Leserunde zu "Es war einmal in Italien" von Luca Di Fulvio

Der neue Roman von SPIEGEL-Bestsellerautor Luca Di Fulvio
Cover-Bild Es war einmal in Italien
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Luca Di Fulvio (Autor)

Es war einmal in Italien

Roman

Elisa Harnischmacher (Übersetzer)

Ein Waisenjunge, der mit seiner Kamera den Blick auf die Welt verändern will. Ein Zirkusmädchen, das für die Politik brennt. Eine Gräfin, die anderen die Freiheit schenkt. Drei Menschen, die das Schicksal im Jahr 1870 nach Rom führt, das pulsierende Herzstück Italiens auf dem Weg zum Nationalstaat. Inmitten dieser Stadt der Verheißungen kreuzen sich ihre Wege, und ihre Träume scheinen wie durch ein magisches Band miteinander verwoben. Doch das schillernde Rom stellt die drei vor ungeahnte Herausforderungen. Als eines Tages ein dramatisches Ereignis die Ewige Stadt erschüttert, drohen sie alles zu verlieren, was ihnen kostbar ist ...

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 31.08.2020 - 20.09.2020
  2. Lesen 05.10.2020 - 01.11.2020
  3. Rezensieren 02.11.2020 - 15.11.2020

Bereits beendet

Schlagworte

Italien Risorgimento Einigkeitsbewegung Rom Ewige Stadt Vatikan Papst Porta Pia Drama Selbstfindung Familie Zirkus Pferde Fotografie Liebe Lebenstraum Widerstand Waise Solidarität Gemeinschaft Europa Sonstige Belletristik

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Abschnitt 4, KW 44, 536 bis Ende

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Ely-Calya

Mitglied seit 14.10.2018

Veröffentlicht am 29.10.2020 um 10:26 Uhr

Zitat von Lesefee2305

ährend Albanese zwar aus Leidenschaft kämpft, steht er im Grund überhaupt nicht hinter der Revolution, sondern nutzt sie nur für seine Zwecke. Dass er dann am Ende ums Leben kommt, hat mir aber tatsächlich sehr leidgetan, denn er hatte ja nicht nur schlechte Seiten


Dem kann ich mir nur anschließen

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Ely-Calya

Mitglied seit 14.10.2018

Veröffentlicht am 29.10.2020 um 10:39 Uhr

Zitat von CynthiaM94

eigentlich habe ich noch so viele Fragen: zu Martha und ihrer Karriere in der Politik, zu Pietros Fotos, was Melo jetzt nach seinem Ausstieg aus dem Zirkus macht und und und...


Geht mir ähnlich. Selber ne Fortsetzung schreiben

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65_buchliebhaber

Mitglied seit 26.12.2018

Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele. (Cicero)

Veröffentlicht am 29.10.2020 um 17:33 Uhr

misterh schrieb am 27.10.2020 um 10:55 Uhr

Zitat von Ely-Calya

Kurzzeitig dachte ich auch, dass ist für Pietro nicht so glimpflich ausgeht.


das hatte ich auch befürchtet und war dann froh, dass es so ausgegangen ist.

Ging mir genau so, die Entwicklung von Pietro hat mir total gut gefallen.

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65_buchliebhaber

Mitglied seit 26.12.2018

Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele. (Cicero)

Veröffentlicht am 29.10.2020 um 17:34 Uhr

Der letzte Abschnitt zeigt nochmal eine Steigerung, da passiert so viel und alles ist total plausibel und authentisch. Pietro entwickelt sich zu einem Fotografen, der durch seine Kamera die Welt realistisch sieht und darstellt; die Ausstellung zum Ende hin ist die logische Folge. Aber auch die anderen Protagonisten machen eine unglaubliche Entwicklung durch. Und wieder sind es die vielen Kleinigkeiten, die mich begeistern. Alle Protagonisten und Nebendarsteller haben eine tolle Entwicklung in ihre jeweilige Richtung durchlebt. Sehr gut hat mir hier Mamma Lucia gefallen, eine tolle Figur, die u. a. das gewisse Etwas dieses Romans ausmacht. Gerne hätte ich mehr Bücher dieser Art.

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susachr30

Mitglied seit 01.08.2019

So many books, so little time...

Veröffentlicht am 30.10.2020 um 18:22 Uhr

Das Ende war toll.

Der Kampf muss sehr glamourös gewesen sein mit den verkleideten Artisten. Und Pietro gab zwischen den Fronten den vollen Einsatz.

Albaneses Ende fand ich heftig, schade dass es für ihn kein happy end gab.

Umso mehr freue ich mich, dass aus allen anderen schließlich eine Großfamilie geworden ist. Ich finde es richtig toll, dass der Autor so viele Seiten dem Abschluss gewidmet hat. Endlich mal ein Buch, bei dem sich das Ende nicht hingeklatscht anfühlt und man nicht das Gefühl hat, dass der Autor einfach nur schnell fertig werden wollte.

Du Fulvio hat in mir eine neue begeisterte Leserin gefunden. Das wird sicher nicht mein letztes Buch von ihm sein.

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Alsterschwan

Mitglied seit 06.06.2018

Veröffentlicht am 30.10.2020 um 22:45 Uhr

Das Buch war wirklich gut und auch spannend, mit einer großartigen Sprache geschrieben, viel geschichtliches, was ich noch nicht wusste, aber.... aber mir war der Schluss leider einfach etwas zu viel "Friede, Freude, Eierkuchen"... Ich wartete förmlich auf den Satz: "Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute"... Alle Protagonisten leben als WG in einem Haus, Mamma Lucia wird aus dem Armenhaus geholt, Ludovicos Vater spendiert ihr einen Rollstuhl.. Nicht falsch verstehen, ich liebe auch Happy Ends - aber hier war es mir etwas zu viel des Guten... Die Armut, die Pietro wirklich so gekonnt fotografiert hat (und die wir Dank des Autors auch so "wunderbar" gesehen haben) ist mit dem italienischen Sieg einfach "verschwunden"?
Bitte nicht falsch verstehen: mir hat das Buch auch sehr gut gefallen, hier im letzten Leseabschnitt fand ich die Beschreibungen tatsächlich so spannend, dass ich gestern viiieeel zu lange gelesen habe, ich habe Pietro mit seiner Kamera begleitet, habe mit Henri gezürnt, dass er nicht am Kampf teilnehmen durfte, habe Martha bewundert, bin mit Melo und Nella in ihr jeweiliges Geschehen "eingetaucht", war erschüttert über Ludovicos Tod (und dass ihn dann erst sein Vater verstanden hat) und voller Begeisterung für seinen Vater, dass er ihn ins Quirinal getragen hat. Albaneses Tod fand ich zwar traurig, aber mein Mitleid hielt sich in Grenzen... und natürlich fiel mir ein großer Stein vom Herzen, dass Henri Nella beschützt hat...
Ich habe viel über die Geschichte Italiens gelernt, ich war immer davon ausgegangen, dass Rom (die "Ewige Stadt") auch schon immer Italiens Hauptstadt war - aber da hatte ich mich wohl ziemlich geirrt... Vielleicht waren die Italiener - aufgrund ihrer Geschichte - auch so empfänglich für Herrn Mussolini? Ich weiß im Augenblick nicht genau, wann er an die Macht gekommen ist, aber als Hitler gewählt wurde, war er jedenfalls schon da...
Ein beeindruckendes Buch, wenn nicht dieser Schluss gewesen wäre - darüber muss ich noch nachdenken...

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Julia_Matos

Mitglied seit 17.11.2017

Veröffentlicht am 31.10.2020 um 10:04 Uhr

Die Geschichte rund um Albanese empfinde ich als Highlight.
Der Schluss war mir persönlich etwas zu pathetisch und zuckersüß. Heldentum, große WG, großes Haus bei lächerlicher Miete, alle haben sich lieb und die meisten auf dem Weg nach oben … Dabei gibt es doch weiterhin Armut und Ungerechtigkeit. Und Marta ist zwar tollkühn, aber ob sie als weitsichtige Politikerin taugt?
Nichtsdestotrotz habe ich mit großer Spannung gelesen, dank bildhafter Beschreibungen großartig Eindrücke eingesogen, dazugelernt, mitgefühlt, mich mitgefreut, mitgelitten.
Herzlichen Dank und liebe Grüße.

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sylke-eckhardt

Mitglied seit 16.05.2020

Bücher lassen uns reisen, wenn wir verharren müssen.

Veröffentlicht am 31.10.2020 um 12:33 Uhr

Wow... die Beschreibung des Krieges um die Eingliederung Roms in die Republik Italien hat mir wahnsinnig gut gefallen. Die Beschreibung von Situationen und Empfindungen auch von Nebenfiguren finde ich extrem gut gelungen.
Pietros Fotografien und ihre, mit so großen Gefahren verbundene, Entstehung hat mich stark beeindruckt. Ich habe dadurch nochmal einen ganz anderen Blick auf die heutige Berichterstattung von Kriegsgeschehen bekommen.
Das Bild von Ludovicos Tod erinnert mich sehr an das Bild des unbekannten Soldaten aus dem spanischen Bürgerkriegs der mit von sich gestreckten Armen den Todesschuss erhält (wisst ihr welches ich meine?)
Mit dem Ende der Geschichte bin ich nicht zufrieden. Hier finde ich den "Weichzeichner" zu stark eingesetzt. Für mich ist dieses extreme Happy end für die Hauptprotagonisten wenig realistisch. Ich kann nicht glauben, dass ein Soldat einfach aufhören kann Soldat zu sein, selbst wenn er es will und auch andere Entwicklungen finde ich sehr optimistisch beschrieben.
Insgesamt gesehen war das Buch für mich aber ein positives Erlebnis. Ich habe mich auf keiner Seite gelangweilt, habe Anregung erfahren mich mit der italienischen Geschichte zu beschäftigen und auch einige Denkanstöße erhalten.
Vielen Dank an die Lesejury, dass ich dabei sein dürfte.

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sylke-eckhardt

Mitglied seit 16.05.2020

Bücher lassen uns reisen, wenn wir verharren müssen.

Veröffentlicht am 31.10.2020 um 12:40 Uhr

Zitat von QuinnAnimi

Allerdings weiss ich nicht, wie ich dazu stehe, dass sich wirklich alles zum Guten wendet; Albanese wird weicher und glücklicher, Ludovic wird heroisch geopfert in dem Moment als er anfängt sich negativ zu entwickeln, die in der zusammengewürfelten Grossfamilie überleben alle, finden ihre Bestimmung und haben Erfolg. Ich liebe Happy Ends wirklich und ich gönne es diesen Charakteren von Herzen. Um jeden von ihnen hätte ich bei einem Verlust wohl getrauert aber ich finde auch, dass Verlust irgendwie zu so einer Art von Geschichte gehört.


Hier sprichst du mir aus der Seele... die vielen Wendungen bei der Gestaltung von Charakteren hat es für mich etwas unrealistisch gemacht.
Mit dem beschriebenen Ende der Geschichte geht es mir ebenso.

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Alsterschwan

Mitglied seit 06.06.2018

Veröffentlicht am 31.10.2020 um 13:01 Uhr

Zitat von Azyria_Sun

Zwar fast ein bisschen viel Happy End,


Das habe ich auch gedacht...