Leserunde zu "Freiheitsgeld" von Andreas Eschbach

Wie frei können Menschen wirklich sein?
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Andreas Eschbach (Autor)

Freiheitsgeld

Roman

Europa in nicht allzu ferner Zukunft. Die Digitalisierung ist weit fortgeschritten, Maschinen erledigen die meiste Arbeit, während ein bedingungsloses Grundeinkommen, das sogenannte "Freiheitsgeld", dafür sorgt, dass jeder ein menschenwürdiges Leben führen kann. Als der Politiker, der das Freiheitsgeld eingeführt hat, tot aufgefunden wird, wirkt es zunächst wie ein Selbstmord. Doch dann wird der Journalist ermordet, der einst als sein größter Gegenspieler galt. Ahmad Müller, ein junger Polizist, ist in die Ermittlungen um beide Fälle involviert - und sieht sich mit übermächtigen Kräften konfrontiert, die im Geheimen operieren und vor nichts zurückschrecken, um eine Aufklärung zu vereiteln.

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 15.08.2022 - 04.09.2022
  2. Lesen 12.09.2022 - 09.10.2022
  3. Rezensieren 10.10.2022 - 23.10.2022

Bereits beendet

Schlagworte

Bedingungsloses Grundeinkommen Klimawandel Automatisierung Roboter Externsteine Dystopie Utopie Verschwörungstheorien Bestsellerautor Spekulative Literatur Zukunftsporträt Politthriller Thriller

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Abschnitt 4, KW 40, Seite 390 bis Ende

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Lesemaus199

Mitglied seit 26.07.2020

Veröffentlicht am 03.10.2022 um 17:53 Uhr

Hm. Ich bin durch und muss über das gelesene erst mal nachdenken. Wirklich euphorisch bin ich ehrlich gesagt nicht.
Ich habe das Gefühl, dass viele Themen in einen Topf geworfen wurden, wild geschüttelt und dabei ust Freiheitsgeld herausgekommen.

Ein wirklicher Sympathieträger unter den Charakteren war für mich auch nicht wirklich dabei, daher habe ich auch nicht wirklich mit der Geschichte gefiebert.

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Tine13

Mitglied seit 29.12.2017

Veröffentlicht am 03.10.2022 um 18:31 Uhr

Hm, auch ich bin durch und ehrlich gesagt bass erstaunt wie profan das Ende an sich ist!
Die über allen stehende Person, ist diese anfangs immer mal wieder kurz erwähnte reiche Tussnelda, die mich vom Namen her, an Trumps Tochter erinnert hat und deren durchgeknallter Bodygard alias der Messerstecher, der am Ende alle anderen Mordfälle verschuldet hat, das finde ich nun schon etwas schräg.

Das nun am Ende Ahmed und Franka ganz brav angepasst in der Oase landen enttäuscht mich auch etwas, natürlich menschlich verständlich, sitzt natürlich die reiche Oberschichts-Ivana am längeren Hebel…..dann eben willkommen schöne neue Welt, das ist schon sehr frustrierend und ernüchternd!

Begeistert hat mich am Ende aber Frankas kriminelle und illegale Ader;) huch, da war Ahmed aber ganz schön überrascht! Auch von Erik war ich beeindruckt, entpuppt sich der dröge Freund von Basir als genialer Koch und trickreicher Bastler, von dem man einiges lernen kann!
Ahmed, der angepasste Cop auf dem Weg nach oben, nun sein Verhalten ist halt etwas dröge, so wie er sich auch durch die ganze Geschichte gehangelt hat, nur kein Risiko.
Der Stoffhund hat uns noch etwas mehr von der Vergangenheit und der Geschichte des Freiheitsgeld berichtet, wie wir alle vermutet haben.
Die neue Weltordnung ist also am Ende eine Verschwörung der Superreichen, die die Menschheit kontrolliert und manipuliert.
Muss das ganze Buch noch ein wenig sacken lassen und bin gespannt was ihr so dazu meint?

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carola1475

Mitglied seit 14.02.2021

Veröffentlicht am 03.10.2022 um 18:52 Uhr

Die Auflösung der Geschichte hat mich enttäuscht.
Der Weg dahin war voller Zufälle (Leandros Villa und Auto/Eriks Ausrüstung) und merkwürdiger Verzögerungen (Ahmads Aufbruch zum Naturreservat erst mit dem Tesla, dann mit dem Motorrad). Auch die Einführung von z.B. Pfennings Freund Brackmann oder die „Bekannte“ von Ahmads Großvater waren doch überflüssig.
Und dass Havelock erst nach 30 Jahren die Finanzierung des Freiheitsgeldes hinterfragt und durchschaut, finde ich auch wenig glaubhaft.
Und hinter allem stecken langlebige Ultrareiche, die durch ihren Reichtum die Macht über Leben und Tod haben und die die Erde – für sich - lebenswert erhalten wollen. Das finde ich doch recht simpel.

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carola1475

Mitglied seit 14.02.2021

Veröffentlicht am 03.10.2022 um 18:57 Uhr

Zitat von Lesemaus199

Ich habe das Gefühl, dass viele Themen in einen Topf geworfen wurden...


Es waren schon einige interessante Ideen dabei, die aber dann mit einem Satz abgehandelt wurden, das fand ich schade.

Zitat von Tine13

...erstaunt wie profan das Ende an sich ist!


Ja, das hat mich auch erstaunt und enttäuscht.

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Lesemaus199

Mitglied seit 26.07.2020

Veröffentlicht am 03.10.2022 um 19:06 Uhr

Zitat von carola1475

Der Weg dahin war voller Zufälle (Leandros Villa und Auto/Eriks Ausrüstung)



Ohja. Die hatte ich ganz vergessen. Wirklich elegant war der weg von Ahmad wirklich nicht gelöst. Da zaubert man halt ein Motorrad her.

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Lisa_V

Mitglied seit 17.06.2020

Veröffentlicht am 03.10.2022 um 19:11 Uhr

Heute habe ich mich dem letzten Abschnitt gewidmet, mit der Hoffnung das Eschbach das Ruder doch nochmal rumreißt. Leider ging die Geschichte aber genauso vorhersehbar und platt zu Ende wie befürchtet.

Das sich im Naturschutzreservat ein Domizil von Superreichen verbirgt hat mich nicht überrascht und auch die Bevölkerungsdezimierung über die individuellen Medikamente, hatten wir in der Leserunde ja schon sehr früh erraten. Und natürlich war in dem gefühlt 1000mal erwähnten Stoffhund, ein Datenträger. Auch wenn die Enthüllungen von Havenbeck doch weniger Erkenntnis brachten als erwartet bzw. erhofft.

Allgemein finde ich das Ende schon etwas frustrierend. Ahmad findet alles raus, um dann doch nichts davon an die Öffentlichkeit zu bringen. Die Vormacht der Superreichen ist wohl realistisch dargestellt, trotzdem hätte ich mir für die Geschichte etwas Heldenhafteres gewünscht. Und auch Valentin und Linas & Therese und Konstantins letzte Szenen wirken ziemlich belanglos.

Alles in allem ist "Freiheitsgeld" das wohl mit Abstand schwächste Werk welches ich bisher vom Autor gelesen habe.

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Lisa_V

Mitglied seit 17.06.2020

Veröffentlicht am 03.10.2022 um 19:14 Uhr

Zitat von carola1475

Auch die Einführung von z.B. Pfennings Freund Brackmann oder die „Bekannte“ von Ahmads Großvater waren doch überflüssig.



Da hast du Recht. Unnötig war wirklich so Einiges. Besonders schade, da es ja genug Themen gegeben hätte welche detaillierter ausgeführt werden müssten.

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tanja040987

Mitglied seit 16.06.2021

Veröffentlicht am 03.10.2022 um 19:22 Uhr

Ich bin jetzt auch durch und das Ahmad sich nicht wiedersetzt hat und nun ein Teil davon ist, hat mich wirklich enttäuscht. Am Anfang bin ich wirklich davon aus gegangen, das Ahmad ein "Held" ist und alles aufdeckt. Das hat mir irgendwie gefehlt. Im Grunde geht es jetzt einfach so weiter wie davor. Das alles eine Verschwörung der Superreichen ist, konnte man sich fast vorstellen. Irgendwie hat mir am Ende die Überraschung gefehlt.

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carola1475

Mitglied seit 14.02.2021

Veröffentlicht am 03.10.2022 um 19:51 Uhr

Zitat von Lisa_V

Alles in allem ist "Freiheitsgeld" das wohl mit Abstand schwächste Werk welches ich bisher vom Autor gelesen habe.


Da schließe ich mich an.

Zitat von tanja040987

Ich bin jetzt auch durch und das Ahmad sich nicht wiedersetzt hat und nun ein Teil davon ist, hat mich wirklich enttäuscht. Am Anfang bin ich wirklich davon aus gegangen, das Ahmad ein "Held" ist und alles aufdeckt. Das hat mir irgendwie gefehlt. Im Grunde geht es jetzt einfach so weiter wie davor. Das alles eine Verschwörung der Superreichen ist, konnte man sich fast vorstellen. Irgendwie hat mir am Ende die Überraschung gefehlt.



Durch Frankas Schwangerschaft ist Ahmad erpressbar.
Leider.

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Lesemaus199

Mitglied seit 26.07.2020

Veröffentlicht am 03.10.2022 um 20:32 Uhr

Zitat von carola1475

Durch Frankas Schwangerschaft ist Ahmad erpressbar.
Leider.



Da hätte man bestimmt auch einem anderen Weg finden können. Hatten sie nicht auch mal über das auswandern unterhalten? Und das hätte sie auch außerhalb Europas führen können, wo es kein Freiheitsgeld gibt und sie daher sicherer vor den Ultrareichen sind