Veröffentlicht am 03.10.2021
Das Cover finde ich einfach richtig schön und aufgrund der Farben sogar hübscher, als das der englischen Ausgabe. Durch die Zeichnung kann man sich Felix richtig gut vorstellen und bekommt schon mal einen ...
Das Cover finde ich einfach richtig schön und aufgrund der Farben sogar hübscher, als das der englischen Ausgabe. Durch die Zeichnung kann man sich Felix richtig gut vorstellen und bekommt schon mal einen ersten Eindruck von seinem Auftreten. Den Schreibstil habe ich als sehr ansprechend empfunden, da er sich an der Jugendsprache orientiert und dadurch die Gedanken auf Felix sehr authentisch rüberbringt. Auch die Einschiebungen, die auf Englisch gelassen wurden, und Anglizismen sind sehr gut eingewebt in den restlichen Text. Das in der deutschen Übersetzung gegendert wird ist für mich ein Highlight, da dies im deutschen Sprachraum in Romanen bis jetzt nur sehr selten passiert, aber angesicht des Inhaltes des Romans passend ist. Beim Lesen hatte ich damit auch überhaupt kein Problem.
In der Leseprobe lernt man schnell viele Charaktere kennen und bekommt von allen einen ersten Eindruck.
Felix fand ich sehr sympathisch, da man von Beginn an seine struggle mit der eigenen Identität kennenlernt und nachvollziehen kann, wie es hm geht. Er ist trans und sein Vater benutzt immernoch die falschen Pronomen und deadnamed ihn. Man spürt förmlich den Schmerz, den das bei ihm auslöst, da sein Vater, obwohl er für seine Transition mitgezahlt hat, immernoch nicht vollständig akzeptiert hat, dass Felix ein Junge ist.
Ezra ist der Beste und eigentlich auch einzige Freund vonFelix, was immer wieder Leute zu der Annahme verleitet, dass sie ein Paar seien, womit die beiden entspannt umgehen, aber auch deutlich wird, wie tief die freundschaft geht und wie Ezra ihn einfach so akzeptiert, wie er ist.
Declan wirkt wie ein richtiges Arschloch. Traue ich ihm zu, dass er die Bilder von Felix vor seiner Transition in der Schule aufgehangen und seinen Deadname geteilt hat? Ich weiß es nicht.
Um zu einen kurz erwähnten Nebencharakter zu kommen: ich liebe es, dass jemand, Leah, so heißt wie ich, da dies wirklich selten vorkommt.
Ich erwarte vom Fortgang der Handlung, dass Ezra und Felix sich daran machen, rauszufinden, wer die Bilder von Felix aufgehangen haben, um sich dann zu rächen. Desweiteren erhoffe ich mir auf irgndeine Art und Weise eine Liebesgeschichte und hoffe, dass Felix zu sich selbst findet, auch wenn er allen Widrigkeiten des Teenagerdasein ausgesetzt ist.
Allgemein finde ich es toll, dass Themen wie Identität, Sexualität, Selbstfindung und Transfeindlichkeit thematisiert werden.