Leserunde zu "Bad at Love" von Morgane Moncomble

Heute geht es endlich los!
Allen viel Spaß beim Lesen Auf einen tollen ersten Leseabschnitt

Juhu! :)
Da schließe ich mich an, viel Spaß beim Lesen!
Ich fang gleich direkt an :D

Ich hab den ersten Abschnitt heute Nacht schon durchgesuchtet. Wie schon in der Leseprobe konnte mich der Anfang nicht so ganz fesseln. Im Verlauf wurde es aber wesentlich besser. Mir hat der erste Abschnitt ganz gut gefallen. Meine detaillierte Meinung dazu gibt’s später.

Ich bin vollkommen sprachlos. Das Buch nimmt mich emotional so sehr mit. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich noch Tränen vergießen werde. Aber mal von Anfang an:

Das ist mein erster Roman von Morgane Moncomble und endlich verstehe ich, woher die Schwärmereien über ihre ersten beiden Bücher kommen. Ihr Schreibstil ist wirklich mitreißend und sehr gefühlvoll. Als Azalée auf der Terrasse singt, hatte ich selbst Gänsehaut, so gut konnte ich mir die Umgebungsgeräusche, die warme Luft an der Küste und ihre Stimme vorstellen. Im Gegensatz zu Eden ahnen die Leser*innen ja bereits, was Azalée in der Vergangenheit erlitten hat, sodass mich ihre Liedtexte noch trauriger gestimmt haben, als Eden vermutlich. Richtig gut gefällt mir außerdem, dass die Autorin das Thema „Feminismus“ mitbringt, das fehlt mir in diesem Genre bislang wirklich sehr! (Oder habt ihr da noch Buchtipps für mich?) Azalées Podcast würde ich direkt selber hören und mir gefallen die kurzen Einspieler am Anfang der Kapitel sehr gut.

Azalée ist ein wundervoller Charakter. Sie hat schreckliche Dinge erlebt und bei der Beschreibung, wie sie im Schrank saß und sich mit Essen wirklich vollgestopft hat, ist mir richtig schlecht geworden. Ihr bissiger Humor ruft neben einem ersten Lachen auch immer einen faden Beigeschmack hervor, weiß man doch genau, dass sie nur ablenken will. Sie nimmt ihre Rolle an, verteidigt sich nicht gegen Beschimpfungen, weil alles so viel besser ist, als die Wahrheit. Niemand, dem nicht Vergleichbares passiert ist, kann erfassen, wie gebrochen ihre Seele ist und ich will so sehr sehen, wie sie langsam heilt. Ich habe noch Sorge, dass es beim Kellnern zu einem Zwischenfall kommen wird. Dass Alyssa explizit sagt „Nur gucken, nicht anfassen“ (sinngemäß) empfinde ich als kleines Foreshadowing, dass irgendein Gast meint, der kurze Rock wäre eine Einladung für ihn. Mir graut es jetzt schon davor.

Was mir nicht so gut gefallen hat, war, wie schnell Azalée von „Stichelei“ auf „Liebe“ umgeschaltet hat. Irgendwo in dem Kapitel mit ihrem liegengebliebenen Auto hat sich alles geändert und danach war die ganze Kabbelei weg, sie hat tagelang bei Eden gewohnt und sie standen sich plötzlich ganz nah. Da hatte ich das Gefühl, ein Kapitel würde fehlen, das hat für mich nicht gepasst. Nur eine Kleinigkeit, aber plötzlich hat Eden auch seine Kappe wieder. Ich könnte mir daher wirklich vorstellen, dass ein Kapitel wegrationalisiert wurde. Oder habe ich vergessen, dass/wann er sie wiederbekommen hat?

Der Knall kam natürlich am Ende: Eden hat eine Tochter. Ich bin total gespannt darauf, die Mutter und die Hintergründe kennen zu lernen. Mein erster Gedanke war, dass für den Sorgerechtsprozess auf die ganzen Anwaltskosten etc. entstehen. Aber scheinbar versteht er sich mit seinen Schwiegereltern sehr gut. Warum sollten sie ihn also in einen Rechtsstreit verwickeln, anstatt der Übertragung des Sorgerechts zuzustimmen? Da bin ich aber glaube ich viel zu unwissend, wie so etwas abläuft. Wenn jemand von euch beim Gericht, Jugendamt o.ä. arbeitet, freue ich mich aber über eine fachmännische Aufklärung! Es kann natürlich auch ganz einfach sein, dass Eden einen anderen Rechtsstreit ausficht.

Hallöchen,

der erste Leseabschnitt ist gelesen und wow. Es ging emotional; verwirrend, aber auch schnell zur Sache.

Der Schreibstil hat mir wirklich sehr gut gefallen. Vielleicht sollte ich noch kurz anmerken, dass „Bad at Love“ mein allererstes Buch von Morgane Moncomble ist. Ich liebe ihren pfiffigen und offenen Schreibstil. Sie tabuisiert dabei nichts und schreibt direkt ohne elendes Geschwafel. Hier und da musste ich schmunzeln, einfach nur aus dem Grund, dass ich diese Selbstverständlichkeit, mit welcher sie dennoch sensible Themen wie Slutshaming behandelt, nicht in diesem Ausmaß gewohnt bin. Dafür liebe ich sie umso mehr.

Demnach liebe ich natürlich auch die thematischen Schwerpunkte, welche sie in diesem Roman gesetzt hat. Feminismus; starke und unabhängige Frauen… Es hat so viele Zitate gegeben, bei denen ich nur anerkennend nicken konnte.

Jetzt aber zu den Charakteren…

Azalée ist mir schon in der Leseprobe als äußerst einzigartig erschienen. Sie ist tough und verdammt klug. Ich mag ihre starke und selbstbewusste Art, auch wenn ich weiß, das vieles davon nur reine Fassade ist. Azalée ist auch gebrochen und innerlich zutiefst verletzt. Aus Gewohnheit lässt sie niemanden an sich heran. Somit erfährt auch niemand den wahren Teil ihrer Geschichte. Ich kann mir vorstellen, dass sie sich in vielen Momenten allein und hilflos gefühlt hat und es vielleicht immer noch tut. Die Dinge, die ihr widerfahren sind; die Anschuldigungen, die sie sich anhören muss(te), sind keineswegs zu rechtfertigen. Hinter jeder Person steckt eine Geschichte und erst, wenn man diese mitsamt der Person kennt, kann man ein Urteil treffen. Es gibt, wie auch bei Azalée, eigentlich immer zwei Seiten. Nur leider kennt keiner die wahre…

Wenn ich je gedacht haben sollte, dass Eden der problemlosere Charakter der beiden ist, dann halleluja habe ich mich zu sehr geirrt. Die Einblicke in sein Leben als Teenager; Kind und Säugling haben mir gezeigt, wie sehr er permanent gelitten hat. Er bringt so viel Trauriges und einfach nur Schreckliches mit sich mit. Trotzdem ist er ein Typ mit Respekt und Humor. Ich finde es total richtig, dass er zuerst die Person persönlich kennenlernen möchte, bevor er sich dann ein Urteil über sie bildet. Was mich tatsächlich neben seiner unglaublich traurigen und herzzerreißenden Vergangenheit am meisten überrascht hat, ist der Fakt, dass er Vater ist. Offensichtlich ist er mit Herzblut bei der Sache und irgendwie macht es mich glücklich zu sehen, dass er ein besserer Vater für seine Tochter ist, als es sein Vater je für ihn gewesen war.

Die Liebesgeschichte der beiden hat sich doch recht schnell in eine ziemlich positive Richtung gewandt. Und in gewisser Hinsicht verbindet die beiden auch so viel und damit meine ich nicht nur die Liebe für „Frechdachs“ und ihre gemeinsame Leidenschaft für die Musik. Sie beide haben ihre Päckchen zu tragen und sie sind auch beide sehr hartnäckig und stark. Mittlerweile weiß Azalée schon einiges über Eden, hoffentlich beginnt auch sie ihn langsam aber sicher, näher an sich heranzulassen, also auf emotionaler Ebene. Körperlich sind sie sich schon des Öfteren nah gekommen und gerade deswegen erhoffe ich mir ein Ticken mehr auf emotionaler und seelischer Ebene. Denn es gibt noch einiges zu erzählen.

Des Weiteren bin ich mehr als froh zu sehen, dass Azalée in der Clique gut aufgenommen wurde. Vielleicht und hoffentlich wird sie sich mit den anderen irgendwann über die Wahrheit austauschen können, denn vor allem Andrew und John haben ihre Ehrlichkeit verdient. Und Pete hat seine Gefängnisstrafe verdient, aber sowas von.

Nun bin ich schon am Ende meines Beitrages für den ersten Leseabschnitt angelangt. Es heißt also: Eine Woche warten und eure Beiträge in der Zwischenzeit lesen. 😉

Bis dann! 😊

Danke, das wünsche ich euch auch !

Also wenn ich einen Leseabschnitt an einem Tag lese, dann muss das was heißen

Durch den einfachen und teilweise auch witzigen Schreibstil bin ich nur so durch die Seiten geflogen und konnte erst aufhören als der Abschnitt zu Ende war

Als Leser wird man direkt in das Geschehen geworfen, was ich normal nicht so gut finde, aber hier erzeugt es Spannung und Neugierde, weil die Informationen nach und nach bekannt gegeben werden. Durch die einzelnen Happen, die einem immer wieder zugeworfen werden, entsteht eine ganz besondere Atmosphäre, die man auch zwischen den beiden Figuren spürt.

Die Geheimnisse, die bisher schon ans Licht gekommen sind, lassen mich erahnen, worauf es hinauslaufen könnte. Aber ich lasse mich jetzt überraschen, ob es genauso spannend und voller Geknister weitergehen wird

Ich glaube, die Kontroverse entsteht nicht in ihren Handlungen vs. Gedanken, sondern in dem, was sie sich fest vorgenommen hat vs. die Realität, die sie wie eine Welle überrollt. Sie versucht dabei noch halbherzig an ihren Vorsätzen festzuhalten, aber es war einfach nicht geplant jemanden wie Eden zu treffen, mit dem sie Zeit verbringen will. Azalée hat nur das Furchtbare in Charleston erwartet und nicht das.

super Aussage! Es war aber auch einfach mitreißend. Hoffentlich ist das bei den anderen beiden Abschnitten auch so.

Darf ich mal fragen wie du darauf kommst? Im ersten Abschnitt ist da keine Rede von dass Pete im Buch noch eine Rolle spielt oder ins Gefängnis muss oder war?

Der erste Abschnitt hat mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil der Autorin ist wirklich toll, man kann schnell in die Geschichte eintauchen und schon ist der erste Abschnitt bereits vorbei.

Mir gefallen, hier auch so Situationen, auch wenn sie noch so klein sind, wo man sich dennoch Gedanken macht, und die dann im späteren Verlauf eine Antwort bereithalten.

Beispielsweise zum Thema Chestnuts Name, da hat Eden gemeint der Name hat jemand anderes ausgesucht und nachdem seine Tochter Faith in Erscheinung getreten ist, war für mich klar, dass die Kleine den Namen ausgesucht haben muss.

Bei der Angelegenheit rund um den Rechtsstreit hatte ich zunächst aufgrund Edens Vergangenheit zunächst gedacht, dass es etwas in Richtung "Kleinkriminalität" gehen würde, allerdings nach dem letzten Kapitel erscheint mir ein Sorgerechtsstreit um Faith wahrscheinlicher.

Wenn ich mich nicht irre, dann könnte es mit Faiths Alter passen, dass Edens erste Liebe Charlie die Mutter ist. Allerdings ist sie ja verschwunden und da stellt sich die Frage wer das Sorgerecht hat? Charlies Eltern vielleicht? Ist Natalie Charlies Mutter? Das Verhältnis scheint allerdings ganz gut zu sein.

Als Eden zu Azalée meinte, dass nichts ihre Schuld sei, da hat er einen unfassbar wichtigen Satz zu ihr gesagt, denn in manchen Situationen merkt man einfach, dass sie auch die Schuld bei sich sucht und es aber mit ihrer Art beispielsweise in Bezug auf die Gerüchte zu überspielen versucht. Nachdem allerdings herauskam, dass Eden als Baby auch misshandelt wurde, steht dieser Satz in einem ganz anderen Licht dar, so als hätte er sich diesen Satz selbst immer wieder gesagt in Bezug auf seine eigene Geschichte.

Azalée und Eden haben einige Gemeinsamkeiten neben ihrer schwierigen Kindheit, da bin ich gespannt, wie sie dies miteinander teilen werden und auch die gemeinsame Leidenschaft für die Musik verbindet die beiden.

Positiv überrascht war ich von dem Aufeinandertreffen von Alyssa und Azalée, die beiden schienen sich bei der Brautkleidsuche ganz gut zu verstehen, bin mal gespannt wie sich das weiterentwickelt.

Ich bin auch sehr gespannt, wie es mit Azalée und Eden weitergeht und bin schon sehr gespannt.