Leserunde zu "Marion, für immer 13" von Nora Fraisse

Wenn Mobbing das eigene Kind tötet
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Nora Fraisse (Autor)

Marion, für immer 13

Der Tag, an dem meine Tochter nicht mehr leben wollte

Monika Buchgeister (Übersetzer)

Marion ist eine engagierte Schülerin mit guten Noten und dem Berufswunsch Architektin. Doch mit dreizehn Jahren nimmt sie sich völlig unerwartet das Leben. In ihrem Abschiedsbrief erklärt sie, sie habe die Beleidigungen in der Schule nicht mehr ausgehalten. Marions Mutter Nora will verstehen, warum sich ihre Tochter umgebracht hat. Sie durchforstet Facebook-Nachrichten und SMS, die Marion von ihren Klassenkameraden erhalten hat, und kommt nach und nach dem wahren Ausmaß des Mobbings auf die Spur.

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 17.09.2018 - 07.10.2018
  2. Lesen 22.10.2018 - 11.11.2018
  3. Rezensieren 12.11.2018 - 25.11.2018

Bereits beendet

Schlagworte

Abschiedsbrief Erinnerung Brief Selbstmord Schicksal Hilfe sterben Gedanken leiden Trauer wahre Geschichte Tod und Trauer Tod der eigenen Tochter Schulprobleme Schicksalsschlag Pubertät Psychologie Mobbing Lebensweg Erkrankung Erfahrungsbücher Erfahrungsbericht Cybermobbing Cyber Mobbing

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 16.11.2018

Marion, für immer 13 - Der Tag an dem meine Tochter nicht mehr leben wollte

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Inhalt
Die kleine Marion nimmt sich am 13. Februar 2013, mit gerade mal 13 Jahren das Leben. Man findet sie stranguliert in ihrem Zimmer. Auf ihrem Bett, ebenfalls symbolisch stranguliert: Ihr Handy.
Fassungslos ...

Inhalt
Die kleine Marion nimmt sich am 13. Februar 2013, mit gerade mal 13 Jahren das Leben. Man findet sie stranguliert in ihrem Zimmer. Auf ihrem Bett, ebenfalls symbolisch stranguliert: Ihr Handy.
Fassungslos müssen die Eltern ihre Tochter zu Grabe tragen. Wieso?
Dieser Frage geht Nora Fraisse auf den Grund. Wieso hat ihre, gerade mal 13 jährige, Tochter keinen anderen Ausweg mehr gesehen, als ihr junges Leben zu beenden?
Auf der Suche nach der Wahrheit trifft sie auf Unverstehen und sogar Abneigung der Schule, der Lehrer, des Direktors und auch aus der Bevölkerung. Niemand möchte so richtig mit ihr reden. Beileidsbekundungen seitens der Schule gibt es keine. Da wird Marions Suizid als Unfall und als Familienproblem abgetan.
Doch nach und nach kommt Nora Fraisse den Gründen ihrer Tochter auf die Spur.
Marion wurde gemobbt. In der Schule, aber auch zu Haus, über das Internet. Cybermobbing!
In der Schule war den Lehrern bekannt, dass es da Probleme gibt, aber niemand hat etwas unternommen.
Ihren Eltern hat Marion sich leider auch nicht anvertraut. Und so musste sie ganz allein mit dem Leid klar kommen. Und hat es nicht geschafft.
Auf der Suche nach Gründen, Schuldigen und Tätern muss Nora Fraisse merken, dass sie auch bei den Behörden keinen Erfolg hat. Immer wieder läuft sie gegen eine Mauer aus Schweigen. Keine Hilfe ist in Sicht.

Meine Meinung
Die ersten Kapitel des Buches habe ich flüssig weggelesen. Bei der Schilderung von Marions Tod konnte ich mir die Tränen nicht verdrücken. Völlig herzergreifend schildert die Mutter ihre Gefühle, Verzweiflung und Trauer.
Meine Euphorie, wenn man das bei dem schwierigem Thema denn so nennen kann, verflog aber leider schnell. Auf der Suche nach den Tätern, hat man irgendwie das Gefühl auf der Stelle zu treten. Geschehnisse werden toppelt erzählt, die Reihenfolge ist manchmal ganz durcheinander, das hat es mir schwer gemacht ihr zu folgen. Von dem Leiden des Vaters oder der Geschwisterchen hat man nichts erfahren. Gerade bei dem Vater hätte es mich sehr interessiert, wie er damit umgeht.
Ich hätte auch gern gelesen, wie es möglich ist, aus einem so tiefen Loch wieder herauszukommen. Wie man irgendwann wieder nach vorn schauen kann. Auch das wird leider nicht so richtig aufgegriffen.
Dennoch schreibt Nora Fraisse hier einen bewegenden Brief, denn das Buch ist in Briefform an ihre Tochter geschrieben, an die kleine Marion. Und nimmt dabei ein sehr sehr ernstes Thema auf. Mobbing ist immernoch ein zu großes Thema in unserer Gesellschaft. Gerade Kinder wissen manchmal nicht, was sie mit ihren Worten anrichten können. Was ihre Taten für Folgen haben können.
Es muss mehr Aufklärung geben. Mobbing darf nicht das Leben von anderen Menschen zerstören!

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Veröffentlicht am 15.11.2018

Schmerz einer Mutter

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Marion, für immer 13
Mit dem Titel beschreibt die Mutter, Nora Fraisse, schon fast die Handlung.
Ihre älteste Tochter begeht mit 13 Jahren Selbstmord durch erhängen wegen massiven Mobbings.
Sie schreibt ...

Marion, für immer 13
Mit dem Titel beschreibt die Mutter, Nora Fraisse, schon fast die Handlung.
Ihre älteste Tochter begeht mit 13 Jahren Selbstmord durch erhängen wegen massiven Mobbings.
Sie schreibt das Buch für ihre Tochter und spricht im Buch zu ihrer Tochter.
Sie beschreibt eisige Mauer des Schweigens der Behörden und vor allem der Schule und des Direktors.
Informationsweitergabe durch die Presse, nicht in direkten Gesprächen. Vor allem dreht es sich immer wieder um die Suche nach den Schuldigen.

Es klingt sehr spannend. Doch leider fand ich es nach den ersten Seiten sehr schwierig und ermüdend zu lesen. Irgendwie drehten sich die Gedanken und die Handlungsstränge immer wieder im Kreis. Ich fand keinen roten Faden. Die Mutter springt in der zeitlichen Abfolge sehr oft hin und her, so dass man ihr kaum folgen kann.

Themen, die kurz angeschnitten wurden und ich sehr gerne weiter verfolgt hätte (z. B. die Rolle von Romain, und von Chloe) wurden leider nicht mehr aufgegriffen und vertieft.
Immer wieder drehte sich die Handlung und die Ignoranz der Behörden und das Schweigen der Schule In den Gesprächen mit den Anwälten schien es immer wieder um die Schuldfrage zu gehen und wen man Anklagen zur Rechenschaft ziehen könnte.

Auch die Suche nach der Ursache des Mobbings in den sozialen Netzwerken wurde immer angerissen, aber nicht wirklich vertieft.
Immer wieder sprang sie in Zeit und Handlung.
Mich hat das Buch leider nicht so berührt, obwohl Mobbing so ein heißes und akutes Thema in der heutigen schnelllebigen Zeit ist.

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Veröffentlicht am 15.11.2018

Wie man eine Mutter allein gelassen hat

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Es ist mir noch nie so schwer gefallen zu einem Buch mit einer realen Erfahrungsgeschichte eine Rezension zu schreiben, wie diesmal.

Marion Fraisse ist gerade mal 13 Jahre alt, als sie nach den verschiedensten ...

Es ist mir noch nie so schwer gefallen zu einem Buch mit einer realen Erfahrungsgeschichte eine Rezension zu schreiben, wie diesmal.

Marion Fraisse ist gerade mal 13 Jahre alt, als sie nach den verschiedensten Mobbingattaken einiger ihrer Mitschüler keinen anderen Ausweg sieht und sich in ihrem Kinderzimmer das Leben nimmt. Für eine Mutter, in diesem Fall Nora Fraisse, ist das das Schlimmste, was passieren kann. Doch diese starke, von Schuldgefühlen, Trauer und Wut gebeutelte Frau will unbedingt wissen, warum ihre kleine Tochter diesen letzten grausamen Schritt gewählt hat.

Nora Fraisse schildert eindringlich, was sie bei der Suche nach der Wahrheit alles erlebt hat. Wie sie gerade von Marions Schule, vor allem dem Direktor, immer wieder Ablehnung und Ignoranz erfahren hat. Die den "Fall" als familienintern abtun. Nach dem Motto: Was nicht sein darf, ist auch nicht. Aber auch bei den Behörden stößt sie immer wieder auf Ablehnung. Hilfe kann sie anfangs von keiner Seite erwarten.

In diesem Buch bekomme ich keine interessante Familiengeschichte geliefert, sondern einen Tatsachenbericht über die Gründe des Tod eines kleinen Mädchens und der verzweifelten Suche einer Mutter nach Gerechtigkeit und Wahrheit.
Noras und Marions Geschichte hat mich von Anfang an gefesselt und tief berührt. Ich habe beim Lesen immer wieder den Kopf geschüttelt, weil ich bis jetzt nicht begreifen kann, wie man eine trauernde Mutter, die doch nur verstehen will, so allein und sich selbst überlassen kann.

Was mich anfangs etwas gestört hat, sind die vielen Wiederholungen. Aber ich denke, Nora Fraisse brauchte diese immerwiederkehrenden Erinnerungen, die sie hier niederschreibt, um mit ihrem Leid und ihrer Trauer besser fertig werden zu können. Schlimm finde ich auch, dass sie über der Suche nach der Wahrheit ihre beiden anderen Kinder fast vergessen hat. Dass sie das aber zugibt, hat mich wiederrum sehr berührt.

Ich hoffe sehr, dass viele Jugendliche und Eltern dieses emotionale, erschütternde, aus dem Leben erzählende Buch lesen und sie dadurch sensibilisiert und aufgerüttelt werden, damit Mobbing schon in seinen Anfängen erkannt und abgewendet werden kann. Man darf seine Augen und sein Herz nicht davor verschließen.

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Veröffentlicht am 14.11.2018

Schuldfrage

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Marion ist 13 Jahre alt, als sie beschließt ihrem Leben ein Ende zu setzen. Als ihre Mutter das Mädchen erhängt in ihrem Zimmer vorfindet bricht die Welt der ganzen Familie zusammen. Sie möchte Antworten, ...

Marion ist 13 Jahre alt, als sie beschließt ihrem Leben ein Ende zu setzen. Als ihre Mutter das Mädchen erhängt in ihrem Zimmer vorfindet bricht die Welt der ganzen Familie zusammen. Sie möchte Antworten, warum Marion diesen Schritt gewählt hat, stößt aber im ganzen Umfeld auf Unverständnis und eine nicht zu erklärende Härte.

Vorweg möchte ich anmerken, dass mir die Bewertung des Buches wirklich schwer gefallen ist und diese nichts mit dem Mitgefühl zu tun hat, dass ich natürlich für diese Familie empfinde. Dieser tragische Schicksalsschlag und die Geschehnisse, die zu diesem geführt haben, sind unsagbar traurig und schlimm, jedoch muss ich das Buch als Ganzes bewerten.

Ich finde es sehr mutig von der Mutter, ihre eigene Tragödie in einem Buch zu verarbeiten, um anderen Menschen zu helfen, diese wach zu rütteln und die Welt dadurch vielleicht ein bisschen besser zu machen. Es gehört viel dazu, wenn man der breiten Öffentlichkeit einen solchen Einblick in sein Leben gewährt und dafür möchte ich meinen tiefsten Respekt aussprechen. Ich war beeindruckt wie stark diese Frau in dieser Situation war und finde sehr viel vom Gelesenen wahr und überlegt. Leider kommt es bei der sehr persönlichen Schilderung immer wieder zu Wiederholungen und schweifen die Ausführungen immer wieder in dieselbe Richtung ab. Gerade mit den letzten 40 Seiten habe ich mir persönlich etwas schwer getan, da es sich hierbei leider um einen Monolog handelt, der sich lediglich mit der Schuldfrage an Marions Tod befasst. Diese Teile waren für mich als Leser einfach ein wenig zäh und voller Wiederholungen, wobei ich natürlich verstehe, was die Autorin damit bezwecken will.

Ich denke es ist schwer einen persönlichen Schicksalsschlag in einem Buch so zu verarbeiten, dass er für den Leser durchweg "gut" zu lesen bzw. nachvollziehbar ist, da man als Betroffener natürlich andere Aspekte als wichtig erachtet bzw. seinen eigenen Standpunkt in jedem Satz verdeutlichen will.

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Veröffentlicht am 13.11.2018

Eine Starke Mutter

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Das Buch:

Nora Fraisse erzählt in ihrem Buch wie sich ihre Tochter das Leben nimmt. Und das durch Mobbing. Ihre Tochter Marion nimmt sich am.13 Februar 2013 das Leben.
Ihre Mutter fängt an zu recherchieren ...

Das Buch:

Nora Fraisse erzählt in ihrem Buch wie sich ihre Tochter das Leben nimmt. Und das durch Mobbing. Ihre Tochter Marion nimmt sich am.13 Februar 2013 das Leben.
Ihre Mutter fängt an zu recherchieren und erfährt viele schlimme Sachen die ihre Tochter erdulden musste und ihr keiner zu Hilfe kam, noch nicht einmal die Schule half ihr.


Meine Meinung:
Es ist ein wahre Erfahrung die hier eine Mutter veröffentlicht. Ich war total schockiert darüber dass das Thema Mobbing immer noch an machen Schulen und Orten totgeschwiegen wird. Es war aber auch sehr schön zu lesen wie Nora Fraisse kämpft um das Thema Mobbing nicht tot zu schweigen .
Zu ihrem Schreibstil kann ich nicht viel sagen da , es ein Erfahrungsbericht ist und da muss nicht der Schreibstil perfekt sein.
Ab der Mitte des Buches wiederholt Nora Fraisse einige Situationen , aber ich denke das macht sie um ihre Trauer so zu verarbeiten. Sie kämpft bis zum Schluss und gründet so schließlich Den Verein "Marion La Main Tendue".
Ich finde das Buch sehr lesenswert.

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