Leserunde zu "Right Here (Stay with me)" von Anne Pätzold

Oh je, jetzt habe ich es fast schon wieder vergessen meinen Eindruck zu schreiben 😕.
Es tut mir mega, mega leid, dass ich diese Leserunde so wahnsinnig inaktiv war und dass meine Beiträge erst am Ende kommen bzw gekommen sind.
Ich habe den Stress der Klausuren ein wenig unterschätzt und obwohl ich immer mal wieder ins Buch reingelesen habe, konnte ich es nicht am Stück lesen.
Und bin leider auch erst vorhin fertig geworden.
Also nochmal ein riesen SORRY! Es tut mir echt super, super leid.

Erstmal muss ich sagen, dass ich Jules und Lucy einfach nur liebe. Ich liebe es, wie sie miteinander harmonieren, sich gegenseitig stärken und aufbauen und dabei auch mal Dinge sagen, die die andere Person vielleicht nicht hören will.
Dass sie den anderen stützen, obwohl ihr eigenes Gewicht sie kaum mehr laufen lässt.
Ich finde beide einfach nur unheimlich stark und finde es unglaublich was für eine Charakterentwicklung sie in dem Buch durchmachen. Ich finde das unheimlich bewundernswert.

Die ganzen Nachrichten in diesem Buch, die vielen Zitate und all die kleinen Mutmacher fand ich einfach nur schön und muss hier ganz klar ein Lob an die Autorin und ihren schönen Schreibstil aussprechen.
Ich musste zwar nicht weinen, aber das Buch hat mich emotional trotzdem total berührt.
Weil es nicht "nur" eine Liebesgeschichte ist, sondern eine übers Wachsen, über das hinfallen und aufstehen, über Freundschaft und über so, so vieles mehr.
Wenn ich ehrlich bin habe ich eine total krasse Wendung erwartet und obwohl es keine plötzliche Wende war, die absolut unvorhersehbar war, fand ich das Ende genau perfekt. Weil ich es vielleicht in Ansätzen habe kommen sehen - zumindest die Sache mit Jules, Mika und seinem Vater - aber nicht erwartet hätte, dass es so ausgeht.
Ich bin auch ziemlich neugierig auf Band 2... Geht es da eigentlich auch um Jules und Lucy? Oder vielleicht um Aaron?

Omg! Was für ein Ende!
Nachdem ich die erste Hälfte des Buches als sehr entspannend und ruhig beschrieben habe, hat mich die zweite Hälfte dagegen sehr aufgewühlt.

Als Erstes muss ich betonen wie sehr ich Hannah und Eiza shippe! Die beiden sind einfach so süß zusammen und Lucy kann sich wirklich glücklich schätzen mit ihnen befreundet zu sein. Ich fand es sehr schön, dass wir im Buch auch einen Einblick in die Entwicklung der Beziehung der beiden bekommen haben.

Ich war sehr geschockt als ich gelesen habe, dass Lucy ihren Auftritt verpatzt hat und dementsprechend nervös war ich, als ich dann auch noch von dem Krankenwagen gelesen habe. Gott sei Dank war er weder wegen Mika noch wegen Jules da. Auch wenn die Situation etwas sehr Trauriges hatte, bin ich erleichtert und unglaublich stolz auf Jules, dass er das Sorgerecht für Mika übernehmen will. Das ist definitiv die richtige Entscheidung!

Ich fand es schön zu lesen, dass Lucy alle Unklarheiten mit ihren Eltern klären konnte und sie jetzt von ihren Eltern unterstützt wird.

Alles in allem fand ich das Buch sehr angenehm zu lesen. Die Handlung hat mir auch sehr gefallen. Allerdings hätte ich mir mehr zu Aaron gewünscht und konnte letztendlich nicht ganz warm mit den Protagonisten werden.

Da stimme ich dir vollkommen zu, das hatte ich erst neulich bei "The promises we made". Da waren die Szenen auch unpassend und haben einfach die ersetzt, in denen eigentlich die Gefühle hätten zählen müssen.

Das ist bei uns tatsächlich nicht erst seit Corona sogar, aber das hat definitiv auch nicht zu einem geregelteren Ablauf dazu geholfen.

Der zweite Abschnitt hat mir mindestens genauso gut gefallen wie der erste, weil es einfach alles rund für mich war!

Aber angefangen bei dem Problem zwischen Lucy und ihren Eltern: auch wenn ich es natürlich schade fand, dass sie ihren Auftritt vermasselt hat, fand ich es trotzdem irgendwie gut, weil es einfach gepasst hat! Nur so konnte ihr klar werden, dass sie ihren Fokus auf etwas anderes richten muss als auf den Erfolg beim Eislauf. Auch das Kommunikationsproblem zwischen ihnen schien mir sehr realistisch, auch wenn es natürlich traurig ist. Aber ich mochte es, dass sie ihren Konflikt zwar "gelöst" haben, aber nicht gleich alles happy-end-mäßig ist (mein Highlight war hier dass sie es sogar genau so im Buch zitiert hat), sondern sie sich langsam Stück für Stück einander annähern. Mein einziger Kritikpunkt ist, dass ihre Eltern gar nicht gesehen haben schienen, wie stark sie Lucy vernachlässigt haben ... ich möchte ihnen hier nicht die Gesamtschuld zuschieben, aber ich denke schon, dass sie es zumindest ein bisschen hätten spüren oder sich bemühen hätten sollen.

Nun zur Beziehung zwischen Jules und Lucy: ich mag es, dass sich ihre Beziehung so langsam entwickelt und die beiden nichts überstürzen. Sie wirken auf mich so sehr erwachsen und besonnen und gehen die ganze Sache eher auf reife Weise an. Besonders gefallen haben mir die bedingungslose Akzeptanz der beiden gegenüber und der gegenseitigen Respekt. (Z. B. dass sie den anderen fragen, ob er die eigene Meinung hören will oder akzeptieren, wenn der andere nicht reden möchte).

Die Beziehungen zwischen Mika und Jules mag ich immer noch sehr gerne und auch wenn ich gehofft hatte, dass der Sorgerechtsprozess und dessen Auflösung noch Teil der Handlung sind, (der doch nicht aufgeklärt wird, oder?) mag ich das offene Ende irgendwie auch sehr gern, weil es irgendwie so vermittelt: und egal, was uns das Leben noch alles zum Fraß vorwirft, wir schaffen das gemeinsam.

Abschließend noch zu Eiza und Hannah: ich bin grundsätzlich sehr offen gleichgeschlechtlichen Beziehungen gegenüber, fand es hier aber gut, dass die Beziehung der beiden eher am Rand stattgefunden hat und Jules und Lucy nicht die Show gestohlen hat. Auch die beiden mochte ich echt gerne und fand sie als Nebencharaktere sehr besonders


Insgesamt hat es mir wirklich sehr gut gefallen und ich hab mir einige Zitate markiert, bei denen ich denke, dass sie mir auch in Zukunft noch sehr wichtig sein werden.

Ja so ging es mir auch. Einerseits hatte ich mir einen Sieg für sie und ein Happyend gewünscht, aber andererseits hat es so viel besser gepasst, weil sonst wäre es irgendwie zu einfach gewesen

Definitiv! Es muss nicht immer nur Erotik sein, sondern darf auch einfach mal nur schön und passend sein

Es war zwar nicht drin, aber trotzdem hat mir nichts gefehlt. Es war einfach mal Goodguy trifft auf Goodgirl und nicht immer jemand, der versucht, den anderen besser zu machem

Das finde ich eine interessante Ansicht, da ich das völlig anders sehe. Ich finde, man hat total gemerkt, wie sich das Eislaufen Stück für Stück von einer absoluten Priorität zu einem Hobby entwickelt hat, was hin und wieder einen Platz in ihrem Leben hat, aber nicht mehr über allem steht

Bei der Hibbelrunde bin ich absolut dabei!