Leserunde zu "Bad at Love" von Morgane Moncomble

Sexy, modern und hochromantisch
Cover-Bild Bad At Love
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Morgane Moncomble (Autor)

Bad At Love

Ulrike Werner-Richter (Übersetzer)

Was, wenn unsere Liebe mein Untergang ist?

Als Azalées Mutter stirbt, bleibt ihr nichts anderes übrig: Sie muss nach vier Jahren zum ersten Mal in ihre Heimatstadt zurückkehren. Augenblicklich holen sie dort die schrecklichen Erinnerungen an ihre Vergangenheit ein. Doch nicht nur das: Azalée lernt auch ihren neuen Nachbarn Eden kennen. Er ist sexy und geheimnisvoll, und auch wenn sie sich geschworen hat, niemals Gefühle für einen Mann zu entwickeln, berührt er sie auf eine Weise, die ihre Welt mit jedem Tag ein bisschen mehr ins Wanken bringt ...

"Wirkungsvoll, überwältigend, tiefgreifend und mutig. Morgane greift wichtige aktuelle und oft tabuisierte Themen auf und beschreibt sie mit äußerster Genauigkeit und Wahrheit. Dieses Buch ist meisterhaft." Lectures de Jenn

Außerdem von Morgane Moncomble:

1. Never Too Close

2. Never Too Late

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 24.08.2020 - 13.09.2020
  2. Lesen 21.09.2020 - 11.10.2020
  3. Rezensieren 12.10.2020 - 25.10.2020

Bereits beendet

Schlagworte

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Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 25.10.2020

Vielleicht ist die Liebe doch das Glück im Leben

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"Ich sehne mich nach Schlaf, nach einer Pause, wenigstens für eine Minute"

Azalée ist eine starke Frau, aber wenn es darum geht einmal Schwäche zu zeigen und seine Probleme zu teilen sieht sie schwarz. ...

"Ich sehne mich nach Schlaf, nach einer Pause, wenigstens für eine Minute"

Azalée ist eine starke Frau, aber wenn es darum geht einmal Schwäche zu zeigen und seine Probleme zu teilen sieht sie schwarz. Trotz ihrer Stärke fällt es ihr schwer sich anderen Menschen zu öffnen und ihnen Vertrauen zu schenken. Dies liegt an ihrer problematischen Vergangenheit. Oft musste sie sich zurückhalten und verstecken. Zuletzt wurde sie im Stich gelassen und wusste selber nichts mehr mit sich anzufangen. Aus diesem Grund lebte sie lange Zeit nur noch in einer Hülle aus Emotionslosigkeit geschützt vor anderen Menschen. Sie wollte weder fühlen noch leben. Nach außen wirkte sie jedoch selbstsicher und stark, aber in Wirklichkeit war sie das Gegenteil – hilflos.

Aber es wäre kein Roman, wenn sie nicht wieder zu Lebensfreude finden würde, dies jedoch nur durch einen hilfsbereiten, verständnisvollen jungen Mann namens Eden. Trotzdem schafft Morgane es dem klassischen Verlauf eines Romans zu entkommen und dem Genre einen neuen Touch zu verleihen.

Zur Romantik kommt Verzweiflung.
Zur Liebe kommen Probleme.
Aber gleichzeitig kommt für Azalée zur Hölle Leben.

Die Schriftstellerin Morgane Moncomble macht aus einem Liebesroman ein ernstes und realitätsgetreueres Buch, indem sie wichtige Themen wie Gewalt, Angst und psychische Krankheiten anspricht. Sie greift also nicht nur typische Handlungen mit Liebe, Schmerz und Romantik auf, sondern möchte ihren Lesern auch den Umgang mit psychisch labilen Menschen, sowie deren Gedankengänge und Emotionen näherbringen. Dies gelingt ihr sehr gut durch ihren ausdrucksstarken und mitreißenden Schreibstil. Trotz der vielen vermittelten Gefühle und der ernsten Themen ging die Spannung nicht verloren und es wird dem Leser ermöglicht in seine eigene Welt abzutauchen. Ein wunderschönes Buch, welches mich zum Lachen und Weinen zugleich brachte.

Dieses Buch beinhaltet nicht nur eine wahnsinnig gut geschriebene und traurige Geschichte, sondern zusätzlich eine Playlist zusammengestellt aus allen Liedern die in ihrem Buch vorkommen.

Fazit:
Selten hat mich ein Buch so sehr berührt wie Dieses. Es war eine Achterbahnfahrt der Emotionen und gehört für mich zu einem der Bücherhighlights des Jahres.
Am Schönsten fand ich die besondere und innige Verbindung zwischen Azalée und Eden.
Morgane äußert sich kritisch und geht mit ihren Worten auf die unzureichende Beachtung solch schwieriger Themen ein, was ich persönlich sehr wichtig und mutig finde.

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Veröffentlicht am 25.10.2020

Ein flammendes Plädoyer gegen Mobbing und für den Feminismus

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Achtung: Triggerwarnung: Missbrauch, Mobbing, Suizid und Slutshaming!

Azalée wollte nie wieder nach Charleston zurückkehren, zu präsent sind noch immer die Dämonen ihrer Vergangenheit. Doch der Tod ihrer ...

Achtung: Triggerwarnung: Missbrauch, Mobbing, Suizid und Slutshaming!

Azalée wollte nie wieder nach Charleston zurückkehren, zu präsent sind noch immer die Dämonen ihrer Vergangenheit. Doch der Tod ihrer entfremdeten Mutter macht es unumgänglich. Sie muss das Haus ausräumen und verkaufen. Womit Azalée gerechnet hat, ist die Ablehnung all derer, die sie noch von früher kennen, die sie noch immer Schlampe und Hure nennen, womit sie aber niemals gerechnet hätte, ist Eden, ihr Nachbar. Manchmal ist er zwar ein Mistkerl, aber er ist der Einzige, der sie nicht nach dem beurteilt, was andere über sie sagen. Im Gegenteil. Eden lässt sich nicht von Azalées Abwehrmechanismen vertreiben, er will sie unbedingt kennenlernen, die echte Azalée. Doch das könnte für sie beide in der absoluten Vernichtung enden.


Dieses Buch hat mir so oft das Herz gebrochen. Ich bin traurig, ich bin wütend und ich möchte am liebsten sofort in den Krieg ziehen, für Azalée, für jedes Mädchen und jede Frau, die das erleben musste, was sie erlebt hat. Azalée ist missbraucht worden und man gab ihr die Schuld. Schlimmer noch, sie hat versucht das Erlebte irgendwie zu überleben und was ist passiert? Man nennt sie Schlampe und Hure und diesen Ruf wird sie einfach nicht los. Sie wurde und wird gemobbt und zwar wirklich extrem! Niemand ist bereit etwas anderes in ihr zu sehen, niemand außer Eden.

Ich finde es schrecklich, dass heute noch immer Frauen nach ihrer Sexualität etikettiert werden: haben sie mehr als einen Partner in so und so einer langen Zeitspanne, sind sie Schlampen oder Huren, wechselt ein Mann seine Partnerinnen öfter, als seine Klamotten, ist er halt ein Mann oder sogar ein bewundernswerter Player. Dieses zweierlei Maß, dass uns noch immer überall begegnet, macht mich so unbeschreiblich wütend! Aber es stimmt, Frauen werden rund um die Uhr pausenlos be- aber vor allem verurteilt.
Sie dürfen nicht zu dick sein, oder zu dünn, sie dürfen nicht zu klug sein, oder zu dumm, sie müssen sich sexy anziehen, aber auch nicht zu sexy, sie sollen sich um den Haushalt und die Kinder kümmern, aber auch keine Hausfrau sein – das wäre ja antifeministisch. Sie sollen bis sie 30 sind verheiratet sein und Kinder wollen – eine Frau, die keinen Mann will und keine Kinder, ist ja keine Frau. Sie soll karriereorientiert sein, aber nicht zu sehr, sie sollen im Bett die tollsten Dinge können und mögen, aber nicht mit zu vielen Partnern Erfahrungen gesammelt haben, sie sollen immer Sex wollen, wenn ihr Partner will, aber nicht öfter oder weniger, sonst sind sie unersättlich oder frigide. Sie soll keine Feministin sein, weil, wer will schon eine Männerhasserin, aber sie soll auch nicht alte Rollenbilder erfüllen, sonst ist sie altmodisch und rückständig.
Es wird so viel Druck auf Frauen ausgeübt, damit sie in diese Schubladen passen und es ist echt erschreckend, dass wir heute noch nicht weiter sind.
Eine Frau wird ständig beurteilt, nach ihrem Äußeren und nach ihrem Verhalten und jeder meint mitreden zu dürfen. Jeder nimmt sich heraus, ein Urteil über sie zu sprechen. Und das macht mich so extrem wütend! Wie es auch Azalée wütend macht. Sie macht ihrer Wut mit ihrem Podcast Luft und ich bewundere sie dafür. Denn sie hat recht und zwar mit allem.

Aber jetzt zum Buch an sich. Es ist unheimlich einfühlsam und berührend. Je mehr man über Azalée und das was ihr angetan wurde erfährt, desto wütender wird man, aber gleichzeitig bricht sie einem auch das Herz. Aber nicht nur sie. Auch Eden hat schreckliches durchgemacht und man fühlt mit ihm. Sie sind zwei verlorene Seelen, die sich gefunden haben, aber die ganze Welt scheint sich gegen sie zu stellen. Ihr Ruf, sein Ruf, ihre Vergangenheit, seine Vergangenheit und die Zukunft. Alles scheint darauf ausgerichtet zu sein, die beiden zu trennen.

Fazit: Ich habe wirklich viel mitgelitten beim Lesen und mehr als einmal wollte ich in den Krieg ziehen und die „bösen“ in diesem Buch in Stücke reißen. Es wirkt extrem realistisch und besticht einfach durch sein Gefühl. Man kann alles so gut nachfühlen und das macht es so gut.

Einen Punkt hätte ich mir anders gewünscht, aber gut, man kann ja nicht immer alles bekommen, was man will. Insgesamt aber bin ich echt begeistert von diesem Buch und ich hoffe wirklich, dass es die Menschen zumindest ein wenig zum Nachdenken bringt und die Frauen, die dieses Buch lesen erkennen, dass sie eben nicht dieses Spiel mitspielen müssen. Sie müssen nicht dem gängigen Schönheitsideal entsprechen, sie müssen sich nicht so verhalten, wie „die“ es wollen und sie haben ein Recht darauf, ihr Leben so zu leben und zu gestalten, wie sie es wollen!

Von mir bekommt das Buch volle 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 20.10.2020

Unglaublich berührend und fesselnd....

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Ich habe von Anfang an gedacht, dass dieses Buch schwere Kost wird.
Allein schon die Leseprobe war unglaublich berührend und hat mich schon das erste Mal zu Tränen gerührt.
Trotzdem wollte ich es unbedingt ...

Ich habe von Anfang an gedacht, dass dieses Buch schwere Kost wird.
Allein schon die Leseprobe war unglaublich berührend und hat mich schon das erste Mal zu Tränen gerührt.
Trotzdem wollte ich es unbedingt lesen und Azalees Geschichte kennenlernen.

Das Cover ist anders.
Gedecktere Farben, nichts grelles, aber sehr hübsch und edel. Ich finde, dass es gut zur Geschichte passt.

Azalee ist zurück in ihrer Heimat. Nach 4 Jahren muss sie zurück, weil ihre Mutter gestorben ist und sie Dinger dort erledigen muss. Für sie ist es alles andere als eine leichte Reise, da sie weder zu ihrer Mutter guten Kontakt hatte, noch die Stadt sie mit offenen Armen aufnimmt.
Damals ist etwas furchtbares Geschehen und sie hat woanders ein neues Leben angefangen. Nun ist sie zurück und muss feststellen, dass sie einen neuen Nachbarn hat. Eden ist einTraumkerl schlechthin, auch wenn er eine wilde Vergangenheit hat und auch noch ein bisschen danach aussieht, mit seinem Tattoos. Ihr kennenlernen ist recht pikant und trotzdem ist Eden hin und weg von seiner Nachbarin, die ihn mit ihrer schroffen Art und scharfen Zunge immer wieder zum Schmunzeln bringt.
Azalee trifft auf alte Freunde, die ihr mit Vorsicht begegnen, da sie beim letzten Mal einfach ohne ein Wort verschwunden ist.
Trotzdem entspannt sich die Stimmung langsam, Freundschaften werden aufgefrischt und sie kommt Eden und seiner kleinen Tochter tatsächlich näher, bis zu dem Zeitpunkt, als sie auf ihren Stiefvater trifft. Es verändert alles und die Hölle beginnt von neuem und altes kommt ans Licht.
Diesmal ist sie allerdings nicht allein, stärker und hat ihre Freunde und Eden an ihrer Seite....

Wie ich erwartet hatte, hat mir das Buch richtig zugesetzt. Die Geschichte ist wirklich richtig hart und kann einen durchaus triggern. Missbrauch und Selbstmord sind keine einfachen Themen und die Autorin hat es unglaublich gut geschafft, dies in der Story umzusetzen und einzubeziehen.
Gerade das Ende hat mich tief berührt, weil es kein einfaches Happy End ist.
Es zeigt das Leben, so wie es nunmal ist, mit Höhen und Tiefen.

Aza ist kein einfacher Charakter. Ist ist furchtbares widerfahren, was sie abgestumpft und verändert hat. Trotzdem hat sie versucht sich nicht unterkriegen zu lassen. Sie hat überlebt, aber nicht wirklich weiter gelebt. Erst als Eden und ihre Freunde die wahre Aza rauslocken, beginnt sie wieder richtig zu leben. Dann taucht ihre Vergangenheit auf und verändert alles.

Eden ist ein richtig guter Kerl, auch wenn er in der Vergangenheit Mist gebaut hat, ist er mittlerweile auf den richtigen Weg, damit er seine Tochter zu sich holen kann, die das Wichtigste in seinem Leben ist. Er wurde jung Vater und hat seitdem versucht, sein Leben in die richtige Bahn zu bringen.
Als er Eden sieht, ist er von ihr Hin und weg und lässt sich nicht abschrecken.
Er versucht ihr zu Helfen und mit ihr stark zu sein.

Auch die Nebenfiguren hat die Autorin richtig gut aufgearbeitet und 2 sind mir besonders ans Herz gewachsen. Alec und Noah. Alec ist etwas ganz besonderes und Noah hat schlichtweg sein Herz an ihn verloren.
Ich würde so gern die ganze Geschichte der Beiden lesen, die im Buch ja nur immer wieder kurz angekratzt wurde.
Ich liebe die Beiden einfach, auch weil schwule Pärchen auch immernoch zu kurz kommen.

Ich bin immernoch total emotional durch das Buch und denke seit den Ende immer wieder daran.
Die Geschichte habe ich sicher nicht zum letzten Mal gelesen und werde das Buch immer wieder zur Hand nehmen.
Die Autorin hat hier eine ganz besondere Geschichte geschrieben. Fesselnd, emotional und an manchen Stellen, auch mit ein bisschen Humor.

Ich kann dem Buch nichts anderes als 5 Sterne geben, würde so gerne noch mehr geben, vwenn ich den könnte.
Für mich eines der Top 3 Bücher des Jahres.
Man muss es einfach gelesen haben.

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Veröffentlicht am 19.10.2020

Tolle Geschichte mit vielen wichtigen Hintergründen!

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Dies war mein 3. Buch der Autorin. Schon in "Never Too Close" und "Never Too Late" behandelt Moncomble sehr wichtige Themen!

Ich durfte dieses Buch in einer Leserunde lesen und ich muss sagen, es hat ...

Dies war mein 3. Buch der Autorin. Schon in "Never Too Close" und "Never Too Late" behandelt Moncomble sehr wichtige Themen!

Ich durfte dieses Buch in einer Leserunde lesen und ich muss sagen, es hat mir sehr gut gefallen!

Der Schreibstil war für mich zwischendurch etwas zu "Teeniemäßig" und zu direkt. Morgane beschreibt die Szenen sehr detailliert und das gefällt mir gut.
Ihr Schreibstil ist schlicht gehalten, sodass man gut durch die Seiten kommt. Man erhält einen guten Einblick in die Gefühlswelt der Charaktere durch kursiv gedruckte Wörter.

Das Cover gefällt mir zudem sehr gut. Es ist schlicht und die Farben harmonieren sehr schön zueinander.

Aze hat die Stadt verlassen und kehrt zurück, nachdem etwas Schlimmes passiert ist. Die Rückkehr reißt alte Wunden bei ihr auf. Ihr Stiefvater Pete spielt dabei eine große Rolle und es ist einfach furchtbar, was er ihr angetan hat. Das was ihr passiert ist, hat sie zu dem gemacht wie sie nun ist und man kann es total nachempfinden. Sie lernt Eden kennen und man kann sich schnell denken, dass mit den beiden keine kurze Sache sein wird.

Aze steht sich leider selber sehr im Weg und baut eine hohe Mauer um sich auf. Eden lässt allerdings nicht locker und bleibt an ihr dran, was ich sehr toll finde.
Eden hat es in seiner Vergangenheit auch nicht leicht gehabt. Ihm ist ebenfalls etwas Grauenhaftes angetan worden.

Zudem hält Eden eine weitere Überraschung bereit, die man nicht vermutet. Moncomble lässt die Leser ein bisschen im Ungewissen - das finde ich positiv. Man erfährt, dass Eden ein Geheimnis hat und für etwas kämpft.

Hinter den beiden steckt so viel mehr und man lernt sie nach und nach in dem Buch kennen - so wie sie sich gegenseitig.

Gemeinsam finden sie einen Weg, um ihre Vergangenheit bewältigen zu können oder zumindest eine Person, mit der sie darüber sprechen können.

Ihr Ex-Freund und bester Freund sind auch nach all den Jahren und Taten von Aze nicht voreingenommen, sondern sind immer noch für sie da. Josh und Andrew finde ich sehr stark als Charaktere.

Ich finde, vor allem Aze macht eine super Entwicklung in diesem Buch durch. Sie zeigt Mut und Stärke - ich finde sie ist ein echtes Vorbild für Frauen, die Ähnliches erlebt haben.


Es werden wirklich schlimme Themen angesprochen, aber auch im Positiven! Feminimus, Missbrauch, Gewalt / Mobbing... Dies alles sind keine alltäglichen Themen, die wir in Büchern lesen und Morgane hat daraus ein ganzes Buch gezaubert - ich finde es ihr sehr gut gelungen! Sie reißt den Leser mit und man kann sich gut in die Charaktere hineinversetzen.
Das Ende ist schockierend - nicht ganz überraschend, aber dennoch furchtbar. Dennoch gibt es eine Wendung, die erfreulich ist. Bis dahin ist aber ein laaaanger Weg mit Höhen und Tiefen.

Was mich ein bisschen gestört hat, war dass es doch oft zu einer zu schnellen Einsicht kam von Aze oder ihre Einstellung zu Kindern - obwohl sie sie gar nicht leiden kann...

Insgesamt ein tolles, gelungenes Buch :)

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Veröffentlicht am 14.10.2020

Genau so muss ein Buch sein

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Cover:

Das Cover sieht sehr hübsch aus, passt einfach toll und auch den Titel finde ich sehr gut gewählt.

Schreibstil:

Ich vergöttere den Schreibstil der Autorin, wirklich! Schon bei Never too close ...

Cover:

Das Cover sieht sehr hübsch aus, passt einfach toll und auch den Titel finde ich sehr gut gewählt.

Schreibstil:

Ich vergöttere den Schreibstil der Autorin, wirklich! Schon bei Never too close konnte mich die Autorin mit ihrer Art, Emotionen zu erwecken, total mitreißen und ich bin ein absoluter Fan ihrer tragisch süßen Geschichten.

Meinung:

Bad at Love ist für mich das zweite Buch der Autorin und weil Never too close für mich ein absolutes Must-Read gewesen ist, hatte ich hohe Erwartungen an dieses Buch und diese wurden alles andere als enttäuscht. Schon der Einstieg in die Geschichte hat mir sehr gut gefallen, wenn die Stimmung auch schon von vornherein sehr speziell und erdrückend wirkt.

Man merkt einfach, dass Azalée etwas verbirgt, dass sie etwas beschäftigt und durch den Prolog weiß man schließlich auch, dass etwas Furchtbares mit ihr passiert ist.

Durch ihre Vergangenheit ist Azalée ein ganz besonderer Charakter, der Menschen nicht gerne an sich ranlässt, obwohl sie so einige Männerbekanntschaften hatte, die aber nie etwas Ernstes für die darstellten. Sie ist einerseits sehr zurückgezogen, möchte nichts über sich preisgeben und schon gar nicht über ihre Vergangenheit reden und andererseits strahlt sie do eine offene Stärke aus, die man beinahe greifen kann.

Im Laufe der Geschichte öffnet sie sich immer wieder mal ein klein wenig, meistens dann, wenn sie mit Eden, ihrem Nachbarn zusammen ist, bei dem schon zu Beginn klar wird, dass er ein guter Kerl ist. Er sieht gut aus, hat Humor, ist offen und charmant, alles, was man sich als Frau wünschen würde, doch Aze ist so dermaßen mit ihrer Angst und Vergangenheit verbunden, dass es selbst Eden schwerfällt, Nähe aufzubauen, was immer wieder auch Thema bei ihren Gesprächen ist.

Natürlich hat auch Eden seine „Leichen im Keller“, wobei man auch sagen muss, dass er dennoch ein wundervoller Mensch ist und Aze auf Händen tragen würde, wenn sie es nur zulassen würde. Seine Probleme kommen ab und an mal hoch, werden aber nie wirklich im Vordergrund behandelt, was ich allerdings aufgrund der anderen Thematik nicht so schlimm finde.

Es gibt Augenblicke im Buch, die mir mein Herz gebrochen habe und ich dachte wirklich sehr oft, wie es nur möglich sein kann, dass Aze dennoch so stark, so tapfer durch das Leben geht, obwohl es ihr die Menschen, vorallem ihre früheren Schulkollegen wirklich verdammt schwer machen. Ich finde es toll, dass sie wieder Freunde findet, auch wenn es selbst da einiges aufzuarbeiten gibt.

Der Moment, bei dem sich alle Ehemaligen getroffen habe und einfach alle Emotionen zusammengekommen sind, hat mich den Atem anhalten lassen. Ich würde es ja schon beinahe als Showdown bezeichnen, die Stimmung war einnehmend und alles danach hat mich schier verzweifelt zurückgelassen.

Kein anderes Ende hat für dieses Buch so stimmig gepasst, wie dieses.

Fazit:

Hochemotionale Geschichte, die sich einer Thematik annimmt, die man nur selten so gut aufgearbeitet findet. Dramatisch, bittersüß und auch witzig, genau so muss ein Buch sein.

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