Leserunde zu "Die englische Fotografin" von Dinah Jefferies

Eine fesselnde Abenteuergeschichte um eine romantische Liebe
Cover-Bild Die englische Fotografin
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Dinah Jefferies (Autor)

Die englische Fotografin

Roman

Angela Koonen (Übersetzer)

Indien, 1930. Als die junge Fotografin Eliza im Auftrag der britischen Krone nach Indien entsandt wird, um ein Jahr lang die Familie des Maharadscha von Rajputana zu porträtieren, kann sie ihr Glück kaum fassen. Nach einem herzlichen Empfang der fürstlichen Familie holt sie jedoch bald die Wirklichkeit ein. Intrigen und Streitereien im Palast halten sie auf Abstand, ihr einziger Lichtblick ist Jay, der Bruder des Fürsten. Trotz ihrer unterschiedlichen kulturellen Herkunft fühlen Eliza und Jay sich stark zueinander hingezogen. Doch diese Liebe darf nicht sein. Denn Jay ist einer indischen Prinzessin versprochen ...

"Eine mitreißende Liebesgeschichte wie im Märchen, eingebettet in die Farbenpracht des kolonialen Indiens - opulente Lesekost zum Wegträumen" Sunday Express


Timing der Leserunde

  1. Bewerben 25.06.2018 - 15.07.2018
  2. Lesen 30.07.2018 - 19.08.2018
  3. Rezensieren 20.08.2018 - 02.09.2018

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Abschnitt 1, KW 31, Seite 1 bis 138 (inkl. Erster Teil)

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Tigerluna

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Veröffentlicht am 31.07.2018 um 15:49 Uhr

Zu Beginn fand ich es schwierig in einen Lesefluss zu kommen. Das lag daran, dass ich erst „üben“ musste, die außergewöhnlichen Namen, Orte und Sehenswürdigkeiten richtig zu lesen.
Aber nach einer Weile hat man den Dreh schnell raus.

Sonst ist das Buch sprachlich sehr schön gestaltet. Man kann sich anhand der Sprache gut in diese fremde Welt hineinversetzten!

Als ich den Anfang bis Seite 14 gelesen habe, ist mir aufgefallen, dass es bisher kein anderes Buch geschafft hat, mich in so kurzer Zeit emotional miteinzubeziehen.

Leider sind mir einige Rechtschreibefehler aufgefallen (korrigiert mich bitte, falls dies nicht der Fall sein sollte!): „Zauber des Landes schaler geworden“ (Seite 9, Zeile 8) – war hier schmaler gemeint?
„Mit scheint…“(Seite 134, Zeile 26) – war hier mir gemeint?

Zu den Personen: Es gibt relativ viele wie z.B.: Eliza, Jayant, Laxmi, Chatur, Anish, Kiri, Indira, Clifford, Dotti, usw.

Die Hauptperson ist Eliza. Sie hat als kleines Mädchen mit ihren Eltern in Indien gelebt, bis ihr Vater dort ermordet wurde. Ihre Mutter hat sich seitdem zurückgezogen und sie haben daraufhin in England gelebt. Nun hat Eliza eine Stelle am indischen Hof angenommen, um dort die königliche Familie ein Jahr lang zu fotografieren.

Unteranderem trifft sie dort auf Jayant (Sohn von Laxmi). Er wirkt authentisch, charakterstark und vielschichtig. Er hat mich förmlich umgehauen. Er hat viele Fassaden und lässt Eliza nach und nach dahinter blicken.

Laxmi (Mutter von Jayant und Anish) ist seit dem Tod ihres Mannes (ehemaliger Maharadscha) „nur noch“ Mutter. Sie wirkt auf mich herzensgut.

Chatur ist der Bösewicht in diesem Roman. Super unsympathisch! Hinterlistig! Steckt vielleicht hinter dem „Anschlag“ auf Jayant beim Poloturnier. Droht und beschattet alle.

Anish ist der Bruder von Jayant und der jetztige Herrscher! Leider unternimmt er nichts gegen Chatur, da er diesen wertschätzt.

Indira ist in Jayant verliebt und wird deshalb von Freundin zu Feindin für Eliza. (Sie ist eifersüchtig auf Eliza, weil sie viel Zeit mit Jayant verbringt, indem er ihr das Land und die Leute zeigt).

Clifford war von Anfang an für mich direkt unsympathisch. Er wirkt nicht authentisch, kommt mir „falsch“ vor, er wirkt nicht vertrauensvoll und eher „schmierig“ wie er Eliza um eine Heirat bittet.

Was mir leider überhaupt nicht gefallen hat, war die Witwenverbrennung. Meiner Meinung nach macht sie dieses wundervolle träumerische Buch etwas „kaputt“. Ich lese nicht gerne „brutale“ Bücher und diese Witwenverbrennung hat mich leider einige Tage schockiert und beschäftigt. Außerdem wurde es zu ausführlich und zu oft wiederkehrend beschrieben. Aber ich denke, dass es dazu dienen soll die „brutale“ und völlige andere Kultur näher zu bringen.

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Tigerluna

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Veröffentlicht am 31.07.2018 um 15:50 Uhr

Beitrag gelöscht

Der referenzierte Beitrag existiert nicht mehr.

Ich glaube auch dass Jay und Indira früher mal etwas miteinander hatten!

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Tigerluna

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Veröffentlicht am 31.07.2018 um 15:54 Uhr

KleineHexe schrieb am 30.07.2018 um 21:14 Uhr

Ich habe gerade den ersten Abschnitt beendet und bis jetzt gefällt mir der Roman wirklich gut, besonders die Beschreibungen sind sehr lebendig und ich denke, dass die Autorin da sehr viel Liebe fürs Detail reingesteckt hat.

Ich vermute, dass Indira - die mir auch momentan noch etwas suspekt ist - vielleicht Elizas Halbschwester sein könnte. Es wird ja erwähnt, dass sie nicht weiß, wer ihr Vater ist, zudem ist ihre Haut etwas heller und dann noch die Reaktion auf den Familiennamen von Eliza - das könnte passen.
Inhaltlich hat das Buch mich jetzt schon animiert, mich bald einmal mit der indischen Geschichte zu beschäftigen, ich finde das Verhalten der Briten extrem arrogant.
Und die Schilderung der Witwenverbrennung fand ich schrecklich und auch traurig, besonders wenn man bedenkt, dass 1930 jetzt schon über 80 Jahre her ist und trotzdem Gewalt an Frauen in Indien nach wie vor üblich ist .. Frei nach Sid von Ice Age " Menschen sind widerlich".

Auf deine Idee mit der Halbschwester bin ich noch garnicht gekommen, aber jetzt wo du es erwähnst, stimmte ich dir definitiv zu!
Ich konnte mir nämlich die Rekation von Indiras Oma im Dorf nicht erklären. Das könnte aber gut passen!

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Testsphaere

Mitglied seit 15.10.2017

You can find magic wherever you look. Sit back and relax, all you need is a book.

Veröffentlicht am 31.07.2018 um 18:42 Uhr

Zitat von Tigerluna

Leider sind mir einige Rechtschreibefehler aufgefallen (korrigiert mich bitte, falls dies nicht der Fall sein sollte!): „Zauber des Landes schaler geworden“ (Seite 9, Zeile 8) – war hier schmaler gemeint?
„Mit scheint…“(Seite 134, Zeile 26) – war hier mir gemeint?


S. 9 ist definitiv korrekt, als Redewendung „etwas wird schaler“, verliert an Geschmack oder Reiz.
Aber die zweite Passage ist auch nach meinem Empfinden ein Rechtschreibfehler.

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Testsphaere

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Veröffentlicht am 31.07.2018 um 18:46 Uhr

Zitat von Tigerluna

Laxmi (Mutter von Jayant und Anish) ist seit dem Tod ihres Mannes (ehemaliger Maharadscha) „nur noch“ Mutter. Sie wirkt auf mich herzensgut.


Echt, ich finde sie als Charakter zwar sympathisch, aber als herzensgut würde ich sie nicht bezeichnen. Auf mich wirkt sie etwas manipulativ und in einige Intrigen verwickelt. Sie weiß glaube ich, ganz genau wo es langgeht bzw. bestimmt im Hintergrund und wo es geht die Richtung. Aber das bringt das Hofleben wahrscheinlich mit sich.

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ThePassionOfBooks

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Ein Raum ohne Bücher ist wie ein Körper ohne Seele. (Cicero)

Veröffentlicht am 31.07.2018 um 19:05 Uhr

Lerchie schrieb am 30.07.2018 um 10:27 Uhr

Es war schlimm, dass Eliza mit ansehen musste, wie ihr Vater durch einen Bombenanschlag ums Leben kam. Ich kann verstehen, dass ihre Mutter nicht in Indien geblieben ist und Eliza lieber in England großgezogen hat.

Eliza hat doch schon einiges erlebt. Ihr Mann ist nach einem Streit aus dem Haus und überfahren worden und sie fühlt sich schuldig. Aber so was passiert, wenn man nicht aufpasst. Sich nur wegen des Streites schuldig zu fühlen finde ich nicht richtig. Er hätte aufpassen müssen, wo er hinläuft.

Und nun soll sie für ein Jahr das Leben in Indien fotografieren. Sie lebt zwar in einem schönen Palast, nämlich dem der Fürstenfamilie, aber da will ihr Chatur und auch Anish der Fürst vorschreiben, was sie zu tun und zu lassen hat. Dass das Eliza nicht gefällt, ist mit klar. Und Chatur ist der Schlimmere von den beiden. Aber Anishs Frau ist mir auch total unsympathisch, die fühlt sich als was Besseres. Aber so war das eben damals.

Mit Jay, dem Bruder des Fürsten, hat sie sich etwas angefreundet, was jedoch Indira nicht zu gefallen scheint. Sie macht sich wohl selbst Hoffnungen auf den Prinzen. Ob aus diesem und Eliza mal was wird?

Doch das Schlimme war die – eigentlich ja verbotene – Witwenverbrennung, die sie in einem Dorf mit ansah. Das ist doch abscheulich. Ich habe mal – vor Jahren bzw. Jahrzehnten – im Fernsehen einen Film darüber gesehen, weiß aber nicht mehr, ob die Frau damals noch gerettet wurde. Jay, ist hier leider zu spät gekommen.

Bis jetzt gefällt mir das Buch recht gut und ich bin gespannt, wie es weitergeht.

Die Witwenverbrennung fand ich auch richtig schlimm. Dazu hab ich auch schon mal Dokus gesehen und verstehe nicht, wie man denken kann, dass sowas richtig und gut ist.

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Schmoekertante

Mitglied seit 10.10.2017

Lesen ist Abenteuer im Kopf.

Veröffentlicht am 01.08.2018 um 09:40 Uhr

Deidree schrieb am 31.07.2018 um 10:24 Uhr

Zitat von Schmoekertante

Der Gedanke kam mir auch bei der Szene, zumal Clifford ja eine Andeutung machte, dass nicht alle (Elizas Vater?) so ehrenhaft seien wie er. Arme Eliza, das würde das Bild ihres Vaters ganz schön verändern.



Ach, du meinst, dass Clifford evtl. auch Bescheid weiß? Hmm.... interessanter Gedankengang.

Ja entweder er weiß Bescheid, oder Elizas Vater war ein Schürzenjäger und hatte Interesse an vielen Frauen. Das kann ich momentan noch gar nicht einschätzen, aber Clifford wirkt auf jedenfall bedrohlich für Elizas Seelenfrieden.

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Schmoekertante

Mitglied seit 10.10.2017

Lesen ist Abenteuer im Kopf.

Veröffentlicht am 01.08.2018 um 09:55 Uhr

Testsphaere schrieb am 31.07.2018 um 18:46 Uhr

Zitat von Tigerluna

Laxmi (Mutter von Jayant und Anish) ist seit dem Tod ihres Mannes (ehemaliger Maharadscha) „nur noch“ Mutter. Sie wirkt auf mich herzensgut.


Echt, ich finde sie als Charakter zwar sympathisch, aber als herzensgut würde ich sie nicht bezeichnen. Auf mich wirkt sie etwas manipulativ und in einige Intrigen verwickelt. Sie weiß glaube ich, ganz genau wo es langgeht bzw. bestimmt im Hintergrund und wo es geht die Richtung. Aber das bringt das Hofleben wahrscheinlich mit sich.

Ich mag Laxmi auch gern, würde sie aber mit Vorsicht genießen. Ich denke sie verfolgt ausschließlich ihre eigenen Ziele bzw. die ihrer Familie und wird einer Verbindung von Jay und Eliza sicherlich nicht wohlgesonnen sein. Sie ist zwar sehr freundlich zu Eliza, aber ich denke, auch dies geschieht hauptsächlich, um sie zu manipulieren und dafür zu sorgen, dass die Fotoreportage positiv für die Familie ausfällt bzw. Probleme und negative Aspekte nicht fotografiert werden.

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Schmoekertante

Mitglied seit 10.10.2017

Lesen ist Abenteuer im Kopf.

Veröffentlicht am 01.08.2018 um 09:58 Uhr

ThePassionOfBooks schrieb am 31.07.2018 um 19:05 Uhr

Die Witwenverbrennung fand ich auch richtig schlimm. Dazu hab ich auch schon mal Dokus gesehen und verstehe nicht, wie man denken kann, dass sowas richtig und gut ist.

Ja, die Verbrennung war nicht schön. Aber sie verdeutlicht doch nochmal, wie sehr sich die indische Kultur von unserem westlichen Denken unterscheidet, wie hin und hergerissen Jay zwischen den beiden Welten ist und wie fremd Eliza letztendlich in dieser indischen Welt (noch) ist.

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Andrea-Leseratte

Mitglied seit 15.07.2016

Lesen, träumen, entspannen

Veröffentlicht am 01.08.2018 um 11:28 Uhr

Zitat von unbekannter Nutzer

Die ersten Seiten lesen sich total flüssig weg und ich fühlte mich von den Beschreibungen der Gerüche, Farben und Düfte ganz wunderbar nach Indien begleitet.


Da kann ich dir nur zustimmen! Insbesondere bei den Beschreibungen! Die sind ganz wunderbar.

Zitat von Lerchie

Mit Jay, dem Bruder des Fürsten, hat sie sich etwas angefreundet, was jedoch Indira nicht zu gefallen scheint. Sie macht sich wohl selbst Hoffnungen auf den Prinzen. Ob aus diesem und Eliza mal was wird?



Da bin ich auch gespannt ob aus Eliza und Jay etwas wird... Clifford hat ja auch Ambitionen und ob er so schnell aufgibt. Wobei ich bei ihm auch nicht sicher bin was die wahren Beweggründe sind. Er scheint ja auch deutlich älter zu sein als Eliza.


Zitat von laurasbooksandthings

Da Eliza ihr erzählt hat, dass sie Witwe ist wird das vielleicht noch Probleme geben, wenn sich zwischen Eliza und Jay tatsächlich etwas anbahnt.



Sie hat es ja recht schnell auch bereut ich hoffe ja, das Indi und Eliza Freundinnen werde könnten. Aber momentan habe ich ein ungutes Gefühl wegen ihres (für Eliza möglicherweise sehr gefährlichen) Wissens.


Zitat von Schmoekertante

Der Gedanke kam mir auch bei der Szene, zumal Clifford ja eine Andeutung machte, dass nicht alle (Elizas Vater?) so ehrenhaft seien wie er. Arme Eliza, das würde das Bild ihres Vaters ganz schön verändern.



Hm, könnte natürlich auch sein. Ich hatte den Eindruck auch Jays Freund Dev weiß mehr über Elizas Vergangenheit.

Zitat von Deidree

Von Chatur dürfte noch eine Gefahr zu befürchten sein.



Das fürchte ich auch. Er scheint ein schwieriger Mensch zu sein und er führt sich ja auf als seie er der Chef... da wird noch Konfliktpotenzial liegen.