte werden (müssen). Ich liebe es, wenn AutorInnen „showing not telling“ verstehen und Zevin kann das wirklich richtig gut. Das Buch bekommt dadurch eine unerwartete Tiefe, die aber niemals schwer oder künstlich konstruiert wirkt.

„Wie viel in deinem Leben ist rein zufällig passiert? Wie viel hast du dem großen, vielflächigen Würfel im Himmel zu verdanken? Aber trifft das nicht auf jedes Leben zu? Wer kann am Ende wirklich behaupten, sich irgendetwas davon ausgesucht zu haben?“

„Morgen, morgen und wieder morgen“ ist wirklich ein berührendes, sehr emotionales Buch, das aber trotzdem ein warmes Gefühl hinterlässt. Für mich ist es eines der besten Bücher, das ich jemals gelesen habe. Ich empfehle es uneingeschränkt, auch denen, die keine Ahnung von Computerspielen haben. Alles, was ihr darüber wissen müsst, erfahrt ihr in der Geschichte. Unbedingt lesen!

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