Leserunde zu "Everything I Ever Needed" von Kim Nina Ocker

Ja das stimmt wohl die Gedanken von Dexter waren tatsächlich teilweise etwas wirr. Ich möchte mir aber auch nicht vorstellen wie ich drauf wäre wenn ich so einen Verlust hätte und dann eventuell dem Menschen begegnen würde, der das Herz meines Bruders in sich trägt.

Absolut. Ich wäre 100% genauso wenn nicht sogar noch wirrer. Mich hat es allerdings (vor der Auflösung) etwas gestört weil ich die Gedankengänge manchmal wirklich schwer zu verstehen fand.


Gerade dieses "Sie lebt weil er tot ist", das ist harter Tobak den ich in kombi mit ihren Schuldgefühlen nur schwer in einklang bringen konnte. 😋

Danke für deine Antwort 😍

Herzzereißend... Das perfekte Wort um dieses Buch zu definieren!

Dieser Abschnitt war wirklich eine reine Achterbahnfahrt für mein Herz aber auch für die Herzen von Dexter und Ava.
Ich muss zugeben ich hätte nicht eine Sekunde daran gedacht, dass Jace‘ Herz nun in Avas Brust schlagen könnte. Umso geschockter war ich, als Dexter zum ersten Mal den Verdacht hatte und erst recht als sich dann auch noch so viele Punkte ergeben haben, die dafür sprachen. Ich kann sehr gut verstehen, dass die beiden dann die Befürchtung hatten, dass ihre gegenseitige Zuneigung nur aufgrund dessen existiert. Ich kenne mich was Organtransplantationen angeht ja nicht allzu gut aus, aber ich habe schon häufiger von Empfängern gehört, die nach der Transplantation auf einmal Attribute ihres Spenders zu haben schienen – vor allem eben bei Herz-Spenden. Ich weiß ja nicht, inwiefern das alles medizinisch erklärbar oder logisch ist, aber dennoch verstehe ich sehr gut Dexters und Avas Angst oder eher Befürchtung. Ich muss aber sagen, dass ich sehr froh darüber bin, dass Ava eben letztendlich nicht die Empfängerin von Jace‘ Herzen ist, da mir persönlich das am Ende ein bisschen die Geschichte zerstört hätte, glaube ich. Das wäre mir dann vielleicht doch ein bisschen zu kitschig oder eher zu märchenhaft vorgekommen. Aber so hat es wirklich gut in die Handlung reingepasst. Es hat auf jeden Fall nochmal für Spannung und eben auch viele Konflikte zwischen den beiden gesorgt, wodurch das Buch bis zum Ende hin spannend blieb.

Aber ich möchte natürlich auch noch auf all die anderen Dinge eingehen, die in diesem Abschnitt passiert sind. Nathans Verhalten Ava gegenüber war wirklich unmöglich. Die Tatsache das er ihr ja eigentlich fremdgeht und vorher auch noch behauptet hat, dass die Party doch nicht stattfindet, ist ja schon schlimm genug. Aber dass er danach auch noch meint, dass sie sich über die Tat nicht wundern braucht, da er Bedürfnisse hat, die er sich halt dann mit einer anderen als mit Ava erfüllt, war dann doch einfach zu viel. Natürlich haben Menschen Bedürfnisse, aber deshalb muss er Ava ja nicht so hintergehen, anlügen und vor allem runter ziehen. Wenn er Probleme hatte, hätte er ja einfach mit ihr reden können und sich vielleicht von ihr trennen können, wenn beide dann hoffentlich zu dem Schluss gekommen wären, dass das besser wäre. Klar, war auch Avas Verhalten ihm gegenüber nicht korrekt. Schließlich hat sie auch Dexter mehrmals geküsst und Nathan dann nichts darüber erzählt. Aber immerhin hat sie nicht Nathan die Schuld daran gegeben und stattdessen weiter an sich und ihn geglaubt. Letztendlich war ich einfach nur noch froh darüber, dass Ava nun endlich die Kraft hatte, einen Schlussstrich zu ziehen und sich von ihm zu distanzieren.

Im zweiten Teil wurde auch die Freundschaft von Ava und Madison aber auch Than nochmal viel deutlicher gezeigt. Ich finde die beiden wirklich absolut putzig. Ich glaube, dass die drei wirklich ein starkes Band knüpfen konnten, vor allem da sie sich ja eigentlich noch nicht so lange kennen. Die beiden sind auf jeden Fall ein wichtiges Standbein für Ava auf ihrem Weg, sich selbst zu finden bzw. zu entfalten und sich ein eigenes Leben ohne Nathan zu schaffen. Aber auch die Clique – wie sie es selbst so schön nennt – ist eine wirklich tolle Gruppe, mit der man bestimmt viel Spaß haben kann, und die – was noch viel wichtiger ist – die anderen nicht verurteilen wird, egal was ist. Ich fand es zum Beispiel auch wirklich total toll, als sich Simon bei der Prügelei von Dexter und Nathan sofort auf Dexters Seite gestellt hat, ohne überhaupt zu wissen, was der Grund für ihren Kampf ist. Simons Verhalten hat auf jeden Fall gezeigt, dass er Dexter vertraut und er ihn auf jeden Fall verteidigen wird, egal für was.

Was ich an der Entwicklung zwischen Dexter und Ava wirklich richtig gut fand, war der Punkt, dass die beiden realisiert haben, dass das, was bis jetzt zwischen ihnen passiert ist, doch etwas schnell ging bzw. oftmals zu viel auf einmal war. Dass die beiden - oder vielleicht eher Ava – beschlossen haben, dass sie es nun langsamer angehen lassen wollen, fand ich demnach wirklich gut, da ich die Beziehung sonst doch etwas als überstürzt empfunden hätte. So hatten beide nun etwas Zeit, sich selbst, ihr Leben und ihre Gefühle zu ordnen, bevor sie sich wieder auf den jeweils anderen einlassen konnten. Ich glaube, dass für beide die kurzzeitige Distanz wirklich nötig war. Ansonsten bin ich einfach nur unglaublich glücklich, dass die beiden jetzt zusammen sind. Das Ende, in dem Dexter Ava seiner Familie quasi vorstellt, war wirklich unglaublich süß wenn auch für meinen Geschmack ein bisschen kitschig, aber ich glaube, dass es für die beiden wirklich wichtig war, gemeinsam das Grab zu besuchen, als Symbol dafür, dass Dexter wirklich jeden Teil seines Lebens mit Ava teilen möchte, und dazu gehört eben auch seine Vergangenheit und seine Familie.

Ganz toll fand ich übrigens die Tatsache, dass die Autorin ein ganz wichtiges Thema angesprochen hat. Ich finde, dass wir uns leider viel zu selten mit dem Thema Organspenden auseinandersetzen – und da muss ich mir leider auch selbst an die Nase fassen. Wir hatten in der Schule (also das war dann jetzt vielleicht vor 2 Jahren) einmal einen Vortrag von einem Nierenempfänger, was wirklich unfassbar interessant war. Nur leider habe ich es seitdem immer noch nicht geschafft, meinen Organspendeausweis auszufüllen. Und nach diesem Buch möchte ich das natürlich schnellstmöglich noch nachholen. Ich finde es auch gut, dass die Autorin in ihrer Danksagung auch noch einmal ganz bewusst auf dieses Thema lenkt, indem sie am Ende auch gleich auf die wichtigsten Organisationen/Internetseiten zu diesem Thema verweist. Einfach wichtig.

Ich stimmt dir zu 100% zu. Mit Ava hatte man nie das Gefühl, die Protagonistin für ihr Verhalten schimpfend anschreien zu müssen. Man war viel mehr eine Art gute Freundin, die das Geschehen verfolgt, alles als nachvollziehbar betrachtet und sich deswegen nicht großartig einmischen möchte. Dexter war hingegen - wie du das auch schon gesagt hast - eher der Charakter, der eine viel wichtigere und größere Entwicklung durchgemacht hat. Ich glaube, dass es für ihn wirklich in erster Linie ein unglaublich großer Schritt war, sein Leben jetzt von Grund auf zu ändern, was natürlich erst einmal überfordernd für ihn war. Außerdem glaube ich, dass er es erst im Laufe des Buchs so richtig geschafft hat, den Tod seines Bruders - den er selbst ja in gewisser Weise veranlasst hat - verarbeiten konnte, vor allem da er jetzt Natalie getroffen hat.

Puuuh, was soll man sagen?

Als die Thematik mit Dex Bruder aufkam und er dachte Ava hätte sein Herz, dachte ich mir echt nur so "nein nein nein pls no" Ich hatte so angst davor, dass sie dieses Problem echt nicht überwinden werden. Es war echt ein schwieriges hin und her. Auch als Ava bei Carter und Jamie war und dann das Gespräch von ihm und Dex hört und danach abgehauen ist.. Uff. Ich hatte so angst, als sie umgekippt ist und im Krankenhaus landet. Ich dachte wirklich, ihr Herz geht kaputt. Da musste ich echt schlucken. Aber zum Glück war es dann doch nicht so schlimm.

Das Drama zwischen ihr und Dex war zwar recht lang, aber ich finde, es war okay. Die Thematik war schwer und darum war die Länge nachvollziehbar für mich.

Als Ava und Nathan sich getrennt haben, war ich echt froh. Was er sich in der gesamten Geschichte geleistet hat war echt krass.


Insgesamt hat mir das Buch extrem gut gefallen. Wie die beiden sich kennenlernen, dass Spiel am Anfang. Der erste Kuss war unfasbar schön und auch alles drum herum. Ich fand, die Nebencharaktere waren wunderbar eingebaut in die Geschichte. Vor allem auch wie Ava Zeit mit ihren Freundinnen verbringt, fand ich toll.

Für mich war das Buch echt ein Highlight. Es war locker leicht zu lesen, hatte eine tolle Thematik und hat echt spaß gemacht.

Das fand ich auch echt cool umgesetzt! :)

Same! Also das ist ja sowas von daneben! Ich hätte dem richtig eine gescheuert😂

Ich fand das Ende, als er nach dem Date gefragt hat auch super süß.❤️
Was mir auch total gut gefallen hat, war, dass sie dazwischen trotzdem den anderen Typen (Name ist mir Grade entfallen😂) gedatet hat und nicht einfach auf Sex gewartet hat :)

Mir hat auch der zweite Abschnitt des Buches sehr gut gefallen. Auch hier war der Schreibstil von Kim Nina Ocker wieder sehr leicht zu lesen und ich flog nur so durch das Buch und bin jetzt auch echt ein bisschen traurig, dass das Buch vorbei ist.
Dexter hatte ja den gleichen Verdacht mit dem Herz wie wir. Allerdings hat dieser Verdacht sich ja zum Glück,als falsch heraus gestellt. Seine Zweifel darüber was er nun Ava gegenüber empfinden darf,tat mir im Herzen weh,weil er sie ja einfach nicht hassen könnte, obwohl er es wollte.
Nathan hat mich auch in diesem Abschnitt wieder absolut aufgeregt. Ich meine wie unsympathisch kann ein Mensch sein. Sein Angebot nach der Trennung fand ich auch einfach nur dumm. Ich glaube es hat noch nie ein Buchcharakter so viel Aggressionen in mir ausgelöst.
Dexter gefiel mir auch in diesem Abschnitt gut. Ich fand auch gut,dass er Ava nicht aufgegeben hat und um sie gekämpft hat.
Ava war mir auch hier wieder sympathisch, allerdings hat sie Dexter meines Erachtens nach am Ende zulange schmoren lassen.
Mich hat es sehr gefreut Jamie und Carter wieder zusehen. Außerdem gefiel mir auch,dass wir die Verlobung mit erleben durften. Allerdings hätte ich hier gerne gelesen was Carter zu Jamie sagt und nicht nur auf einmal geht er auf die Knie.
Alles in allem hat auch dieser Abschnitt mir sehr gut gefallen und ich werde das Buch definitiv noch Mal lesen.