Leserunde zu "Dünengeister" von Nina Ohlandt

Kommissar Benthien und sein geheimnisvollster Fall
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Mit Autoren-Begleitung
Nina Ohlandt (Autor)

Dünengeister

Nordsee-Krimi

Auf Sylt werden in einer Düne, die zum Besitz der reichen Industriellenfamilie Melander gehört, zwei Leichen gefunden - ein Kind und eine junge Frau, Letztere der Kleidung nach seit Jahrzehnten tot. Wenig später gibt es in der Familie einen weiteren Todesfall. Kommissar John Benthien glaubt nicht an einen Zufall und nimmt die Ermittlungen auf. Dabei stößt er auf ein uraltes Familiengeheimnis, von dem auch heute noch eine tödliche Gefahr auszugehen scheint ...

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 23.01.2019 - 19.02.2019
  2. Lesen 06.03.2019 - 02.04.2019
  3. Rezensieren 03.04.2019 - 16.04.2019

Bereits beendet

Schlagworte

Mord Ermittler Kommisar Kommissar Komissar Dedektiv Detektiv Polizei Polizist Verbrechen Mörder Krimi Thriller Deutsche Krimis Krimi Bestseller Kriminalroman Spannungsroman Tatort Spannung Nordsee Sylt Dünen Strand Leiche Ebbe Flut Gezeiten Syltkrimi Nordseekrimi Urlaubskrimi Strandkrimi Eva Almstädt Pia Korittki Sabine Weiß Klaus Peter Wolf John Benthien Boot Schiff Segeln Hafen Piraten Strandpiraten Krimis

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 05.04.2019

Sylter Sand und Sylter Schuld

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„Dünengeister“ von Nina Ohlandt, erschienen bei Bastei Entertainment, ist bereits der 6. Fall für den Hauptkommissar der Flensburger Kripo John Benthien und seine Kollegen. Wir treffen ihn und Lilly ...

„Dünengeister“ von Nina Ohlandt, erschienen bei Bastei Entertainment, ist bereits der 6. Fall für den Hauptkommissar der Flensburger Kripo John Benthien und seine Kollegen. Wir treffen ihn und Lilly Velasco, die beiden sind nicht nur beruflich ein Team, sondern inzwischen auch privat ein Paar, auf Sylt. Dort wollen sie ein paar Tage Urlaub in dem alten Kapitänshaus, welches John und seinem Vater Ben gehört, verbringen. Der Sommer in diesem Jahr ist heiß und die Sonne brennt unbarmherzig.

Plötzlich taucht ein unbekannter Junge auf, der John etwas bringen will - Knochen einer Hand. Es ist Tristan Melander, der diesen Fund auf dem Grundstück seiner Familie, am Fuß der Großen Düne gemacht hat. Er bittet John zum Fundort mitzukommen, denn dort liegt noch ein Backenzahn. Das Dünengelände ist seit Jahrhunderten im Besitz der alteingesessenen Familie Melander. Dort treffen sie auf Tristans Tante Yvonne und seinen Cousin Nicky.

Wanderdünen sind ein Naturphänomen. In List auf Sylt befindet sich die einzige und letzte Wanderdüne Deutschlands. Durch den stetigen Westwind werden die unbewachsenen Sandberge immer weiter nach Osten geweht. Die größte Düne bewegt sich bis zu 7 Meter im Jahr.

Nina Ohlandt hat sich die dichterische Freiheit genommen und eine dieser Wanderdünen auf das Grundstück der Melanders verlegt. Johns Vater Ben kennt die illustre Familie und hat zahlreiche Informationen über einzelne Familienmitglieder und deren rätselhaftes Ableben. Noch ahnt keiner welche Bedeutung dem bei zu messen ist, aber schon gibt es neue Tote: Yvonne und Nicky. John und sein Team müssen ermitteln.

Je tiefer die Kriminalisten in der Familiengeschichte graben, umso mehr Merkwürdigkeiten kommen ans Licht. Auch die Düne gibt weitere Tote frei. Die Todesfälle (aktuelle und historische) der Melander-Familie geben Rätsel auf. Die Grenzen zwischen Mord und Unglück verschwimmen. Es ist ein vielfältiges und kompliziertes Geflecht von Personen und Ereignissen, was entwirrt werden muss. Dann wird auch noch die Patriarchin Adeline tot aufgefunden. Es war eindeutig Mord.

Nina Ohlandt erzählt eine faszinierende und spannende Geschichte, die es dem Leser nicht leicht macht. Wer ist verdächtig? Wer hatte ein Motiv? Der rote Faden ist versteckt zwischen Lügen, Intrigen und alten Dokumenten. Sehr verwirrend sind die Spuren, die verfolgt werden müssen.

Doch John Benthien wäre nicht so erfolgreich in seinem Beruf, wenn er nicht auch auf kleinste Details achten würde und scharf kombinieren könnte.
In einem großartigen Finale und einem Showdowns par excellence mit dem gesamten Melander-Clan als Verdächtige präsentiert John die schlüssige Lösung, die auch für mich eine Überraschung war.

Fazit: Mit „Dünengeister“ ist Nina Ohlandt wieder ein sehr guter Krimi mit unvorhersehbarer Handlung und überzeugenden Protagonisten gelungen. Die Geschichte war geschickt aufgebaut und wurde logisch zu Ende geführt. Dar Fall war in sich stimmig und das Ende nachvollziehbar. Aus meiner Sicht ist das Buch eine klare Leseempfehlung, für alle die einen spannenden und ungewöhnlichen Nordseekrimi lesen wollen. Ich freue mich schon auf den nächsten Fall von John Benthien und vergebe gern 5 Sterne.


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Veröffentlicht am 05.04.2019

Dünengeister - Ein geschichtsträchtiger Nordseeinsel-Krimi

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Dieses Mal ermitteln die Kommissare John Benthien, Lilly Velasco, Tommy Fritzen und ihr Team in einer Reihe von Morden in Zusammenhang mit der Sylter Familie Melander, die bis in die Zeit des 1. Weltkrieges ...

Dieses Mal ermitteln die Kommissare John Benthien, Lilly Velasco, Tommy Fritzen und ihr Team in einer Reihe von Morden in Zusammenhang mit der Sylter Familie Melander, die bis in die Zeit des 1. Weltkrieges zurückreichen. Diese historischen Verzweigungen und die zum Teil undurchschaubaren Familienverhältnisse der Melanders machen es den Ermittlern auf der Suche nach dem Täter nicht gerade leicht.

"Dünengeister" ist bereits der sechste Fall des hervorragend eingespielten Ermittlerteams und knüpft nahtlos in Bezug auf Spannung und nordischem Humor an seinen Vorgänger "Eisige Flut" an.

Neben den aufreibenden Ermittlungen erhält der Leser wieder erfrischende, auflockernde und dem Spannungsbogen niemals störende Einblicke in das Privatleben der Protagonisten und der Sylter Inselwelt.

Der Leser wird eindrucksvoll und bildhaft durch die Jahrhunderte geschickt, ohne das Nina Ohlandt stets den Bezug zur gegenwärtigen Fahndung verliert. Durch diese Szenenwechsel und den eingestreuten Blickwinkeln eines geheimnisvollen "ER" bleibt die Spannung von Beginn des Krimis bis zum Ende permanent aufrecht erhalten.

Mein Fazit:
Nina Ohlandt hat mit "Dünengeister" erneut einen echten Pageturner geschrieben. Sehr detaillierte liebevoll umschriebene Gefühlswelten der Hauptpersonen runden den stets hoch gehaltenen Spannungsbogen wunderbar ab.
Sehr gelungen und hervorzuheben ist das grandiose Finale mit einer kleinen Hommage an Agatha Christie - Hercule Poirot lässt freundlich grüssen.
Ich vergebe hochverdiente 5 Sterne und eine uneingeschränkte Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 05.04.2019

Ein Hauch von Poirot an der Nordsee

2

Es herrscht ein heißer Sommer auf Sylt, als in der großen Wanderdüne - der Geisterdüne - zwei Leichen entdeckt werden. Schnell stellt sich heraus, dass die junge Frau und das Mädchen lange Zeit im feinen ...

Es herrscht ein heißer Sommer auf Sylt, als in der großen Wanderdüne - der Geisterdüne - zwei Leichen entdeckt werden. Schnell stellt sich heraus, dass die junge Frau und das Mädchen lange Zeit im feinen Sand begraben lagen. Doch mit ihnen scheinen auch ihre Geheimnisse aus dem Sand befreit worden zu sein, und schon bald legt sich ein Schatten auf die Gegenwart und die Familie, auf deren Grundstück die Leichen gefunden wurden - die Melanders...

Die Autorin Nina Ohlandt fängt geschickt die Leichtigkeit des Sylter Sommers ein und webt einen alten Familienfluch, längst vergessene und neue Geheimnisse sowie einen Hauch Tragik mit hinein.
Mit einem Schmunzeln erweckt sie dabei Agatha Christies Geist zu neuem Leben und macht John Benthien zu ihrem Poirot: mit seinen ganz eigenen Schrullen und - so viel sei verraten - einem großen Auftritt für seine kleinen grauen Zellen.
Und genau wie bei Christie wird dies alles begleitet vom bitter-süßen Beigeschmack der Tragödie, erzählt mit einer gewissen Leichtigkeit, die einen das Buch nicht mehr weglegen lässt.

"Dünengeister" bietet eine angenehme Mischung aus Spannung und einer gewissen Düsternis, die über der Familie Melander zu schweben scheint wie ein Damokles-Schwert. Gewürzt und immer wieder aufgelockert wird das Ganze durch kleine humorvolle Episoden aus dem Privatleben der Ermittler.
Mit gleich mehreren zu lösenden Fällen, erzählt mit einem Augenzwinkern, sorgt dieser Nordsee-Krimi definitiv für Kurzweil!

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Veröffentlicht am 05.04.2019

Spannender Krimi mit viel Lokalkolorit

1

Auf Sylt werden Yvonne Melander und ihr kleiner Sohn tot aufgefunden – sie wurden vergiftet. John Benthien und sein Team nehmen die verzwickten Ermittlungen, während derer immer mehr Tote auftauchen, auf.

Bei ...

Auf Sylt werden Yvonne Melander und ihr kleiner Sohn tot aufgefunden – sie wurden vergiftet. John Benthien und sein Team nehmen die verzwickten Ermittlungen, während derer immer mehr Tote auftauchen, auf.

Bei „Dünengeister“ handelt es sich bereits um den sechsten Fall mit John Benthien. Für mich war es die erste Begegnung mit diesem Ermittlerteam, aber der Einstieg in die Reihe war kein Problem. Sehr hilfreich fand ich das Personenregister der Kripo Flensburg zu Beginn und die Liste der Familie Melander am Ende des Buches.

Die ersten Eindrücke zur Familie Melander bekommt man in kurzen Episoden aus den Jahren 1778 und 1914. Diese vermitteln die Bedeutung der alteingesessenen Familie auf Sylt und auch das Selbstverständnis der nachfolgenden Generationen. Allein diese Ausflüge in die Vergangenheit fand ich sehr spannend.

Durch die sehr unterschiedlichen und vielschichtig gezeichneten Protagonisten kommt zusätzlich zu dem Fall Spannung in die Geschichte. Mehrmals musste ich meine verdächtige Person im Geiste austauschen, weil es neue Erkenntnisse gab. Bis zum Schluss konnte ich immer noch nicht mit Sicherheit den Täter benennen.

Die detaillierten und bildhaften Beschreibungen haben mich immer wieder in Gedanken auf die Insel Sylt versetzt. Ich hörte das Meer rauschen und sah die Sonnenuntergänge vor meinem geistigen Auge. Außerdem mag ich Krimis, in denen auch das Privatleben der Ermittler zur Sprache kommt. Dadurch sind für mich die Personen realer und gerade bei einer Reihe kann man die Entwicklung des Charakters gut verfolgen.

Mit diesem Buch habe ich eine neue Krimi-Autorin für mich entdeckt und werde demnächst sicherlich die Vorgängerbände lesen. Von mir gibt es wohlverdiente fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 04.04.2019

Mord auf Sylt

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Schauplatz Sylt: Eine Düne nahe des Besitzes der Familie Melander gibt nach Jahrzehnten zwei Leichen frei, eine junge Frau und ein Kind. Die Leichen werden geborgen, doch schon am nächsten Tag gibt es ...

Schauplatz Sylt: Eine Düne nahe des Besitzes der Familie Melander gibt nach Jahrzehnten zwei Leichen frei, eine junge Frau und ein Kind. Die Leichen werden geborgen, doch schon am nächsten Tag gibt es zwei Todesfälle in der Familie Melander. Yvonne Melander und ihr kleiner Sohn Nicky werden tot aufgefunden, augenscheinlich sind sie durch Gift gestorben. Doch waren wirklich sie das Ziel des Anschlags?

Kommissar John Benthien von der Kripo Flensburg und sein Team ermitteln und graben tief in der Vergangenheit der Familie Melander. Es wird klar, dass die Familie Unglücke und Tragödien anzuziehen scheint, im Laufe der Jahrzehnte kam es immer wieder zu mysteriösen Todesfällen. Wird Benthien den Giftmörder finden?

Aus der Reihe kenne ich schon zwei Teile, deswegen fiel mir der Einstieg leicht. Aber auch Quereinsteiger sollten keine Probleme haben, da am Anfang die wichtigsten Personen der Familie Melander und der Kripo Flensburg aufgelistet werden. Was auch gut ist, da es eine große Menge an handelnden Charakteren gibt.

Die Protagonisten sind schön gezeichnet und vielschichtig. Seien es die Mitglieder der Familie Melander oder John Benthien und sein Team. Neben den Ermittlungen bekommt man einen Einblick in Benthiens Privatleben, so dass die er, Lilly und sein Team für mich greifbar waren. Ich finde es immer wichtig, auch die private Seite der Ermittler kennenzulernen, sonst bleiben die Figuren oft zu blass.

Gleich zu Beginn gibt es drei Kapitel, die in der Vergangenheit spielen, erst dann geht die eigentliche Handlung in der Gegenwart los. Der Fall ist verzwickt und undurchschaubar, ein Krimi bei dem ich bis zum Schluss miträtseln konnte, nur um am Ende dann doch überrascht zu werden. Recht schnell stellt sich heraus, dass das eigentliche Ziel der Giftanschläge Adeline Melander ist, die zudem noch von einem Unbekannten gestalkt wird. Sie befindet sich in Gefahr und Benthien muss neben der Aufklärung der Morde einen weiteren verhindern. Was mir besonders gefallen hat ist der Bezug zu Agatha Christie und wie John am Ende in bewährter Christie Manier den Mörder überführt. Doch nicht nur die aktuellen Morde, sondern auch die der Vergangenheit kann er aufklären.

Nicht zuletzt bleibt der detailliere Schreibstil zu erwähnen, nicht zu einfach, schön bildhaft und atmosphärisch. Man bekommt direkt Urlaubsfeeling und wünscht sich bei dieser tristen Wetterlage selbst auf die sonnige Insel.

Fazit: Spannender Krimi mit einem dichten Plot. Wunderbar atmosphärisch mit interessanten Charakteren. Ich freue mich auf den nächsten Teil der Reihe.

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