Leserunde zu "Sophie und die Magie - Bio, Deutsch und Zauberei" von Katharina Martin

Ich bin zwar erst in der Hälfte des Buches angekommen, aber ich will schon mal einen kurzen Zwischenbericht verfassen, da es mir wirklich sehr gut gefällt.

Ich finde es schön, wie die Vielfälltigkeit der Menschen angegangen wird und wie hier mit Problemen umgegangen wird.
Sophie scheint ja offen für alles zu sein.
Sie ist eine super Protagonistin mit der sich kleine Mädchen in der Übergangsphase in einer neuen Schule sicherlich gut identifizieren können.
Das Neue und die vielen fremden Gesichter machen sicherlich nicht nur Sophie ein bisschen Bauchweh. So mancher 5 Klässer kann da gut mitempfinden.
Auch das man sich an das vertraute zunächst klammert, auch wenn es so gar nicht hundertpozent passt ist natürlich. Jeder braucht seine Sicherheiten.
So geht es auch Sophie mit Fenja. Leider stellt sich dann ja aber schnell heraus das die beiden Mädels doch sehr unterschiedlich ticken.
Sophie geht offen auf andersscheinende zu, während Fenja es total ablehnt und sich schnell der stärksten und wichtigsten Person in der Klasse Anna Lena zuwendet.

Schön fand ich die einzelnen Zauberwesen dabei zu haben

So verkörpert Lilia als Meerjungfrau für mich einen Rollifahrer, der genau wie sie mit ihrer Badewanne, einfach viele Hürden in einem Schulgebäude nehmen muss.

Oder Tom, der einfach vieles viel deutlicher wahrnimmt als andere könnte genau so gut ein Kind mit Autismus sein, deren Wahrnehmung in manchen Bereichen einfach auch zu überdurchschnittlich ist.

Schön das sich die Gruppe der Besonderen so zusammen gefunden hat.
Jetzt hoffe ich natürlich das sie mit ihren vielfälltigen Fähigkeiten gemeinsam auch das Rätsel um die Einhörner lösen können und bin schon ganz gespannt was mich da heute Nachmittag noch erwartet.

Jetzt habe ich auch die zweite Hälfte des Buches hinter mich gebracht.
Es ist sehr flüssig zu lesen und auch kindgerecht spannend.
Schön fand ich das Sophie so tolle neue Freunde gefunden haben und die besonderen Kinder ihre Fähigkeiten entsprechend einsetzen um anderen oder eben dem Einhorn zu helfen, auch wenn es ihnen nicht immer ganz einfach fällt.

Die Illustrationen waren mir allerdings für 8 Jahre etwas zu wenig. Es gibt schon viele Seiten durch die man sich durchlesen muss bis mal wieder ein Bild kommt.
Das kenne ich von meiner Tochter her noch das das in dem Alter was ganz wichtiges war um sich selbst zu motivieren weiter zu lesen, egal wie spannend die Geschichte auch war.
Auch sahen mir die Gesichter einfach zu ähnlich aus. Ich konnte die Mädels eigentlich nur anhand ihrer Frisur unterscheiden.
Die immer wieder kehrenden Randzeichen mit Pfeilen und Satz des Phytagoras hätte man sich meiner Meinung nach schenken können. Das hätte ich nicht gebraucht.

Das Frau Munk so ne fiese ist habe ich mir am Anfang schon gedacht, aber das sie so weit sinkt kam mir wirklich nicht in den Sinn. Da bin ich auf den nächsten Band gespannt, ob man näheres erfährt warum sie so ist wie sie eben ist, eine Magischenhasserin.
Wird bestimmt auch wieder ein spannendes Abenteuer auf der Klassenfahrt.
Da freuen sich die Kids in unserer Bücherei sicherlich auf den neuen Lesespaß ab nächster Woche.
Vielen lieben Dank dafür schon mal an die Lesejury.
Jetzt bin ich gespannt wie es euch anderen gefallen hat und wie gut Leser und Leserinnen im passenden Lesealter das Buch fanden.
Freue mich schon auf den Austausch.

Auch wir sind heute fertig geworden. Ich habe ja mit meinem Sohn zusammen gelesen und er fand die Geschichte sehr gut. Vor allem der zweite Teil konnte hier begeistern, weil da die Spannung doch deutlich höher ist. Das Geplänkel am Anfang zwischen den Kindern fanden wir zwar ganz interessant, aber nicht so spannend. Da war es gut, dass die Geschichte zum Ende hin doch noch einmal Fahrt aufgenommen hat.

Mit den Illustrationen geht es uns genauso: da hätten es ruhig ein paar mehr sein können. Da ich ja aber vorgelesen habe, fiel das nicht ganz so ins Gewicht.

Das Kind fand das Buch als "toll". Ich fand es auch sehr schön. Allerdings hätten die Kinder im Buch ruhig etwas mehr Tiefe haben können. Ich meine, dass keiner sich wirklich weiter entwickelt, was ich etwas schade fand. Die böse Frau Munk bleibt halt böse, und die zickige Anna-Lena ist einfach immer zickig. Sophie ist super lieb und nett zu jedem. Ich finde, auch oder gerade in Kinderbüchern, können die Figuren ruhig etwas "komplizierter " sein als nach so einem einfachen Muster gestrickt zu werden. Aber dass ist nur meine Meinung, mein Sohn hatte da, wie gesagt, nichts zu meckern.

Wie hier das Thema Anderssein angegangen wird, fand ich auch klasse! Und auch, dass andere Kinder und auch Erwachsene dieser Andersartigkeit negativ begegnen und das die Betroffenen sehr verletzt, kommt gut rüber

Ich glaube da ist noch ein bisschen Luft nach oben und es wird sich sicherlicher noch etwas im nächsten Band, oder den nächsten Bänden tun.
Fenja hat sich ja leider schon verändert. Sie ist zu Anna-Lena übergelaufen und hat Sophie hängen lassen.
Sophie, die vorher eher ängstlich und zurückhaltend allem Neuen gegenüber erschien wird durch die neuen Freunde richtig mutig finde ich.
Es ist schön mitanzusehen, wie gut den Kindern in der Andersgruppe das Zusammensein tut. Selbst Dula scheint aufzutauen und es langsam zu genießen welche Anerkennung sie durch ihr Hexe sein erhält.
Da kommt sicherlich noch mehr auf der Klassenfahrt und einen neuen Fall erhoffe ich mir auch.

Ich lese die Geschichte unseren Mädels (6 und 8) vor. Sophie ist uns sympathisch, Fenja finden unsere Mädels blöd. Es ist aber auch gemein, dass sie alle anderen ablehnt, nur Anna-Lena zählt. Spannend wird es, als die Magischen langsam enttarnt werden. Werwolf Tom ist sehr eindrucksvoll - so gut hören und sehen ist total klasse. Beim Riechen sind wir nicht sicher - das möchten unsere Mädels eher nicht, weil man da den Gestank auch mehr wahrnimmt. Das finden sie nicht so toll. Lilia ist auch total nett, auch wenn es die anderen Magischen - ohne Badewanne - leichter haben.

Dass man die magischen Kinder ablehnt, verstehen unsere Mädels nicht. Mit ihnen kann man doch viele Abenteuer erleben. Außerdem ist es ihrer Meinung nach sicher lustig, wenn diese zaubern können.

Lilias neue Badewanne mit Lenkung finden wir sehr witzig. Ben scheint nach Meinung unserer Mädels in die Meerjungfrau verliebt zu sein, dass er ihr so ein tolles Geschenk macht

Und jetzt sind wir auf die Suche nach dem verschwundenen Einhorn gespannt.

So geht es uns auch. Grundsätzlich finden unsere Mädels viele Illustrationen auch toll, aber beim Vorlesen ist es ihnen (eher) egal. Zum Selberlesen würde unsere Große das Buch bisher aber noch nicht aussuchen.

Wir haben das Buch gestern beide am Stück durchgelesen - und waren beide begeistert.
Illustrationen sind uns nicht so wichtig, die Tochter ist zehn und will einfach nur lesen, insofern eher ein nice to have. Aber da habt ihr schon recht, für Achtjährige hätte es etwas mehr sein dürfen.

Das Buch kam genau richtig, bei uns steht jetzt der Schulwechsel an und es zeigt, dass man an einer neuen Schule ganz schnell neue Freunde finden kann, auch wenn man sich am Anfang alleine fühlt. Eine wichtige Botschaft, neben der „anders sein ist voll o.k.“

Und dann die Geschichte an sich, die vielen magischen Wesen und Hörnchen! Tochter fand Hörnchen sogar am allerbesten.

Für uns ein rundum gelungenes Kinderbuch, das Lesen hat uns viel Spaß gemacht.

Ich glaube auch das es eine schöne Info für alle Schulwechsler in die weiterführenden Schulen ist.
Aller Anfang ist schwer. Ihr seid da nicht alleine. Den anderen geht es genau so. Zu Anfang hält man sich vielleicht an das Altbekannte, aber wenn man offen ist kommt auch sicherlich viel gutes Neues dazu.

Das Buch gefällt mir sehr gut!
Magie gehört hier zum Alltag und ist doch etwas Besonderes. Aber auch für "Magische" sind Freundschaft, Respekt vor anderen, Aufrichtigkeit und gegenseitige Hilfe so wichtig, wie für "normale" Menschen auch. Nur zusammen, mit Freunden ,auf die man sich verlassen kann, können die Dinge gelingen.