Leserunde zu "Right Here (Stay with me)" von Anne Pätzold

Die neue Reihe von Anne Pätzold!
Cover-Bild Right Here (Stay With Me)
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Anne Pätzold (Autor)

Right Here (Stay With Me)

Was, wenn mein Herz für das Eiskunstlaufen gemacht ist - aber der Rest von mir nicht?

Es gibt nichts auf der Welt, das Lucy mehr liebt als das Eiskunstlaufen - wäre da nicht die Tatsache, dass sie es nach wie vor nicht geschafft hat, einen dreifachen Rittberger zu landen. Zu allem Überfluss haben ihre Eltern ihr jetzt ein Ultimatum gesetzt: Wenn Lucy beim nächsten Wettkampf nicht gewinnt, muss sie das Marketingstudium wieder aufnehmen, das sie so unglücklich gemacht hat. Ein einziger Monat bleibt Lucy, um ihre Kür zu perfektionieren. Doch ausgerechnet da lernt sie Jules kennen, der ihr Herz schneller schlagen lässt als jemals irgendjemand zuvor. Eigentlich darf Lucy sich jetzt keine Ablenkung erlauben - zumal sie schnell bemerkt, dass Jules mit seinen ganz eigenen Dämonen zu kämpfen hat ...

"Ich habe die LOVE-NXT-Trilogie verschlungen und geliebt. Es sind richtige Wohlfühlbücher, in die man sorglos versinken kann." KIELFEDER

Band 2 der Reihe, RIGHT NOW (KEEP ME WARM) , erscheint am 25. März 2022.

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 16.08.2021 - 05.09.2021
  2. Lesen 20.09.2021 - 03.10.2021
  3. Rezensieren 04.10.2021 - 17.10.2021

Bereits beendet

Schlagworte

Eiskunstlauf, Druck, Elternhaus, Studium, Familienunternehmen, Ablenkung, Liebe große Gefühle Romance Romantik Leidenschaft Liebe dramatisch emotional Liebesgeschichte Nähe Liebesroman romantisch Luca, Jules Mona Kasten, Laura Kneidl, Bianca Iosivoni, Love-NXT-Reihe, When we dream, When we fall, When we hope Booktok New Adult

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Abschnitt 2, KW 38, Seite 264 bis Ende

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Yuria

Mitglied seit 14.05.2021

A single dream is more powerful than a thousand realities - J.R.R. Tolkien-

Veröffentlicht am 30.09.2021 um 07:02 Uhr

Zitat von kikiii04

Sind hier noch weitere Fans des Films? Noch jemand, der Jules (und mir) zustimmt, dass die letzten Minuten, die besten (wenn auch tränenreichsten) sind?!



Oh gott jaaaaa ... ich liebe den Film und habe auch beim Buch schon soo heulen müssen! :D

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moontales

Mitglied seit 15.08.2020

I lost my shelfcontrol

Veröffentlicht am 30.09.2021 um 10:01 Uhr

So, nun komme ich auch dazu meine Gedanken zu teilen :)
Ich kann vielen Kommentaren hier zustimmen im Bezug auf das Ende. Ich fand es gut, dass nicht alles perfekt war, denn ich kann diese übertriebenen Happy Ends langsam nicht mehr sehen. In vielen Büchern läuft es immer ganz falsch und am Ende ist alles perfekt – für mich extrem unglaubwürdig und nicht authentisch. Deshalb fand ich es super, dass das hier nicht der Fall war. Was sich für mich aber nicht vorwärts bewegt hat, war die Beziehung der beiden. Ich mochte das Vertrauen und den Zusammenhalt total, aber für mich gab es da kein Knistern – es fühlte sich eher an als wären die beiden beste Freunde oder Geschwister. Und das sage ich nicht, weil die beiden keinen Sex hatten, sondern weil die vermittelten Gefühle (vor allem im zweiten Abschnitt) ebenso freundschaftlicher Natur hätten sein können. Bei den beiden ging es sehr darum weniger allein zu sein und jemanden zu haben, auf den man sich verlassen kann ... dafür braucht man nicht zwangsläufig einen Partner und ich frage mich, ob die beiden auch zusammen gekommen wären, wenn sie es leichter gehabt hätten oder ob nur diese Krisen sie zusammengeschweißt haben.

Hannah und Eiza mochte ich sehr, allerdings fand ich die Beziehung der beiden unnötig, weil sie nicht zur Handlung beigetragen hat. In letzter Zeit habe ich oft das Gefühl, dass Autor:innen unbedingt etwas in Richtung LGBTQ unterbringen wollen, auch wenn es gar nicht zur Geschichte beiträgt. Ich persönlich bin sehr tolerant und finde es wichtig, dass jeder so sein darf wie er ist, nur wirkte das hier wieder etwas zu gewollt auf mich. Wären sie nur Freundinnen gewesen, hätte das ja nichts daran geändert, dass es toll ist, dass Lucy sie gefunden hat.

Das es mit dem Vater noch eskaliert habe ich mir schon gedacht, da hätte es mich eher überrascht, wenn es nicht der Fall gewesen wäre. Ich war aber froh, als Mika endlich aus dieser Wohnung raus war! Ob Jules das Sorgerecht bekommen hat erfährt man im zweiten Teil evtl. noch, denn Aaron ist ja ein guter Freund von ihm.

Auch das Lucy den Wettkampf nicht gewinnt habe ich geahnt, fand es aber besser so. Sie hat endlich nach- und umgedacht und für sich selbst festgestellt, dass es wichtigeres gibt als das Eiskunstlaufen. Sie ist ja auch nicht wirklich vorwärts gekommen und hatte kaum noch Spaß daran. Ich denke es wäre sehr ungesund, wenn sie das in dem Maße weiter gemacht hätte. Ich finde es gut, dass sie nun Alternativen in Betracht zieht und sich über die Geschichte hinweg so stark entwickelt hat. Das hat eine gute Message gesendet!

Das Thema mit ihren Eltern ... hmm ... da gibt es auf jeden Fall noch viel Arbeit, aber immerhin konnten sie jetzt mal Klartext reden. Ich fand es allerdings unmöglich, dass die Eltern den Wettkampf einfach so abgesagt haben. Traurig, wenn sie denken Geld ist alles und mehr muss man sich nicht kümmern.

Ich bleibe auch nach dem zweiten Teil bei meiner Meinung, die ich schon nach dem ersten Teil hatte. Für mich ist es ein süßes Buch für zwischendurch, konnte mich aber nicht richtig mitreißen oder total begeistern

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moontales

Mitglied seit 15.08.2020

I lost my shelfcontrol

Veröffentlicht am 30.09.2021 um 10:07 Uhr

Yuria schrieb am 28.09.2021 um 21:56 Uhr

Ich habe gerade den zweiten Abschnitt beendet und muss sagen, dass ich etwas zwiegespalten bin. Die Geschichte hat sich völlig anders entwickelt als ich dachte und gehofft habe. Solche Wendungen gefallen mir im Normalfall sehr gut, hier gab es aber doch einige Dinge die auf mich leider nicht ganz stimmig wirkten, auch wenn ich den Schreibstil der Autorin wirklich super finde.

Die Lovestory zwischen Lucy und Jules hat so unglaublich süß gestartet und nach dem ersten Abschnitt konnte ich beinahe Schmetterlinge im Bauch fühlen. Leider hat sich ihre Beziehung im zweiten Abschnitt aber nicht wirklich weiter entwickelt und ich konnte keinerlei Knistern mehr zwischen den Beiden spüren. Die Autorin hat sehr viel Wert darauf gelegt großes Vertrauen entstehen zu lassen, die Leidenschaft dabei aber vergessen. Und damit meine ich keinen hemmungslosen Sex, sondern einfach ein gewisses Verlangen, das für mich aber gar nicht spürbar war.

Die Geschwisterbeziehung zwischen Jules und Mika ist wirklich wundervoll, vor allem bei diesem ernsten Hintergrund. Ich finde es so unglaublich toll wie rührend sich Jules um seinen kleinen Bruder kümmert. Dass diese Familiensituation noch eskalieren wird, war ja schon vorprogrammiert aber ich bin wirklich beeindruckt wie gut die daraus entstandenen Gefühle übermittelt wurden. Jedes Wort traf direkt in mein Herz und ich konnte Jules Verzweiflung in meiner Seele spüren.

Lucys Fortschritte bzw ihre Rückschritte haben mich manchmal ein bisschen irritiert. Sie hatte stark depressive Seiten, die unglaubluch gut beschrieben wurden und mir im Herzen weh taten. Ihr Charakter ist während des Buches gewachsen, sie hat sich aber auch immer wieder selbst zurückgeschleudert. Ich fand es sehr schön wie sie sich Hannah und Eiza geöffnet hat.(Können wir bitte darüber reden wie süß die Zwei sind??) Ich denke es wäre aber nicht schlecht, wenn sie sich Hilfe suchen würde um nicht wieder in so einen Abgrund zu fallen. Generell würde Lucy und ihre Eltern eine Familientherapie benötigen. Das ist ja schrecklich was da abging, auch wenn nicht abgestritten werden kann dass Lucy eindeutig das Kind von ihren Eltern ist. Keiner kann sich ausdrücken, jeder schweigt lieber als die Gefühle klar und deutlich zu sagen. Ich denke, dass Lucys Eltern wirklich nur das Beste für sie wollten und nicht bemerkt haben wie einsam sich ihre Tochter fühlt. Es ist so frustrierend, weil alles so viel leichter wäre wenn sie miteinander reden würden. Ich konnte das einfach nicht verstehen, vielleicht weil ich selbst mir sofort alles von der Seele reden muss und nichts in mich hineinfressen kann. Deshalb hat mich diese Stille in der Familie so verzweifelt, dass ich am liebsten frustriert aufgeschrien hätte.

Das Thema Eiskunstlauf hat sich völlig anders entwickelt als gedacht. Ich finde es gut, dass Lucy ihre Karriere an den Nagel gehängt hat. Man hat ja gemerkt wie schlimm sie das Training getriggert hat. Die Lösung war eigentlich das einzig Richtige für Lucys Geschichte. Ich habe mich aber so sehr auf die Leidenschaft und den Zauber des Eiskunstlaufes gefreut, so dass ich am Ende doch ein bisschen enttäuscht war. Die Story hatte weniger mit Eiskunstlauf zu tun, sondern mehr mit psychischen Problemen, was an und für sich ein wichtiges Thema ist, über das viel mehr gesprochen werden muss. Ich habe aber einfach was anderes erwartet und als dann auch die Lovestory nicht wirklich voran ging, würde das Weiterlesen für mich etwas mühsam.

Leider muss ich sagen, dass für mich "Right Here" nicht mit der "Love NXT"-Reihe mithalten kann. Mir hat der Zauber, den ich sonst bei der Autorin immer gespürt habe, gefehlt und am Ende wurde mir auch zu wenig geklärt. Mein Resultat sind gemischte Gefühle. 😕

Mir ging es mit der Beziehung der beiden genau wie dir ... oftmals kam es mir eher wie eine Freundschaft vor. Vor allem im zweiten Teil kam für mich gar keine Verliebtheit mehr rüber, es wirkte eher ein bisschen pragmatisch. Beide haben Probleme und unterstützen sich gegenseitig, damit sie nicht alleine sind

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Piret

Mitglied seit 18.11.2017

Die Literatur ist die angenehmste Art und Weise das Leben zu ignorieren - Fernando Pessoa

Veröffentlicht am 30.09.2021 um 10:20 Uhr

Zitat von moontales

Ich kann vielen Kommentaren hier zustimmen im Bezug auf das Ende. Ich fand es gut, dass nicht alles perfekt war, denn ich kann diese übertriebenen Happy Ends langsam nicht mehr sehen. In vielen Büchern läuft es immer ganz falsch und am Ende ist alles perfekt – für mich extrem unglaubwürdig und nicht authentisch. Deshalb fand ich es super, dass das hier nicht der Fall war. Was sich für mich aber nicht vorwärts bewegt hat, war die Beziehung der beiden. Ich mochte das Vertrauen und den Zusammenhalt total, aber für mich gab es da kein Knistern – es fühlte sich eher an als wären die beiden beste Freunde oder Geschwister. Und das sage ich nicht, weil die beiden keinen Sex hatten, sondern weil die vermittelten Gefühle (vor allem im zweiten Abschnitt) ebenso freundschaftlicher Natur hätten sein können. Bei den beiden ging es sehr darum weniger allein zu sein und jemanden zu haben, auf den man sich verlassen kann ... dafür braucht man nicht zwangsläufig einen Partner und ich frage mich, ob die beiden auch zusammen gekommen wären, wenn sie es leichter gehabt hätten oder ob nur diese Krisen sie zusammengeschweißt haben.



Du fasst es perfekt in Worte!
Gerade das mit Lucy und Jules hat mich schon fast etwas "gestört". Einfach weil so gar kein Knistern mehr da war, sondern es sich teilweise auch einfach schon nach Alltag, Routine und gemeinsam Dinge angehen wie wenn man schon 100 Jahre zusammen ist angehört hat. Also nicht das es schlecht ist, aber für mich haben sie diese Verliebtheitsphase mit allen süßen Unsicherheiten so schnell hinter sich gelassen und sind quasi zum Problemlöse-Paar geworden, das fand ich einfach etwas schade. Großartig zwar wie reif sie mit all ihren Problemen umgehen, aber eben gar nicht so die große Liebesgeschichte.



Zitat von moontales

In letzter Zeit habe ich oft das Gefühl, dass Autor:innen unbedingt etwas in Richtung LGBTQ unterbringen wollen, auch wenn es gar nicht zur Geschichte beiträgt.


Das stimmt, für mich war das in diesem Fall auch unnötig. Nicht schlimm, nix, aber auch nix was den Plot voran gebracht hätte, die zwei hätten auch einfach nur als großartige und geniale Freundinnen für Lucy genauso klasse gewirkt.



Insgesamt muss ich sagen das alle Probleme am Ende zwar da waren, aber auch nicht jeweils einzeln konkreter ausgeführt und gelöst wurden. Es wurde jeweils nur angerissen und irgendwie fand ich das teilweise etwas schade. Aber es ist eben Band eins, ich hoffe auf die Verknüpfung der losen Fäden in den Folgebänden. Gerade auch was das Sorgerecht um Mika angeht, da wäre deutlich mehr Inhalt schon interessant gewesen, das ist nämlich gar nicht so einfach wie es sich jetzt irgendwie immer gelesen hat. Aber gut, meine Kenntnisse des kanadischen Rechts sind auch begrenzt, evlt. gehe ich zu sehr vom deutschen Ablauf aus, da wäre Mika möglicherweise sogar erstmal in einer Pflegefamilie gelandet bis alles geklärt ist.

Alles in allem ein wirklich schönes Buch, aber 100% mitgerissen hat es mich nicht, weil es trotz aller Probleme doch eher so sanft vor sich hin geplätschert ist.

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lillisbookshelf

Mitglied seit 16.03.2021

Don't judge a book by its cover 🌼

Veröffentlicht am 30.09.2021 um 20:20 Uhr

Zitat von moontales

Hannah und Eiza mochte ich sehr, allerdings fand ich die Beziehung der beiden unnötig, weil sie nicht zur Handlung beigetragen hat. In letzter Zeit habe ich oft das Gefühl, dass Autor:innen unbedingt etwas in Richtung LGBTQ unterbringen wollen, auch wenn es gar nicht zur Geschichte beiträgt.


Ich fände es ja cool, wenn einfach eine LGBTQ+ Story in so eine Reihe eingebaut wird. Ich finde Hannah und Eiza hätten auch ein eigenes Buch bekommen können. :) Ich fände es einfach sehr schön, das so selbstverständlich in einer Buchreihe zu sehen und nicht nur nebenbei.

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lillisbookshelf

Mitglied seit 16.03.2021

Don't judge a book by its cover 🌼

Veröffentlicht am 30.09.2021 um 20:22 Uhr

Zitat von Lisaaa14

Bei den meisten Büchern klappt am Ende alles doch und alle leben glücklich, doch hier hat Lucy eben nicht ihre Karriere verfolgt - und das finde ich auch als Message SO WICHTIG!


Das fand ich auch sehr gut! Auch mal zu sehen, dass jemand nicht an seinem Traum festhält, wenn es einfach nicht passt. :)

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booksandmore18

Mitglied seit 08.09.2019

Veröffentlicht am 30.09.2021 um 20:45 Uhr

Ich habe tatsächlich am Montag schon den kompletten Abschnitt in praktisch einem Zug gelesen, bin aber dank der Uni erst jetzt zu meinem Fazit gekommen. Allein die Tatsache, dass ich nicht mehr aufhören wollte, zeigt, wie sehr ich die Geschichte liebe. Sie ist total aussergewöhnlich, was mir immer ganz wichtig bei Geschichten ist. Aufgefallen ist mir dabei, dass der Fokus nicht primär auf der Liebesgeschichte, sondern auf der Entwicklung der Protagonistin lag. Auch das grosse Drama fand nicht zwischen Jules und Lucy statt, weil es eher Lucys Gefühle betrifft. Gerade die einzelnen Charaktere sind das Herzstück der Geschichte, die ich auch wirklich geliebt habe.

Ich mochte die Dynamik der Liebesgeschichte so unglaublich gerne. Allgemein bin ich kein grosser Fan des typischen Badboys, auch wenn es gerne etwas dramatisch in der Beziehung zu und her gehen kann. Hier hat die Geschichte das aber überhaupt nicht gebraucht. Im Gegenteil: Sie lebte richtig von der Harmonie zwischen Jules und Lucy. Ich fand es grossartig, wie die beiden sich gegenseitigen Halt gegeben haben und immer unterstützt haben. Gerade die Situation am Ende, als es Lucy nicht gut ging nach dem Wettbewerb und sie Jules getroffen hat, hat mich beeindruckt. Denn sie war sehr erwachsen und hat ihre Probleme in den Hintergrund gestellt, um voll und ganz für Jules da zu sein. Sie hat ihm keine Vorwürfe gemacht oder noch zusätzlich belastet, was unglaublich reif ist. Die beiden haben einfach super funktioniert und das ist bei mir als Leser auch angekommen. Abgesehen davon fand ich Mika einfach zuckersüss und eine tolle Bereicherung für die Geschichte.
Die weiteren zwischenmenschlichen Beziehungen und deren Entwicklung waren genau so schön zu begleiten. Da waren zum einen Hannah und Eiza und deren Freundschaft zu Lucy, die unglaublich intensiv wurde. Es war so schön zu sehen, wie sie gegenseitiges Vertrauen aufbauen konnten und Verständnis hatten, als Lucy ihnen zum Beispiel die Sache mit ihren Eltern verraten hat. Auch hier war wieder unnötiges Drama weggelassen worden.

Die Beziehung zu ihren Eltern war da schon konfliktreicher. Es war wirklich schwierig einzuschätzen, was da in der Vergangenheit so schiefgelaufen ist. Ich habe eine super Beziehung zu meinen Eltern, weshalb es mir wirklich schwerfiel, dies nachzuvollziehen. Das wäre auch etwas ein kleiner Kritikpunkt, weil ich in dem Punkt nicht ganz abgeholt wurde. Es war so traurig zu sehen, wie sehr Eltern und ihr Kind auseinanderdriften können, um eine Beziehung in vielen Jahren so zu zerstören. Ich konnte Lucy nicht so ganz nachvollziehen, als sie immer wieder vor ihren Eltern stand und kein Wort sagen konnte. Irgendwie war das für mich surreal.

Als sie sie dann aber endlich zu ihrem Wettkampf eingeladen hat, haben sich die Ereignisse überschlagen. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass sie einfach gar nicht auftauchen und wieder ihre Firma vor ihre Tochter gestellt haben. Diese Szenen haben auch wirklich hohes Tempo in die Geschichte gebracht und mich an die Seiten gefesselt. Ich habe mit Lucy mitgelitten, als sie gestürzt ist und ihr Traum zerplatzt ist. Danach die Ereignisse mit Jules Vater und Mika war ein zusätzlicher Spannungsfaktor. Die Auflösung dieser Dramen fand ich wiederum wahnsinnig gut gelöst. Auch die Aussprache mit Lucys Eltern fand ich toll beschrieben.

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booksandmore18

Mitglied seit 08.09.2019

Veröffentlicht am 30.09.2021 um 20:50 Uhr

Zitat von moontales

Was sich für mich aber nicht vorwärts bewegt hat, war die Beziehung der beiden. Ich mochte das Vertrauen und den Zusammenhalt total, aber für mich gab es da kein Knistern – es fühlte sich eher an als wären die beiden beste Freunde oder Geschwister. Und das sage ich nicht, weil die beiden keinen Sex hatten, sondern weil die vermittelten Gefühle (vor allem im zweiten Abschnitt) ebenso freundschaftlicher Natur hätten sein können. Bei den beiden ging es sehr darum weniger allein zu sein und jemanden zu haben, auf den man sich verlassen kann ... dafür braucht man nicht zwangsläufig einen Partner und ich frage mich, ob die beiden auch zusammen gekommen wären, wenn sie es leichter gehabt hätten oder ob nur diese Krisen sie zusammengeschweißt haben.



Das ist tatsächlich ein sehr passender Gedanke, den ich auch schon hatte. Ich mochte die Beziehung der beiden sehr gerne und dennoch muss ich zugeben, dass ich nicht die ganz grossen Gefühle gespürt habe. Ich habe leider die Befürchtung, dass das auch ein bisschen an dem fehlenden Sex lag und es deswegen diesen Sprung nach vorne, also die Entwicklung der Beziehung auf ein neues Level gefehlt hat. Ich war wirklich verwundert, als Jules keinen Sex wollte und fand seine Begründung irgendwie cringe. An Lucys Stellte hätte ich mich wohl noch mehr abgelehnt gefühlt, wenn er mir da gesagt hätte, dass er keine körperliche Anziehung (ich hoffe, ich gebe das hier richtig wieder) spürt bzw. kein Bedürfnis für Sex hat. Irgendwie ist das merkwürdig bei mir angekommen.

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moontales

Mitglied seit 15.08.2020

I lost my shelfcontrol

Veröffentlicht am 30.09.2021 um 21:35 Uhr

lillisbookshelf schrieb am 30.09.2021 um 20:20 Uhr

Zitat von moontales

Hannah und Eiza mochte ich sehr, allerdings fand ich die Beziehung der beiden unnötig, weil sie nicht zur Handlung beigetragen hat. In letzter Zeit habe ich oft das Gefühl, dass Autor:innen unbedingt etwas in Richtung LGBTQ unterbringen wollen, auch wenn es gar nicht zur Geschichte beiträgt.


Ich fände es ja cool, wenn einfach eine LGBTQ+ Story in so eine Reihe eingebaut wird. Ich finde Hannah und Eiza hätten auch ein eigenes Buch bekommen können. :) Ich fände es einfach sehr schön, das so selbstverständlich in einer Buchreihe zu sehen und nicht nur nebenbei.

Das stimmt, das hätte ich auch super gefunden :)

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moontales

Mitglied seit 15.08.2020

I lost my shelfcontrol

Veröffentlicht am 30.09.2021 um 21:38 Uhr

booksandmore18 schrieb am 30.09.2021 um 20:50 Uhr

Zitat von moontales

Was sich für mich aber nicht vorwärts bewegt hat, war die Beziehung der beiden. Ich mochte das Vertrauen und den Zusammenhalt total, aber für mich gab es da kein Knistern – es fühlte sich eher an als wären die beiden beste Freunde oder Geschwister. Und das sage ich nicht, weil die beiden keinen Sex hatten, sondern weil die vermittelten Gefühle (vor allem im zweiten Abschnitt) ebenso freundschaftlicher Natur hätten sein können. Bei den beiden ging es sehr darum weniger allein zu sein und jemanden zu haben, auf den man sich verlassen kann ... dafür braucht man nicht zwangsläufig einen Partner und ich frage mich, ob die beiden auch zusammen gekommen wären, wenn sie es leichter gehabt hätten oder ob nur diese Krisen sie zusammengeschweißt haben.



Das ist tatsächlich ein sehr passender Gedanke, den ich auch schon hatte. Ich mochte die Beziehung der beiden sehr gerne und dennoch muss ich zugeben, dass ich nicht die ganz grossen Gefühle gespürt habe. Ich habe leider die Befürchtung, dass das auch ein bisschen an dem fehlenden Sex lag und es deswegen diesen Sprung nach vorne, also die Entwicklung der Beziehung auf ein neues Level gefehlt hat. Ich war wirklich verwundert, als Jules keinen Sex wollte und fand seine Begründung irgendwie cringe. An Lucys Stellte hätte ich mich wohl noch mehr abgelehnt gefühlt, wenn er mir da gesagt hätte, dass er keine körperliche Anziehung (ich hoffe, ich gebe das hier richtig wieder) spürt bzw. kein Bedürfnis für Sex hat. Irgendwie ist das merkwürdig bei mir angekommen.

Das finde ich auch! Zumal er ja auch schon um einiges älter ist als sie. Mich hat das schon gestört, als er bei allem so extrem schüchtern war. Bei einem Kuss auf die Wange rot zu werden fand ich in dem Alter etwas übertrieben 😅 Und du hast recht, durch Sex hätte man vermutlich auch mehr Leidenschaft und Anziehungskraft gespürt. Das sie es langsam angehen wollten finde ich generell ja okay, nur irgendwie kam vor allem im zweiten Abschnitt kaum etwas an Gefühlen rüber