Leserunde zu "Sophie und die Magie - Bio, Deutsch und Zauberei" von Katharina Martin

Meine Tochter und ich habe das Buch letzte Woche auch gemeinsam beendet und waren wirklich begeistert.

Kinderbücher mit magischen und fantasievollen Elementen kommen bei uns immer gut an. Sophie und ihre Freunde konnten uns mit ihrem Schulalltag und der Suche nach dem Einhorn, sowie den Gemeinheiten in der Schule super unterhalten. Wir fanden es wirklich spannend zu verfolgen, wie sie das Rätsel um das verschwundene Einhorn lösen.

Die Vorschau auf den zweiten Teil fanden wir grandios, denn nach dem wie das Buch beendet haben, wünschten wir uns sehr, dass es noch einen Nachfolger geben soll.

Zuerst möchte ich mich entschuldigen, dass ich unsere Meinung erst heute veröffentliche. Leider hat unser Computer nicht mitgemacht, weshalb wir die Bewertung mühselig am Handy und Tablet tippen mussten. Umso schöner, dass es gerade noch rechtzeitig geklappt hat!

Ich habe das Buch zusammen mit meiner jüngsten Schwester Sophie (10 Jahre) gelesen. Sie ist auch gerade in die fünfte Klasse gekommen, weshalb die Buch-Sophie eine wirklich gute Identifikationsfigur für sie ist! Die Sorgen und Probleme eines Fünftklässlers hat die Autorin wirklich treffend aufgegriffen. Eine neue Schule, neue Mitschüler, neue Lehrer – all das erwartet die Kinder in den ersten Tagen und führt zu einer Flut neuer Eindrücke. Hinzu kommt, dass sich Sophies beste Freundin Fenja plötzlich von ihr abwendet. Doch die Autorin zeigt, wie man am besten mit diesen unangenehmen Gefühlen umgeht: nicht den Kopf hängen lassen, stark bleiben und offen für neue Freundschaften bleiben!

Ich stimme euch allen zu, Sophies magische Freunde sind alle auf ihre Art und Weise besonders. Dabei verkörpern die Figuren besondere Arten von Kindern, die wir aus jeder Schule kennen: Kinder im Rollstuhl oder anderen körperlichen Behinderungen, kognitive Besonderheiten wie Autismus oder Hochsensibilität und schließlich Kinder, die sich nicht anpassen und dadurch aus der Masse hervorstechen. Jedes Kind hat seine Stärken, die es im richtigen Moment einsetzen kann, was auch das Selbstbewusstsein des lesenden Kindes stärkt. Außerdem werden Vorurteile gegenüber Unbekannten abgebaut, sodass Kindern gleich Toleranz vermittelt wird. Meiner Schwester haben die unterschiedlichen Figuren sehr gut gefallen, am liebsten mochte sie aber (verständlicherweise) die mutige und willensstarke Sophie!

Ich finde, dass man das Buch auch mit einem Jungen lesen kann. Es gibt zwar nur zwei Jungs unter den Protagonisten und es geht unter anderem um Einhörner, aber ich würde das Buch aufgrund der ansonsten sehr neutral gehaltenen Handlung jedem empfehlen, der sich für Magie begeistern kann!

Trotzdem gab es für mich einige Dinge, die den Gesamteindruck des ansonsten wunderbaren Kinderbuchs etwas getrübt haben. Die stark schwankende Kapitellänge wurde bereits angesprochen, da kann ich mich nur anschließen. Eigentlich hatten wir uns vorgenommen, jeden Abend ein Kapitel zu lesen, manchmal waren es aber mehr, weil das Kapitel zu kurz war und noch dazu wenig Handlung bot. Gerade in der ersten Hälfte werden viele Kapitel mit Informationen rund um Eden und die Aurora Fanning-Schule gefüllt, sodass die Handlung deutlich zu kurz kommt. Das ist vermutlich dem Umstand geschuldet, dass dieses Buch den Auftakt einer Reihe bildet und daher eine umfangreiche Erklärung des Settings notwendig ist. Außerdem hätte ich mir gewünscht, dass das Rätsel um das verschwundene Einhorn nicht ganz so schnell gelöst wird. Hier hätte es sich angeboten, den Verdacht auf mindestens eine weitere Person zu lenken. Meine Schwester wusste auf Anhieb, wer hinter dem Verschwinden des Einhorns steckt!

Alles in allem ist dieses Buch aber eine wunderbare Geschichte über die Freundschaft und das Anderssein, die wir sehr gern gelesen haben! Wir freuen uns auf den Folgeband!