Leserunde zu "Das Hospital der Hoffnung" von Tania Juste

Drei junge Menschen. Eine faszinierende Epoche. Ein Ort der Träume.
Cover-Bild Das Hospital der Hoffnung
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Tania Juste (Autor)

Das Hospital der Hoffnung

Roman

Barcelona, 1892: Der Bau eines neuen Krankenhauses, des Hospital de Sant Pau, begeistert die Stadtbewohner. Maria, die Tochter einer Amme, träumt davon, Krankenschwester zu werden. Ein Wunsch, mit dem ihre reiche Freundin Aurora sich nicht begnügt. Die Tochter eines angesehenen Arztes schreibt sich als erste Frau zum Medizinstudium ein - gegen den erbitterten Widerstand ihres eigenen Vaters. Und auch der junge Bildhauer Lluís, der in einem Waisenhaus aufgewachsen ist, hat große Pläne. Doch er birgt ein dunkles Geheimnis, das die drei auf schicksalhafte Weise verbindet ...



Timing der Leserunde

  1. Bewerben 13.07.2020 - 02.08.2020
  2. Lesen 17.08.2020 - 06.09.2020
  3. Rezensieren 07.09.2020 - 20.09.2020

Bereits beendet

Schlagworte

Barcelona Krankenhaus Medizin Medizingeschichte Krankenschwester Ärztin Hospital de la Santa Creu i Sant Pau Hospital de Sant Pau Architektur Jugendstil Modernisme Eixample Historischer Roman Spanien Historische Romane

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Abschnitt 2, KW 35, Seite 107 bis 236 (inkl. Kapitel "1921")

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Leser44

Mitglied seit 23.07.2020

Lesen ist wie Kino im Kopf!

Veröffentlicht am 25.08.2020 um 00:31 Uhr

Zitat von myriam0610

Was ich schade finde, ist, wie kurz es nur darum geht zu beschreiben mit welchen Schwierigkeiten Aurora zu kämpfen hatte um als Frau in dieser Zeit Medizin überhaupt studieren zu können. Da hatte ich mir einen ganz anderen Schwerpunkt der Geschichte von erhofft, wie der Klappentext vermuten lies. Das hat mich doch enttäuscht, denn das war eine der Gründe, weswegen der Roman für mich so faszinierend klang.



Das sehe ich genauso!

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Leser44

Mitglied seit 23.07.2020

Lesen ist wie Kino im Kopf!

Veröffentlicht am 25.08.2020 um 00:33 Uhr

Zitat von Rebecca1120

Entgegen der Kurzbeschreibung fand ich den -Widerstand ihres Vaters gegen dieses Studium nicht groß. Sein Liebling darf eben alles.



Ja ich hatte auch viiiiiel mehr Widerstand erwartet!

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Leser44

Mitglied seit 23.07.2020

Lesen ist wie Kino im Kopf!

Veröffentlicht am 25.08.2020 um 00:37 Uhr

Zitat von Rebecca1120

Was mich beim Lesen langsam nervt sind die vielen ausschweifenden Beschreibungen zu den Bauten (Pavillons) des neuen Krankenhauses. Irgendwie finde ich, dass damit die handelnden Personen und ihre Probleme zu sehr in den Hintergrund rücken.



Ja, ich hatte auch nicht erwartet, dass der Roman so sehr auf das Krankenhaus fokussiert ist. Den Klappentext finde ich diesbezüglich nicht ganz so passend gewählt. In der spanischen Version des Buches, ist der Klappentext anders, dort weiß man sofort, dass das Krankenhaus im Mittelpunkt steht. Mich persönlich interessiert dieser geschichtliche Aspekt, deswegen finde ich es nicht weiter schlimm.

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myriam0610

Mitglied seit 21.05.2018

You can never get a cup of tea large enough or a book long enough to suit me. (C.S.Lewis)

Veröffentlicht am 25.08.2020 um 07:25 Uhr

Zitat von Leser44

In der spanischen Version des Buches, ist der Klappentext anders, dort weiß man sofort, dass das Krankenhaus im Mittelpunkt steht.



Ah das ist interessant und tatsächlich viel passender dann, finde ich

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josiekrb

Mitglied seit 16.07.2020

Veröffentlicht am 25.08.2020 um 10:18 Uhr

Leser44 schrieb am 25.08.2020 um 00:33 Uhr

Zitat von Rebecca1120

Entgegen der Kurzbeschreibung fand ich den -Widerstand ihres Vaters gegen dieses Studium nicht groß. Sein Liebling darf eben alles.



Ja ich hatte auch viiiiiel mehr Widerstand erwartet!

Der Widerstand kam für mich auch ziemlich kurz. Es wäre echt spannend gewesen, zu erfahren, mit welchen Schwierigkeiten eine Frau im Medizinstudium zu kämpfen hatte.

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janinchens-buecherwelt

Mitglied seit 30.09.2018

Veröffentlicht am 25.08.2020 um 12:11 Uhr

myriam0610 schrieb am 24.08.2020 um 11:21 Uhr

Ich hab mich gleich gestern Abend und heute Morgen an Abschnitt Nummer 2 gemacht :) Tatsächlich gewöhne auch ich mich an die fehlende Kennzeichnung was die Perspektivwechsel und Zeitsprünge angeht, bin abet nachwievor kein Fan davon, dass ich immer 1-2 Sätze lesen muss bevor ich den neuen Abschnitt einordnen kann.

Was die Geschichte angeht, bin ich froh, dass wir nach Beendigung des zweiten Abschnitts auf Kenntnisstand des Klappentexts angelangt sind: Maria hat ihre Ausbildung zur Pflegekraft abgeschlossen auch wenn ihr dies nicht den gewünschten Effekt eingebracht hat, die Aufmerksamkeit von Lluis zu erhaschen, damit dieser in ihr eine Frau der Zukunft und damit vielleicht über die Geschwisterliebe hinaus Gefühle entwickelt - zumindest hat sie eine berufliche Erfüllung gefunden, Aurora steht kurz vor ihrem Medizinabschluss wobei ihr Herz unsicher ist die richtige Entscheidung getroffen zu haben, da ihr Verstand ihr sagt, dass sie ihren Herzwunsch als Ärztin tätig zu sein sich nicht mit den Pflichten einer Ehefrau vereinen lässt und Lluis entwickelt sich mehr und mehr zu einem begabten und angesehenen Künstler, der zudem die Frau seines Lebens in Paris kennengelernt und geheiratet hat.

Was ich schade finde, ist, wie kurz es nur darum geht zu beschreiben mit welchen Schwierigkeiten Aurora zu kämpfen hatte um als Frau in dieser Zeit Medizin überhaupt studieren zu können. Da hatte ich mir einen ganz anderen Schwerpunkt der Geschichte von erhofft, wie der Klappentext vermuten lies. Das hat mich doch enttäuscht, denn das war eine der Gründe, weswegen der Roman für mich so faszinierend klang.

Was ich gut fand, war das unvorhersehbare Ereignis, als Lluis plötzlich mit seiner Ehefrau am Bahnhof stand, damit hatte ich nicht gerechnet (und absolut vorhersehbare Geschichten langweilen mich persönlich).

So 100%ig kann die Geschichte mich dennoch nicht fesseln, irgendwie plätschert sie in meinen Augen so dahin. Versteht mich nicht falsch, das Buch liest sich sehr flüssig, aber so ganz erwärmen kann ich mich einfach (noch?) nicht dafür.

Genau so empfinde ich auch.

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janinchens-buecherwelt

Mitglied seit 30.09.2018

Veröffentlicht am 25.08.2020 um 12:16 Uhr

Ich lese die Geschichte und fühl mich leer. Nach dem ersten Abschnitt dachte ich eigentlich dass es schneller voran geht. Das wir mehr davon erfahren was Maria als Krankenschwester erlebt und Aurora als Ärztin oder noch Studierende. Aber das ging ja nun erst zum Ende des zweiten Abschnittes erst so richtig los. Schade....

Gut fand ich das die Autorin das Thema Homosexualität mit aufgenommen hat, bin auch gespannt ob da in den letzten Seiten nochmal was von dem Thema aufgegriffen wird.

Ansonsten wird es nicht meine liebste Geschichte werden, einfach weil ich immer noch der Meinung bin, dass der Klappentext mehr verspricht als wir geboten bekommen.

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myriam0610

Mitglied seit 21.05.2018

You can never get a cup of tea large enough or a book long enough to suit me. (C.S.Lewis)

Veröffentlicht am 25.08.2020 um 12:20 Uhr

Zitat von janinchens-buecherwelt

Ansonsten wird es nicht meine liebste Geschichte werden, einfach weil ich immer noch der Meinung bin, dass der Klappentext mehr verspricht als wir geboten bekommen.



Leider auch meine Meinung

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BuecherwurmNZ

Mitglied seit 06.06.2017

Ein gutes Buch ist nie zu lang.

Veröffentlicht am 25.08.2020 um 19:44 Uhr

Das Buch gefällt mir immer weniger. Es gibt große Zeitsprünge, in denen man nichts von z. B. Lluis Parisaufenthalt erfährt oder in denen z. B. bei Maria nicht wirklich was passiert. Viel wird nur erzählt, bei Wenigem ist man als Leser echt dabei. Das Buch wirkt wie eine Nacherzählung weil manches kurz erzählt wird, es aber nicht tatsächlich passiert. Die Szenen wirken alle aneinandergestückelt.

Wieso man im ersten Abschnitt so lange in Darius Perspektive feststeckte, verstehe ich nicht. Das war total unnötig, jetzt spielt er keine Rolle mehr. Über die Medizin erfährt man so gut wie gar nichts. Auroras Studium und Marias Ausbildung zu Krankenschwester lassen lange auf sich warten und dann wird es nur nebenbei erwähnt. Da so viel nur erzählt statt beschrieben wird habe ich manchmal das Gefühl, eine Rohfassung des Buches zu lesen, in der geschrieben steht, was wann passieren soll im Leben der zahlreichen Figuren, aber nichts wo der Leser "dabei" ist.

Da wird Spannung aufgebaut z. B. ob Llorenc denn nun ausgebildeter Arzt wird und in welcher Abteilung er zukünftig arbeiten wird und dann werden einfach mal fünf Jahre übersprungen. Jetzt befindet man sich viel in Llorencs Sichtweise. Keine Ahnung, wieso. Ich frage mich, wieso jetzt auch Josep und Marcel so viel Platz in der Geschichte einnehmen. Für mich waren die beiden eigentlich nur Nebenfiguren.

Die Autorin hat einfach zu viele Protagonisten erschaffen und kann sich nicht entscheiden, auf wen sie sich konzentrieren soll. Zu schnell werden Sichtweisen gewechselt, zu wenig erfährt man über die jeweilige Figur. Lieber hätte sich die Autorin auf zwei oder drei Protagonisten festlegen z. B. die drei vom Klappentext und den Rest zu Nebenfiguren machen sollen! So macht das Lesen keinen Spaß.

Früher hat das Bauen von Gebäuden zwar länger gedauert, aber wieso sich der Umzug in schon fertige Gebäude so lange hinzieht verstehe ich nicht. Die politischen Erläuterungen langweilen mich.

Es wird erwähnt, dass Maria sich die Haare geschnitten hat, aber nicht wie sie jetzt aussieht. Wie kurz sind denn jetzt die Haare? Ist nur ne Kleinigkeit, aber es nervt, dass alles nur am Rande angerissen wird.

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BuecherwurmNZ

Mitglied seit 06.06.2017

Ein gutes Buch ist nie zu lang.

Veröffentlicht am 25.08.2020 um 20:26 Uhr

Zitat von myriam0610

Was ich schade finde, ist, wie kurz es nur darum geht zu beschreiben mit welchen Schwierigkeiten Aurora zu kämpfen hatte um als Frau in dieser Zeit Medizin überhaupt studieren zu können. Da hatte ich mir einen ganz anderen Schwerpunkt der Geschichte von erhofft, wie der Klappentext vermuten lies. Das hat mich doch enttäuscht, denn das war eine der Gründe, weswegen der Roman für mich so faszinierend klang.


Geht mir auch so. Das wurde nur mal nebenbei erwähnt, wie so vieles. Leider.



Zitat von Rebecca1120

Schon alleine dass Llorenc erkennt, dass er schwul ist


Mich hätte interessiert zu erfahren, wie es Llorenc weiter ergeht. Was ist mit dem jungen Mann auf den er ein Auge geworfen hat? Anscheinend gibt es nicht mehr zu sagen, als das seine Ehe kinderlos bleibt. Schade.

Zitat von E-H-Poe

mir wäre es lieber, die Autorin würde mehr Zeilen in die Charaktere und Dialoge investieren, damit man diese besser kennenlernt und mit ihnen mitfühlt.


So geht es mir auch. Die Autorin hat leider Potenzial verschenkt.

Zitat von Leser44

Daher finde ich den Klappentext diesbezüglich nicht passend.


Er ist leider allgemein nicht ganz passend und weckt andere Erwartungen, als erfüllt werden. Leider erfüllt er sich auch ziemlich spät im Handlungsverlauf.