Das Cover gefällt mir, wie die vorherigen beiden auch schon, sehr gut. Die Gestaltung ist ja doch eher schlicht, aber dennoch oder gerade deshalb, schön. Ich mag die kleinen blumigen Details sehr gerne.
Merits Schreibstil lässt sich leicht lesen und ist poetisch und bildhaft, was ich sehr mag.
Der Schreibstil weckt im Leser Gefühle und erzeugt eine Wohlfühl-Stimmung. Man fühlt sich sehr verstanden und gut aufgehoben.
Die Charaktere machen auf mich einen spannenden Eindruck. Willow wirkt auf mich sehr tough und impulsiv, im Sinne, dass sie nicht zu viel über Dinge nachdenkt, sondern sagt was sie denkt oder auch tut, was sie will. Dennoch macht sie auf mich den Eindruck, dass sie auch eine weiche und verletzliche Seite hat, die sie nicht unbedingt jedem zeigt. Sie trägt ihr Herz auf der Zunge und kann die Freundin für andere sein, die ihnen Mut zuspricht, etwas Neues zu wagen. Sie steht für sich und andere ein und würde wahrscheinlich sehr viel tun, für Menschen, die ihr am Herzen liegen. Zu diesen gehört auch Maxton.
Er ist etwas anders als Willow, eher zurückgezogen und bedacht. Nicht so impulsiv und braucht mehr Ruhe. Dennoch scheint ihn irgendetwas unruhig zu stimmen, denn er schläft nicht sehr gut und verbringt auch nachts viel Zeit im Garten. Er ist sehr naturverbunden und ein absoluter Pflanzenliebhaber. Das merkt man daran, dass er, wenn er mit Willow über das Nachbargrundstück die Abkürzung zur Mulberry Mansion nimmt und ihr jedes Mal all die Pflanzennamen nennt. Auch, dass er häufig barfuß durch den Garten geht, wahrscheinlich weil es ihn erdet, zeigt seine Naturverbundenheit.
Er hat für alle, die zu ihm in den Garten kommen, ein offenes Ohr. Er selbst scheint aber oftmals nicht über seine Probleme reden zu wollen. Womöglich, um niemanden zu belasten. Das scheint bei Willow ähnlich zu sein. Dennoch verbindet die beiden eine Freundschaft und es wurde erwähnt, dass Willow mit Max deutlich mehr spricht, als sie es mit den meisten anderen tut. Aber auch hier bleibt scheinbar immer ein Teil ungesagt zwischen den Beiden. Sowie auch die Tatsache, dass Max in die Studentenverbindung aufgenommen werden will und Willow nichts davon erzählt. Man erkennt, dass er aus einem unbekannten Grund meint, in die Studentenverbindung aufgenommen werden zu müssen. Ich gehe also davon aus, dass er es nicht für sich tut, sondern um irgendjemand zu helfen. Denn hier wird klar: Auch er ist ein Mensch, der alles tun würde, um die Menschen, die er liebt, zu schützen.
Was ich von dem Fortgang der Handlung erwarte ist, dass man noch mehr über die Hintergründe von Maxton und Willow erfährt, also was sie ausmacht, wie ihre Vergangenheit aussieht, was sie zu dem Menschen gemacht hat, der sie nun sind. Ich erwarte, zu erfahren, weshalb Maxton unbedingt in die Studentenverbindung „Silent Storms Society“ möchte, wo er doch scheinbar gelangweilt ist von Bashs Vortrag und das Ganze scheinbar nicht für sich tut. Ich möchte erfahren, warum er nachts nicht schlafen kann und was in seinem Innern passiert. Dasselbe gilt für Willow. Ich möchte erfahren, wie sie tickt und sie verstehen. Und ich möchte verstehen, wovor sie Angst hat, denn ich schätze, auch sie hat vor Dingen Angst. All das möchte ich wissen, um mich ihnen näher zu fühlen und sie besser verstehen können, als ich es jetzt gerade tue. Ich möchte verstehen, was da zwischen den beiden ist und was sie davor hemmt, mehr füreinander sein zu wollen. Denn bei Maxton kam schon in den anderen beiden Bänden heraus, dass Willow einen besonderen Platz in seinem Herzen haben zu scheint. Und auch, dass Maxton einen in Willows Herz hat, ist nicht schwer festzustellen. Also erhoffe ich mir, mehr von den beiden zu lesen. Mehr zu verstehen, was sie beide noch hemmt.